Der Online-Service Stolen Camera Finder sucht anhand der Seriennummer in den Bilddaten nach verloren gegangenen und gestohlenen Kameras:
Bei Verlust oder Diebstahl der Kamera will der Webservice Stolen Camera Finder helfen. Dazu wird das Netz nach individuellen Kameradaten, im Besonderen den Seriennummern, die in den EXIF-Daten der Fotos abgespeichert sind, durchsucht. Im Idealfall soll mit Hilfe des Online-Services so die Kamera bzw. damit gemachte Fotos gefunden werden. Matt Burns hat die Website 2009 online gestellt, nachdem ihm selbst zwei Kameras gestohlen worden waren.
Sucherfolg nach zwei Jahren
Der Webservice kann bereits mit einer Erfolgsgeschichte aufwarten. So wurde die Kamera des Australiers Kevin Hayes 2009 in Canberra gestohlen – mehr als zwei Jahre später fand er das Gerät über Stolen Camera Finder wieder. Der neue „Besitzer“ war unvorsichtig und hatte eigene Fotos auf einen Flickr-Account geladen – eines der Bilder war zudem ein Selbstporträt im Spiegel. Hayes konnte die Adresse des Mannes ausfindig machen und gelangte wieder in den Besitz seiner Kamera. Natürlich hofft Stolen-Camera-Finder-Gründer Matt Burns auf mehr derartige Erfolgsgeschichten.
Kosten und Nutzen
Für Mitglieder ist der Dienst nach Registrierung kostenlos, allerdings auch stark eingeschränkt. Größere Erfolgsaussichten gibt es ab der Pro-Mitgliedschaft für £4,99 (knapp 6 Euro): Preise.
Eine überraschend große Anzahl Kameras schreiben eine Seriennummer in die EXIF-Daten – hier findet sich eine Liste unterstützter Modelle. Voraussetzung für den Sucherfolg ist allerdings, dass die Bilddaten beim Hochladen bzw. Online-Stellen nicht verändert oder gelöscht werden. Facebook und MySpace z.B. scheiden damit als Such-Pool aus.
Wird die Kamera dann tatsächlich geortet, gilt es noch, den Besitzer zu identifizieren und zu lokalisieren, bevor man um Rückgabe der Kamera bitten kann
(thoMas / mit Material von pte)
Nur im ersten Moment eine gute Sache….
So wie ich gegen den Verlust versichert bin habe ich kein Interesse mehr an meiner abhanden gekommenen Kamera. Ich habe mir seiner Zeit ein neues Gerät gekauft um meine eigenen Fettsäuren und Keime darauf zu platzieren. Einen fremd verkeimten Fotoapparat zurücknehmen? Nein kommt nicht in Frage. Nach einigen Monaten ist das Ding sowieso veraltet.
Für zweitausendfünfhundert Euro ins Ausland reisen eine Anzeige erstatten nur um mein Eigentum im Wert von Dreitausend Euro zurückzufordern ( ob ich es bekomme steht auf einem anderen Blatt ) ? Was ist wenn der Gegenstand mittlerweile zerkratzt oder teil defekt ist? Das rechnet sich nicht.
Die Idee ist nicht schlecht. Aber noch haben wir keine globale Behörde die Eigentumsdelikte eigenständig verfolgt und bestraft.
So lange ich den Aufenthaltsort meiner EX Kamera nicht weiß, kann ich mich wenigstens damit trösten das der Dieb mit seiner Tat die eigene Familie eine Zeit lang ernähren konnte.
Aber so würde ich mich unnötiger Weise damit beschäftigen wie ich den Dieb, den ich mittlerweile kenne, bestrafen könnte. Meinen Kopf Stundenlang mit solchem Mist zu blockieren lohnt sich nicht.
Lieber bei der nächsten Reise keinen Fotorucksack verwenden und das Gerät in einen Leinenbeutel stecken. Man kann Einsätze für die Kameraausrüstung kaufen. Eine Versicherung abschließen und fertig.
Jain.
Wenn Du von einer 300 Euro-Knipse redest, hast Du meine uneingeschränkte Zustimmung. Und die Versicherung für 70 Euro für zwei Jahre wird einem heute beim Kamerakauf auch gleich mit aufgeschwätzt.
Aber nicht alle Kameras kosten 300 Euros. Und die Versicherungsprämien liegen trotzdem in der Größenordnung von 10% — pro Jahr …
Ist für mich zwar
Ist für mich zwar irrelevant, aber die Karte zeigt doch deutlich, wo am meisten geklaut wird: Nordostküste USA, Florida, California, Central Europe.
Ich konnte die Panikmache eh noch nie nachvollziehen, dass in Lateinamerika, Indien und Fernost mehr geklaut wird als in Europa oder den USA.
Nun werden die berühmten Schlaumeier gleich wieder losbellen, dass die Bevölkerungsdichte in den Gebieten geringer ist und die Einkommen niedriger sind, aber auch das ist bekannt. Wer sich deppert anstellt war schon immer ein leichtes Opfer von ‘snatchern’.
Völlig richtig…
Sie hätten doch nicht ernsthaft erwartet, dass Europäer oder US-Amerikaner ehrlicher als Lateinamerikaner, Inder oder Burmesen sind?! Wenn irgendwo der Bruch im Wertesystem bereits die breite Masse durchsetzt hat, dann doch bei uns.
Allerdings gibts natürlich schon noch einen anderen Faktor: Warum sollte ein Bolivianer/Columbianer/Inder/etc. eine Kamera klauen? Er kennt vermutlich niemanden, dem er sie verkaufen könnte und seine Grundbedürfnisse lassen sich halt nicht mit einer SLR decken. Mit einer Brieftasche lässt sich dagegen schon mehr anfangen. Mir ist tatsächlich in Peru mal meine kleine Kompakte geklaut worden – aber eben vermutlich nur deshalb, weil sie der Dieb tatsächlich auch haben wollte.
Volkssport
Stellen Sie Ihren Leihwagen nicht unbeaufsichtigt auf einer der kanarischen Inseln ab (Übrigens: Einmal dort hin und nie wieder). Nach spätestens einer halben Stunde ist der Inhalt “enteignet”. Geklaut wird überall, sogar mitten in München, auch da ist die Kiste nicht sicher….aber in Spanien ist es vermutlich “Volkssport”. [quote=Der Spanier. Viva.]Ist für mich zwar irrelevant, aber die Karte zeigt doch deutlich, wo am meisten geklaut wird: Nordostküste USA, Florida, California, Central Europe.
Ich konnte die Panikmache eh noch nie nachvollziehen, dass in Lateinamerika, Indien und Fernost mehr geklaut wird als in Europa oder den USA.
Nun werden die berühmten Schlaumeier gleich wieder losbellen, dass die Bevölkerungsdichte in den Gebieten geringer ist und die Einkommen niedriger sind, aber auch das ist bekannt. Wer sich deppert anstellt war schon immer ein leichtes Opfer von ‘snatchern’.[/quote]