Reflecta und RCP Technik haben neue Scanner in der Preisklasse von 150 bis 250 Euro vorgestellt, mit denen sich Kleinbild-Negativfilmstreifen und -Dias abfotografieren lassen; ein Modell kann zudem Fotos bis 10×15 cm ablichten:
Beim Reflecta x6-TouchScan handelt es sich um ein kompaktes PC-unabhängiges Gerät mit einer angegebenen Auflösung von 9 Megapixeln (2400 dpi). Damit sollen sich Kleinbild-Dias und Negativstreifen einlesen und in eine digitale Datei umwandeln lassen, die auf einer SD- / SDHC-Karte gespeichert wird. Im Gegensatz zu vergleichbaren Geräten lassen sich auch Pocketfilme (110 mm) digitalisieren. Die Bedienung erfolgt über ein 2,8 Zoll großes Touchscreen-Display, auf dem sich die digitalisierten Bilder auch betrachten lassen. Zur Stromversorgung dient ein Lithium-Ionen-Akku oder ein Netzteil. Die Übertragung der Bilder von der Karte auf den PC erfolgt durch das mitgelieferte USB-Kabel. Nach Angaben des Anbieters wird keine spezifische PC-Software für die Nutzung des Geräts benötigt, so dass die Ergebnisse mit den unterschiedlichsten Betriebssystemen nutzbar sind. Die beiliegende Software sei ein reines Bildbearbeitungsprogramm. Der Reflecta x6-TouchScan ist für 159 Euro (UVP) im Handel.
RCP-Technik erweitert sein Bilderscannerprogramm um die Modelle Rollei DF-S 290 HD und den Rollei PDF-S 300 Pro, die beide Anfang Mai im Handel erhältlich sein sollen.
Der Rollei DF-S 290 HD für 199,95 Euro (UVP) soll alle Aufnahmen, die auf Kleinbild-Negativen und gerahmten KB-Dias vorliegen, per Tastendruck auf PC oder Mac bringen. Das Gerät verfügt über einen internen Speicher von 24 MB. Wie beim Scanner von Reflecta lassen sich die digitalisierten Bilder auf SD- / SDHC- / MMC-Karten speichern; die Auflösung soll 9 Megapixel betragen, die von RCP-Technik mit einer Scan-Auflösung von bis zu 3600 dpi gleichgesetzt wird. Mit Hilfe eines mitgelieferten Diamagazins sollen sich bis zu 20 Dias in Sekundenschnelle digitalisiert lassen. Zur Bildbetrachtung dient ein 3 Zoll-LCD-Display (7,62 cm). Über einen HDMI-TV-Ausgang (1920 x 1080 Pixel) lassen sich die Bilder mit einem HD-Fernseher betrachten.
Mit dem Rollei PDF-S 300 Pro für 249,00 Euro (UVP) stellt RCP Technik einen Scanner vor, der neben Dias und Negativen auch Papier-Fotoabzüge bis zu einer Größe von 10×15 cm digitalisieren kann. Er soll nach Angaben des Anbieters über einen „9 Millionen Megapixel Sensor“ und eine Scanauflösung von maximal 3600 dpi verfügen. Es scheint sich faktisch jedoch um einen 9-Megapixel-Sensor zu handeln. Gespeichert wird auf SD- / SDHC-Karten. Damit lässt sich auch dieser Scanner unabhängig von einem PC betreiben.
Ein sehr ähnliches Modell hat Reflecta Ende 2010 vorgestellt. Der Scanner ImageBox LCD9 ist zum Preis von 219,00 Euro (UVP) erhältlich.
(CJ)
Soweit ich mich noch erinnern kann,
hat es mal geheißen, dass ein Dia in etwa 20 Mpx an Bildinformationen enthält. Das Problem ist bei der Sache, dass sehr hoch auflösende Scanner das Bildkorn aufnehmen und mit allerlei rechnerischen Tricks (GEM) wieder in Farbflächen und Strukturen umgerechnet werden müssen.
Nachdem diese Sorte Scanner eigentlich sehr viel praktischer sind, als Linearscanner mit Einzeilensensor, kann dieser kleine, eingebaute Sensor mit „nur“ 9 Mpx eigentlich nur bedeuten, dass die Hersteller sich nicht an die Berechnung der Bilder trauen. Nach heutigem Stand müsste der Scanner mit entsprechendem Sensor locker 16 Mpx packen.
Was auch nicht klar ist, wie die Scanner mit Staub umgehen, was bei Dia/Negativ immer ein ziemliches Problem darstellt.
Schade, dass der Hersteller, bzw. dessen Vertriebler sich nicht an was technisch Aufwändigers ran trauen. Das Geld würden wir schon dafür ausgeben, aber nicht für sowas, was nicht wirklich einen wenigstens halbwegs brauchbaren Status herstellt. Schade.
Eine praktikable Lösung
Eine praktikable Lösung wurde schon beschrieben.
Nehmen sie ihre hochwertige DSLR und kaufen sich ein Diakopiergerät als Objektivvorsatz. Und falls sie ein Makroobjektiv besitzen schrauben sie die mitgelieferte Linse raus und freuen sich an der Bildqualität dieser Anordnung.
Diese Teile gibt es gebraucht für 60,- bis 70,-€ in der Bucht.
——————
Jain.
Aber 99.99999% aller zu Film-Zeiten verkauften Objektive lösen keine 6.5 µm (aka 20 MPx auf 24×36) auf.
.
Eine technisch saubere Lösung würde so aussehen:
15 MP Schwarzweiss-Sensor (ohne Bayer-Pattern) und sequentielle Belichtung über 3 (oder 4) LEDs (rot, grün, blau, evtl. Infrarot).
Das würde minimalen mechanischen Aufwand bedeuten (für Kleinserien wichtig), bei einer Bildqualität, die das Aufnahmematerial voll ausreizt. Ohne langsame Scanzeile, und ohne Artefakte vom Farbmosaik.
Sowas sollte für 500 Euro machbar sein und wäre am Markt konkurrenzlos, und das könnte man solange produzieren und verkaufen, wie noch jemand mit Film arbeitet.
Warum das keiner macht, sondern stattdessen so Spielzeug wie diese komischen Kisten produziert wird, verstehe ich nicht. Wer benutzt sowas eigentlich? Oma Erna (zu kompliziert) und der ernsthafte Amateur (lächerliche Qualität) scheiden ja aus. Und für den Zwischendurchscan hat heute ja fast jeder Flachbrettler auch Durchlicht.
Stattdessen plant man Phantasiegebilde wie einen 1500 Euro MF-Scanner von Reflecta – sowas kauft doch kein Mensch mit Hirn von der Pacific-Image-Bastelbude mit ihrer unterirdischen Qualitätskontrolle.
Der Spanier. Viva. schrieb:
[quote=Der Spanier. Viva.]Stimmt so definitiv nicht.[/quote]
Jaja, blabla. Von 20.000 Euro Geräten redet hier niemand. Die sind sowieso außer Konkurrenz für den Privatanwender. Lotto-Millionäre ausgenommen.
[quote=Der Spanier. Viva.]
Und dann kommt irgendwann ganz hinten Plustek (kein echter Filmscanner)[/quote]
Selbes Prinzip wie der Coolscan. Warum der Plustek nach Ihrer Privatdefinition kein echter Filmscanner sein soll, ist unklar. Sie verwechseln offenbar wieder mal etwas.
Blabla
Mal wieder viel Hörensagen und wenig Praxiserfahrung vom Spanier.
Beste Lösung für Kleinbild-Scans…
…ist derzeit immer noch der Plustek 7600. In der Praxis kann ich keinen Auflösungsunterschied zum Nikon Coolscan V ED feststellen. Die Billigheimer, wie hier vorgestellt, sind zwar schnell aber haben einen miserablen Dynamikumfang und liefern bescheidene Details. Nicht zu empfehlen. (Eigentlich schade, denn mit dieser Technik wäre viel mehr drin, als nur Billigprodukte für den Wühltisch…).
Jou,
hört sich gut an.
Bei Reflecta plant man ein Fantasiegebilde für MF? Naja, 1.500 EUR wenns was Gescheites ist, würde ich schon ausgeben für sowas. Mein Archiv ist voll von nichtdigitalisierten Bildern. Wenn ich die alle mit einem „professionellen“ Scanner digitalisieren lassen wollte, bin ich pleite (scherzhaft). Da bin ich gespannt.
Ja, schwer verständlich,
warum das nichts Besseres kommt. Aber die Chinesen sind da erst mal auf die schnelle Kohle aus. Mal sehen, wie lange es dauert, bis sie die Lücke schließen.
Stimmt so nicht.
Stimmt so definitiv nicht.
Die beste Lösung für KB Scans in absteigender Rangfolge:
01. Aztek Drum Scanner, Linotype Hell Tango oder Heidelberger Trommelscanner oder ICG 370HS Trommelscanner (echte Filmscanner)
02. Imacon Flextight X5 (echter Filmscanner)
03. Imacon Flextight X1 oder Nikon LS 9000 (echte Filmscanner)
04. Creo Eversmart oder Cézanne (echte Filmscanner)
05. Nikon LS 5000 (echter Filmscanner)
Danach kommt erstmal für lange Zeit nichts, dann irgendwann Flachbettscanner der Sorte Epson V750 (Möchtegern-Filmscanner), die jedoch mehr mit geschönten Zahlen auf dem Papier glänzen als mit Auflösung oder gar Dichtewerten.
Und dann kommt irgendwann ganz hinten Plustek (kein echter Filmscanner)
Der Spanier. Viva!