Der Elektronikgigant Panasonic hat das dritte Geschäftsquartal 2010/11 schwächer als erwartet abgeschlossen. Der Digitalkamera-Umsatz sank zweistellig:
Dem japanischen Konzern Panasonic, durchaus in den letzten Quartalen erfolgsverwöhnt, schlägt der harte Wettbewerbswind entgegen. Die Entwicklung des dritten Quartals (Oktober bis Dezember 2010) des Geschäftsjahres 2010/2011, die sich bereits bei den kleineren Konkurrenten negativ auswirkte, machte auch den Großen zu schaffen. Zwar konnte Panasonic den Umsatz im dritten Geschäftsquartal um 21 % steigern, dies hängt aber nur mit der Sanyo-Übernahme zusammen. Will man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, dann schrumpfte der Panasonic-Umsatz um 1 %, wenn die Sanyo-Zahlen nicht in den Vergleichszeitraum einbezogen werden. Dabei zeigt sich, dass insbesondere Umsätze in Übersee (- 4 %), vor allem aufgrund der Yen-Aufwertung und des Preisverfalls bei bestimmten Produkten, verloren gingen.
Der Konzern erzielte 2,28 Billionen Yen (ca. 20,3 Mrd. €) Umsatz und einen operativen Gewinn in Höhe von 95,3 Mrd. Yen (ca. 848 Mio. €) im dritten Geschäftsquartal. Der Quartalsnettogewinn mit 40 Mrd. Yen (ca. 356 Mio. €) konnte gegenüber dem Vergleichsquartal um 24 % gesteigert werden. Dies hängt vor allem mit eingeleiteten Kostensparmaßnahmen zusammen.
Umsatzsteigerungen konnte Panasonic weiterhin nur in Schwellenländern und aufstrebenden Ökonomien erzielen:
Panasonic sieht in diesen Ländern weitere Wachstumschancen, da hier der Umsatz um insgesamt 21 % in den ersten neun Monaten gestiegen ist. Daher will Panasonic die Produktentwicklung verstärkt auf die regionalen Gegebenheiten und Präferenzen ausrichten.
Der Geschäftsbereich „Digital AVC Networks“, der u.a. Digitalkameras, Flachbild-Fernseher, Mobiltelefone und Blu-ray-Rekorder enthält, erzielte 927,6 Mrd. Yen (ca. 8,3 Mrd. €) Umsatz im dritten Geschäftsquartal. Dies entspricht einem Rückgang von rund 5 % gegenüber dem Vergleichsquartal. Der Bereich weist aber weiterhin mit 39,9 Mrd. Yen (ca. 355 Mio. €) einen operativen Gewinn aus. Insbesondere die Umsätze von Mobiltelefonen und Digitalkameras waren bei Panasonic rückläufig, während die Flachbild-Fernseher und andere Geräte der Unterhaltungselektronik gegenüber dem Vorjahr zulegen konnten.
Die Digitalkamera-Umsätze fielen um 13,5 % auf 52,4 Mrd. Yen (ca. 466 Mio. €) im dritten Geschäftsquartal. Damit konnte Panasonic mit den neuen LUMIX-Kameramodellen nicht so richtig Fuß fassen. Genaue Absatzzahlen in Stück nennt Panasonic nicht. Mit Ausnahme des ersten Quartals sind die Digitalkamera-Umsätze in diesem Geschäftsjahr deutlich rückläufig. Dies zeigt die folgende Grafik anschaulich:
Die Digitalkamera-Umsätze sind über alle drei Geschäftsquartale um 8,6 % gegenüber dem Vorjahr gefallen. Da das vierte Geschäftsquartal (Januar bis März 2011) erfahrungsgemäß schwächer ausfällt, dürfte Panasonic das Vorjahresgesamtniveau nicht mehr erreichen.
Auch Sanyo, mittlerweile vollständiges Tochterunternehmen von Panasonic, verkaufte – aufgrund der schwachen Nachfrage – weniger Digitalkameras und wiederaufladbare Batterien. Sanyo erzielte einen Quartalsumsatz in Höhe von 393,3 Mrd. Yen (ca. 3,5 Mrd. €) und einen operativen Verlust in Höhe von 5,7 Mrd. Yen (ca. 51 Mio. €). Der Quartalsverlust sei vor allem durch Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte hervorgerufen, so Panasonic.
Panasonic betont zwar den insgesamt guten Verlauf der ersten neun Geschäftsmonate, aber das Ergebnis des dritten Geschäftsquartals bleibt eindeutig hinter den Erwartungen zurück. Dementsprechend revidiert Panasonic die Prognose des Geschäftsbereichs „Digital AVC Networks“ für das restliche Geschäftsjahr, das am 31. März 2011 endet, nach unten. Der Jahresumsatz soll nun 3,4 Billionen Yen (ca. 30 Mrd. €) und der operative Gewinn 137 Mrd. Yen (ca. 1,2 Mrd. €) in diesem Geschäftsbereich betragen. Die Prognose für den Konzern insgesamt bleibt unverändert.
(agün)
Tja,
jetzt rächt sich, dass m/FT mit der heissen Nadel gestrickt wurde, statt ein ausgereiftes wohldurchdachtes System anzubieten. Sonys NEX lassen grüßen…
Übrigens: Auch Nikon ist lt. GfK wohl dabei Federn an Sony zu lassen:
[quote=Amateur Photographer]
Meanwhile, in the UK, AP understands that Sony overtook Nikon in volume sales of interchangeable lens models for December 2010 – notching up 25% compared to Nikon’s 20%.
[/quote]
http://www.amateurphotographer.co.uk/news/canon_and_nikon_lose_ground_as_camera_wars_hot_up_news_305118.html
Panasonic bietet das
Panasonic bietet das umfassendste und schlüssigste spiegellose Kamerasystem an. Von heißer Nadel kann hier keine Rede sein, da das Konzept stimmt und gegenüber DSLR Systemen zahlreiche Vorteile (Funktional, Gewicht, Größe) bietet. Sony NEX als ausgereiftes System gegenüber zu stellen (sofern die Aussage so gemeint war) ist ein Witz, da die bislang kein nennenswertes Objektivsystem anbieten und das Bedienkonzept erst nach einem umfangreichen Firmware Update überhaupt im Ansatz brauchbar ist.
Dass im Digitalkamerabereich allmählich die Wachstumskurve flacher wird ist normal und auch in anderen Branchen zu beobachten. Von Fehlentwicklung kann hier jedenfalls nicht die Rede sein, weil m4/3 offensichtlich die lange ersehnten Anforderungen vieler Fotografen (endlich) bedient.
Ein System
das nicht (auch) auf Format setzt, war und ist schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt.
So viel Marketing stemmt auch ein Konzern wie Panasonic nicht, um nebst dem Format auch noch die Hirne der Konsumenten dauerhaft klein zu halten …
siehe einen Thread weiter oben.
Endlich scheinen Firmen die Ahnung von dem haben was sie bauen damit wieder Erfolg zu haben. Der alte deutsche Kamerahersteller Leica meldet Rekordumsätze. Im Gegensatz zu Sony und Panasonic.
Was Leica von Pansonic und Sony unterscheidet, die bauen Kameras und Objektive weil sie es wollen und weil sie es schon immer gemacht haben. Sie bauen sie nicht nur aus irgendwelchen marktstrategischen Überlegungen heraus um Kohle zu scheffeln.
Aus qualitativen Gründen, ( wie sehen die Bilder aus die letztlich dabei heraus kommen ) hat sich Leica wohl auch von m4/3 verabschiedet. Dieses System ist einfach nicht dazu in der Lage das Potential auszuschöpfen welches Objektivbau auf höchstem Niveau ermöglicht.
Ich denke nicht.
Man wollte und will bei Leica eben nur sehr gute Fotoapparate bauen. Mit digitaler Technik hielt man das fälschlicherweise nicht für möglich. Man hat nicht damit gerechnet das die Qualität digitaler Fotografie so schnell an die Qualität analoger Fotografie heran kommt und diese sogar überholt.
Die Weigerung eine R10 zu bauen ist wohl der Erkenntnis zuzuschreiben das der Zug bei Digitalen Spiegelreflexkameras für Leica abgefahren ist und der weitsichtigen Erkenntnis das es sich dabei sowieso um eine auslaufende Technologie handelt. Canon, Nikon & Co. sahnen hier zur Zeit noch mal richtig ab und werden diese Technik dann auch auslaufen lassen müssen. Elektronische Sucher werden optische Sucher in gar nicht so langer Zeit übertreffen. Davon gehe ich aus. Und ohne Spiegel kann man Kameras wesentlich kompakter bauen.
Autofocus braucht man für Fotografie mit Leica M nicht wirklich. Für manche Leica-Fotografen ist es geradezu ein sinnliches Erlebnis mit einem der schönen Objektive auf ein bestimmtes Motivdetail scharf zu stellen. Dann ist auch wirklich das scharf was scharf sein soll.
Für andere Kamerasysteme mag das zugegebenermaßen anders sein. Aber auch hier bietet man komischerweise auch immer die Möglichkeit an, manuell zu fokussieren. Wünschen würde ich mir eine vernünftige Hilfe zur manuellen Fokussierung für elektronische Sucher. Die bis jetzt angebotenen Lupen sind zwar hilfreich, aber sicherlich nicht das Optimum dessen was möglich wäre.
Was kommen wird ?
Ich rechne fest damit das Leica in Zukunft eine M mit Liveview oder elektronischem Sucher anbieten wird. Das eröffnet dann auch die Option für lange Telebrennweiten und Makrofotografie. Potential gibt es also auch in Zukunft für Leica.
Eigentlich logisch.
Eigentlich logisch. In den westlichen Ländern dürfte mittlerweile in jedem Haushalt eine Plaste-Knipse rumliegen. Dank der wirtschaftlich schlechten Zeiten wird kein Geld mehr für Krempel ausgegeben, eher für die Kinder oder unbedingt erforderliche Anschaffungen im Haushalt.
Die Luft ist raus, wie ehemals bei Video, das im Sturm Super 8, 8mm und teilweise auch 16mm ablöste. Da war zuerst jeder plötzlich ein ‘Profifilmer’, dann lagen die Mistdinger in den Haushalten rum. Das gleiche Szenario wird es bei Digitalkameras geben: Plastikkrempel, der irgendwann auf dem Müll landet.
Der Lack ist ab, ob nun von Billigknipse oder Möchtegernprofi-DSLR. Immer mehr Menschen merken, wie sehr sie bereits jahrelang verarscht wurden und haben die Faxen dicke. Jetzt muss der Mist eben den Chinesen angedreht werden.
Der Spanier. Viva!
Was für ein verqueres
Was für ein verqueres Weltbild kommt hier zum Ausdruck. Fotografie war nie besser als jetzt – was soll das Gejammer. Was in den Schränken noch rumliegt, ist der analoge Schrott, das schwere Metallgelumpe, den keiner mehr verwendet und haben will.
Und das in einer Sparte
die ohnehin vom großen Pana-Bauchladen quersubventioniert wird …
Das wundert mich nicht
Schon mit der ersten M4/3-Kamera von Panasowirdsnix war doch klar, dass ein Elektronikmulti ohne fotografische Historie keine guten Kamerasysteme bauen kann, und aller Wirbel, der darum gemacht wurde und wird, nur olles und hohles Marktgeschrei ist.
Nun trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich sehe Olympus auf der Ueberholspur. Olympus hat fotografischen Koerper.
Da Olympus
[quote=Gast]Schon mit der ersten M4/3-Kamera von Panasowirdsnix war doch klar, dass ein Elektronikmulti ohne fotografische Historie keine guten Kamerasysteme bauen kann, und aller Wirbel, der darum gemacht wurde und wird, nur olles und hohles Marktgeschrei ist.
Nun trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich sehe Olympus auf der Ueberholspur. Olympus hat fotografischen Koerper.[/quote]
auch nur einen fotografischen Vierdrittel-Hohlkörper hat, fehlt ihnen für die Überholspur ein wenig der Speed … 😎
Gast schrieb:
Schon mit der
[quote=Gast]Schon mit der ersten M4/3-Kamera von Panasowirdsnix war doch klar, dass ein Elektronikmulti ohne fotografische Historie keine guten Kamerasysteme bauen kann, und aller Wirbel, der darum gemacht wurde und wird, nur olles und hohles Marktgeschrei ist.
Nun trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich sehe Olympus auf der Ueberholspur. Olympus hat fotografischen Koerper.[/quote]
Wo überholen die den? Die haben doch noch nicht mal annähernd den Stand von Panasonics m4/3 vor eineinhalb Jahren eingeholt.
Panasonic hat ganz klar das bessere m4/3 Konzept: verschiedene Gehäusetypen, besseres und größeres Objektivsystem, bessere Ergonomie, bessere Performanz und mehr Innovation. Bildqualität ist ungefähr gleich.