„Appcam Germany“ hat mit Appcam ein Bediensystem für Kameras mit Touchscreen entwickelt, bei dem der Nutzer die Bedienelemente seiner Kamera frei konfigurieren und schnell bedienen kann. Das zum Patent angemeldete Verfahren setzt auf den Berühr-Bildschirm und dezidierte Einstellräder, der Erfinder sucht noch einen Hersteller:
Laut Appcam Germany ist Appcam ein zum Patent angemeldetes Bediensystem für Kameras mit Touchscreen, bei dem die Bedienelemente von jedem Benutzer frei nach seinen Vorlieben und gemäß der jeweiligen Aufnahmesituation konfiguriert werden können:
Hier das Prinzip von Appcam am Beispiel einer digitalen Spiegelreflex: Die (im Beispiel sechs) wichtigsten „Apps“ bzw. Funktionen der Kamera werden vom Benutzer auf dem Startbildschirm angeordnet mit den direkt benachbarten Einstellrädern lassen sich deren Werte dann jederzeit sofort ändern. Per Wisch gelangt man zu Screen 2, 3 usw., wo die weniger häufig genutzten Funktionen liegen, die dann gleichfalls „im Sechserpack“ bereitstehen und via Rad eingestellt werden können. Welche Funktionen auf welcher Bildschirmseite liegen, kann der Benutzer festlegen.
Appcam bei einer digitalen Kompaktkamera – jeder Einstell-Möglichkeit ist ein Einstell-Rad zugeordnet
Die Kamera-Bedienung soll so besonders schnell, einfach und sehr variabel werden. Der Erfinder Jürgen Habenstein empfand die derzeit üblichen Menüs und Untermenüs als zu unübersichtlich und den Einstellvorgang als zu langwierig. Sein Entwicklungsziel war die schnelle und unkomplizierte Einstellung der wichtigsten Parameter, wobei der Anwender selbst wählen können sollte, welches diese wichtigsten Parameter sind. Resultat ist „Appcam“, bei dem sich die Bedienelemente frei konfigurieren – und auch umkonfigurieren – lassen. Eine Funktionsbeschreibung kann in deutsch und englisch unter www.appcam.org/downloads/ heruntergeladen werden.
Die Idee scheint vielversprechend. Voraussetzung sind das Betriebssystem Appcam und eine Kamera, bei der Einstellräder neben dem Touchscreen angeordnet sind. Augenblicklich ist der Erfinder Jürgen Habenstein aus Nürnberg auf der Suche nach einem Kamerahersteller, der sich bereit findet, eine Kamera nach diesem Prinzip zu fertigen.
Investoren und Lizenzinhaber können sich über ein Kontaktformular mit „Appcam Germany“ in Verbindung setzen. Wir anderen warten unterdessen gespannt, ob sich ein interessierter Hersteller findet.
(thoMas)
Butter vom Brot
“Augenblicklich ist der Erfinder Jürgen Habenstein aus Nürnberg auf der Suche nach einem Kamerahersteller, der sich bereit findet, eine Kamera nach diesem Prinzip zu fertigen”
Leider werden sich die Großen wohl nicht bereit erklären ihre Software aufzugeben. Die Idee ist toll, aber wie so oft braucht man noch Menschen (Unternehmen) die mitmachen. Ich fände es schön, wenn es klappt!
Gast schrieb:
[quote=Gast]Unterschiedliche Räder kann ich auch nicht erkennen – alle von einer Sorte [/quote]
Pfft.
Aber wozu so viele Räder? Ein Rad, dessen Funktion per Taste umgeschaltet wird, ist einfacher und schneller zu bedienen. Beim Einstellen mehrerer Funktionen erst die Funktion anzutippen *und* dann bei jeder Funktion ein *anderes* Rad greifen zu müssen ist unnötig kompliziert.
Viele einzelne Einstellelemente brauchte man früher, als da fest verdrahtete Regler montiert waren. Gerade in Verbindung mit Softkeys ist das aber inkonsequent und umständlich.
Strange
Ziemlich strange. Die Bedienkonzepte unterschiedlicher Geräte so wahllos zu vermischen ist weder innovativ noch sinnvoll.
Im konkreten Beispiel wäre das ein deutlicher Rückschritt gegenüber existierenden Bedienkonzepten: zu viele Softkeys und unterschiedliche Räder, wo man jetzt einen Hardwareknopf an sinnvoller (!) Stelle und ein Einstellrad hat. Man stelle sich mal vor, wie man mit Kamera am Auge die Blende oder Zeit einstellen soll bei diesem vorgeschlagenen Konzept.
Kompakte
Für kompakte Kameras mit Touch wäre das aber dennoch interessant. Es gragt sich dann nur ob die “APP” genauer und besser ist, als die Originalsoftware vom Hersteller!?
Hoggo
Frei kunfigurierbar finde ich sehr gut. Unterschiedliche Räder kann ich auch nicht erkennen – alle von einer Sorte ;o) Und wenn ich das richtig sehe, sind Blende und Zeit da wo sie immer sind: rechts vorne und hinten. Ich will so eine!
Nun
meine Gedanken zum Thema sind ähnlicher Natur.
Im Sinne einer tatsächlichen Vereinfachung der Bedienung gehe ich aber von einem Design mit allein DREI Einstellrädern aus.
Aber ich emfinde jedes Bestreben, heutige Bedien-Unlogik nachhaltig zu verbessern, als begrüßens- und unterstützenswert.
Wenngleich ich mich, eingedenk der erzkonservativen Gesinnung der Kameraindustrie, diesbezüglich wenigen Illusionen hingebe.
Zustimmung
Alles ist besser als die Menüführung einer Canon DSLR …
Als Idee auf den ersten Blick interessant
auf den zweiten Blick wird es schon schwieriger:
Die Drehrädchen sind verglichen mit Tastern zu teuer. Zwei Gruppen von Rädchen müssen verkabelt werden.
Die großen Hersteller produzieren eine Kamera jeweils nur für sechs Wochen. Dann kommt das nächste Modell.
Wie unterscheidet sich ein Modell im Design vom nächsten, wenn alle über eine frei konfigurierbare Oberfläche des Displays verfügen?
Das Ganze eigenet sich eher für ein iPad, als für eine Kamera.
Nicht sinnvoll
Ich muß ja sowieso einmal die Rädchen entriegeln (Sonst verstellt man dauernd aus Versehen die Werte) -durch einen Doppel-Druck auf die jeweilige “App” etwa – da kann ich dann genauso z.B. die “ISO-App” durch 9 Unter-ISO-Buttons ersetzen lassen mit ISO AUTO-100-200-400-800-1600-3200-6400-12800, etc.
Rädchen sind teure Mechanik – das ist nicht gut. Eine reine Touch-Screen-Lösung ist billiger und schneller.
OhWeh
OhWeh schrieb:
Ich muß ja
[quote=OhWeh]Ich muß ja sowieso einmal die Rädchen entriegeln (Sonst verstellt man dauernd aus Versehen die Werte) -durch einen Doppel-Druck auf die jeweilige “App” etwa[/quote]
muss ich nicht (Rädchen entriegeln). Die Rädchen kann ich immer dann automatisch sperren, wenn ich von der Einstellscreen zum Live View wechsele (und entsperren, sobald Einstellscreen sichtbar).
Der, der es schafft
die Bedienungslogik meiner FM2 ins Digitalzeitalter zu transferieren, der kriegt mein Geld … 😎
schlechte Lösung!
6 Rädchen hinten sicnd einfach nur Schwachsinn!
Eine ergonomische Kamera – ganz egal, ob SLR, EVIL/DSC oder Kompakte – braucht exakt 2 Rädchen: eines vorne am Gehäuse nahe dem Auslöser für den Zeige- oder Mittelfinger (Nikon besser als Canon) und eines hinten für den Daumen (Canon besser als Nikon). Und dazu ganz wenige, sinnvoll angeordnete Knöpfe, um die Funktionen zu schalten und dann den jeweiligen Wert mit den Rädchen schnell anwählen zu können.
Bei Kameras mit Sucher (SLR und viele EVIL/DSC) bringt der Touchscreen nur im Liveview etwas. Wenn man durch einen Sucher fotografiert, braucht man das Haupt-Display nicht, weil man mit dem Auge am Sucher bleiben möchte.
Auch bei Kompakten/Kameras ohne Sucher, nur mit LCD reichen die 2 genannten Rädchen ebenfalls vollauf – oder alternativ Einstellung des gewünschten Werts durch Wischen über ein “virtuelles Soft-Rädchen” direkt am Multi-Touchscreen. Und natürlich für die Wahl des gewünschten Schärfepunktes/AF-Steuerung – einfach am LCD antapschen, siehe Panasonic. Das ist aber noch verbesserungsfähig..
Frei programmierbare Funktionalität möglichst vieler Bedienungselemente ist dagegen wichtig und bietet ebenfalls noch viel Spielraum für Verbesserungen.
Uähh…
Noch mehr unsinnige Rädchen. Zwei Rädchen (1xZeitenrad, 1xISO-Rad) Unter dem Zeitenrad rechts ein Hebel für die Messmethode. Auf dem Zeitenrad noch P und A (S fällt dabei weg, aber wer braucht das?). Die Blende wieder ans Objektiv, denn was soll man sonst mit der Linken Hand machen? Mei das wär schön – man nimmt die Kamera aus der Tasche und sieht sofort alle relevanten Einstellungen – das wär endlich mal wieder eine Kamera ohne Spielereien.
Leica S2
Da denke ich ist die S2 doch ziemlich nah dran. Ich denke die Kombination Softkeys mit Kreuztasten wäre am besten. Denn wie will man denn hier z.B. im vergrössertem Bild hin-und-her scrollen? Bitte nicht mit zwei Tasten…
Was soll an einem Zeitenrad allein
gut sein an einer komplexen Digitalkamera?
Aber auch am schlecht abgekupferten Bediensystem scheitert die S2-Überzeugungskraft.
Und übrigens: Scharfstellen und Zoomen wären auch noch g’scheite Aufgaben für die linke Hand …
Steinzeit…
hin- und herscrollen war früher. Bei einer Touchscreenkamera geht das viel einfacher ;o)
Ideal wäre eine ‘versteckte Elektronik’
und die alleinige Bedienung über Blende/Zeit/Focus. Die Einstellungen/Programme bleiben im Hintergrund und werden nur dort vorab – und bei Bedarf geändert. Hierfür reicht dann genau ein Rad + Knopf.
Ansonsten endet es mit verwirrenden Menüs oder so: http://4.bp.blogspot.com/_LgGGsqsj1Ho/SV8LUEYOXDI/AAAAAAAAAPw/dw-3tcTW0gY/s1600-h/EOS-0-784442.jpg
Am besten finde ich dass es
Am besten finde ich dass es rechts 6 Beschriftungen aber 5 nur Tasten gibt.
Messsucher forever!