Die japanische Sigma Corporation kündigte auf der PMA 2010 fünf neue Objektive an. Neben der Festbrennweite 1,4/85 mm EX DG HSM V und dem extremen Weitwinkel-Zoom 4,5-5,6/8-16 mm DC HSM sind dies das Standardzoom 2,8/17-50 mm EX DC OS HSM, das APO 4,5-6,3/50-500 mm DG OS HSM und das APO 2,8/70-200mm EX DG OS HSM:

Foto vom 1,4/85mm EX DG HSM von Sigma

 
Das 1,4/85mm EX DG HSM ist für Vollformat ausgelegt und mit einem Hyper Sonic Motor (HSM) ausgestattet. Die optische Konstruktion enthält ein SLD-Element (Super Low Dispersion) und ein blank gepresstes Element. Die minimale Entfernungseinstellung beträgt 85 cm. Für den Einsatz an APS-C-Kameras gibt es einen Adapter zur Verlängerung der Sonnenblende.
 

Foto vom 4,5-5,6/8-16mm DC HSM von Sigma

 
Das 4,5-5,6/8-16mm DC HSM ist für Kameras mit APS-C-Sensor ausgelegt (12-24 mm entspr. Kleinbild). Mit seiner Anfangsbrennweite von 8 mm bietet es einen Bildwinkel von 121,2°. In der optischen Konstruktion setzt Sigma vier FLD-Elemente (“F” Low Dispersion) ein, die hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften Fluorit Glas entsprechen sollen. Zwei blank gepresste Elemente und ein hybrides asphärisches Element sollen eine hervorragende Korrektur der Verzeichnung bieten. Das Objektiv mit einer Länge von 105,7 mm und einem maximalen Durchmesser von 75m m verfügt über eine Innenfokussierung und besitzt eine Naheinstellung bis 24 cm über alle Brennweiten.
 

Foto vom 2,8/17-50 mm EX DC OS HSM von Sigma

 
Mit dem 2,8/17-50 mm EX DC OS HSM wurde in Anaheim ein kompaktes Standardzoom (für APS-C-Kameras) mit fester Lichtstärke über alle Brennweiten und einer Baulänge von 91,8 mm vorgestellt. Das eingebaute optische Bildstabilisierungssystem (OS) soll verwacklungsfreie Aufnahmen bei Belichtungszeiten ermöglichen, die 4 Stufen länger sein sollen, als ohne Stabilisierung möglich. Bei den mit Anschlüssen für Sony, bzw. Pentax ausgestatteten Objektiven kann das OS-System im Objektiv auch genutzt werden, wenn die Kamera über ein eigenes Stabilisierungssystem verfügt. Die optische Konstruktion enthält zwei FLD-Glas-Elemente („F“ Low Dispersion), zwei blank gepresste Elemente und ein hybrides asphärisches Element, die eine hervorragende Korrektur der Verzeichnung bieten sollen. Die minimale Entfernungseinstellung beträgt 28 cm über den gesamten Zoombereich. Durch die Innenfokussierung dreht sich die Frontlinse bei der Scharfstellung nicht, ein deutlicher Vorteil bei der Nutzung von Polfiltern.
 

Foto vom APO 4,5-6,3/50-500 mm DG OS HSM von Sigma

 
Mit dem APO 4,5-6,3/50-500 mm DG OS HSM stellt der japanische Objektivhersteller Sigma ein für Kleinbild-Vollformat-Sensoren ausgelegtes 10-fach Zoom mit dem von Sigma entwickelten optischen Stabilisierungssystem (OS) vor. Wie beim 2,8/17-50 mm Objektiv kann die OS-Funktion bei Objektiven für Sony und Pentax auch dann genutzt werden, wenn die Kameras mit einem eigenen Stabilisierungssystem ausgestattet sind. Im optischen Aufbau des Objektivs setzt Sigma vier Elemente aus SLD-Glas (Special Low Dispersion) ein.

Mit den als Zubehör erhältlichen 1,4x EX DG oder 2x EX DG APO Tele-Konvertern wird aus dem Telezoom ein 6,3-8/70-700mm bzw. ein 9-12,6/100-1000 mm mit manueller Fokussierung. Das Filtergewinde von 95 mm kann über einen Adapterring auf 86 mm reduziert werden, wenn das Objektiv an Kameras mit APS-C Sensor benutzt wird.
 

Foto vom APO 2,8/70-200mm EX DG OS HSM von Sigma

 
Mit dem APO 2,8/70-200mm EX DG OS HSM kündigen die Japaner ein Telezoom mit dem klassischen Brennweitenbereich von 70- 200 mm für Kleinbildkameras mit Vollformat-Sensor an, das über eine konstante Lichtstärke über den gesamten Zoombereich verfügt. Die Auslegung des OS-Stabilisierungssystems entspricht den vorgenannten Objektiven. Der optische Aufbau des Objektivs enthält zwei Elemente aus FLD-Glas (“F” Low Dispersion) und drei Linsen aus SLD-Glas (Special Low Dispersion). Die minimale Entfernungseinstellung beträgt 140 cm über den gesamten Brennweitenbereich. Für den Einsatz an Kameras mit APS-C Sensor steht ein Sonnenblendenadapter zur Verlängerung zur Verfügung.

Alle fünf Objektive sollen mit Anschlüssen für Sigma, Sony, Nikon, Pentax und Canon verfügbar sein. Wann und zu welchem Preis die Objektive auf den Markt kommen sollen, hat Sigma noch nicht mitgeteilt.

(CJ)
 

Nachtrag (21.2.2010; 20:05 Uhr): Produktabbildungen von Sigma eingefügt.
 

Nachtrag (23.2.2010): Eben erreicht uns die Pressemeldung von Sigma D zum neuen optischen „FLD-Glas“, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten:

Neues optisches Glas FLD („F“ niedrige Dispersion)

Die SIGMA Corporation gibt bekannt, dass in ihren Hochleistungsobjektiven der neuen Generation FLD Glas („F“ niedrige Dispersion) zum Einsatz kommt, dessen Abbildungsleistung mit der von Fluoridglas gleichzusetzen ist.

Bei FLD Glas handelt es sich um das hochwertigste derzeit verfügbare Glas niedriger Dispersion mit extrem hoher Lichtdurchlässigkeit. Dieses optische Glas verfügt über die gleichen Eigenschaften wie Fluoridglas, das einen sehr niedrigen Brechungsindex und niedrige Dispersion im Vergleich zu herkömmlichem optischem Glas aufweist. Es besitzt zudem eine sehr hohe anormale Dispersion. Der Einsatz dieses Glases erlaubt die Korrektur der verbleibenden chromatischen Aberration (zweites Spektrum), die mit normalem optischen Glas nicht zu korrigieren ist, was im Ergebnis zu schärferen und kontrastreicheren Bildern führt.

FLD Glas bietet die hervorragende optische Leistung von Fluoridgläsern zu preiswerten Bedingungen. Die geringere Dichte des FLD Glases im Gegensatz zum herkömmlichen optischen Glas ermöglicht die Konstruktion lichtstarker Objektive mit geringerem Gewicht.

SIGMA setzt in den folgenden Objektiven bereits FLD Glas ein. Vier Elemente wurden in dem SIGMA 8- 16mm F4,5-5,6 DC HSM verbaut und je zwei Elemente in dem APO 70-200mm F2,8 EX DG OS HSM und dem 17-50mm F2,8 EX DC OS HSM.

Als einer der führenden Objektivhersteller beweist SIGMA fortlaufend innovatives Vorgehen beim Einsatz neuer Materialien und Objektivkonstruktionen.