Panasonic entdeckt in Zeiten der Absatzkrise die eigenen Mitarbeiter als potentielle Käufer. Zehntausend Mitarbeiter aus dem Management sind aufgerufen, das Portmonee zum Kauf von Panasonic-Produkten zu öffnen:
Wie Japan Today heute berichtet, hat Panasonic 10.000 japanische Mitarbeiter des Managements aufgefordert, bis Juli 2009 Panasonic-Produkte zu kaufen. Die obere Management-Ebene soll 200.000 Yen (rund 1.700 €) und das untere Management die Hälfte (850 €) in den Kauf neuer Panasonic-Produkte investieren. Das Unternehmen will mit dieser Maßnahme den Absatz von Kühlschränken, Flachbildschirm-Fernseher und Blue-ray-Discplayer stützen.
Die Mitarbeiteraktion „Kauf Panasonic“ ist freiwillig, über einen weiteren Kaufanreiz in Form von Rabatten oder Prämien ist nichts bekannt. Es wird jedoch damit gerechnet, dass die Mitarbeiter der Aufforderung zum Kauf nachkommen. Japanische Mitarbeiter sind ihrem Unternehmen traditionell tief verbunden und mit einer entsprechenden Loyalität zum Unternehmen gesegnet.
In Deutschland geht die bayrische Sturm-Gruppe (Autozulieferer) einen ähnlichen Weg. Das Unternehmen zahlt seinen Mitarbeitern einen Zuschuss in Höhe von 3.000 € beim Kauf eines Neuwagens seiner Hauptkunden VW, Mercedes oder BMW. Diese private „Abwrackprämie“ stößt auf reges Interesse bei den 480 Beschäftigten.
Kurzfristig können diese Maßnahmen sicherlich den einen oder anderen Arbeitsplatz retten. Sollte die Krise aber länger andauern, werden auch die eigenen Mitarbeiter in ihrem Kundenverhalten zurückhaltender werden.
(agün)
Das ist ja erst der Anfang.
In der nächsten Stufe werden Panasonic-Mitarbeiter/innen nur noch mit den selbst erstellten Waren bezahlt.
Insolvenz
Unbezahlte Werte sollen zum Schutze der Gläubiger das Werk nicht verlassen.
Insolvenz-Verfahren welche die Suche nach einem Investor überbrücken sollen werden bereits wesentlich früher gestartet.
Wer seine Mitarbeiter mit seblst erstellten Waren bezahlen muß ist insolvent.
Man muß das ganze wie ein System bestehen aus Batterie und Elektromotor betrachten. Je größer der Motor umso mehr Strom verbraucht dieser. Aggressive Expansions-Strategien können noch so starke Batterien zur Verfügung haben, wenn der Stand der Batterie durch eine aufgeblähte Konjunktur gewährleistet wird reicht bereits ein Einbruch um 10% um die Batterie alles andere als langsam zu leeren.
Ein gesundes Wachstum im Übertragenen Sinne ergibt eine überproportionalen Anstieg der Batteriekapazität im Vergleich zur Leistungssteigerung beim Elektromotor.
Einfachste Beispiele “Automobil-Industrie”.
Fall 1 “TOYOTA”. Wirklich extremer Wachstumskurs und was ist passiert? Man war der Kronprinz der/in der Konjunkturblase und wurde komplett erwischt.Massivster Gewinneinbruch von allen Herstellern weltweit in Bezug auf diejenigen, welche 2007 noch schwarze Zahlen schrieben.
Fall 2 “Renault-Nissan”. Das reine Autogeschäft von der Marke Renault war ungefähr so defizitär wie die von Peugeot-Citroen. Die Marke Dacia war bereits vor der Abwrackprämie eine Marke mit Wachstum. Nicht gerade sparsame, moderne Motoren aber im Sinne “Weniger ist mehr” eben unterm Strich durch weniger Komplexität leichter und damit sparsamer. Zudem der Preisvorteil. Va. Dacia rettete Renault die Bilanz und nicht nur Nissan und Volvo-Trucks. Auch Renault produzierte und lieferte was der Markt hergab und als ehemalige Nr. 1 in Spanien wurde auch Renault auf dem spanischen Markt kalt erwischt.
Fall 3 “Peugeot-Citroen”.
a) als einziger OEM Zulieferer-schützendes Herunterfahren der Produktion und der Bestellungen bei den Zulieferern. Man hätte mit mehr als NUR ca. 350 Mio. Verluste in 2008 rechnen können. Das Programm CAP 2010 schloss mit Einsparungen im Jahr 2008 in Höhe von 1,4 Milliarden Euro ab. BMW’s Ziel ist gerademal typ. 600 Mio. Euro/Jahr. Peugeot ist so gesehen mangels Puffern wie Marke Dacia bei Renault nicht im Trend jedoch bzgl. der Anforderungen der Krise exakt
– im für Zulieferer gesunden Gleitflug (welcher auf die Bilanz von Peugeot-Citroen durchschlug)
– im Trend was die Reduzierung der Produktion anbelangt.
Bei Peugeot-Citroen stellt man auf Durchzug. Man betrachtet schlichtweg den Umfang der Konjunkturblase und die ist von jedem bestätigt der sich damit beschäftigt hat im Bereich von 25%. Um die Halden und Lagerbestände abzubauen muß man schlichtweg bei solchen Dimensionen mit 30% Produktionsreduzierung bis auf weiteres planen.
Das ist die Leistung des Elektromotors um 30% reduzieren, weil die Batterie mangels Nachfrage nicht nachgeladen wird.
Erst wenn wieder eine stabiler Batteriestand erreicht wird und ein kontinuierliches Aufladen erkennbar ist wird Peugeot-Citroen wieder die Produktion schrittweise nach oben fahren.
Das aktuelle Problem ist ein reines Nachfrageproblem was zu einem Problem an verfügbaren Barem führt bzw. führen kann.
Es ist schlichtweg deppert die Entwicklungen und Projekte zu verschieben oder zu stoppen soweit diese zeitgemäß sind.
Firmen wie Sony, Panasonic wie auch die Automobilhersteller weltweit haben in eine aufgeblähte Konjunktur Ihre Produkte hineingepusht.
Man muß jetzt rigoros den Output nach unten fahren anstatt schlichtweg komplette Standorte zu schließen.
Wir haben ja nicht Verhältnisse wie bei Airbus Industries zu Zeiten als noch jeder der sich arrangierte in seinem politischen Wirkungsbereich mit einem Airbus-Werk dekorieren konnte und diesen Werken Millionen zuflossen.
Solche ungesunde Entwicklungen muß man stoppen und die Werke schliesen, denn hier geht es nicht um Überkapazitäten sondern extrem teure Logistikwege sowie unnötig teure Produktion.
Sony, Panasonic, TOYOTA, Renault-Nissan, Peugeot-Citroen, etc. haben hochproduktive, optimierte Produktions-Stätten. Benchmark für den internationalen Wettbewerb. Werke zu schließen ist verkehrt.
Linien abschalten und den Output um 30% herunterfahren. Wer es im Vergleich zu Peugeot-Citroen verpennt hat über eine Linie mehr als nur eine Baureihe oder ein Modell laufen zu lassen ist schlichtweg selbst schuld und zu sehr auf einen aggressiven Expansions-Kurs ausgerichtet.
Solchen Hersteller bleibt oft nichts anderes übrig die Bänder zu stoppen und die Bestellungen/Abnahmen bei den lokalen Zulieferer abrupt nach unten zu fahren.
Wer ganze Werke schließt läßt Regionen verarmen.
Solche Kommentare wie obiger bieten das klare Bild, dass zwar jeder über die Härte der Wirtschaftskrise spricht aber schlichtweg nicht erkennt, dass es wirklich extrem stürmisch zugehen wird und ein kalter Wind einem ins Gesicht blasen wird.
Das ist kein Pessimismus sondern Krisen-Management.
Man muß 2-gleisig fahren. Dh. weiter konsumieren jedoch gezielter, dh. nationale wie internationale Arbeitsplätz sichern. Desweiteren das Geld sicherer anlegen um mit den Zinsausschüttungen eine bessere Finanzlage zu erzielen.
Es funktioniert definitiv. Wir müssen nur die Leistung des Elektromotores gezielter einsetzen um der Batterie eine stabilen Ladezustand zu ermöglichen.
Nicht im unnötigen Luxus leben sondern so konsumieren, dass Wirtschaftsmotoren unterstützt werden.
Es kann nicht sein, dass die Abwrackprämie die Großen (Automobilhersteller und deren Händlerorganisation) stützt während “freie Werkstätten” wegen urplötzlichem Wegfall von Altautobeständen auf dem Markt den Bach runtergehen.
Es kann auch nicht sein, dass die Großen darin gefördert werden Pitstop und A.T.U. die Kunden wegzukanibalisieren.
Es muß breibandiger gestützt werden. Protektionismus ist gefragt.
Man wird wenn Pitstop, A.T.U. und andere in die Schieflage geraten fragen “Wo ist das Geld geblieben?”.
Dies dürfte einen ersten Einblick in die Ursachen der Wirtschaftskrise geben. Diejenigen die am Geschäft der Hersteller verdient haben als diese darin gefördert wurden die aufgeblähte Konjunktur mit Produkten vollzupumpen verdienen auch an der Wirtschaftskrise. Nutznießer von Instabilität geprägten Wachstumskursen.
Wer kann das wohl sein?
?
Wieso?
Etwas bizarr …
… mutet das Ganze ja schon an. Ich meine, wenn ein Panasonic-Mitarbeiter von den eigenen Produkten überzeugt ist und gerade etwas Entsprechendes benötigt, wird er es sich von Panasonic kaufen. Aber die Mitarbeiter um einen Kauf BITTEN? Bitten tut man um Spenden – um Käufer WIRBT man.
BTW: Wäre es nicht eine sinnvolle Alternative, den Mitarbeitern des Managements unternehmenseigene Aktien zu verkaufen? Die sind immer noch wertstabiler als elektronische Produkte.
Bizzar allerding…
was Panasonic macht, ist so, als wenn der Käptn bei Windflaute seine Matrosen darum bitten würde, gemeinsam die Segel anzupusten, ob das wohl hilft?
—–
senfi
Das kann noch viel schlimmer kommen!
Stellt Euch mal vor, Siemens Mitarbeiter müssten komplette Züge als Bezahlung annehmen. Eine Lok = Ein Lebensgehalt. Wie er den Krempel dann verscherbelt, ist sein Bier.
Die Miss-Stände werden noch weitere Blüten treiben, wie in der Politik, wo vor allem die Teutonen mit ihren Wasserköpfen wie die aufgeschreckten Hühner durcheinander laufen und sich dabei auch noch eminent wichtig nehmen.
Haut rein Leute, kauft Kameras, Autos, geht in teure Restaurants und zahlt weiterhin Steuern auf indirekte Steuern, Maut und was sonst noch, damit auch bald die Politik in sich zusammen bricht, sonst wird das nichts mit der Sanierung der Welt.
Licht
Mir geht langsam ein Licht auf mit welchen Lichtern ich es hier zu tun habe/hatte.