Der Optik- und Feinmechanik-Hersteller Jos. Schneider Optische Werke GmbH meldet für ca. 230 seiner 345 Beschäftigten am Standort Bad Kreuznach ab Anfang März 2009 Kurzarbeit an:
Nun trifft die wirtschaftliche Entwicklung auch den traditionsreichen Betrieb an der Bad Kreuznacher Ringstraße. Nach Angaben des Unternehmens sollen rund 230 Beschäftigte im Hauptstandort ab Anfang März durchschnittlich 30 Prozent weniger pro Monat arbeiten. Begründet wird die gemeinsam mit dem Betriebsrat getroffene Entscheidung mit einem starken Nachfragerückgang bei Herstellern aus der Automotive-, Halbleiter- sowie Maschinenbaubranche. Die Maßnahme soll so lange aufrechterhalten werden, wie es die Marktlage erfordert. Die anderen Standorte der Schneider-Gruppe, die weltweit 650 Mitarbeiter beschäftigt, sind von dieser Maßnahme offensichtlich nicht betroffen.
Schneider-Kreuznach war es bislang durch breite strategische Ausrichtung gelungen, rückläufige Entwicklungen in Teilbereichen durch Steigerungen in anderen Bereichen auszugleichen. Parallel investiert Schneider-Kreuznach weiter in die Erschließung neuer Märkte, um die aktuelle negative Entwicklung zu kompensieren. Dies erklärt auch die Tatsache, dass nicht alle Mitarbeiter von der Kurzarbeit betroffen sind.
(CJ)
Was das für eine Krise im Sinne Ihrer Ausmaße ist…
…wissen wir frühestens Ende März.
Man kann nur hoffen, dass die letzten Übrigbleibsel der Deutschen Optiken-Industrie der Krise nicht zum Opfer fallen.
Wie Minister Steinmeier schon sagte: “Wir sollten uns nichts vormachen was jetzt weggeht kommt nie wieder!”
Was uns heute als Krise erscheint,
wird morgen der Normalzustand sein. Wenn’s nur schön langsam geht …
Boiled-frog-Syndrom nenn sich diese Entwicklung. Ein Frosch, der lebend ins kochen heiße Wasser geworfen wird, wird sofort versuchen, aus der Hölle zu entkommen. Setzt man den Frosch aber in kaltes Wasser und erhitzt das Wasser mit dem darin sitzenden Frosch, so verbleibt er im Topf und macht keine Anstrengungen, diesen zu verlassen.
Die ReGIERung in Berlin scheint darauf zu hoffen, dass sie es mit Fröschen zu tun hat.
Dann muss ich den Versuch doch nochmal nachvollziehen.
Ich hoffe ein langsam erhitzter Frosch schmeckt genauso gut wie ein lebend ins heiße Wasser geworfener.
Wer mir jetzt Tierquälerei unterstellen will, greift daneben. In Südostasien werden Frösche lebend ins kochende Wasser geworfen. Dass die da nicht drin bleiben wollen und versuchen aus dem Topf zu springen (manchmal mit kurzfristigem Erfolg), habe ich schon selbst beobachten können.
Die
“Automotive-, Halbleiter- sowie Maschinenbaubranche” ist davon betroffen mit 230 MA. Die Optikgruppe arbeitet wie gewohnt weiter.
Wer
sagt das?
Es geht um die Kunden in der “Automotive-, Halbleiter- und Maschinenbaubranche”. Wenn am Hauptstandort von über 300 MA eben 230 MA in Kurzarbeit gehen betrifft dies das gesamte Unternehmen in der Bilanz und nicht alles nur nicht die sog. Optikgruppe.
Schneider-Kreuznach steht für die Deutsche Optik-Industrie bietet technischen Lösungen und Erzeugnisse für die “Automotive-, Halbleiter- und Maschinenbaubranche” an sowie eben hochwertige Optiken für Fotografie, etc..
Wird ein Großteil des Geschäftes defizitär, dann droht Insolvenz und nur bestenfalls der rettende Verkauf an Deutschlands bzw. Fusion mit Optik-Riesen ZEISS.
Vgl. Voigtländer.
Voigtländer Braunschweig -> Budget-Marke von ZEISS -> Foto-Quelle/Ringfoto
Was von Voigtländer übrig blieb ist ein Markenname den Cosina (Japan) nutzt.
Geschrei vor dem Schmerz
Das Geschrei um eine Krise, insbesondere von Personen, die noch lange nicht wirklich leiden, wird langsam unerträglich.
“Generation Spaß” jammert bereits vor dem eigentlichen Schmerz.
Würde mich ja wirklich interessieren, wie eine Lebemann-Generation, die als wichtigstes die Beschaffung von Designerklamotten,Fernreisezielen und Spaßautos zum Lebensinhalt hatte, nunmehr mit Kartoffelsuppe als Mittagsmahl und Pfefferminztee aus dem eigenen Garten als leckeres Getränk dazu auskommen muß.
Nicht ganz verstanden
[quote=Gast]Das Geschrei um eine Krise, insbesondere von Personen, die noch lange nicht wirklich leiden, wird langsam unerträglich.
“Generation Spaß” jammert bereits vor dem eigentlichen Schmerz.
Würde mich ja wirklich interessieren, wie eine Lebemann-Generation, die als wichtigstes die Beschaffung von Designerklamotten,Fernreisezielen und Spaßautos zum Lebensinhalt hatte, nunmehr mit Kartoffelsuppe als Mittagsmahl und Pfefferminztee aus dem eigenen Garten als leckeres Getränk dazu auskommen muß. [/quote]
Dies würde einem kompletten Kollaps der Konjunktur auf voller Bandbreite incl. Lebensmittel-Einzelhandel bedeuten.
Betrachten wir Werte wie Nestle und Hawesko.
Die erhalten einen leichten verzögerten Schlag auf Ihren Absatz.
Wenn es die getroffen hat werden wohl so wie 2002-2003 Werte wie Deutsche Telekom, France Telecom, etc. als erstes anziehen um vom Bankensektor und Technologie-, Chemie- und Pharma-Riesen gefolgt zu werden.
Diese Krise ist Persönlichkeits-getrieben.
Was fehlt ist die Lust an etwas Neuem, weil bisher der Antrieb über Prestige, Gleichstand, Aufstieg, Posing, etc. geprägt war.
Man fuhr breitspurig, hochsitzend, schwergewichtig, etc. va. in USA Autos und belächelte kompakte Autos als Autos für Arme Leute oder unverständlich teuer, weil das was ein Audi R8 bietet ein alter Pontiac Trans-Am genauso anbieten kann…etc., etc., etc..
Alles war groß, überdimensioniert, während die Fortschrittlichkeit, das Technologie-Wachstum verharrte.
Als erstes ging es an der Tankstelle an den Geldbeutel und jetzt kommt die Eiszeit der Weltwirtschafts-Krise. Anstatt in moderne Autos zu investieren bunkern die Leute Edelmetalle dh. gerad dann wenn es sich garnicht mehr lohnt.
Kopf einschalten und mitdenken.
Konsumiere gezielt in Zeiten des Booms dh. einer Konjunktur mit max. Potential für Konjunktur-Blase. Leiste die idR. 25% weniger als die Konjunktur Dir anbietet. Nutze in Boomzeiten die Chance des verfallenden Goldpreises und geniese die Kursgewinne der Aktienwerte, welche Du Dir in der Endphase der Krise aufgebaut hast.
Die Leute verhalten sich gerade um 180 Grad umgedreht. Wollen jeden kleinen Aufschwung der Banken-Aktien-Werte bereits mitnehmen. Kaum ging es bei der Bank of America nach oben traf es auch diese Aktien als die Citibank neue Milliardenabschreibung ankündigte und sich mit der Staat um eine umfangreichere Beteiligung einigen mußte.
Man kann aktuell definitiv ins Geld vertrauen aber nicht in Banken, welche weiterhin das System des Vertrauens mit Investment-Geschäften durchlöchern.
Von Kunden in Einlage für Aktien-/Fonds-Werte einzusetzen anstatt wie Genossenschaftsbanken direkt in Unternehmen (va. Kredite für Unternehmen) zu stecken ist ein Destabilisierung des Systemes des Vertrauens/”Geld”.
Früher war es eine Achterbahnfahrt mit Gold- und Silbermünz-Geld was den Wert des Geldes entsprach. Durch das Papiergeld unterlag man nur noch den bestenfalls geringen Schwackungen von Inflation und Deflation. Man war von Edelmetallkurs und Aktienkursen entkoppelt.
Banken wie die Bayrische Landesbank brachen dieses System des Vertrauens durch Investitionen in Aktien-/Fonds-Werte auf. Man holte nicht aus Unternehmen denen man Kredite gab das Wachstum bzw. die Gewinne sondern aus der Konjukturblase die schlichtweg zerplatzen mußte. Beschleunigt wurde das ganze durch die Immobilien-Katastrophe in USA.
Genossenschaftsbanken mit gesundem Wachstum und soliden Unternehmensdaten hingegen können bis auf die Problematik, dass auch deren Kunden teilweise die Konten leeräumten und das Geld quasi unters Kopfkissen steckten recht locker in die und durch die Krise schlendern.
Hier bliebt das System des Vertrauens unberührt.
Geld unterliegt der Inflation mit auf lange Sicht geschätzten durchschn. 3%. Aktien-Anlagen sowie Immobilien kompensieren dies aus jedoch mit dem Risiko des bis zu 100% Wertverlustes.
zB.
– Unternehmens-Bankrott
– Immobilie mit Baumängeln: feuchter Keller, Schimmelpilz im ganzen Haus. Eigentümer wie langjährige Mieter bleiben oft trotzdem, denn va. die Eigentümer können sich idR. nicht noch eine weitere Wohnung leisten, wenn die “wertlose” aufgegeben werden muss…außer man findet einen Dummen.
Was als einziges übrig bleibt sind die Schätze der Erde und das ist va. das Edelmetall Gold. Auch technisch von hoher Bedeutung sogar in der Optik-Industrie.
Weitaus wichtiger in der Technik das Edelmetall Silber.
Die in sich einfachsten Dinge sind die wertvollsten. Noch wertvoller und va. wertbeständiger als Silber und Gold ist das Ideenreichtum eines Menschen.
Solche Menschen sehen in der Krise die Chance und fahren hierbei nicht auf der Schiene der Banken, welche in solchen Krisen die Gewinner bleiben. Die Kredite kommen auch in Krisen von den Banken. Die Schuldzinsen zahlen die Staaten aus den Steuergeldern.
Unsere Kinder und Enkelkinder sind und werden immer höher verschuldet.
An wem liegt das? Dem Konsumenten der in Boomzeiten in die Konjunkturblasen hineininvestiert. Der Konsument steuert die Wirtschaft soweit er intelligent ist.