Die weltweite Nummer vier der Digitalkamera-Hersteller, die japanische Olympus Corporation, schließt das dritte Quartal mit einem Verlust ab und rechnet nicht mehr mit einem Gewinn im laufenden Geschäftsjahr:
Olympus bestätigt mit dem vorgelegten Quartalsbericht (PDF-Datei) den Abwärtstrend für opto-digitale Produkte. Das Unternehmen steckt mit einem Verlust in Höhe von 27,6 Mrd. Yen netto (235,5 Mio. €) für die neun Monate des laufenden Geschäftsjahres tief in den roten Zahlen. Die Umsätze sind um 10,5 % rückläufig, der operative Gewinn bricht um 67,3 % im Zeitraum April bis Dezember 2008 ein.
Das Unternehmen muss im Geschäftsbereich Imaging hohe Rückgänge im Laufe der neun Monate hinnehmen. Die Umsätze sinken um 25 % auf 188,5 Mrd. Yen (1,6 Mrd. €), davon entfallen rund 91,5 % auf den Umsatz mit Digitalkameras. Die Umsätze sind insbesondere in Europa mit über 32 % rückläufig, in anderen Regionen (Nordamerika, Asien etc.) bewegt sich der Rückgang zwischen 15 und 24 %. Der operative Gewinn verringert sich um 88 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, bleibt aber mit 3,69 Mrd. Yen (31,5 Mio. €) noch positiv. Das es auch anders verlaufen kann, zeigt der Geschäftsbereich Medical (Endoskope), der ein Umsatzplus erreichen konnte.
Die Quartalszahlen der einzelnen Quartale verdeutlichen die dramatische Entwicklung am Kameramarkt – insbesondere im dritten Quartal. Hier sacken die Umsätze im Geschäftsbereich Imaging um 46,5 % ein und nach einem operativen Gewinn in den Vorgängerquartalen wird nun ein Verlust in Höhe von 8 Mrd. Yen (68 Mio. €) erzielt.
Olympus rechnet mit einer weiteren Verschärfung der Marktlage, daher senkt das Unternehmen seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr, das am 31. März 2009 endet, radikal. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Verlust in Höhe von 45 Mrd. Yen (385 Mio. €).
(agün)
Wirtschaftskrise
Wann sind denn endlich alle Kamera Hersteller durchgehechelt?
Gast schrieb:
Wann sind
[quote=Gast]Wann sind denn endlich alle Kamera Hersteller durchgehechelt?[/quote]
Das läuft jetzt endlos weiter, denn zwischen den Quartalsberichten gibt es noch Adhoc-Meldungen, Bilanzberichtigungen, etc.
OhWeh
Zu tiefe Temperaturen…
[quote=Gast]Wir erleben eine moderne Eiszeit.[/quote]
…und Eskimos, denen das Gehirn eingefroren ist;-)
Unsinn
[quote=Gast]Immer derselbe Schwall von wegen FT ging in die Hose.
Olympus macht mit der E-410/E-420 und E-520 samt Objektiven so richtig Geld.
Der starke Rücken von Olympus schwächelt und das ist der Medizin-Technik-Bereich.
Dann noch der starken Yen, welcher jeder Japanischen Firma sogar Panasonic extrem zu schaffen macht.
Wir erleben eine moderne Eiszeit.[/quote]
Wer Lesen kann, ist klar im Vorteil: “Das es auch anders verlaufen kann, zeigt der Geschäftsbereich Medical (Endoskope), der ein Umsatzplus erreichen konnte.”
Der Medizin-Technik Bereich ist gerade der, der den starken Rücken ausmacht.
Gruß, PS
Weder das Eine
noch das Andere.
Die Medizintechnik ist die überragende starke Seite von Olympus und der größte Anteil von Olympus. Die Fototechnik ist da eher der kleinste Teil. Aber dennoch erfolgreich. Dass die Japaner zur Zeit extreme Probleme mit dem starken Yen haben, dürfte bekannt sein.
Dass FT ein Auslaufmodell ist, mitnichten. Allein schon die Tatsache, dass Panasonic als weltweit größter Player im Elektronikmarkt die Technik einsetzt, garantiert den Sensorenherstellern hohe, rentable Auflagen. Und FT besagt ja nichts weiter als ein Seitenverhältnis, verbunden derzeit mit zwei Auflagenmaße und resultierender Sensorgröße. Die Integrationsdichte ist dabei nicht so entscheidend, vielmehr die Art und Weise, wie die Kamera mit den Signalen umgeht. Und da ist, wie man leicht feststellen kann wenn man will, Gleichstand zu anderen Systemen vollzogen, wenn nicht in mancher Beziehung überschritten.
Der Vorteil dieses Systems ist, dass man es beliebig erweitern kann. Z. B. einfach das doppelt große Sensorformat. Am Ende steht ein konsistentes Objektiv-Kamerasystem. Dass das FT-Konsortium bereits an einer größeren Sensorvariante arbeitet, das alle Vorteile der MF-Systeme mit den Praktikabilitäten der kleineren Kamerasysteme verbindet, darauf kann man wetten. Nur, solange eine Produktlinie noch nicht alle Innovationsschritte ausgeschöpft hat, werden die Verkaufsstrategen den Schritt sicher nicht machen. Vor allem, wenn ein derartiges neues System aufgrund der zwangsläufig höheren Preise sein Interessentenpotential deutlich verringert. Vielleicht ist die Krise ja jetzt der Anlass, da einen Anfang zu wagen.
Gast schrieb:
Wann sind
[quote=Gast]Wann sind denn endlich alle Kamera Hersteller durchgehechelt?[/quote]
Wenn man weiss das Olympus im Medical Care Bereich sein Geld verdient, braucht sich diese Firma eher geringer Sorgen zu machen…
Aber man sollte sich um die Kameras sorgen!
[quote=Gast][quote=Gast]Wann sind denn endlich alle Kamera Hersteller durchgehechelt?[/quote]
Wenn man weiss das Olympus im Medical Care Bereich sein Geld verdient, braucht sich diese Firma eher geringer Sorgen zu machen…[/quote]
Denn dann ist nicht mehr weit, den unprofitablen Kamerasektor auszugliedern oder dicht zu machen, wenn dieser das Gesamtergebnis in den Keller zieht.
Prima!
Hatte ich schon vor einiger Zeit prognostiziert. Den Menschen ist Essen, Trinken und Wohnen in schlechten Zeiten plötzlich wieder wichtiger als die allerneueste Digiknipse.
Dazu kommt dass der Markt recht gut gesättigt ist und die Menschen – wenn sie in sich gehen und den Euro zweimal umdrehen müssen – feststellen, dass sie eigentlich zufrieden sind. Die brauchen alle keine Gesichtserkennung mehr, wenn sie sich selbst nicht mehr im Spiegel anschauen möchten ob der Sorgenfalten im Gesicht. Oder weil es keinen Urlaub mehr als Anlass für eine ‘Neue’ gibt, weil die letzten drei Urlaube erstmal bezahlt werden müssen und der Second-Hand-Markt schon total überflutet ist mit gebrauchten Haushaltsgegenständen und Plaste-Knipsen aus den ‘Billich-Blöd-Märkten’.
So ist es, und es wird noch schlimmer kommen. Noch viel schlimmer. Endlich wird offensichtlich, dass der Hype zu breit gefächert war. Die Reinigung ist längst überfällig…
Absolut auf den Punkt gebracht!
In den kommenden Suppenküchen kann man dann nur noch von Vergangenheit träumen, wenn schon die Zukunft sich derart düster gestaltet. Für die professionelle sozialkritische Fotografie reichen dann die Modelle Nikon D700, Nikon D300 und Canon EOS 50 D sowie Canon EOS 5 D Mark II.
Four-Thirds
[quote=Gast]FT besagt ja nichts weiter als ein Seitenverhältnis, verbunden derzeit mit zwei Auflagenmaße und resultierender Sensorgröße.[/quote]Nein. Der Four-Thirds-Standard sagt zunächst nichts übers Seitenverhältnis aus, sondern lediglich über die Diagonale. Ob die Hersteller nun Sensoren mit dem Seitenverhältnis 4:3, 3:2 oder 16:9 verbauen, bleibt ihnen freigestellt. [quote]Der Vorteil dieses Systems ist, dass man es beliebig erweitern kann. Z. B. einfach das doppelt große Sensorformat. Am Ende steht ein konsistentes Objektiv-Kamerasystem.[/quote]Was wäre daran die Erweiterung, was wäre daran konsistent? Wir hätten zwei verschiedene Systeme.
Die Zeiten, an denen man stolz auf eine
Olympus OM-1 bis OM-4TI sein durfte, sind längst vorbei. Nachdem man mit 4/3 (FT) definitiv auf das falsche Pferd setzte und sich damit die Zukunft verbaute, wird man in Sachen DSLR so schnell nicht wieder in die Hufe kommen. Panasonic und Leica gehen in diesem Segment unter. Um Olympus/Panasonic kann man trauern, um Leica sollte man nicht trauern.
Selten…
… so viel Schwachsinn gelesen.
[quote=Gast]Olympus OM-1 bis OM-4TI sein durfte, sind längst vorbei. Nachdem man mit 4/3 (FT) definitiv auf das falsche Pferd setzte und sich damit die Zukunft verbaute, wird man in Sachen DSLR so schnell nicht wieder in die Hufe kommen. Panasonic und Leica gehen in diesem Segment unter. Um Olympus/Panasonic kann man trauern, um Leica sollte man nicht trauern.
[/quote]
Muuaaah!
Immer derselbe Schwall von wegen FT ging in die Hose.
Olympus macht mit der E-410/E-420 und E-520 samt Objektiven so richtig Geld.
Der starke Rücken von Olympus schwächelt und das ist der Medizin-Technik-Bereich.
Dann noch der starken Yen, welcher jeder Japanischen Firma sogar Panasonic extrem zu schaffen macht.
Wir erleben eine moderne Eiszeit.
Aufs Stichwort Nonsense hecheln…
können hier einige. Aber die Meldung vollständig lesen und dann ihre jeweiligen Vorverurteilungen relativieren…
Digitalkameras machen 91,5% des Umsatzes aus, der technische Bereich (Medical) den “Rest”. Dieser “Rest” arbeitet höchst profitabel und federt die Verluste au dem Bereich Digitalkameras ab. Diese Entwicklung läuft im Großen und Ganzen parallel zur Entwicklung der anderen Hersteller von Digitalkameras. Ob und wie weit das Herumgeeiere mit FT und mFT damit zu tun hat, ist Kaffeesatzleserei.
Das ist der Geschäftsbereich “Imaging”
davon machen Digitalkameras 91.5% des Umsatzes aus…
Egal. Man muss ja nur mal die Firmenwebseite besuchen, dann kann man die Geschäftstätigkeit von Olympus genauer betrachten und einschätzen.