Sigmas 1,8/24 mm EX DG Makro ist mit einem Straßenpreis von rund 550 Euro ein sehr preiswertes lichtstarkes Weitwinkelobjektiv die vergleichbaren Objektive von Nikon oder Canon kosten rund das Dreifache. Kann also, was so billig ist, überhaupt gut sein?
Das 1,8/24 mm EX DG Makro samt MTF-Kurve von Sigma
Das 1,8/24 mm EX DG Makro von Sigma ist mit einer Preisempfehlung von 699 Euro angegeben, wobei der Straßenpreis derzeit bei rund 550 Euro liegt. Im Vergleich mit den lichtstarken 24er Objektiven von Canon und Nikon, die eine Lichtstärke von 1:1,4 aufweisen, muss man hier bedenken, dass die Anfangsöffnung mit 1:1,8 etwa 1/2 Stufe kleiner ist. In der Praxis sehe ich diese halbe Blendenstufe aber als nur wenig bedeutend an, vor allem, wenn man den enormen Preisunterschied berücksichtigt. Das Autofokus-Objektiv hat eine zusätzliche Nahbereichseinstellung (ob das „Makro“ ist, sei dahingestellt), aber keinen Ultraschallmotor, sondern einen „normalen“ Autofokusmotor zur Scharfstellung, der aber ziemlich schnell und recht verlässlich arbeitet.
Für die Liebhaber von kurzen Zusammenfassungen: Sigmas 1,8/24 mm EX DG Makro ist gut, wirklich gut vor allem, wenn man den Preis der Leistung gegenüberstellt. Wie auch die anderen Superweitwinkel-Objektive hat es bei ganz offener Blende eine etwas geringere Auflösung in den Randbereichen, die Werte sind aber durchwegs beeindruckend.
MTF-Kurve aus dem DxO Image Analyzer; 1,8/24 mm EX DG Makro bei Blende 1,8 Mitte
MTF-Kurve aus dem DxO Image Analyzer; 1,8/24 mm EX DG Makro bei Blende 1,8 Ecken
Was mir auch auffiel, ist die für ein Objektiv dieser Preisklasse relativ geringe laterale chromatische Aberration (Farbquerfehler). Die Vignettierung ist nicht beeindruckend gut, das lichtstärkere AF-S Nikkor 1,4/24 mm G ED liefert ähnliche Werte – sichtlich besser ist hier Canon mit dem EF 1,4/24 mm L USM II.
Auswertung für den Farbquerfehler bei Blende 1,8
Auswertung für die Vignettierung, ebenfalls bei Blende 1,8
Die Verzeichnung liegt in der gleichen Größenordnung wie bei den Nikon- bzw. Canon-Pendants der Gang ist ähnlich wie der bei Leica (siehe Links unten): am Rand wird die tonnenförmige Verzeichnung durch ein Umschwingen auf kissenförmig etwas verringert. Dadurch werden orthogonale Linien im Randbereich nicht so auffällig durchgebogen, wiewohl die gleichen Linien weiter innen im Bildfeld stärker davon betroffen sind aber es fällt weniger auf, da der Rand nicht so stark verzeichnet erscheint. Programme wie der Adobe Lens Profile Creator und DxO bieten gute Lösungen, um auch eine solche Verzeichnung im Rahmen der Bildbearbeitung zu eliminieren.
Darstellung des Verlaufs der Verzeichnung aus dem DxO Image Analyzer
5fach verstärke Darstellung eines Gitters für den visuellen Eindruck der Verzeichnung
Wie sieht es mit der Auflösungsleistung aus nun, die ist für die Mitte bei offener Blende ziemlich gut und fällt, wie bei all unseren Test-Objektiven, gegen den Rand zu sichtbar ab. Trotzdem möchte ich insgesamt die Abbildungsleistung dieses Objektivs in Anbetracht des günstigen Preises als sehr gut bezeichnen. Sie ist nur unwesentlich geringer als die der gut drei Mal so teuren Objektive von Nikon und Canon und das ist doch eine beachtliche Leistung!
Hier der Überblick bei Blende 1,8, wie er sich aus dem IE-Analyzer-Resolution-Modul für die 9 Sterne ergibt durchaus respektabel!
Den Abfall zum Rand hin führe ich auch auf eine geringe Bildfeldwölbung zurück (das Target ist ja komplett eben). Gegen Abbildungsfehler spricht, dass auch die kleineren „Kreise“ keine ausgesprochene Richtung zeigen, sondern ziemlich rund sind.
Hier die Darstellung der Mitten- und der Randsterne bei offener Blende 1,8 und dann bei Blende 5,6 zum Vergleich mit den vorher gezeigten Sternbildern der anderen Objektive:
Sigma 1,8/24 mm EX DG Makro bei Blende 1,8 Mitte (Stern 0)
Sigma 1,8/24 mm EX DG Makro bei Blende 1,8 rechte obere Ecke (Stern 2)
Sigma 1,8/24 mm EX DG Makro bei 5,6 Mitte (Stern 0)
Sigma 1,8/24 mm EX DG Makro bei 5,6 rechte obere Ecke (Stern 2)
Diese Ergebnisse decken sich hinsichtlich der Bildqualität mit den „normalen“ Aufnahmen und sind durchwegs beeindruckend gut.
(Georg N. Nyman)
Zum Testprozedere:
- EF 1,4/24 mm L USM II an einer Canon EOS 1Ds MkIII
- AF-S Nikkor 1,4/24 mm G ED an einer Nikon D3x
- Sigma 1,8/24 mm EX DG Makro an einer Nikon D3x
- Carl Zeiss Distagon T* 2,0/24 mm SSM an einer Sony alpha 900
- Summilux-M 1,4/24 mm Asph. an einer Leica M9
Da besonders bei Weitwinkelobjektiven eine ganz exakte orthofrontale Ausrichtung der Kamera in Bezug auf die Testtargets von hoher Wichtigkeit ist, habe ich zur Ausrichtung einen Leica-Laserentfernungsmesser verwendet und durch trigonometrische Messung der einzelnen Abstände der Kamera zu den Ecken des jeweiligen Targets die Ausrichtung ermittelt. Dabei bleibt systembedingt ein Restfehler von etwa +/- 2 mm bei einer Entfernung von 1 m übrig. Zusätzlich erlaubt eine Funktion im DXO Analyzer die Berechnung der Orthofrontalität aus der Lage der aufgenommenen Punkteraster der so ermittelte Fehler lag im Mittel bei maximal etwa 0,1-0,2 Grad, was für die Auswertung belanglos ist.
Die Aufnahmen wurden grundsätzlich im Raw-Format gemacht und wo möglich, auch in diesem Format ausgewertet.
Da die Messprogramme nur zum Teil Raw-Dateien verarbeiten können, wurde bei denjenigen Programmschritten, wo kein RawFormat möglich war, ein konvertiertes TIFF verwendet natürlich ohne irgendwelche verändernde Einstellungen bei der Konversion zuzulassen. Zu TIFF wurde in dem Raw-Konverter entwickelt, den der jeweilige Kamerahersteller empfiehlt (also Nikon-NEF in Nikon Capture NX etc.).
Zur Auswertung wurden diese Programme eingesetzt:
- DXO Analyzer (erlaubt in einigen Schritten Raw, und in dem Fall wurden auch Raw-Dateien benutzt, sonst TIFF)
- Image Engineering Analyzer (TIFF, da er keine Nikon-, Canon- oder Sony- Raw-Dateien erlaubt)
- Imatest von Norman Koren (kann praktisch alle Rohdatenformate verarbeiten und verwendet einen eingebauten Konverter dafür)
Zur Fokussierung wurde immer der Autofokus genutzt (Ausnahme: Leica M9), das Fokussierfeld wurde auf eine klare und gut definierte Kante möglichst nahe der Mitte eingestellt. (Manuelles Scharfstellen hatte ich auch probiert, aber angesichts der modernen, leeren Mattscheiben ohne Einstellhilfen waren die Ergebnisse schlechter.) Das von mir auch beobachtete Problem der Differenz von AF-Schärfenlage und exakter Schärfenlage (focus-shift) bei ganz offener Blende lichtstarker Objektiven habe ich versucht, durch eine vorherige Kameraoptimierung des eingebauten AF auf das zu messende Objektiv auszugleichen.
Bei der Leica M9 wurde manuell fokussiert; durch den Sucher auf den Schnittbildentfernungsmesser. Kontrolliert wurde die Scharfstellung mit einem 7x-Monokular. Dabei ist mir aufgefallen, dass die optimale Schärfe einer Aufnahme nicht immer ganz exakt mit der so ermittelten Schärfenebene übereingestimmt hat. Da aber die M9 kein Life-View hat, gab es keine andere Möglichkeit zur Scharfstellung.
Nachbemerkung zum Testprozedere bzw. zu den hier gezeigten Auswertungen: Getestet und beurteilt wurde jedes Objektiv jeweils umfassend und gründlich. Im Interesse der Übersichtlichkeit und Verständlichkeit werden nur einzelne Testtafeln gezeigt, die besonders interessante oder signifikante Ergebnisse veranschaulichen. Die Objektiv-Bewertung, wie sie im Text beschrieben ist, fußt natürlich auf einem umfassenden Testlauf des jeweiligen Objektivs.
Wie immer habe ich viel Augenmerk auf die Abbildungseigenschaften gelegt, die sich aus den Aufnahmen verschiedener Testcharts ableiten lassen, und diese technisch ermittelten Ergebnisse dann mit praktischen Aufnahmen verglichen eine Gegenüberstellung, die oft die nicht so berauschenden Auswertungen der Testcharts relativiert hat. Alle Labortests wurden mit den drei führenden Programmen für die technische Analyse von Objektiv-Kamera-Kombinationen, also mit dem DxO Analyzer, dem IE-Analyzer und mit Imatest und den entsprechenden Test- und Auflösungstargets gemacht.
Es erscheint mir wichtig, zu betonen, dass alle Ergebnisse Momentaufnahmen jeweils eines einzigen getesteten Objektivs sind und daher keinen absoluten oder generell gültigen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit stellen können. Wie bereits früher einmal erwähnt, müsste ich für eine umfassende Analyse mindestens ein oder zwei Dutzend gleiche Objektive und Kameras vergleichen und ausmessen, um zu Aussagen zu gelangen, die dann eine breitere und allgemeine Gültigkeit haben sollten.
Artikelserie Lichtstarke 24er im Test:
Einleitung Lichtstarke 24er im Test
Canon EF 1,4/24 mm L USM II
AF-S Nikkor 1,4/24 mm G ED
Sigma 1,8/24 mm EX DG Makro (lesen Sie gerade)
Sony Carl Zeiss Distagon T* 2,0/24 mm SSM (SAL24F20Z) (ab 27.5.2011 um 15:15 Uhr online)
Leica Summilux-M 1,4/24 mm Asph. (ab 28.5.2011 um 15:15 Uhr online)
Anmerkung der Redaktion: Es ist weder unsere Art, Seiten zu schinden, noch Klickstrecken zu bauen oder Artikel über mehrere Seiten auszubreiten, auf dass die vermeintliche Zugriffs- und Klickrate steige (Bilderstrecken sind für sowas sehr beliebt das katapultiert die Seitenaufrufe nach oben). In diesem Fall haben wir uns aber entschlossen, die einzelnen Objektivtests auch in einzelne Artikel zu verpacken, weil das a) doch eine ganze Menge Grafiken und Auswertungen sind, und es b) so hoffentlich leichter verdaulich wird und weil c), wer sich nur für ein bestimmtes Objektiv interessiert, das auch schneller in Überschrift und Text und via Suche wiederfindet.
Nachtrag (8.6.2011): Wir haben im Zuge der Diskussion zu den Vignettierungswerten des Leica Summilux-M 1,4/24 mm Asph. (die M9 korrigiert die Vignettierung automatisch und auch in der DNG-Datei, wenn die Objektiverkennung eingeschaltet ist) nochmal alle Dateien aller Objektive überprüft und dabei festgestellt, dass bei der Vignettierungs-Auswertung des Sigma 1,8/24 mm EX DG Makro eine Vignettierungskorrektur eingeflossen ist (schwächste Stufe der Vignettierungskorrektur der D3x). Die Werte sind deshalb viel zu gut ausgefallen. Die tatsächliche, unkorrigierte Vignettierung liegt bei 76 % (rund 2 Blendenstufen) – nicht bei 49 % (rund 1 Blendenstufe), wie ursprünglich angegeben. Wir haben daraufhin oben den Text und die Grafik zur Vignettierung korrigiert. Und Sie wissen jetzt auch, was u.a. man mit einer Software-Korrektur noch rausreißen kann.
sigma gut
ein gutes Weitwinkel, dass dank der großen Blendenöffnung einen helles Sucherbild sichert.
Mit dem günstigen Preis erkauft man sich aber auch:
– einen Autofokus der so träge ist, dass man ihn am besten gleich abschaltet
– ein sehr schmutzempfindliches Aussengehäuse
– keine hochbelastbare Mechanik
– Staub und Feuchtigkeit im inneren des Gehäuse,
da es noch nicht abgedichtet ist.
Für ab und zu ein schönes Objektiv, für häufige Einsätze würde ich es nicht mehr haben wollen.
Ich hoffe das Sigma bald eine neue Version auflegt.
24mm Weitwinkel
[quote=Gast]ein gutes Weitwinkel, dass dank der großen Blendenöffnung einen helles Sucherbild sichert.
Mit dem günstigen Preis erkauft man sich aber auch:
– einen Autofokus der so träge ist, dass man ihn am besten gleich abschaltet
– ein sehr schmutzempfindliches Aussengehäuse
– keine hochbelastbare Mechanik
– Staub und Feuchtigkeit im inneren des Gehäuse,
da es noch nicht abgedichtet ist.
Für ab und zu ein schönes Objektiv, für häufige Einsätze würde ich es nicht mehr haben wollen.
Ich hoffe das Sigma bald eine neue Version auflegt.[/quote]
Braucht man bei einem 24mm WW überhaupt einen Autofokus?
24mm WW
[quote=Gast]Ja. Versuch mal, ein lichtstarkes Weitwinkel nach zu Fokussieren. Das ist selbst mit Schnittbildscheibe wenig zuverlässig.[/quote]
….und der AF allmal, der lebt doch nur von der Schärfentiefe des jeweiligen Objektivs! Blende 8 und auf 2m gestellt, dann habe ich von ca. 1m bis Unendlich alles scharf!
Das Zeiss wird…
.. siegen.Haushoch. Mein 35/1.4, abgeblendet auf 2.0 HAT sensationellE Randschärfe. Aber das war noch zu analog-zeiten. Aber jetzT haben wird ja die sensationell hochauflösende SD1. Kuck nur mal und vergleicht das sd1-010-eiffelturm-bild an aus las vegas in den sigma-samples. Das 24-70 sigma scheint fabelhaft.
Ich mag
Verzeichnungen.
Der Markt
Irgendjemand muss ja mit den Gurken foddografieren gehn.
Keine falsche Entscheidung…
Mir könnte es egal sein welches der Objektive die beste Bewertung bekommt. Ich bin mit meiner Ausrüstung zufrieden, suche aber trotzdem immer nach besseren Alternativen bei den verwendeten Objektiven. Dazu hole ich mir im Leihservice das gewünschte Objektiv um es an der Kamera bei meinen Bedingungen zu testen. Nicht mit Testtafeln und komischen Sternen, sondern im direkten Vergleich mit meinen eigenen Objektiven. Auf dem Rechner/Monitor bei 100% im Splittbild kann man gleich das Ergebnis direkt betrachten. Das einzige was anfällt ist die Leihgebühr. Aber das sind Kosten für den Betrieb.
Der normale Kleinbildkunde soll sich nun mit Kurven und Tabellen auseinandersetzen, die arme Sau soll sich nun ohne zu wissen wie sein System da zu passt entscheiden was für ihn wichtig und richtig ist. Na denn viel Vergnügen!
Nebenbei bin ich erstaunt was Sigma da für wenig Geld geliefert hat. Falsch hat sich der zukünftige Kunde beim Kauf des Objektives nicht entschieden.
Preis
[quote=Gast]Nebenbei bin ich erstaunt was Sigma da für wenig Geld geliefert hat. Falsch hat sich der zukünftige Kunde beim Kauf des Objektives nicht entschieden.[/quote]
Mich erstaunt vor allem, welchen Preisanstieg dieses Objektiv in den letzten Jahren erlebt hat, wenn der Straßenpreis jetzt bei 550 Euro liegt (wie oben geschrieben). 2006 lag der Straßenpreis für dieses Modell (wohlgemerkt, nicht den Vorgänger o.ä.) noch bei ca. 280 – 300 Euro.
Nicht erwähnt in dem Bericht wird übrigens, daß bei diesem Objektiv ebenso wie beim Sigma 1,8/28mm EX DG der Tubus deutliches Spiel (ca. 1mm) hat, so viel, daß das Objektiv bei Erschütterungen richtig klackert. Ich habe damals ein halbes Dutzend Exemplare durchgetestet, alle wiesen dieses Spiel auf – laut Sigma konstruktionsbedingt, völlig normal und auch nicht korrigierbar.
Das (deutlich bessere) 1,8/20mm EX DG besitzt hingegen eine etwas andere Konstruktion (IF statt RF), hier tritt keinerlei spürbares Spiel auf.
Siiiiechma Fremdgurke… Wirklich?
Nanu? Bisher kein Aufheulen der Nicanisten, dass sich eine vergleichsweise spottbillige aber schreckliche „Siiiiechma Fremdgurke“ im Vergleich lichtstarker 24er so achtbar schlägt? Vielleicht wäre es für die Premium-Hersteller tatsächlich eine gute Idee, statt der Renommier-Objektive alternativ auch „nur“ f/2 lichtstarke, dafür aber auch deutlich preiswertere 24er zu rechnen? Lichtstärke f/2,8 sehe ich angesichts gleich lichtstarker Zooms, die diese Brennweite beinhalten, als heute für vermutlich nicht mehr verkaufbar an. Wobei gerade 24er Festbrennweiten dieser Lichtstärke von einem Roberto Casavecchia besonders gelobt wurden.
Es hatte seinerzeit einen Test gemacht, wo es eigentlich weniger ums Objektiv, als um die richtige Umsetzung Farbe nach SW ging. Wenn ich mich richtige erinnere, kam da ein 2,8/24 mm Nikkor, adaptiert auf eine EOS 5D zum Einsatz. Aber auch das gleich lichtstarke Canon-Pendant, das uralte 2,8/24 mm EF („Säge“ ohne Ultraschallantrieb aus den 80er Jahren) wurde hinsichtlich Schärfe auf dem 24×36 mm Vollformat lobend erwähnt.
Jetzt „zittere“ ich noch den beiden „Deutschen“ entgegen: 1,4/24 mm Leica Summilux Asph. und 2/24 mm Sony/Carl Zeiss Distagon…
LT
24mm Tests
[quote=Gast]Nanu? Bisher kein Aufheulen der Nicanisten, dass sich eine vergleichsweise spottbillige aber schreckliche „Siiiiechma Fremdgurke“ im Vergleich lichtstarker 24er so achtbar schlägt? Vielleicht wäre es für die Premium-Hersteller tatsächlich eine gute Idee, statt der Renommier-Objektive alternativ auch „nur“ f/2 lichtstarke, dafür aber auch deutlich preiswertere 24er zu rechnen? Lichtstärke f/2,8 sehe ich angesichts gleich lichtstarker Zooms, die diese Brennweite beinhalten, als heute für vermutlich nicht mehr verkaufbar an. Wobei gerade 24er Festbrennweiten dieser Lichtstärke von einem Roberto Casavecchia besonders gelobt wurden.
Es hatte seinerzeit einen Test gemacht, wo es eigentlich weniger ums Objektiv, als um die richtige Umsetzung Farbe nach SW ging. Wenn ich mich richtige erinnere, kam da ein 2,8/24 mm Nikkor, adaptiert auf eine EOS 5D zum Einsatz. Aber auch das gleich lichtstarke Canon-Pendant, das uralte 2,8/24 mm EF („Säge“ ohne Ultraschallantrieb aus den 80er Jahren) wurde hinsichtlich Schärfe auf dem 24×36 mm Vollformat lobend erwähnt.
Jetzt „zittere“ ich noch den beiden „Deutschen“ entgegen: 1,4/24 mm Leica Summilux Asph. und 2/24 mm Sony/Carl Zeiss Distagon…
LT[/quote]
Wobei das Sony/Distagon 2/24mm zwar von Zeiss gerechnet, aber von Sony in Nippon gefertigt wird!
AF!?
Zitat: “Zur Fokussierung wurde immer der Autofokus genutzt (Ausnahme: Leica M9), das Fokussierfeld wurde auf eine klare und gut definierte Kante möglichst nahe der Mitte eingestellt.”
Gestatten Sie mir ein offenes Wort: dann sind alle Ihre Ergebnisse wertlos. Selbst der AF moderner Kameras ist ein viel zu ungenaues Hilfsmittel, um tatsächlich den Punkt maximaler Schärfe zu ermitteln. Dafür muss man nur mal von Hand “durch den grünen Punkt” fokussieren um zu sehen, was der AF alles für scharf hält.
Davon ab haben Sie damit die Feldkrümmung der Objektive vollständig aussen vor gelassen.
Eine manuelle Fokusreihe wäre der richtige Ansatz gewesen.
— Markus Stamm
— Nikon lens reviews, photozone.de
24mm Tests!
[quote=freedolin]Zitat: “Zur Fokussierung wurde immer der Autofokus genutzt (Ausnahme: Leica M9), das Fokussierfeld wurde auf eine klare und gut definierte Kante möglichst nahe der Mitte eingestellt.”
Gestatten Sie mir ein offenes Wort: dann sind alle Ihre Ergebnisse wertlos. Selbst der AF moderner Kameras ist ein viel zu ungenaues Hilfsmittel, um tatsächlich den Punkt maximaler Schärfe zu ermitteln. Dafür muss man nur mal von Hand “durch den grünen Punkt” fokussieren um zu sehen, was der AF alles für scharf hält.
Davon ab haben Sie damit die Feldkrümmung der Objektive vollständig aussen vor gelassen.
Eine manuelle Fokusreihe wäre der richtige Ansatz gewesen.
— Markus Stamm
— Nikon lens reviews, photozone.de[/quote]
Ja, und dazu braucht man einen sehr gute Einstellscheibe, die es meistens von den Kameraherstellern leider wegen der AF-Funktionen nicht gibt und die jeweils auch kalibriert sein sollte. Außerdem, darf man nicht vergessen, KEINE der benutzten Kameras im Test, ist ein Meßinstrument!
Sie haben recht, aber
Ihre Ausführung ist korrekt, aber für die Praxis relevanter ist der Test mit AF, denn der zeigt was die Kamera-Objektiv-Kombination im Einsatz liefert. Den Sigma-Test kann man dann zwar genau genommen nicht auf andere Bajonette extrapolieren, zeigt aber andererseits, dass das Zusammenspiel Fremdhersteller – Markenkamera durchaus gut funktionieren kann.
Klar, es ist damit kein reiner Objektivtest, aber man fotografiert auch nicht nur mit dem Objektiv. Und manuell einstellen – besser als Kontrast-AF geht nur vom Stativ aus bei unbewegten Objekten und dann ist eventuell die Mattscheibe nicht richtig justiert….
Kontrast-AF erscheint mir da praxisnäher.
OhWeh
Ihre Testseite photozone betrachte ich übrigens als eine der wenigen wirklich beachtenswerten. An dieser Stelle Danke für die Arbeit!
Fokusreihe, Bildfeldwölbung
[quote=freedolin]Eine manuelle Fokusreihe wäre der richtige Ansatz gewesen.
[/quote]
Dem kann ich nur zustimmen.
[quote=freedolin]Davon ab haben Sie damit die Feldkrümmung der Objektive vollständig aussen vor gelassen.[/quote]
Das ist richtig, aber praxisgerecht. Das Herausrechnen (wie bei photozone) liefert dagegen völlig praxisfremde Werte.
Wertloser Test
Ohne reale Fotos ist dieser Test – so wie die vorherigen – völlig wertlos. Wer kauft sich denn ein 24mm Objektiv basierend auf der Schärfe abgebildeter Testtafeln???
auch hier Vollformat-Systemschwäche
Mounting the lens on the full-frame Canon 1Ds mark III tells a much different story. Shot wide open at ƒ/1.8, we note some impressive corner softness, though there is a small central ”sweet spot” of sharpness. Again, stopping down to ƒ/2 provides very little improvement, but ƒ/2.8 transforms the lens into something much better: a large central sweet spot of moderate sharpness, edging to corner softness. Further sharpness gains are possible at ƒ/4 and ƒ/5.6, as above, but nothing that really gives you tack-sharp results from corner to corner – the center is good, but the corners are soft (though not terrible). At ƒ/8 and ƒ/11 you get sharper corners at the cost of some of the central sharpness, and diffraction limiting has truly set in at ƒ/16. Fully stopped-down at ƒ/22, the lens is slightly
aus slrgear.com
though not terrible !!!
SIGMA 1,8/24mm Test
Bei den ganzen Testberichten im Fotoblätterwald, kommt mir immer wieder der Spruch in den Gedankengang: “Wessen Brot ich ess’, dessen Lied ich sing'”!