Die reflecta GmbH hat mit dem MF5000 einen Scanner für Kleinbild- und Mittelformat-Durchsichtvorlagen vorgestellt, der ab Mitte nächsten Jahres lieferbar sein soll und „hervorragende Bildqualität“ gewährleisten will:
Laut der reflecta GmbH nimmt der MF5000 neben Kleinbild-Durchsichtvorlagen auch Vorlagen der Formate 120 / 220 mm, 4,5×6, 6×6, 6×7, 6×8 und 6×9 auf und digitalisiert sie mit 3200 dpi. Der 3-Zeilen-CCD-Sensor mit „Magic-Touch-Funktion“ (= Staub- und Kratzerentfernung mittels Infrarotsensor) soll dabei eine hervorragende Bildqualität zeigen.

Der MF5000 soll ab Juni 2011 lieferbar sein und zu einem Endverkaufspreis von unter 1500 Euro angeboten werden.
Spezifikationen Mittelformatscanner MF5000 | |
Filmtyp | Negativ und Positiv als Streifen (35 mm) oder Dia (5×5 cm), 6×4,5 cm, 6×6 cm, 6×7 cm, 6×8 cm, 6×9 cm |
Optische Auflösung | 3200 dpi |
Farbtiefe | 48 Bit |
Dichteumfang | >3,6 Dmax |
Bildsensor | 3-Zeilen-CCD-Sensor |
Lampe | weiße LEDs und Infrarot-LEDs |
Scanbereich | max.: 24,3 x 36,5 mm / 118 x 56,9 mm |
Anschluss | USB 2.0 |
Software | Cyberview |
Maße | 320x165x160 mm (LxBxH) |
Zubehör | Filmhalter für 4 gerahmte Dias bis 3,2 mm Stärke, Filmhalter für Filmstreifen mit bis zu 6 Bildern; 1 x Mittelformathalter für 1-2 Dias 6×4,5 cm, 1-2 Dias 6×6 cm, 1 Dia 6×7 cm / 6×8 cm / 6×9 cm |
Systemanforderungen | PC: XP, Vista und 7; Mac: OS X 10.4+ |
(thoMas)
.
Acht Monate Vorankündigung soll doch wohl ein Witz sein, oder?
1500 Euro sind wohl auch ein „Traumpreis“.
Die Standard-Elektronik eines 300-Euro-Filmscanners, offenbar ohne motorischen Transportschlitten, dazu halt ein größeres Objektiv von der (Industrie-)Stange und eine längere CCD-Zeile – mehr als 1000 Euro wird da der Markt nicht hergeben.
Für 1500 kriegt man heute immerhin schon fast 300 Flextight-Rohscans vom Mittelformat.
Doch.
Je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger Leute fallen mir ein, die sowas kaufen sollten.
Der Massenmarkt hat seine Urlaubsfotos längst in Alben eingeklebt. Es gibt keinen Grund, die Negative jetzt nochmal einzuscannen und sie dann als Fotobuch auszudrucken.
Die paar Hansels, die aus Überzeugung Dias gemacht haben, haben immer noch ihren Projektor und lassen sich auch die Freude der hochauflösenden 2×3 m Projektion nicht nehmen (also nix da VGA Beamer).
Bleiben die paar Diafans, die nun älter geworden sind, und keinen Bock mehr auf Leinwand aufbauen haben und sich die Bilder jetzt auf dem Compi oder Fernseher angucken wollen, bzw. in ein Fotobuch „einkleben“ wollen. Da reichen 2MP dicke. Und da hat Reflekta ja einiges für einen bezahlbaren Preis im Angebot.
Die Berufsfotographen nehmen eh die Dienste der Fachlabore in Anspruch. (Oder will hier irgend jemand, der mit Bildern seinen Lebensunterhalt verdient, ernsthaft behaupten, dass er die Zeit hat, sich hinzusetzen und die Bilder einzeln in den Scanner zu schieben?)
Bleiben die paar Liebhaber (also Typen wie wir hier), die ihre Schätze aus vordigitalen Tagen jetzt in höchster Qualität auf dem Rechner haben wollen (und für die Zeit nicht Geld ist). Aber wenn der Preis von 4000 Euros fällt, die Nikon braucht, um was g’scheites für einen so kleinen Kundenkreis zu bauen, schrecken auch viele von uns zurück, was den potentiellen Kundenkreis nochmals dezimiert. (Und weinen sich dann hier auf photoscala aus, dass es nichts g’scheites geben würde… 😉 )
Was übrig bleibt, lohnt wohl nicht, eine Fertigungsstrasse aufzubauen….
Uns bleibt also nur die Wahl, die Dienste eines Fachlabors in Anspruch zu nehmen (5-6 MP (mehr gibt’s da nämlich auch nicht) für 1-2 €/Bild), 4000 Euros für den Nikonscanner auf den Tisch zu legen, oder überlegen, ob es ein Reflekta-Scanner nicht auch tut…
Gast schrieb:
Uuuiii… und
[quote=Gast]
Uuuiii… und das von Dir! Dir, der Du so vehement gegen den bösen, bösen Kapitalismus wetterst. Junge, die Preise sind Kapitalismus pur. Den Preis macht der Händler, nicht das Labor. Sprich: Den selben Scan, für den Du 8 Euro bezahlt hast, kriegst Du beim Drogeriemarkt um die Ecke für 20 Cent. Das läuft alles durch dieselbe (!) Maschine. Nur: Als extra Service für Berufsfotographen, gibt es dann noch die „Facharbeit“, was soviel bedeutet, wie dass sich jemand im Labor das Bild anguckt und ggf. mit veränderten Parametern nochmal durch die Maschine schickt.[/quote]
Für soviel Unsinn verschwende ich nicht meine Zeit. Sprechen Sie mal mit Ihrem Therapeuten darüber.
Panorama-Streifen?
Wenn der Panorama-Streifentauglich ist(auch für ganz lange) warum nicht? Aber vermutlich wieder das ewige Elend mit dem Filmeinschub. Das gerät ist sicher aus werkzeugen des nikon coolscan 9000 entstanden.
Werde vermutlich nicht umhin kommen und eine sigma s1-scan-station bauen. Die foveon-kamera hat vermutlich schärfequalitäten welche die D3X alt aussehen. Von den farben und auflösung her sowieso. 70x100cm-prints dürften drin liegen bei MF viel mehr.
Wie man es machen könnte hatte kodak mit dem RS3570(von 35 bis 70mm) bewiesen(extrem teuer, extrem schlecht). Die filme werden senkrecht reingezogen. Nichts behindert das Bildfenster.
Ich hab vor jahren dieses elend mit plustek besprochen. die sind nur an massenware interessiert.
www.3dreal.ch
zzt in renovation
alles dreidimensional
foto-panorama-video
flug-marspanoramen…
Gut gebellt….
[quote=Gast][quote=no_photo_please]
Meine letzten Scans kosteten pro Stück über 8 Euro.
[/quote]
Uuuiiii, da haben sie sich aber ordentlich über den Tisch ziehen lassen… Hab selber mal im Fotolabor gearbeitet, ich kenne die Preisgestaltung und Spielregeln…
[quote=no_photo_please]
Die Pixel habe ich nicht gezählt.
[/quote]
Wie? Nicht?
[quote=no_photo_please]
Viel interessanter waren die „professionellen“ Details:
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Aha. Dann lass ma rauschen.
[quote=no_photo_please]
16 Bit,
[/quote]
Das nennst Du ein professionelles Detail? Erstens habe ich dir erst kürzlich erklärt, das 16 bit keinen Sinn ergeben weil das 4,8 optische Dichten wären, zweitens hat Deine JPEG Datei auch nur 8 Bit pro Farbkanal. Ach so, Du lässt dir die Bilder in 16-Bit TIFF einscannen. Ja, dann ist das klar, warum das 8 Euros kosten sollte. Für jedes Bild geht ja ne CD bei drauf.
[quote=no_photo_please]
ICC-Farbraumprofil
[/quote]
Wow! Ich hab mir neulich auch ein professionelles Auto gekauft: Es hat einen Motor eingebaut!
[quote=no_photo_please]
und Dateigröße…
[/quote]
Richtig, grosse Dateien sind wichtig. Drum verkaufen die Händler und Labors die Scans auch in Megabyte Dateigrösse und nicht Pixelanzahl. Bei letzerem würde ja keiner einen Scan kaufen, weil das im Extremfall ja grade mal 6 Megapixel sind. Da kann ja meine Kompaktknipse mehr. Aber 8 Megabyte grosse Dateien, ja, die haben was, die krieg ich mit meiner Kompaktknispe nicht hin.
[quote=no_photo_please]
(Dass die Auflösung adäquat ist, versteht sich hier ganz von selbst.)[/quote]
Eben. 4-6 Megapixel im Fachlabor ist XXL Format. Beim Händler um die Ecke mit Minilab: 1024×786 Bildpunke.
[quote=no_photo_please]
Es geht eben nicht um das, was SIE meinen: Billig-Scans im Massenlabor um die Ecke.
[/quote]
Uuuiii… und das von Dir! Dir, der Du so vehement gegen den bösen, bösen Kapitalismus wetterst. Junge, die Preise sind Kapitalismus pur. Den Preis macht der Händler, nicht das Labor. Sprich: Den selben Scan, für den Du 8 Euro bezahlt hast, kriegst Du beim Drogeriemarkt um die Ecke für 20 Cent. Das läuft alles durch dieselbe (!) Maschine. Nur: Als extra Service für Berufsfotographen, gibt es dann noch die „Facharbeit“, was soviel bedeutet, wie dass sich jemand im Labor das Bild anguckt und ggf. mit veränderten Parametern nochmal durch die Maschine schickt.[/quote]
Da hustet jemand, der sich auf sein 17 Zoll Monitor beschränkt, oder 10 x 15 Bildchen vom Supermarkt als das Größte ansieht, was die Welt hervorgebracht hat.
Spaßfrage, wie füllen Sie ein Panorama, so 3000 x 1000 mm , Ansichtsabstand ca 1 Meter mit Pixeln aus, ohne das die Qualität der Aufnahme sinkt? Mit 6 Megapixeln, oder einem Scan von 8 MP?
Machen Sie sich nicht lächerlich.
Und noch etwas, normale Fotolabore scannen die Bilder bei weitem nicht auf der selben Technik wie spezielle Fachlabore. Die wären für die Masse viel zu langsam!
Kapitalismus pur – ich muß trotdem schmunzeln, entschuldige…
Dichtewert…
von 3,6, da bin ich aber mal verspannt!
Aber warum soll man über ungelegte Eier nachdenken ! h.
Na ja
D 3,6 entspricht 12 Blendenstufen – klingt nicht so utopisch …
Bei soviel
an blöd, was einem heutzutage von der Pfoto-Industrie verkauft wird, ist „ein bisschen blöd“ zu sein ein lässlicher Kollateralschaden … 😎
Es ist nicht zu fassen…
1.500 Euro für einen kastrierten Dmax-Wert von 3.6…
Geht’s noch?
Der Spanier. Viva!
no_photo_please schrieb:
[quote=no_photo_please]
…..
Ich kann mir ein Paar Schuhe für 250 Euro kaufen – oder ein Paar, bei dem die Sohlen zu dünn sind – „dafür kosten die auch nur 30 Euro“…
Das Problem ist das irrationale Denkmuster, das so konsumententypisch, aber eben nicht menschlich-intelligent ist.
Es geht doch nicht um den Preis – es geht um den Nutzfaktor.[/quote]
hmm, nach ihrer Logik wäre die Alternative zu einem Hasselblad Flextight X1/X5 barfuss laufen ?
Ooops…
Der wievielte Scanner von Reflecta, den man nicht kauft, ist das jetzt eigentlich schon? 37823.?
Naja, abgesehen davon ist am anderen Ende der Welt mal wieder ein Sack Reis umgefallen…
Alternativen?
Welche Alternativen gibt es denn in noch?
Flachbettscanner? Keiner von denen kommt real auch nur annähernd an die Auflösung von einfachen DIA.-/Negativscannern ran. Nicht mal an die von Reflecta.
Hasselblad Flextight X1/X5? Dagegen ist der Reflecta wirklich extrem „arm“ aber er kostet auch nur 10-15% von diesen.
Weitere Alternativen??? Keine!
Und wer hier meint das ein D max von 3,6 wenig ist sollte sich im klaren sein das nur sehr wenige Vorlagen mehr benötigen. Auch erhebt Reflecta nicht den Anspruch darauf ein Highend-Produkt wie Hasselblad herzustellen.
Wer etwas besseres will kann sich ja gerne einen X1/X5 kaufen denn Alternativen gibt es neu keine mehr.
Gruss
Patrick
Gedankenübertragung
Yippie
Hab gerade daran gedacht dass ich genau sowas bräuchte und schon ist es da. besser gehts nicht^^.
Ich hab jetzt schon mehr als 200 euro für schlechte labor scans ausgegeben.(5,60 das bild fuji frontier)(die einzigen guten scans kamen vom trommelscanner für 20 € das bild) Meine Pentax 67 rollen würden sich über einen erschwinglichen scanner freuen.
So schlecht sind die Produkte von Reflecta nicht. Das können sie auf Filmscanner .de sehen. Die tesberichte erscheinen mir ernsthaft.(Wobei ich warten würde bis auch dieser scanner getestet wurde).
Was ich nicht verstehe ist wiso sich die Digitaleros hier so aufregen. Hier geht es um etwas für Freunde des analogen mittelformats. Wiso regen sich die Leute auf, dass es manchen Spass macht mit solchen kameras zu fotografieren??? Ob Digital oder Analog sollte jedermanns freie entscheidung sein. Ich finde es pervers wenn manche meinen ich müsste jetzt unbedingt digital fotografieren. Noch schlimmer. Wenn ich es täte (tatsächlich tue ich das auch). So wollen sie dann noch die Marke bestimmen welche ich da benütze. Achso und die Objektive müssen von Tamron oder Sigma seien (unbedingt weil preiswert und gut usw.).
Ich bitte sie inständig: lassen sie mal ihren Marken Fundamentalismus fahren. Es gibt Gründe warum die einen das machen was sie machen. Oscar Wilde sagte schon dass man kaum einen vernünftigen Menschen fände der genau gleicher meinung sei wie man selbst, da dies nur von seiner Dummheit zeuge .
Die Alternativen:
Der betagte epson 750 : gut alt und langsam
sprintscan 120 f: wird nimmer hergestellt
Nikon 9000: eine super kiste welche nichtmehr upgedatet wir und welche mit 4000 euro ordentlich was kostet.
flextight: über 10k!!! super ding aber der preis
privatertrommelscanner: eine illusion
ein mittelformat scanner für um die 1000 euro erscheint mir erstrebenswert. im test wird sich zeigen ob er auch was leistet.
Ich wünsche ihnen allen viel Spass beim fotografieren denn darum sollte es doch gehen
ihr M aus M
Das ist doch mal ne Info.
Danke für den Link. Lautet übrigens richtig filmscanner.info
Mag ja sein, dass der Nikon 9000 wesentlich besser ist, aber nach dem zu urteilen, was ich auf der o.g. Seite gesehen habe, reichen die besseren Reflekta-Scanner zusammen mit SilverFast für den Hausgebrauch vollkommen aus. Das würde mich doch glatt wieder motivieren, was mit Film zu machen…
analoge zukunft
Die Ankündigung dieses Scanners hat mich gefreut. Dies, obschon ich erst vor kurzer Zeit einen Epson V750 für meine Mittelformat kaufte.
Da Scanner ja in die „digitale Kette“ gehören ist’s für die Heimanwender wichtig, dass diese kompatibel mit bestehendem PC und dessen Software ist. Der beste Scanner nützt wenig, wenn man ihn nicht mehr ansteuern kann. Gerade Solche welche auf hohe Qualität Wert legen, aber ihre Investitionen in Grenzen halten müssen, ist unkopmlizierte Kompatiblität besonders wichtig.
Offenbar begreifft der Markt allmählich, wie es um die analoge Fotografie steht. Das brauchte seine Zeit und man kann den Herstllern kaum einen Vorwurf machen.
Mitlerweile tauchen wieder die vergessensten Mittelformatkameras aus den dunklen Verliessen auf und moderne Mittelformatkameras im Basis-Set sind für weniger Geld zu kriegen als hochwertige Kompakt-Digitale.
Nicht mehr das „Ach, jetzt gibt’s ein analoges Produkt weniger – ich geb’s auf!“, sondern das „Jetzt erst recht!“
Zudem wächst eine Generation heran für die das „digital vs. analog“ nicht mehr gilt, sondern beide Systeme die jeweilige Alternative der anderen darstellt.
Was Viele von analog abhält ist nichts anderes als der „Weg in’s Internet“. Dort, wo heute die Bilder anderen gezeigt werden. Eben dazu benötigt es das scannen in ansehlicher Qualität.
So gesehen kommt dieser Scanner gerade richtig.
Auch wenn dieser Reflekta-Scanner nicht an den 9000er von Nikon herakommt – das muss er ja auch gar nicht. Dass dieser Scanner den Markt bereichert, steht ausser Frage.
Mit Verlaub
aber diese Schizophrenie, analog zu fotografieren und digital zu „entwickeln“, die bleibt mir wohl auf ewig verschlossen.
Entweder ist Analog der digitalen Technik so überlegen, dass scannen eigentlich nur Verluste bringen kann; oder der Digital-Workflow ist irgendwie doch zu präferieren, was dann die Frage nach der Sinnhaftigkeit des analogen Zwischenschritts aufwirft …
Reflecta MF5000 Filmscanner
Das Gerät kommt im Juni 2011 auf den Markt und wird jetzt schon verrissen!
Welche kranke Hirne braucht es, um alles gleich schlecht und runter zumachen! Da kommt mir nur das Kotzen!
Des Pudels Kern…
Hallo zusammen,
es würde mich nicht einmal wundern, wenn der technische Kern des Reflecta mit dem Nikon 9000 verwandt wäre…
Man stelle sich vor, der stamme von einem Zulieferer und Nikon nähme nur noch kleine Chargen ab. Oder Nikon selbst, falls doch Hersteller des (kompletten) Teils, wäre als Premiumanbieter nicht in der Lage, günstiger anzubieten und der eine oder andere sucht so nach einer kostendeckenden Zweitvermarktung.
Liegen die Daten nicht recht nah beieinander, mit etwas reduzierter dMax?
Viele Grüße
TF