Mit „Through the Looking Brain“ ist in Bonn derzeit eine Schweizer Sammlung konzeptueller, vorwiegend seriell angelegter Fotografie zu sehen, die bislang noch nie öffentlich gezeigt wurde. Sie fokussiert die Entwicklung der Fotografie zur eigenständigen Kunstform:
Wobei der Titel der Ausstellung vielschichtig (und unübersetzbar), gleichwohl hervorragend gewählt ist: „Through the Looking Brain“ meint den sehenden, klugen Kopf mir gegenüber, durch den ich etwas erkenne („looking brain“ ist abgeleitet von „looking-glass“, Spiegel). Nicht zuletzt zitiert der Titel auch den Roman Alice hinter den Spiegeln von Lewis Carroll (Through the Looking-Glass, and What Alice Found There).
Die Mitteilung des Kunstmuseums Bonn zum Thema:
THROUGH THE LOOKING BRAIN
Eine Schweizer Sammlung konzeptueller Fotografie
23. Juni 25. September 2011
Unter dem Titel „THROUGH THE LOOKING BRAIN“ präsentiert das Kunstmuseum Bonn die bislang noch nie öffentlich gezeigte, international bedeutende Fotosammlung der Schweizer Zellweger Luwa AG.
Die Sammlung steht inhaltlich völlig eigenständig historisch im Kontext der Aktivitäten von Hans und Walter Bechtler, die bereits ab den frühen 50er Jahren Kunst in ihrem Unternehmen Luwa AG zeigten. Zudem gründete Walter Bechtler 1955 eine Stiftung für Kunst im Öffentlichen Raum, die bis heute wichtige Impulse für die Schweizer Kunstlandschaft gesetzt hat.
Die heutige Fotosammlung entstand auf Initiative von Ruedi und Thomas Bechtler im Jahr 1990 und hat sich inzwischen zu eine der besten und umfassendsten Sammlungen im Bereich konzeptueller, vorwiegend seriell angelegter Fotografie entwickelt.

Cindy Sherman, Untitled Film Still #25″, 1978
Peter Fischli/David Weiss, Blumen, 1998
Gabriel Orozco, Ball on Water, 1994
Richard Prince, Untitled, 1980-1984
Thomas Ruff, Ricola Mulhouse, 1994
Doug Aitken, The Movement, 2000
Ihr Spektrum reicht dabei von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart und umfasst u.a. Hauptwerke und zentrale Gruppen von John Baldessari, Stan Douglas, Richard Prince, Jeff Wall und Hiroshi Sugimoto über Bernd und Hilla Becher, Sigmar Polke, Imi Knoebel, Martin Kippenberger, Thomas Ruff und Andreas Gursky bis hin zu Fischli/Weiss, Roman Signer, Ken Lum oder Gabriel Orozco.
Damit fokussiert die Sammlung in beispielhafter Dichte und Qualität einen der zentralen Aspekte innerhalb der Entwicklung der Fotografie zur eigenständigen Kunstform und erlaubt zudem Einblicke in bislang wenig bekannte Werkzusammenhänge.
Die Ausstellung wird im Anschluss im Kunstmuseum St. Gallen zu sehen sein. Es erscheint ein umfassender Katalog mit Texten von Stephan Berg, Konrad Bitterli, David Campany, Stefan Gronert und Dora Imhof zum Preis von 39,80 €.

Roman Signer, Wasserstiefel Explosion, 1986
Ausstellung:
Through the Looking Brain
Eine Schweizer Sammlung konzeptueller Fotografie
23. Juni 25. September 2011
Kunstmuseum Bonn
Museumsmeile
Friedrich-Ebert-Allee 2
53113 Bonn
Öffnungszeiten: Di bis So 11.00 18.00 Uhr; Mi 11.00 21.00 Uhr
(thoMas)
Gähn
Da sind sie: Ruff, Polke, Gursky – die fotografische Langeweile präsentiert sich. Das nennt sich dann Fotokunst, damit lässt sich alles entschuldigen.
Mit was…
[quote=Gast]Da sind sie: Ruff, Polke, Gursky – die fotografische Langeweile präsentiert sich. Das nennt sich dann Fotokunst, damit lässt sich alles entschuldigen.[/quote]
läßt sich Ihr Beitrag entschuldigen?
Spaniel? Noch so ein kaputter….
…Schreiber. Der „echte“ Spanier hat schon gereicht, um das Forum hier mit Millionen-Schriftzeichen zu verunstalten, jetzt hat er sogar einen Spanier-Klon. Wenn die sich hier weiter vermehren, dann mutiert photoscala sicherlich vom Fachforum zum rennomiertesten Forum für „Fachidioten“.
Der Bayer. Buah!
Als ob
irgendeine Macht je ohne Kunst – die Kunst nicht stets Spiegelbild der Macht(verhältnisse) gewesen wäre … 😎
Dummheit rules the world. Danke für Deine ergiebigen Beispiele.
zu sowas gibt es schon ein Märchen
„Des Kaisers neue Kleider“ heisst es.
eine zum Verwechseln ähnliche Sammlung (zumindest was die hier gezeigten Fotos angeht) ließe sich vermutlich auch aus flickr oder gar der fotocommunity zusammenbasteln.
„Man kann nicht beides sein,
Realist und dann auch noch beliebt.“
Yipp.
Es gibt aber auch Leute, die mit Blindheit geschlagen sind. Um das zu verbergen, behaupten die über jeden Kaiser, dass dieser nackt sei.
Und ein Shakespeare-Sonett ließe sich auch den Buchstaben zusammenschustern, die Sie und ich hier so achtlos entäußern. Sind wir beide jetzt Genies? Ich denke ja.