Sony und Toshiba haben sich darauf verständigt, dass Sony alle Toshiba-Anteile an den Halbleiter-Produktionsstraßen in Nagasaki übernimmt. Die Sony Corporation will u.a. mit dieser Maßnahme die Bildsensorenfertigung bald verdoppelt haben:

Bereits Ende Dezember 2010 hatte Sony gemeldet, dass man gemäß einer „nicht-verbindlichen Absichtserklärung“ zwischen Sony und Toshiba Produktionslinien der Toshiba Corporation übernehmen und so überarbeiten wolle, dass darauf CMOS-Bildsensoren gefertigt werden könnten.

Nagasaki TEC; Foto Sony

Wie Sony nun heute meldet, ist daraus ein „definitives Abkommen“ geworden. Die Toshiba Corporation, die Sony Corporation und die Sony Semiconductor Kyushu Corporation (SCK) haben sich demnach darauf verständigt, dass Toshiba bestimmte Halbleiter-Fabrikationsanlagen an SCK übergibt. Es geht um Fabrikationsanlagen im Nagasaki Technology Center der SCK, die derzeit von der Nagasaki Semiconductor Manufacturing Corporation (NSM) betrieben werden, einem Joint Venture zwischen Toshiba, Sony und Sony Computer Entertainment Inc. (SCEI).

Den Kaufpreis beziffert Sony auf 53 Milliarden Yen, das sind ca. 470 Mio. Euro. Der Transfer soll, vorbehaltlich der Zustimmung der Regierung, zum 1. April 2011 abgeschlossen sein. Danach wollen die Beteiligten das NSM-Joint-Venture auflösen (an dem Toshiba mit 60 %, Sony mit 20 % und SCEI mit 20 % beteiligt sind).

Toshiba will seine Kräfte künftig auf den Standort Oita konzentrieren und hofft so, Produktivität und Kostenstruktur zu verbessern.

Sony wiederum will mit dieser Maßnahme die Produktionskapazität für CCD-Bildsensoren deutlich ausbauen. Die 53 Milliarden Yen sind Teil eines 100-Milliarden-Yen-Pakets, mit dem Sony auch die Produktionskapazitäten für Exmor- und Exmor-R-Sensoren, wie sie in Smartphones und Digitalkameras zum Einsatz kommen, deutlich ausbauen will. Laut Sony sollen so bis Ende März 2012 die Produktionskapazitäten für Wafer für CCD- und CMOS-Sensoren von rund 25.000 auf rund 50.000 Stück pro Jahr verdoppelt werden.

(thoMas)