Nach dem Angebot analoger Kameras geht jetzt auch das Filmangebot zusehends zurück. Dieser Tage hat nach Kodak auch Fujifilm darauf hingewiesen, dass sie das Sortiment sowohl bei Farb-, als auch bei Schwarzweiß-Filmen reduzieren wollen:
Als der ehemalige gelbe Riese Eastman Kodak am 22. Juni 2009 nach 74 jähriger Produktionszeit mit dem Kodachrome 64 eine ganze Ära beendete, ging ein kurzes Raunen durch die Branche. Doch man fügte sich in das wohl Unvermeidliche. Auch das Ende der Konica-Centuria-Filme scheint nach einem kurzen Revival als DNP Centuria inzwischen besiegelt zu sein.
Am 5. Februar 2010 nun kündigte Kodak den Schwarzweißfilm Professional TRI-X 320 (320TXP) sowohl in der Konfektionierung als 120er, als auch in der 220er Version ab. Der TRI-X 320 soll jedoch weiterhin als Planfilm verfügbar sein. Auch die Professional-Tri-X-400-Filme sollen nicht von der aktuellen Abkündigung betroffen sein (KODAK PROFESSIONAL Film – Announcements).
Bei Fujifilm fällt die aktuelle Abkündigung etwas umfangreicher aus: Hier trifft es bei den Rollfilmen den Schwarzweißfilm Neopan 400 und die Kleinbildfilme Superia Reala und Pro 160S. Verblüffend wirkt dabei die Begründung für den Rollfilm Neopan 400: Das British Journal of Photography zitiert Russ Gunn, Fujifilms Senior Product Manager für den Bereich Professional Film, mit der Aussage, dass Fujifilm aus Umweltschutzgründen gezwungen sei, wegen eines bestimmten bei der Produktion dieses Films eingesetzten Rohmaterials, die Produktion zu stoppen. Verblüffend ist diese Aussage, weil der Film im Kleinbildformat weiterhin verfügbar bleibt.
Zumindest für den fotografischen Schwarzweißfilm rückt damit der britische Hersteller Harman Technology Limited stärker in den Mittelpunkt, der für die vorhersehbare Zukunft an seinem Sortiment festhalten will. Da bleibt nur die Hoffnung, dass die Zukunft aus britischer Sicht möglichst lange vorhersehbar ist.
(CJ)
Nachtrag (16.3.2010): Zu den Kommentaren bzw. Irritationen bezüglich Fujifilm: Unsere Meldung fußt auf einer offiziellen Pressemeldung von Fujifilm Professional UK vom 11. März 2010, in dem just das von uns Geschriebene verlautbart wird: „Fujifilm Professional has announced the withdrawal of three of its films. The affected products are Neopan 400 120, Superia Reala 35mm, and Pro 160S 35mm.“ (Fujifilm Professional hat die Einstellung dreier Filme angekündigt. Bei den betroffenen Produkten handelt es sich um den Rollfilm Neopan 400 120 und die Kleinbildfilme Superia Reala und Pro 160S.) Dem Text ist eindeutig zu entnehmen, dass das nicht nur Großbritannien betrifft, sondern dass die Produktion eingestellt wird (… move to halt production …); begründet wird es mit sinkenden Verkäufen. Fujifilm UK geht davon aus, dass die vorhandenen Lagerbestände noch für ca. 6-8 Monate ausreichen. Eine Anfrage an die deutsche Fujifilm Imaging Systems zur Verifizierung läuft. Telefonisch war bislang kein Zuständiger für eine Stellungnahme zu erreichen; wir hoffen wenigstens auf eine E-Mail-Antwort.
Nachtrag (18.3.2010): Fujifilm Imaging Deutschland hat uns bestätigt, dass die Konzernzentrale in Japan aufgrund der rückläufigen Nachfrage eine Anpassung des Filmsortiments angekündigt hat. Man gehe – abhängig von der tatsächlichen Nachfrage – von folgenden Rest-Verfügbarkeiten aus:
- Neopan 400 120 – voraussichtlich 2. Quartal 2010
- Neopan 1600 120 – voraussichtlich 3. Quartal 2010
- Reala KB – voraussichtlich 3. Quartal 2010
- Pro 160 S – voraussichtlich 2. Quartal 2010
- Pro 160 C – voraussichtlich 2. Quartal 2010
Weiter teilt Fujifilm Imaging mit, dass zum Pro 160 C bzw. S ein Nachfolgeprodukt im 3. Quartal 2010 zur Verfügung stehen soll und weist darauf hin, „dass die Sortimentsplanung einem dynamischen Prozess unterliegt“ (abhängig von Nachfrage, Importbestimmungen, Rohstoffbeschaffung …), so dass Änderungen im Angebot kurzfristig erfolgen können.
eine Entwicklung die zu erwarten war….
…..und mit Sicherheit auch noch weiter gehen wird !
bleibt nur aufhören, umsteigen auf digital oder Kühlschränke füllen
Gefühl
Es ist durchaus möglich, daß die SW-Photographie mit Film als “Kunstform” überleben wird, so wie es bei der Malerei der Fall ist.
ja ja früher war alles besser…..
ich kann es nicht mehr hören
stimmt schon heute ist der aufnehmende Body schnell “veraltet” aber deswegen macht der nicht automatisch die schlechteren Aufnahmen.
Gute Objektive und sonstiges Zubehör sind heute immer noch eine langfristige und gute Investition.
Früher hat man 5-10 Jahre einen Body verwendet, dafür aber (viel) Geld für Filme & Entwicklung ausgegeben. Heute stellt man den Body nach 2-4 Jahren in die Vitrine und kauft einen aktuellen.
Das es heutzutage niedrige Honorare gibt mag sein, aber auf welchem Massenmarkt ist das nicht so ?
Und nichts anderes ist es
und sollten sich E-book, i-pad & Co. durchsetzen und der Printbereich kommt der nächste Hammer. Denn spätestens dann setzt sich in der Werbung und Reportagebereich der kurze Videoclip durch. Wer das dann nicht mit anbieten kann, bekommt das nächste Problem.
Früher war es nicht besser
sondern anders. Unabhängig von uns persöhnlich finden ständig Veränderungen statt. Warscheinlich haben Sie mit Ihrer Prognose bezüglich Print- Videobereich recht. Ist bereits absehbar. Was mich besorgt ist die Geschwindigkeit mit der sich der Wandel vollzieht. Die Zeit zum Überlegen, Reagieren wird kürzer.
Ja, ja,
so war das – drum vermiss ich’s ja so: Kunstwerke gibt’s ja auch heute kaum noch … nur geätzte Glasware ist das Wahre!
Also ich
betrachte meine Bilder mehr denn je auf Glasplatte: Konkrete 27 Zoll – und apple steht drauf … 😉
Gast schrieb:
Er hatte
[quote=Gast]Er hatte bestimmt kein Geld aber er war glücklich.[/quote]
Verquaster, romantischer Käse…
odysseus schrieb:
Aber
[quote=odysseus]Aber schon mal nach einer Nikon F3 oder einer Hasselblad 500c/m gesucht? Da gibt es nichts zu einem «vernünftigen» Gebrauchtpreis. [/quote]
LOL
Die Preise für beide fallen seit Jahren und sind heute so billig wie nie.
X-700
[quote=odysseus]Die massenhaft in China zusammengefrickelten Minolta X700 kriegst Du hinterhergeschmissen.[/quote]Die X-700 wurde nicht in China produziert.
Oh doch…
…die wurde ab den 90ern in China produziert.
Filmriss
Neben der Harman Techn. in Mobberley bechäftigen sich die Foma in Hradec Kralove als auch die Agfa Gevaert in Mortsel/Belgien
(u.a. mit der Handelsmarke Rollei-Film)
zuverlässig mit der Produktion von Schwarzweiss-Filmen.
Das sind die Gerossbetriebe neben Fuji und Kodak. Weitere kleinere Nischenabieter sind jedoch durchaus auch wichtig für die Vielfalt, so z.B. die Fotokemika in Zagreb mit der Marke Efke und fleissiger Hausmarken-Produktion.
Zu den Fuji 400 Filmen.
Es überrascht, dass Fachleuten nicht bekannt sein soll, dass insbesondere die Rollfilm-Emulsion des Fuji Neopan 400 sich z.T. gravierend von der Kleinbild-Version unterschied.
Hartmuth
Ob das nicht teilweise
Ob das nicht teilweise Falschinformationen sind?
Auf der japanischen Fuji-Seite sind offizielle Listen zu finden die zumindest bei Superia Reala nur von einer Umverpackung sprechen.
Demnach wird es die Kleinbildversion in den folgenden Formaten nicht mehr geben.
12er-Version
24er-Version
36er-Version im 5er Pack
Weiterhin geben soll es jedoch die 36-Version im 3er-Pack und als Single-Pack.
http://fujifilm.jp/information/articlead_0029.html (Liste der nicht mehr Verfügbaren Produkte)
http://fujifilm.jp/personal/jan/color/35mm.html?pSch501010101 (weiterhin verfügbare C41 Consumer-Filme)
Google hilft bei der Übersetzung: http://translate.google.com/
Ein seltsames Gefühl.
Fast 40zig Jahre im beruflichen Leben und vorher schon als Jugendlicher habe ich mit diversen Filmen Bilder gefertigt. Es gab kein Material, das ich nicht benutzt hätte.
Teilweise waren die Produktionen mit Film recht schwierig. Erforderte doch der Umgang mit dem Material, Licht, Polaroids, dem Labor einiges an Wissen. Die Hürden für ein gelungenes Bild waren hoch. Deshalb konnten auch nur wenige richtig gutes Geld verdienen. Gute Fotos waren rar und deshalb sehr wertvoll. Aber das Gefühl bis der Film entwickelt war ist einmalig, macht süchtig. Ist es so wie man sich das vorgestellt hat? Hoffentlich hat das Labor alles richtig gemacht. Nichts übersehen? Dann die Erlösung, ein unglaubliches Glücksgefühl schwappte durch den Körper wenn die Dias auf dem Leuchtpult lagen.
Eine gute Ausrüstung war teuer, aber für mehrere Jahre haltbar.
Eine lange evolutionäre Entwicklung hatte ein funktionierendes System geschaffen. Ein so genannter Traumberuf war entstanden. FOTOGRAF hatte was mit Freiheit, Kunst, Lebensstiel zu tun.
Heute kann ich mir nicht vorstellen eine knifflige Aufnahme nicht sofort am Monitor bei 100% zu kontrollieren, wenige Sekunden später das OK vom Kunden zu bekommen. Eigentlich kann ich gar nicht so viel fotografieren wie die Ausrüstung gekostet hat, so schnell ist sie veraltet und so niedrig sind die Honorare. Macht aber immer noch Spaß, das Bilder machen.
Trotzdem bin traurig wenn solche Meldungen zu lesen sind. Es geht mir nicht um bessere oder schlechtere Technik, sondern um verloren gegangene Gefühle.
Letzten Sommer habe ich einen Kunstmaler getroffen. Er saß auf einer Steinmauer, einen Karton auf den Knien, er hatte einen Pappbecher mit ausgepresstem Hollundersaft neben sich stehen, malte mit einem kleinen zusammengebundenen Grasbüschel ein wunderschönes Rötelbild. Er hatte bestimmt kein Geld aber er war glücklich.
Mit jeder Sache geht auch ein damit verbundenes Gefühl, Erinnerung verloren. Schade.
Agfa-Gevaert…
.. produziert auch aero-flugfilme ab 70mm(auch unperforiert) bis 240mm. versionen x100 und x400 ohne maskierung für bessere scans und schwarz-weiss. wie steht es mit FOMOS(russia)? die produzierten u.a IR-filme, welche nicht so empfindlich sind als kodaks aber anders/besser?
Verquaster Käse
Man verkauft nicht das Auto, sondern das Vergnügen (Gefühl) es zu fahren. Ein schlechter Fotograf der, der die Gefühle der Kunden nicht versteht und bedienen kann. Also viel Glück bei der Auftragssuche.
Fujifilm hat sich den Mist selbst eingebrockt
Es ist ganz einfach: Produkte die man im Angebot führt, müssen beworben werden. Man muss, wie es im Kaufmannsjargon so schön heisst, proaktiv auf den potenziellen Anwenderkreis zugehen und ihm die Vorzüge von Fujifilm-Aufnahmemedien schmackhaft machen. Doch offensichtlich ist man sich bei Fujifilm Schweiz wie auch bei Fujifilm Deutschland viel zu schade dafür. Man hat im Gegenteil sogar das Gefühl, dass den beiden Ländervertretungen ziemlich schnurz ist, dass sie Filme im Angebot haben. Wahrscheinlich wären sie sogar froh, sie müssten sich mit diesem wohl für sie altertümlichen Zeug nicht mehr rumschlagen. Fujifilm Schweiz verkauft lieber Fotoalben und dazugehörige Anwenderkurse in der Gestaltung derselben über den heimischen PC. Sie betreibt darüberhinaus die Lumobox-Gallery, eine Art billiger Abklatsch von Lumas. Nur wenn man nach Filmen fragt, wie ich zuletzt auf der “Professional Imaging 09” in Zürich, dann kriegt man so ein “Oh ja … äh, Filme … also, ich habe da gar keine Ahnung, ähähä!” als Antwort.
Kodak hatte extra zwei Leute von Stuttgart nach Zürich geschickt, um dort mit einem Infostand an den Preview-Days der ewz.selection, der bedeutendsten Fotoplattform der Schweiz, präsent zu sein. Das Interesse der Besucher war riesig; die mitgebrachten Musterpäckchen reichten bei weitem nicht aus. Die Kodak-Leute konnten den Puls der Schweizer Fotoszene spüren und sie waren überrascht, dass 1. das Interesse an der analogen Fotografie nach wie vor sehr lebhaft ist – und das vor allem bei den jungen Leuten -, und 2. auch tatsächlich noch sehr viel analog fotografiert wird. Die anwesenden Fotografen verwiesen gar stolz auf ihre, wegen der bevorstehenden Jurierung anonym ausgelegten Arbeiten, die mit Analogkameras entstanden sind. Dabei, so hatte mir die nette Frau anvertraut, habe man ihr in Stuttgart vor der Abreise noch mit auf den Weg gegeben, dass in der Schweiz nichts zu holen sei, weil da sowieso schon alle mit Digitalkameras fotografieren würden. Als würde dieser Umstand ausschliessen, dass die ein oder andere Strecke doch noch auf Film belichtet wird.
Auch bei Kodak arbeiten also Leute, die den Markt nicht kennen und drum nicht imstande sind, ihn zu bearbeiten. Der Unterscheid zu Fujifilm ist aber der, dass bei Kodak, also zumindest der deutschen Kodak, doch noch ein paar vernünftige und initiative Seelen das Heft in die Hand nehmen. Für Fujifilm, ist es Zeit, über die Bücher zu gehen – denn auch in der Digitalsparte ist dieses Unternehmen wenig überzeugend.
Lieber Autor,
ich bitte
Lieber Autor,
ich bitte darum das ganze nicht unbedingt als “wahr” darzustellen nur weil ein anderer Blog (BJP) eine angebliche Aussage eines Fuji Produkt-Managers zitiert.
Über die ganze Thematik herrscht viel Verwirrung wie unter anderem in dem “Ursprung” (lange vor dem Erscheinen des BJP-Artikel) zu lesen ist:
http://www.apug.org/forums/forum172/73536-interesting-news-about-fujicolor-pro.html
Des Weiteren spricht auch die von Fuji offiziell veröffentlichte Abkündigungsliste (http://fujifilm.jp/information/articlead_0029.html) eine gänzlich andere Sprache.
Dort ist jeweils aufgeführt welche Produkte betroffen sind und welche Alternativen es geben soll.
z.B. wird die Abkündigung von Neopan 400 120, Fuji Pro 160NC 120 und T64 Planfilm bestätigt.
In allen (!) anderen Fällen (z.B. Superia Reala) betrifft dies jedoch nur bestimmte Packungsgrößen und keineswegs den ganzen Film!
Bei Superia Reala (DEM absoluten Topseller von Fuji – gemäß http://www.fujilab.co.uk/catalog/) wäre das auch sehr verwunderlich.
Auch wäre vor einer als “endgültig” dargestellten Information von Ihnen doch eine Nachfrage zumindest bei Fuji Deutschland glaube ich nicht zuviel verlangt.
Die Informationen bei Photoscala habe ich eigentlich immer als sehr seriös eingestuft, aber dieser Beitrag trägt nicht gerade dazu bei, dass dies auch so bleibt.
Mit freundlichen Grüßen
Filmriss
Soll der Titel suggerieren, dass es das jetzt aber war und nun alle – gefälligst- digital weitermachen? Etwas sachlicher wäre nett. Zumal ab und an sogar neue Filme dazukommen. Oder geht die Welt gerade wieder einmal unter? Eben.
War doch klar, oder?
Nostalgie hin oder her… Fujifilm und Kodak sind keine gemeinnützigen Vereine sondern Unternehmen mit Druck von Management, Anlegern und Verantwortung für tausende Mitarbeiter. Wenn mit Film nichts mehr verdient wird, wird auch keiner mehr hergestellt. Klare Sache.
Tipp: Ich würde meine analoge Ausrüstung lieber jetzt verkaufen als später… Der Wert kann nur noch sinken.
Ja, ja, verkauft endlich eure analoge Ausrüstung,
das meiste davon wird Müll sein, aber vielleicht sind ja übersehene Schätzchen mit unter dem Krusch. Davon träumt doch jeder Ebay-Käufer. Die Adapterhersteller werden sich freuen, finden viele Objektive so eine neue digitale Heimat. Den Rest am Wertstoff Hof abgeben fertig.
Alles analoge Negativ und Dia Material gleich mit entsorgen. Da habt ihr dann schon mal das Gefühl wie es ist ohne kulturellem, privatem Hintergrund. Wisst ihr denn aus dem Stegreif wo eure digitalen Urlaubsbilder von vor zwei Jahren sind? Sind sie noch lesbar? Auf welcher unbeschrifteten Speicherkarte sind den nochmal die Bilder vom letzten Geburtstag?
Wenn ihr sie ausbelichtet habt sind sie im Schuhkarton etwas weiter hinten, dann habt ihr Glück gehabt. Ja, Ja, bitte verkauft eure Ausrüstungen,
Ja, bitte verramscht die Analogen! Jetzt!
…verschenkt den ganzen Müll am besten – es ist ja sowieso nur nutzloses Zeug! Mannmann, wie kann man nur so einen Blödsinn schreiben? Klar, die massenhaft in China zusammengefrickelten Minolta X700 kriegst Du hinterhergeschmissen; nach einer Plaste-EOS, ob mit oder ohne Eye-Control, sucht auch niemand mehr. Aber schon mal nach einer Nikon F3 oder einer Hasselblad 500c/m gesucht? Da gibt es nichts zu einem «vernünftigen» Gebrauchtpreis. Für ganz seltene Schätzchen wie Hasselblad SWC und Konsorten werden beinahe die UVP-Neupreise bezahlt. So schaut es aus. Und wenn Fuji und Kodak zu blöde sind, Film unter das interessierte Volk zu bringen, ist das – siehe mein obiger Beitrag – auf ihrem eigenen Mist gewachsen. Dann springt eine kleine Firma in die Bresche, wo Leute mit Leidenschaft für die Fotografie arbeiten – und keine McKinsey-Fritzen, die sich über «Optimierungsschritte» ihren Bonus sichern.
Die Verwirrung wird immer größer
Zumal die japanische Pressemeldung wohl gänzlich anders ausschaut:
http://www.japanexposures.com/2010/02/26/fujifilm-to-reorganize-film-lineup/
Wie man schon an den unterschiedlichen US- und Japan-Pressemeldungen (die auf der Seite zu lesen sind) sehen kann, scheint bei Fuji wohl selbst niemand so genau zu wissen was los ist.
In den Kommentare wird dann wiederum auch die UK-Pressemittelung erwähnt die (wohlgemerkt als einzige) von nicht mehr produziertem Reala 135mm spricht.
Analog stirbt aus – und Digital wird nicht alt!
Es ist wohl eine eindeutige Entwicklung: Analoge, d.h. die klassische Silberhalogenid-Fotografie, stirbt aus! Wer heute noch meint, dass analoges Fotografieren eine echte Zukunft hat, ist wohl sehr optimistisch, denn neben dem Rückgang bei den Filmen gibt es ja auch keinerlei Entwicklung von modernen Kameras mehr. Sofern man klassisch dem Hobby fröhnen will, muss man inzwischen auf dem Gebrauchtmarkt zurückgreifen.
Sicherlich wird es in 30, 40 oder gar 50 Jahren noch technisch funktionierende “analoge” Kameras geben (speziell mechanische, d.h. jene ohne große Automatiken bzw. Elektronik), und auf den Flohmärkten werden sie begehrt sein, aber Filmmaterial dürfte dann auch absolut rar und sehr teuer werden.
Parallele Ironie des Schicksals wird aber auch sein, dass man auf den Gebrauchtbörsen schon in 20 Jahren kaum noch eine funktionstüchtige Digitalkamera heute modernster Bauart mehr finden wird, da sowohl Akkus wie auch entsprechende Speichermedien nicht mehr verfügbar sein werden!
Die Digitalfotografie hat binnen 10 Jahren der klassischen Fotografie in Sachen Preis/Leistung wie auch Qualität das Wasser abgegraben, ist aber in Sachen Langzeitbeständigkeit Lichtjahre entfernt, und das dürfte sich auch nciht ändern, denn ich beobachte beim Gang durch Börsen und Flohmärkte auch bei Dingen des täglichen Lebens eine Verarmung – es hört so in den 90ern auf mit dem “alten Zeugs” – entweder sind die technischen Sachen, die man so findet meist deutlich jünger als 10 Jahre oder gleich richtig alt – und entsprechend robust!
Das ist eben auch ein Nachteil der Digitalisierung: was alt ist, wird gleich zu Schrott, da man die empfindlichen Schaltungen kaum reparieren kann.
Grüße und “GutLicht”
tom
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Bilder von mir bei flickr (im Aufbau)
http://www.flickr.com/photos/thomsgalerie/sets/72157623411808131/
So ist es.
Wobei selbst
So ist es.
Wobei selbst Billigkameras in 20 Jahren so “geil” sein werden, das niemand freiwillig mit einer Museumsgurke EOS 1DS Mk III / Nikon D3X fotografieren wollen würde. Digitalkameras sind nicht so haltbar wie mechanische, müssen sie aber auch gar nicht sein…
Immerhin, eine gute Nachricht!
Es gibt ein Nachfolgeprodukt für die Pro160. Wenn sie die in diesem Segment alles dominierende Portra outperformen kann, ist das sicher etwas, was mein Interesse haben wird. Die Farbcharakteristik der Fuji-Negative hat mir anfangs nicht so zugesagt, finde aber immer mehr Gefallen daran.
Das scheint das ganze etwas zu klären
Anscheinend alles nur halb so schlimm:
[quote]
Hiya,
Ok I have finally got somewhere. This pertains to the UK situation and as you read you will see how this seems to work:
Each country decides what to import from Fuji Japan depending on demand, so what is not available in one country to another doesn’t necessarily constitute discontuation outright.
So in the UK these are the changes
– Reala 35mm is no longer imported and is effectively no longer going to be available in the UK
– Reala 120 is a big seller and will continue to be imported into the UK
– Pro 160S – 35mm discontinued in the UK, 120 and other sheet sizes will continue but Quickloads are discontinued. This will be rebranded as Pro 160NPS later in 2010
– Pro 160C – the word is this: “120 is in short supply in the UK at the moment , but we have coming back in stock mid April.” — this doesn’t confirm 160C is discontinued worldwide as we have heard but for now the UK will continued to get this film.
– Pro 400H – No changes, all will continue except Quickloads as noted.
– Pro 800Z – again I quote “35mm is not a very popular line, but I’ve not heard it will be dropped. 120 has already been dropped.” (dropped meaning no longer imported by Fuji UK)
– Neopan 400 120 – As we all know by now, this is gone worldwide and is discontinued outright.
– Neopan 1600 – Still popular in the UK so we will continue to see it, not sure about Germany. No mentions of 120 format.
There is no mention of a Neopan 400 replacement in 120, as far as I can suggest, a new version is little more than a rumour at the moment. We will just have to see. I personally have never used Neopan 400, I’m more a TMax 400/HP5+ or Tri-X person at that speed.
So the message is, want to keep 800Z, buy more if you can, if you don’t, it will probably not be imported much in the way 120 format 800Z isn’t.
I still thought Reala 35mm was more popular than it evidently is in the UK.
So it looks like we can still buy Reala 35mm but it’ll have to be from abroad or as a grey import I guess. I guess the same could be said for 160S in 35mm too.
So it’s not a case of mass discontination, just a case of more selective importing.
I still think 160C is at risk give Fuji Japan’s discontinuation notices but for now it’ll still be around.
Vicky
[/quote]
http://www.apug.org/forums/964602-post291.html
“DNP Centuria”…
… war Kodak-Material in blauen Schachteln.
Um den Diafilm Centuria Chrome 200 ist es tatsächlich schade.