Microsoft Research hat ein System entwickelt, das Foto-Verwacklungen mithilfe von Bewegungssensoren bestimmen und beseitigen will. Ein spezieller Software-Algorithmus nutzt dabei die Daten des Bewegungssensors, um das Originalfoto scharf zu rechnen. Die vollautomatische und günstig zu realisierende Lösung ist besonders für Consumer-Kameras und Fotohandys interessant:
Microsoft Research hat einen Kamara-Prototypen im Rahmen der Computergrafikkonferenz SIGGRAPH vorgestellt, der noch relativ klobige externe Bewegungssensoren nutzt. Doch die Forscher betonen, dass das System auch leicht direkt in eine Digitalkamera verbaut werden könnte. Immerhin nutzt es gängige Sensoren, die heute auch in Smartphones stecken.
Der Microsoft-Research-Ansatz erfordert keine speziellen Systeme und Einstellungen. Vielmehr wird einfach wie gewohnt ein Bild gemacht. Während der Aufnahme messen Gyroskop und Beschleunigungsmesser die Bewegung der Kamera. Der Algorithmus zeichnet dann das eigentlich verwackelte Foto mithilfe der Sensordaten scharf. Wie gut das funktioniert, zeigen Beispielaufnahmen.
Ein Vorteil der Lösung ist, dass sie mit gängiger preisgünstiger Hardware auskommt. Noch dazu könnten die Sensoren einfach in ein Kompaktmodul oder direkt in Kameras verbaut werden. Allerdings hat der Ansatz den Forschern zufolge einige Einschränkungen – beispielsweise bei fahrenden Kameras oder sehr starken Wackelbewegungen. Daher werden sie an einer weiteren Optimierung des Systems arbeiten. Weitere Informationen bei Microsoft Research: Image Deblurring using Inertial Measurement Sensors
(pte / Thomas Pichler)
Es wird sich gekümmert.
Wie wäre es mit Blitzlicht oder einem Stativ? Einfach mal darüber nachdenken was man gerade Macht? Sich mit dem Thema Fotografie beschäftigen. Wenn der Anwender lesen kann öffnen sich ihm viele Informationsmöglichkeiten um schon im Vorfeld Fehler zu vermeiden.
Natürlich ist ähnlich dem ABS im Auto eine Anti Wackel Hilfe von Vorteil. Richtig bremsen muss der Fahrer aber trotzdem können. Sich Wissen anzueignen, das gilt auch fürs Bilder machen.
Ist schön wenn sich wenigstens die Forschung um die Dummen und die Faulen kümmert.
Wissen ist die Schlauheit der Dummen.
Bin ich froh, dass ich nicht so dumm wie die anderen Menschen bin! Bin ich froh, dass ich so viel schlauer als die anderen Menschen bin!! Denn ich kaufe mir für mein Handy ein Stativ.
Ist doch nur
ein anderer Zugang zum Thema Bildstabilisierung.
Dagegen zu opponieren ist genauso “hilfreich”, wie das Beharren mancher Firmen in der Vergangenheit auf der Überflüssigkeit des Autofokus …
Beides, AF wie Stabi, bereichert die Fotografie um Optionen, die widerum die Fotografie als solche bereichern.
Und braucht man’s gerade nicht, dann schaltet man halt ab.
Schön!
Die Entwicklung geht immer weiter. Gut so! Man kann eine Kamera ruhig halten und trotzdem ist es gut, wenn man einen Verwacklungsschutz hat.
Wow
Was bin ich froh, dass meine M8 so einen Quatsch nicht braucht. Vielleicht laesst sich das ja in einer Canon verbauen. Canon-Knipser stehn auf so ein Zeug.
.
Was bin ich froh, dass ich für mein Ego keine M8 brauche.
(‘tschuldigung, aber niedriges Niveau können wir alle mit links.)
Gast schrieb:
Was bin ich
[quote=Gast]Was bin ich froh, dass meine M8 so einen Quatsch nicht braucht. Vielleicht laesst sich das ja in einer Canon verbauen. Canon-Knipser stehn auf so ein Zeug.[/quote]
Oh, da oute ich mich mal als Canon User!
Und ja, das Rausrechnen von Verwacklung scheint mir eine gute Idee zu sein. Keine Ideallösung, aber oftmals besser als ein Aufsteckblitz.
Und ja, ich hab tatsächlich nicht immer ein Stativ oder Strobisten Blitz Set dabei wenn ich die Kamera dabei habe (also auf dem Weg zur Arbeit, unterwegs mit der Familie…). Meine Canon Digital-Ausrüstung mit diversen Canon FD und Minolta Rokkoren ist oftmals schwer genug.
Und an manchen Stellen ist Blitzen und Stativnutzung verboten oder nicht angebracht.
Die Technik der Inversen Filterung / Deconvolution habe ich schon öfters als interessante Methode überlegt, oftmals kann man die Spur der Verwacklung auch ohne Gyrosensoren anhand von verwischten Reflexen ermitteln. Das sind Methoden die auch gerne in der Kriminalistik angewendet werden. Allerdings ist die benötige Rechenzeit momentan wohl noch ein Problem. Und das dabei verstärkte Rauschen.
Noch sehen die Bilder der Mikrosoft Labs nicht ganz zufriedenstellend für Consumeranwendungen aus.
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www.4photos.de – Paar Bildchen und paar Links für Kamerabastler
Wenn es so gut funktioniert,
wo kommen dann die Geisterlinien über den Dächern der hinteren Fahrzeuge her? Um das sauber rechnen zu können müsste das “Ladungsflussprofil” über der Zeit eines jeden Pixels bekannt sein.
So sieht leider auch schon jeder Blinde, dass es Mist ist.
Rod
Wow
Die logische Fortsetzung dieser vor allem fuer Canon-Kunden geeigneten “Technologie” waere, dass dem Kameralein ein paar Lichtfuerze hie und da auf dem Sensor ausreichen, um ein Bild zu kreieren. Vorab kann dann im stark erweiterten Menu noch eingestellt werden, ob z.B. ein Alpenpanorama erbruetet werden soll, mit Fruehtau, und ob die Farbe des Dirndels der Jodlerin links im Bild blau oder rot sein soll – wobei noch zu beachten ist, dass Ihre Koerperhaltung der Nutzung des zweiten Futurs bei Sonnenaufgang entsprechen soll oder nicht. Das ist Imaging fuer Canonisten.
Dieses Gebastel KANN
nur von Microsoft kommen!
Man schaue sich das “Technologie”-Foto an! Sogar das Präsentationslayout ist mies.
Mal die falschen Konturen links im Hintergrund des “korrigierten” Sportwagenfotos beachtet?
Und so arbeiten die bei allem.
“Praktisch” wie Word und “übersichtlich” wie Outlook.
Ich seh die Kamerahersteller Japans schon zittern vor Angst vor der neuen Konkurrenz: Unter eine Leica S2 die Kabelplatine gelötet, und schon wird Redmond ein Vorort von Solms!