Ist Nikons D3x mit ihren gut 24 Megapixeln der Olymp digitaler Kleinbildfotografie? Wir haben die Kamera unter die Lupe genommen, gründlich, natürlich, haben Sensor, Auflösung, Farbwiedergabe, Rauschen untersucht:
Vorgeplänkel
Wenige Tage vor Weihnachten erhielt ich den ersehnten Anruf – „Wollen Sie nicht die D3x über die Weihnachtsfeiertage ausprobieren und dann darüber schreiben, wir hätten eine zur Verfügung, weil einer, der sie für einen Artikel wollte, jetzt doch lieber erst Skifahren geht“ – … was ein Glück, dass ich nicht mehr Ski fahre! Da hielt ich es also in der Hand – dieses 7000-Euro-Ding, und das Nikkor 2,8/24-70 mm gleich dazu. An dieser Stelle: Vielen Dank an Nikon Österreich!
Unterschiede zur D3 sehe ich nur drei, wenn ich die Kamera von außen ansehe – es steht insgesamt dreimal „D3x“ statt „D3“ auf der Kamera – doch es gibt – neben dem Sensor – weitere markante Unterschiede: die D3x ist für einen anderen ISO-Bereich konzipiert – von ISO 50 (genauer: ISO 100 minus 1 Stufe) bis ISO 6400 (genauer: ISO 1600 plus 2 Stufen) und die Kapazität für Serienaufnahmen ist geringer als die der D3 (5 B/s statt 9 B/s – siehe auch die Vergleichstabelle unter Kleinbild-Bolide: Nikon D3x).
Gemeinsamkeiten mit der D3 gibt es viele. Der Sucher ist identisch, bietet 100% Bildfeld und kann die anderen Formate einblenden, die auch möglich sind: das kleinere DX-Format (16×24 mm) und das 5:4 Format (24×30 mm). Er ist hell, klar, aufgeräumt und auch für Brillenträger gut einzusehen (die Austrittspupille des Suchers ist 18 mm außerhalb gelegen).
Auch der Rückseitenmonitor ist identisch mit dem der D3, wie sich auch praktisch alle anderen Bedienungsfunktionen, Knöpfe, Tasten, Riegel, Anzeigen entsprechen – ein Unterschied logischerweise im Menü – die Empfindlichkeitseinstellung geht natürlich nur innerhalb des erwähnten Bereichs.
Und die Belichtungsmessung arbeitet wie bei der D3 mit einem 1005-Pixel-RGB-Sensor und genauso gut und exakt. Auch der Messumfang der Elektronik gleicht dem der D3: von LW 0 bis 20.
Wieso die D3x um etwa 20 Gramm leichter ist als die D3, verstehe ich nicht, das ist aber auch der einzige Unterschied – die Maße sind ansonsten identisch.
Die Blitzgeräte der neuen SB-Serie – SB-900, SB-800, SB-600 und SB-400 – sind in der i-TTL-Methode natürlich genauso voll integriert wie vorher bei der D3.
Die Dateien der D3x sind als RAW – mit dem ich fast ausschließlich arbeite – etwa 20 MB groß. Eine 8-GB-Flashcard bietet mir ausreichend Speicher, um alle Aufnahmen, die ich machen möchte, ohne Kartenwechsel zu realisieren. Außerdem hat die D3x, so wie schon die D3, einen zweiten, gleichartigen Speicherkartenplatz. Das gibt mir entweder 16 GB mobilen Speicher oder ich kann eine zweite Karte als Sicherungsspeicher der ersten Karte verwenden.
Der Bildsensor
Nun aber zum Sensor, das ist ja der Kern der neuen Kamera. Es ist der Sony-Sensor mit 24,5 Megapixeln und ich fragte mich einige Zeit vorher, warum wohl die D3x so viel teurer ist als die neue Sony alpha 900, die ja den gleichen, praktisch identischen Sensor eingebaut hat. Aber der Sensor ist nicht das teuerste Detail und macht nicht den Preisunterschied aus: die alpha 900 ist eine hochwertige Kamera für gehobene Auflösungsansprüche von Amateuren (sorry, Sony, aber ich sehe es so), während die Nikon D3x eine absolute Profikamera ist. Allein schon die Tatsache, dass der Schlitzverschluss der Nikon für 300.000 Auslösungen ausgelegt und geprüft ist, hebt sie von anderen Kameras ab. Zusätzlich hat die D3x eine elektronische Routine eingebaut, welche die Funktionstüchtigkeit des Verschlusses überprüft und verfolgt. Die Kamera ist auch sehr schnell betriebsbereit – 0,12 s nach dem Einschalten und nur 0,04 s nach dem Auslösen des Verschlusses beginnt die Aufnahme.
Doch zurück zum Sensor – die D3 hat einen Sensor mit etwa 12 Mio. Pixeln und die D3x einen mit etwas mehr als doppelt so vielen Pixeln – was bedeutet das für die erreichbare Auflösung und die Wiedergabequalität von Details bzw. Farben? Doppelt so viele Pixel bedeuten nicht doppelt so hohe Auflösung, das ist mathematisch leicht beweisbar (um eine Fläche mit 4×4 = 16 Pixeln zu verdoppeln braucht es 8×8 = 64 Pixel, das Vierfache also), aber die Auflösung ist deutlich besser als die der D3 – beeindruckend besser. Nikon hat eindeutig viel mehr mit dem Sensor gemacht, als diesen nur als OEM-Ware eingebaut – die Aufnahmen, das sei vorweggenommen, bestechen durch eine beeindruckende Klarheit, Farbfehlerfreiheit – auch an den Rändern – und durch ein, für diese große Menge an Pixeln auf dem kleinen 24×36-mm-Format, beeindruckend geringes Rauschen bei dunklen Motiven und bei höheren ISO-Werten. Mehr dazu weiter unten.
Der Sensor selbst hat 25,72 Megapixel, von denen für das Bildformat 35,9×24 mm 24,5 Mio. genutzt werden. Damit hat eine Aufnahme mit voller Auflösung 4032×6048 Pixel und die vertikale Auflösung eine „Gitterkonstante“ von nicht ganz 6 µm pro Zelle (inklusive des Abstands zur nächsten Zelle). Damit ein Objektdetail optisch durch eine Zelle aufgelöst dargestellt wird, muss daher eine Zelle das eine Details erkennen, dann muss eine Zelle Zwischenraum sein und dann das nächstliegende Detail in der dritte Zelle liegen – das bedeutet, die optische Auflösung (ohne Interpolation durch die Elektronik) des Sensors ist etwa 6 µm bezogen auf 24 mm Länge, was etwa fünfmal besser ist als der zulässige Durchmesser des Zerstreuungskreises eines Bildpunktes bei gleichem Filmformat. Real jedoch muss die optische Auflösung etwa 12 µm betragen, da der Mittelpunkt eines Punktes, der noch aufgelöst werden soll, in der Mitte der Zelle liegen muss, damit bei einem klein angenommenen Beugungseffekt (Halbmesser etwa 3 µm) die beiden Punkte genau voneinander getrennt dargestellt werden – also reduziert sich der Vorsprung der Auflösung zu etwa 2,5-fach besser als der akzeptierte Wert bei konventionellen Kleinbildfilmen. Diese Betrachtung ist aber nur für diejenigen Fotografen von Interesse, die auch die optisch besten Objektive und die optimalsten Aufnahmeverhältnisse einhalten. Aber jemand, der eine Kleinbildkamera mit 24,5 Mio. Pixeln verwendet, der spart üblicherweise nicht bei den Optiken, verwendet ein Stativ und weiß, was notwendig ist, um die volle Leistung aus der Kamera herauszuholen.
Im Vergleich zur D3 – deren Sensor hat ja 12,87 Mio. Pixel, von denen 12,1 für das Aufnahmeformat 23,9×36 mm genutzt werden – zeigt die D3x also deutlich höhere Werte. Um wie viel besser ist sie aber? Nun, rechnerisch bedeuten die 12,1 Mio. Pixel bei höchster Auflösung mit dem größten Format 2832×4256 Pixel, was wiederum in der Vertikalen 23,9 mm / 2832 = etwa 8,5 µm ergibt. Damit steht sich die D3x gegenüber der D3 um einen Faktor von etwa Quadratwurzel aus 2, als etwa 1,41, besser – was sich wiederum logischerweise aus der Tatsache ergibt, dass die D3x etwa doppelt so viele Sensorzellen hat wie die D3.
Einen Nachteil hat dieser hochauflösende Sensor – er zeigt gnadenlos, wenn man nicht korrekt fokussiert, wenn man verwackelt oder das Objektiv keine optimale Qualität hat! Die Kamera ist also nichts für diejenigen, die zwar 7000 Euro für ein Gehäuse ausgeben möchten, aber nur 500 Euro für ein Universalzoom, etwa ein 28-300 mm!
Jetzt aber zu den Ergebnissen meiner Tests. Ich habe mich auf die Auflösung, die Farbwiedergabe und das Rauschen als Punkte des hauptsächlichen Interesses konzentriert. Wobei man die volle Auflösung der Kamera nicht online wiedergeben kann – wer möchte schon gerne ein oder mehrere Dateien mit je 70 MB laden…
Die Auflösung
Ein sehr interessanter Aspekt einer so hoch auflösenden Digitalkamera ist die Frage, wie viel besser diese wirklich auflöst. Wie bereits erwähnt, kann man keine Verdoppelung der Auflösung bei einer Verdoppelung der Pixelanzahl erwarten, aber sie sollte doch deutlich besser auflösen. Ich habe also wie immer sowohl den Sinus-Siemensstern, als auch die schräge Linie (slanted edge) herangezogen und mit den entsprechenden Auswertroutinen die Auflösung in Linienpaaren /Bildhöhe bestimmt. Hierbei ist zu beachten, dass die erreichte Auflösung nicht nur von der Qualität des verwendeten Objektivs, sondern vor allem von der Einstellung der Schärfung des digitalen Bildes abhängt. Eine Überschärfung erzeugt die unerwünschten und störenden Artefakte, ein Überschwingen und Detailverlust, eine Unterschärfung nutzt den möglichen Schärfeumfang nicht voll aus.
Für die kritischeren Sinus-Siemensstern-Aufnahmen habe ich das 2,8/24-70 mm ED Nikkor verwendet, das nicht nur ein neues Objektiv ist, sondern auch für die digitale Fotografie im Vollformat gerechnet wurde. Die erste Aufnahme zeigt die MTF für eine Aufnahme ohne jeder Schärfung – der sinnvolle Grenzwert, eine MTF von 20 %, liegt bei etwa 2500+ LW/PH. Das bedeutet, dass mit einem Sensor von etwas über 4000 Pixel vertikal etwa 2500 Linienpaare vertikal aufgelöst werden – ein Ergebnis der Interpolation der rohen Pixeldaten. Bei einer MTF von 50% ergeben sich etwa 1500+ Linienpaare, was durchaus Sinn macht, da damit gezeigt wird, dass es für eine wirkliche Auflösung von Details mehr oder weniger 3 Pixel vertikal braucht (4032:3 = 1344) – aber das ist eine theoretische Betrachtung, da es ja bekannt ist, dass ein digitales Bild zu einem guten Teil durch eine intelligente Interpolation der fehlenden Informationen aus den einzelnen Farbkanälen zusammengesetzt wird. Die „toten“ Zwischenräume zwischen den Pixeln (die, nebenbei, immer kleiner werden), werden dabei auch „ergänzt“.
Keine Schärfung
Wenn die Schärfung einsetzt und in einem richtigen Maß durchgeführt wird, so steigt die erreichte und aufgelöste Anzahl von LP/PH auf etwa 3000 bei einer MTF von 20 % bzw. auf etwa 2500 LP/PH bei MTF 50 % – weitere Schärfung erzeugt dann Artefakte und ein Überschwingen bei niedrigeren Frequenzen, die einen falschen Eindruck von höherer Schärfe erzeugen – ein oft begangener Fehler beim Schärfen digitaler Aufnahmen. Hier die Schärfung mit Stufe 3 – ab Stufe 4 beginnen dann bereits leichte Artefakte zu entstehen (Die sichtbaren Artefakte innerhalb des Siemenssterns am rechten oberen Rand entstanden durch die Komprimierung als Thumbnail in dem Screenshot)
Schärfung Stufe 3
Es ist auch noch interessant, zu sehen, ob die Auflösung rotationssymmetrisch ist und bei steigenden Schärfungsstufen auch so bleibt – das ist sicher ein Effekt, der nicht nur durch den Aufbau des Sensors, sondern auch durch das Objektiv selbst bestimmt wird. Hier die Schärfung mit Stufe 2. Man kann sehen, dass die Auflösung so mehr oder weniger gleich in allen Richtungen erhalten ist – bei höheren Schärfungsstufen wird das anders – es zeigt sich eine N-S / O-W Polarisierung der Auflösung:
Polardarstellung der Auflösung bei Schärfung Stufe 3
Die „Slanted Edge“, also eine schräge dunkle Trennlinie zwischen einem hellen und einem dunklen neutralen Bereich, ist eine ausgezeichnete und rechnerisch recht einfache Methode, um die Auflösung und die Farbwiedergabequalität eines digitalen Bildaufnahmesystems zu messen. Hier die Resultate – wie immer mit dem von Norman Koren stammenden Programm "IMATEST" gemacht. Ohne Schärfung ergibt sich erwartungsgemäß eine starke Unterschärfung (hier etwa 25 %) und die Nichtausnutzung der möglichen maximalen Auflösung:
Slanted Edge, Schärfung Null
Die optimale Schärfung zeigt sich in diesem Fall bei Stufe 2, bei Stufe 3 ergibt sich bereits eine leichte Überschärfung. Die bei Stufe 2 noch zu beobachtende sehr leichte Unterschärfung ist ziemlich bedeutungslos, da sich die höchste rechnerische Auflösung zeigt:
Slanted Edge, Schärfung Stufe 2 – saubere 1500 LP/PH bei MTF 50 %
Hier erscheint es mir notwendig, diese Ergebnisse im Vergleich zu denen, die ich mit der D3 erhalten und gezeigt habe, zu vergleichen und zu erklären. Auf den ersten Blick erscheint es so, als habe die D3x keine bessere Auflösung als die D3 oder eine vergleichbare Kamera. Das ist aber teilweise ein Trugschluss. Wenn man das vergleichbare Diagramm für die D3 betrachtet…
D3 (nicht D3x!): Auflösung bei Schärfung Stufe 2
… so sieht man, dass die Anzahl der Pixel für den Anstieg von 10-90 % bei der D3 korrigiert etwa bei 2350 und bei der D3x bei etwas 3320 liegen – das entspricht der erzielbaren Verfeinerung einer Aufnahme. Die Auflösung, also die maximal darstellbare Frequenz, beträgt bei der D3x etwa 2950 LP/PH und bei der D3 etwa 2080 LP/PH – auch das entspricht in etwa der Erwartung eines Faktors von ca. 1,4-fache Verbesserung.
Ein weiterer Aspekt hinsichtlich der Auflösung ist die Frage, wie sich die Verwendung von unterschiedlich guter Optik darstellt; dazu ein Link zu einer kleinen Darstellung des Vergleichs dreier unterschiedlicher Objektive, jeweils bei der Brennweite von 50 mm: Objektive / Auflösung.
Ein wichtiger Aspekt der D3x ist nicht nur die objektiv höhere Auflösung, sondern auch die primär für große Vergrößerungen wichtige feinere Struktur einer Aufnahme – die Pixel sind einfach kleiner bei gleicher Bildgröße – natürlich fließt auch das in die gesamte Auflösung und daher in die Bildqualität ein. Die Doppelaufnahme ist in der Mariahilferkirche in Wien entstanden – praktisch der gleiche Ausschnitt, links von der D3 und rechts von der D3x:
Links D3, rechts D3x
Hier ein Detailausschnitt aus dem Bereich über dem Hochaltar. Deutlich sichtbar: die höhere Auflösung und vor allem die feinere Pixelstruktur der D3x in der rechten Aufnahme.
Die Farben
Ein weiteres Thema interessiert mich auch immer wieder – die Qualität der Farbwiedergabe. Vielleicht für viele, die diesen Test lesen, noch eines dieser trockenen Themen, aber bunte und schöne Aufnahmen kann man mit vielen anderen Kameras auch machen, das ist nicht der von mir angestrebte Inhalt und nicht das Ziel meiner Bemühungen – ich bin mehr daran interessiert, wie gut eine Kamera wirklich ist, wenn man sie bestimmten festgelegten Routinen unterzieht – und eine davon ist die Wiedergabe von definierten Farben, die sich auf genormten Farbtafeln finden – zum Beispiel der Gretag Macbeth Colorchart SG, die speziell für digitale Farbkameras konzipiert wurde.
Was die Präzision des automatischen Weißabgleichs der D3x betrifft – da ist sie der D3 ziemlich ähnlich. Ich meine, etwas weniger gut in der Automatik und etwas empfindlicher bei manuellem Abgleich. Vielleicht liegt das an dem anderen Sensor, der in der D3x eingebaut ist. Jedenfalls sieht es für mich so aus, als ob ein über den ganzen Dynamikbereich ebener Weißabgleich nicht wirklich erzielbar ist – ist der mittlere Bereich in Ordnung, so tendieren die anderen Bereiche zu kälteren Tönen und umgekehrt. Dabei möchte ich aber klarstellen, dass die messbaren Unterschied sehr gering sind – im Bereich von etwa 100K -, aber mit entsprechenden Algorithmen messbar. Hier eines der Messresultate – für den Farbraum Adobe RGB bei 6500K:
Farbfehler bezogen auf die Gretag Macbeth Farbtafel bei 6500K und Adobe RGB Farbraum
Dabei ist mir der Effekt aufgefallen, dass die Neutralwiedergabe von Grautönen bei der D3x empfindlicher auf „ungenaue“ Farbabstimmung reagiert als bei den Kameras, die ich bisher untersucht habe. Für eine exakte Farbwiedergabe muss man offensichtlich mit diesem Sensor genauer arbeiten – wie es ja auch für die Scharfstellung gilt.
(Vergleichsgrafiken für die beide Farbräume, den größeren Adobe RGB und den kleineren sRGB, finden Sie auf meiner Homepage unter NIKON D3x.)
Das Rauschen
Hier ein Blick auf das Wiener Apollo-Kino – am Abend aufgenommen. Damals mit der neuen D3:
Ich habe nun vom gleichen Standpunkt aus vergleichbare Aufnahmen mit der D3x gemacht (rechts) und die sind hier zusammen mit denen der D3 (links) zu sehen:
Ich finde dieses Ergebnis ausgesprochen interessant: ich hatte mir für diesen Sensor ein deutlich stärker sichtbares Rauschen erwartet – aber das ist nicht der Fall! Wenn man die Details bei ISO 3200 und 6400 vergleicht – da ist doch fast kein Unterschied vorhanden, was das Rauschen betrifft und durch die höhere Bildauflösung erscheint die Aufnahme der D3x noch etwas besser – oder täusche ich mich? Für mich interessant ist auch das sichtbar unterschiedliche Belichtungsverhalten der beiden Kameras – die D3x ist in den niedrigen ISO-Bereichen der D3 ziemlich ähnlich, in den hohen ISO-Bereichen ist die D3x meiner Ansicht nach ansprechender, da die D3 die Aufnahmen für meinen Geschmack zu hell belichtete (natürlich war dieselbe Messart eingestellt). Hier sieht man, glaube ich, dass der Sensor der D3x nicht aus dem gleichen Haus kommt bzw. nicht die gleiche Ausleseeinheit hat wie der Sensor der D3 – ich persönlich finde die Ergebnisse der D3x Nachtaufnahmen ansprechender als die der D3.
Was mich auch sehr interessierte, war das Verhalten der Kamera bei Nachtaufnahmen, also mit dunklen und zum Teil sehr kontrastreichen Motiven, bei unterschiedlichen ISO-Einstellungen mit und ohne die variable Rauschunterdrückung (Vergleichsaufnahmen dazu siehe unter NIKON D3x). Für mich sieht es so aus: bis ISO 1600 ist die D3x sehr gut auch ohne Rauschreduktion verwendbar und dann – naja, zumindest bei meinen Ergebnissen scheint mir diese Rauschreduktion jenseits ISO 1600 nicht sehr viel zu bringen, wenn überhaupt. Bei ISO 1600 scheint mir, dass die Aufnahme mit der normalen Rauschreduktion etwas verbessert wurde. Insgesamt sehe ich bei mehr als ISO 1600 die eingebaute Rauschreduktion als nicht sehr effektiv an – aber wahrscheinlich ist das eine Angelegenheit persönlicher Präferenzen. Soll das Rauschen reduziert werden, dann behandele ich eine solche Aufnahme lieber mit dem „Neat Image“-Algorithmus, der eliminiert Rauschen sehr gut und kann als Plug-in aus dem Photoshop verwendet werden. Hier der mit Neat Image rauschreduzierte Ausschnitt der gleichen Aufnahme – ist doch besser! Damit der Vergleich gut sichtbar ist, zeige ich das Beispiel vergrößert:
Starke Rauschreduktion; D3x intern
Rauschreduktion mit Neat Image in Photoshop 3
Ich habe die Kamera auf einen Kurzaufenthalt nach Zürich mitgenommen (von einem Weihnachtsessen zum nächsten gewandert…) und dort von der Limmatbrücke die Altstadt aufgenommen – auch eine Position, die ich schon mit anderen Kameras aufgenommen hatte. Der grün markierte Bereich ist der des nachfolgenden Ausschnitts:
Hier die Ergebnisse: ganz links die konventionelle Aufnahme auf Kleinbildfilm mit einer F100 und einem Fuji 100-ASA-Film, daneben die Nikon D2Xs und ganz rechts die neue D3x – mit dem 2,8/24-70 mm AF-Nikkor, ebenfalls bei ISO 100. Es war natürlich eine andere Jahreszeit, eine dunklere Nacht – aber die Unterschiede: das ist einfach eine andere Liga von Kamera, diese D3x – der Unterschied zwischen der D3x und der D2Xs, der ist beeindruckend!
Das Fazit
Ich habe bewusst darauf verzichtet, die vielen Eigenschaften der Kamera, die identisch zu denen der Nikon D3 sind, erneut zu betrachten. Wenn das von Interesse sein sollte, so kann man das beim Test der Nikon D3 im Vergleich zur D2xs hier lesen. Wie immer ist mir klar, dass dieser Test weder komplett ist, noch alle Aspekte behandelt, die für andere Leser interessant sein können. Ich habe die Nikon D3x so getestet, wie es mir subjektiv als wichtig und interessant erscheint.
Ist die Nikon D3x nun eine Kamera, um mit allen vorhandenen Objektiven schnell einmal perfekte Resultate zu erzielen? Ich denke, nein! Es wird notwendig sein, soll die bestmögliche Aufnahmequalität mit dieser Kamera erreicht werden, eine Auswahl unter den (besten) Objektiven zu treffen und wichtige Parameter gut zu beachten: Stabilität, Fokussierung, Weißbalance und Wahl des Bildformates. Es erscheint mir unnötig, für „normale“ einfache Aufnahmen mit der vollen Auflösung zu arbeiten und dann 70-MB-TIFF-Dateien herumzuschaufeln. Aber wenn es darauf ankommt, dann kann die Kamera etwas, was andere (noch) nicht können: hochauflösende Aufnahmen mit hervorragender Detailtreue und ausgezeichneter Farbwiedergabe.
Wenn Sie mich nun fragen, ob dies eine Kamera wäre, die ich mir (wenn ich es mir leisten könnte) kaufen würde, dann will ich die Frage gerne beantworten: mit einem eindeutigen „Ja“. Meine bevorzugten Aufnahmegebiete – Landschaften, Portraits, Stadtarchitektur, allgemein „Stille Photographie“ – werden durch die Nikon D3x hervorragend abgedeckt.
(Georg N. Nyman)
Produktfotos von Nikon, sonstige Fotos und Grafiken von Georg N. Nyman.
Schöner Test
Ich warte auf einen zweiten Teil, der einige Objektive in ihrer Eignung vergleicht.
OhWeh
wenn Sie mich fragen würden . . .
>>Wenn Sie mich nun fragen, ob dies eine Kamera wäre, die ich mir (wenn ich es mir leisten könnte) kaufen würde, dann will ich die Frage gerne beantworten: mit einem eindeutigen „Ja“. Meine bevorzugten Aufnahmegebiete – Landschaften, Portraits, Stadtarchitektur, allgemein „Stille Photographie“ – werden durch die Nikon D3x hervorragend abgedeckt. bei Nikon nicht mal angekündgt geschweige denn verfügbar
Objektive wie das 70-200 f/4,0 IS L USM sucht man bei Nikon auch vergebens
Das 20-200 f72,8 leuchtet nicht mal das Vollformat sauber aus
u.s.w.
Nikon hat immer solide Arbeit abgeliefert – das ist meiner Meinung nach heute viel zu wenig – das sind Rechenboliden mit Optik vorne dran – oder gibt es beim Verschluss, dem Bajonett oder gar dem Gehäuse wirklich Fortschritte seit 15 Jahren? Das was neu hinzu kam ist die Möglichkeit sein Photolabor direkt in der Kamera zu haben – da sind meine Ansprüche eben anders Nikon!
Ich komme gerne wieder zurück – versprochen – liefert einfach mal was besondres und nicht immer das was andere bereits seit Jahren schon haben. Alles nachgekocht und ein bissie besser ist heute zu wenig – ich will Innovation und mehr Möglichkeiten als ich bisher hatte und das bitte preiswert und nicht dreimal so teuer!
Canon kann das besser – sorry
Gruss jo-1
P.S. Seit Nikon den Blendenring weggelassen hat ist Nikon genauso wie alle anderen Hersteller – damit ist für mich das letzte zugkräftige Argument weggebrochen.
Ach ne! Wer hätte das gedacht?
[quote=Gast][quote=Gast]Der nächste Schritt wäre einen Vergleichstest zwischen Nikon D3X und Canon Eos-1 Ds Mark III und EOS-5d Mark II durchzuführen insbesondere im Zs.hang mit dem Bildrauschen ab ISO 1600.[/quote]
Zumindest die Zeitung Profifoto hat schon mal festgestellt, dass die EOS 5D MkII nichts für Action- und Partyfotografen ist.
[/quote]
Echte Profi-Füchse, diese Profi-Fotoisten! Surprise, surprise!
Oh Je
Nach vielen Kommentaren von OhWeh, ist dieser der erste
dem ich – oh je – zustimmen muss
Ja, aber….
[quote=OhWeh]…, alles Teufelszeug ohne Dauer!
Wieso benutzen Sie Internet und Computer? Warum schreiben Sie nicht mit der Gänse-Feder auf Pergament?
OhWeh[/quote]
Stimme ich zwar im Prinzip zu und finde den Vergleich zu 50er Jahre Foto-Mechanik auch dümmlich, würde die Wahrheit aber gerne irgendwo dazwischen sehen, nämlich in ausgereiften, haltbaren Produkten statt in High-Tec-Bombardement ohne Praxistest mit 6 Monaten Halbwertszeit.
Ich bin gewiss kein Technikmuffel, ganz im Gegenteil und lasse auch im Fotobereich seit je her höchstens eine Generation aus, doch mittlerweile verbringe ich über die Hälfte meiner Freizeit damit, die ganze Technik, die mich umgibt, irgendwie am Laufen zu halten und auszutauschen!
Was immer man heutzutage kauft, ob DSLR, Waschmaschine, Fernseher, Computer oder Auto und selbst wenn man jeweils das Flagschiff einer renomierten Marke nimmt, alles nervt mit unausgereifter Technik, Konstruktionsfehlern und ist spätestens nach 3-4 Jahren im Eimer wo dann eine Reparatur nicht mehr lohnt!
…aber Hauptsache es kommt alle 6 Monate ein neues Modell mit noch mehr Features! *grummel*
Mittlerweile brauch ich dann schon einen Volkshochschulkurs um den neuen Backofen zu bedienen und mein Handy ist schon wieder hinüber und restlos veraltet, bevor ich auch nur die Hälfte der Funktionen bedienen und somit nutzen konnte.
Ergo: Fortschritt ja bitte, aber es wäre schön, wenn zumindest der Hersteller die Technik beherrscht die er mir verkaufen will und sie dann im zweiten Schritt so konstruiert und reduziert, dass auch jemand der sie nicht mitentwickelt hat, sie ohne wochenlange Einarbeitung benutzen kann! Letzteres geht zwar im DSLR-Bereich gerade noch (auch wenn manche DSLR da schon hart an der Grenze liegt), ersteres war da jedoch seit das “D” vor “SLR” kam noch nie der Fall!
Woher kommt denn Ihr ärgerlicher Unterton?
Das die D3X – wie alle Digitalkameras – eine vergleichsweise kurze Lebensdauer hat, ist doch kein Geheimnis. Wer das auch wagt auszusprechen darf also Ihrer Logik nach keine Computer nutzen sondern muss im Wald in einem hohlen Baum hausen? Überdenken Sie das noch einmal…
Sie stellen die falsche Frage!
[quote=Gast].
Die kurze Frage: rechnet sich die Ausgabe?
[/quote]
Alle modernen technischen Produkte unserer Gegenwart unterliegen der Frage: “Rechnet sich die Einnahme, also der Gewinn”.
Alle anderen Aspekte spielen für die primär betriebswirtschaftlich orientierten Firmen kaum noch eine Rolle.
“Zeigen, was man technisch kann” war früher einmal, heute heißt die Formel “Nur das technisch Notwendigste, damit der Kram seine “Zielgruppe” erreicht”.
Bedürfnisse der Kunden? Was ist das denn nun schon wieder?
Bedürfnisse müssen “geweckt” werden, sonst könnten wir die Marketingabteilung einstampfen.
Und wie Sie sehen, funktioniert das doch hervorragend! Wie viele der begeisterten Kommentatoren zu dem obigen (übrigens sehr gutem) Beitrag werden diese Kamera benötigen, besitzen oder gar kaufen können? Aber alle sind im äußersten Maß begeistert!!
Marketing bringt in unserer Gegenwart mehr ein als jeder gute Entwicklungsingenieur!
Sony-Zeiss Objektiv Träume
[quote=Gast][quote=Gast]Sony baut kein professionelles ansonsten wüsste ich aber gerne mal KONKRET was daran schlechter sein soll als bei Canon und Nikon und erst recht Pentax/Oly?
Es gibt z.B. ein 1,4/35, 2,8/20 und 1,8/135 nebst 2,8/135STF, ein hervorragendes 4,5-5,6/80-400 und 8,0/500-AF-Spiegel, rattenschnelle 2,8/16-35 und 2,8/24-70 und die 1,4/85, 2,8/70-200SSM und 2,8/300SSM gelten jeweils als die besten ihrer Art!
Auch mag man darüber diskutieren können ob die Zeiss 2,8er Zooms, das 1,4/85 und 1,8/135 vollständig das Qualitätsniveau der manuellen Zeiss erreichen, warum diese aber minderwertiger sein sollen als entsprechende L oder Nikkore, das mag mir nicht ganz in den Sinn?
…und auch was das konstruktive Alter mancher Objektive betrifft, so gilt z.B. das Minolta 2,8/200-G nach wie vor als eines der 10 besten KB-Objektive die jemals produziert wurden!
[/quote]
Immer wieder diese Märchen, wenn das Minolta 2,8/200 mm G zu den 10 besten KB Objektiven gehört (was ist Beste?), was ist dann mit den über 50 Leica M Objektiven, mit Leica R? Mal ganz abgesehen davon das ein Pentax 2,8/200 mm FA und ein Olympus 2,0/150 mm und ein Canon 2,0/135 mm sichtbar besser sind.
Doch konkret:
(habe mit allen Minolta/Sony/Objektiven gearbeitet und mit sehr vielen mehr)
es gibt kein Sony 80-400, nur ein platinfarbenes 70-400 mm das noch kaum einer ausprobieren konnte!
20 mm, 35 mm und die Makros erfüllen die heutigen Erwartungen kaum, von den Tamron Zooms einmal ganz zu schweigen. Das 70-300 mm G ist ein Achtungserfolg, wie das von Minolta auch, aber ein 70-300 mm IS von C. ist besser und preiswerter.
Das Zeiss 1,8/135 mm kann nicht mit einem Canon 2,0/135 mm konkurieren, nicht einmal bei f:4,0. Die Fassung ist aus Metall, hat aber zu viel Spiel bei allen Objektiven, der AF ist sehr gemütlich, was daran Zeiss-Qualität sein soll verstehe ich nicht.
Das 2,8/70-200 mm ist zweifellos gelungen,
aber auch hier gilt, wie bei allen Sony/Zeiss/Minolta Objektiven, der Autofokus erreicht schon fühlbar nie die Einstellgeschwindigkeit vergleichbarer Objektive an Canon, Nikon oder Pentax Kameras, selbst Sigma HSM Objektive fokussieren schneller.
Wenn 16-35 mm und 24-70 mm als rattenschnell empfunden werden, dann ist das A) keine Kunst und B) nicht richtig, da schon Olymmpus nachweisbar schneller ist (ohne NachführAF!)!
2,8/300 mm zu dem Preis, ich bitte Sie, das ist doch ein schlechter Witz, das teste ich gar nicht erst aus.
Beim Nachführ-AF ist Nikon derzeit weit vorraus – gemessen an brauchbaren scharfen Aufnahmen.
Vorteil Olympus: die besten Brennweiten mit der höchsten Auflösung und Schärfe, auch bei den Zooms. Keiner hat ein 2,8-4,0/12-60 mm; 2,8/90-250 mm etc!
Es ist schwer den Überblick zu behalten und unmöglich alle Aspekte zu berücksichtigen.
Jedes System wird seine Liebhaber finden.
Doch Sonys Stärke sind bisher wahrlich weder der AF noch die Objektive!
Und wer den alten, extrem anfälligen Blendenmitnehmer noch in eine Alpha 900 mit rüberschleppt… der wird nie eine Kamera für Profis, die hält was sie verspricht, bauen können. So nicht! Einmal ein Objektiv zu hastig angeschraubt und schon fällt die ganze Kamera aus, auch die Alpha 900!
Alte Minolta-Krankheit.
Der Wunsch ist …
… eigentlich klar: Die D3x soll das Gegengewicht zur Canon EOS 1Ds Mark III sein.
Zweckmässig ist es eine Kamera zu haben die nach dem Auslösen möglichst bald wieder einsatzbereit ist.
Diese Eigenschaft verbirgt sich hinter so öden Angaben wie der Anzahl der Bilder je Sekunde die die Kamera aufnahmen kann. Wenn man, dann aber bei 14 bit-Farbtiefe eine halbe Sekunde lange keinen Nachschuß machen kann wird’s mehr als ärgerlich.
Gast schrieb:
. . .
[quote=Gast] . . . Hochauflösende Fotografie ist nur vernünftig, wenn sie bei niedrigen Empfindlichkeiten – am besten die kalibrierte Empfindlichkeit – mit sehr guten Lichtverhältnissen und möglichst erschütterungsfrei betrieben wird.
[/quote]
und was ist da jetzt überraschend neu dran?
Wenn hochauflösend, dann bitte mit Stativ, guten Linsen und natürlich mit Spiegelvorauslösung – ausser man hat ne überzeugende IS/VR eingebaut.
Aufwachen – besonders die Astronomen treiben höchste Aufwände um ihre Teleskope schwingungsarm zu bekommen – zwar ist die abbildende Photographie von diesen Auflösungen und Brennweiten weit entfernt doch die Grundsätze gelten genauso.
Ich werde immer ganz ‘wuschig’ wenn ich lese, dass Stative altmodisch wären und die Kreativität eingezwängt würde – für Knipser dürfte das wohl das Killerargument gegen hochauflösenden FF Kameras sein – lieber 12 MPixel aus der Hand bei Dunkelheit statt 2X MPixel vom Stativ astrein scharf lautet wohl die Devise – Prost!
Die Messlatte wird durch hochauflösende vom Stativ arbeitende Photographen ein Stück höher gelegt – schade – ne?
Jetzt aber mal echt
Also ich habe jetzt die NIKON D3X im Einsatz und ich muss sagen, die ist wirklich toll und hält was sie verspricht.
Die hat schon bei Blende 1,7 alles scharf von vorne bis hinten.
Das hat bei meinen Canons nie geklappt, darum kann man die Optiken auch nicht vergleichen und wenn dann nur für Nikon.
Das ist doch alles Erbsenzählerei und letztendlich auch der Grund dafür warum man mit Fotografen nichts zu tun haben sollte, gerade wenn man selber einer ist.
In dieser Szene hält man sich mehr mit Pixelzählungen auf als mit der Erstellung eines guten Bildes.
Ein solches kann übrigens auch unscharf, verpixelt, verwackelt oder auch nicht von einer Nikon oder Canon gemacht sein.
So nachzuschauen in etwa 170 Jahren Fotogeschichte.
“Wenn Sie mich nun fragen,
“Wenn Sie mich nun fragen, ob dies eine Kamera wäre, die ich mir (wenn ich es mir leisten könnte) kaufen würde, dann will ich die Frage gerne beantworten: mit einem eindeutigen „Ja“. Meine bevorzugten Aufnahmegebiete – Landschaften, Portraits, Stadtarchitektur, allgemein „Stille Photographie“ – werden durch die Nikon D3x hervorragend abgedeckt.”
Auch wenn es die praktisch identische Abbildungsleistung bei Sony für die Hälfte des Preises gibt?
soweit eine berechtigte frage …
[quote=Gast]Auch wenn es die praktisch identische Abbildungsleistung bei Sony für die Hälfte des
Preises gibt?[/quote]
… wenn ich den test richtig interpretiere zählt auch das 24-70 zum resultat. sexy sind also nicht alleine die megapixel.
never…
…alleine schon die testaufnahmen bei dämmerung sind gravierend besser…
…ganz zu schweigen von einer an der praxis orientierten handhabung bei der nikon…es bringt nämlich nichts die ersten entwürfen der minolta praktisch unverändert zu übernehmen…
Vergleiche
[quote]Auch wenn es die praktisch identische Abbildungsleistung bei Sony für die Hälfte des Preises gibt?[/quote]
Also das jetzt hier mit Sony zu vergleichen, nur weil der Bildsensor aus der gleichen Fabrik stammt, finde ich abwegig.
Sony baut kein professionelles Werkzeug und auch auch (noch)keinen Profi-Service und überwiegend 24 Jahre alte Minolta Objektive und etwas lieblos gefertigte Objektive mit Zeiss Aufdruck machen noch lange kein Profi-System.
Aber die Alpha 900 ist klasse für alle die noch Minolta-Geräte haben, keine Frage. Sie liegt genial in der Hand und am Auge!
Was das System und die Objektive angeht sind selbst Pentax und vor allem Olympus viel weiter!
Aber wer gerne den Sony-Traum träumen möchte…
Wichtig ist, dass diese Kameras, auch die Sony Alpha 900 nur für sehr wenige Menschen interessant sind, die noch mit Stativen arbeiten und die wohl früher ihre Landschafts- und Studioarbeiten mit einer Hasselblad; Zenza Bronica, Mamiya, Rollei und Pentax in Ruhe erstellt haben.
Und die Schwierigkeiten mit Autofokus, Verwacklung, Belichtung und Farbwiedergabe zeigen deutlich, das die Nikon D3x kein gutmütiges Arbeitspferd ist.
Also keine Kamera die man mit anderen DSLR-Kameras vergleichen muß und keine die irgendwie erstrebenswert wäre zu kaufen.
Dafür gibt es ja eine D700, die alles bietet.
So einfach ist es nicht
[quote=Gast]
Auch wenn es die praktisch identische Abbildungsleistung bei Sony für die Hälfte des Preises gibt?[/quote]
Nur im unteren ISO-Bereich! Und ein paar weitere Vorteile bietet die D3X schon noch, keine Bange. So unverschämt ist Nikon dann doch nicht.
🙂
Genau!
Das wäre etwas so, wenn ein Skoda Oktavia besser ist als ein Audi A6, bloß weil beide den gleichen Motor verwenden.
D3x und Alpha 900 sprechen völlig unterschiedliche Zielgruppen an, wenngleich auch die D3x Ihrer Zielgruppe offenbar gerechter wird. Eine D700x oder wie auch immer sie heißen mag wird kommen. Diese zielt dann auf die Käuferschicht der Alpha 900.
Fetischträume?
[quote=Gast]Sony baut kein professionelles Werkzeug und auch auch (noch)keinen Profi-Service und überwiegend 24 Jahre alte Minolta Objektive und etwas lieblos gefertigte Objektive mit Zeiss Aufdruck machen noch lange kein Profi-System.
Was das System und die Objektive angeht sind selbst Pentax und vor allem Olympus viel weiter!
Aber wer gerne den Sony-Traum träumen möchte…[/quote]
Dass der Sony-Service für die Alphas im Gegensatz zu Runtime für die KoMis für einen Profi oder auch nur engagierten Amateur völlig indiskutabel ist, das unterschreibe ich sofort!
Auch dass die a900 nicht ganz das Profi-Level einer D3(x) erreicht kann man so stehen lassen, wäre sonst bei dem Preisunterschied auch etwas skuril!
Was aber die Objektive betrifft, so hat Sony zwar keine Linsen im Fünfstelligen Euro-Bereich im Programm, ansonsten wüsste ich aber gerne mal KONKRET was daran schlechter sein soll als bei Canon und Nikon und erst recht Pentax/Oly?
Es gibt z.B. ein 1,4/35, 2,8/20 und 1,8/135 nebst 2,8/135STF, ein hervorragendes 4,5-5,6/80-400 und 8,0/500-AF-Spiegel, rattenschnelle 2,8/16-35 und 2,8/24-70 und die 1,4/85, 2,8/70-200SSM und 2,8/300SSM gelten jeweils als die besten ihrer Art!
Auch mag man darüber diskutieren können ob die Zeiss 2,8er Zooms, das 1,4/85 und 1,8/135 vollständig das Qualitätsniveau der manuellen Zeiss erreichen, warum diese aber minderwertiger sein sollen als entsprechende L oder Nikkore, das mag mir nicht ganz in den Sinn?
…und auch was das konstruktive Alter mancher Objektive betrifft, so gilt z.B. das Minolta 2,8/200-G nach wie vor als eines der 10 besten KB-Objektive die jemals produziert wurden!
Damit sehe ich Sony zwar nicht deutlich vor Canon und Nikon, denn auch die haben jeweils ihre Sahneteilchen, verstecken müssen sie sich dahinter aber auch nicht oder macht es der Schriftzug aus?
Nun…
…ich habe mit dem obigen Kommentar nichts zu tun, erlaube mir aber anzumerken, dass die meisten digitalen Spiegelreflexkameras gut und gerne vier oder mehr Jahre im (Dauer-)Einsatz stehen. Der limitierende Faktor bei den Profigehäusen ist meinen Erfahrungen nach weniger die Elektronik, als der Verschluss. Bei 300’000 Verschlussvorgängen steht einer langen Beziehung zwischen Fotograf und Kamera aber nicht viel im Wege. Und 24MP werden auch noch in 10 Jahren ein respektabler Wert sein. Es sei denn, der neue Standard für hochauflösende Drucke steigt auf 600dpi.
Kurze Lebensdauer – lohnt sich das?
Bei allen elektronischen Geräten ist die Lebensdauer inzwischen extrem verkürzt.
Nicht weil sie defekt sind, sondern weil sie technisch veralten und überholt sind.
Eine solche Spitzenkamera wird in ein paar – wenigen – Jahren vermutlich nur noch im technischen Mittelfeld liegen.
Bei den wachsenden Qualitätsbedürfnissen wird es damit schwierig sein weiterhin sein Geld zu verdienen.
Die kurze Frage: rechnet sich die Ausgabe?
Sie ist ernst gemeint. Ich verdiene kein Geld mit Fotografie für meine Belange reicht eine weit weniger perfekte Kamera.
Ich weiß nur, dass Fotorechte heutzutage bei weitem nicht mehr so viel kosten wie vor einigen Jahren.
Wie das mit den heutigen hohen Systempreisen und der hohen Entwicklungsdynamik funktionieren soll frage ich mich schon länger.
Ich bestreite nicht die hohe Güte dieser Kamera auch nicht des Konkurrenzmodells:-)
Mich würde nur die Meinung einiger Profis interessieren, ob so eine Kamera auch wirtschaftlich interessant ist.
Oder ob es da heute eine Nummer kleiner gehen muss.
Ich freue mich über jede ehrliche Antwort.
Gruß
Frankg
Gast schrieb:
Und . . .
[quote=Gast]Und . . . Eine 24-105 muss auf f8 abgeblendet werden, um zumindest in der Bildmitte was Brauchbares zu bekommen. Ach natürlich, das 24-105 gehört ja nicht auf eine 21MP-Kamera. Nur, weshalb bietet Canon diesen Schrott dann im Kit an? . . . [/quote]
. . . genau aus dem gleichen Grund warum Nikon diesen Schrott anbietet :-). Das Nikon Pendant (24-120) ist genauso wenig brauchbar. Es wird auch niemand gezwungen solch ein Objektiv zu kaufen – weder zusammen mit einem neuen Gehäuse, noch alleine als Ultrazoom. Diese Gattung der grossen Brennweitenbereiche von 1:4 bis über 1:10 halte ich persönlich für reinen Quatsch – wer meint im Urlaub mit einem Objektiv auskommen zu müssen wäre besser mit einer leichten und kompakten All-In-One-Kamera bedient. Wiegt nix, kost nix und kann fast das gleiche.
Hier mal eine naturgegeben unvollständige Lister von Objektiven bei denen Canon eine Spitzenstellung einnimmt (ich war mehr als überrascht als ich mich als Nikon Fan näher mit der Canonauswahl beschäftigte):
EF 24mm f/1.4L II USM => Spitzenoptik und ohne Pendant bei Nikon
EF 35mm 1:1.4L USM => Sitzenoptik und wiederum kein vergleichbares Objektiv so hoch geöffnet bei Nikon
EF 85mm 1:1.2L II USM => wiederum kein Pendant bei Nikon mit f/1,2 hier
EF 70-200mm 1:4L IS USM => Eines der besten Zooms der Welt (vielleicht das beste) – Nikon bietet gar kein Telezoom mit moderater durchgehender Lichtstärke und geringem Gewicht an
EF 300mm 1:2.8L IS USM => Das wohl beste Objektiv in dieser Klasse und herausragender Leistung
um nur ein paar der aussergewöhnlichen Optiken zu nennen. Was Canon fehlt ist ein exquisites 14-24er Zoom – hier ist Nikon ein grosser Wurf gelungen. Sonst hat Canon alles was das Herz begehrt. Hoch geöffnete Festbrennweiten quasi konkurrenzlos und wohl die besten Zooms im Telebereich – wenn man vom utopisch teuren 200-400er bei Nikon mal absieht – dieses läuft finanziell eher in der Klasse des f/2,8 300, das ich nur zur Vollständigkeit aufgeführt habe.
Warum Canon ein doofes Superzoom mit der 5D II bundled ist mir schleierhaft, doch warum statten nicht alle Autohersteller ihre Fahrzeuge mit dem optimalen Reifen aus? Wir werden es wohl nie erfahren 🙂 !!
Als Nikon Fan kommt man gehörig ins Grübeln sobald man sich eingehender mit Canon (unvoreingenommen) beschäftigt. Für mich hat dies dazu geführt die 5D II zu kaufen und nicht auf eine D800 (oder mag sie auch D700x heisen) zu warten.
Vielleicht mag die Bildqualität und Schärfe einen Tick besser sein, die Kamera stabiler und das eine oder andre Software Feature mehr haben – Fakt ist, dass jedes Software Feature automatisiert auf meinem Rechner nachgebildet werden kann (selbst wenn der Hersteller es nicht für sinnvoll in der Kamera hält) und zudem kann man davon ausgehen, dass die D800 deutlich teurer als eine 5D II sein wird.
Das wichtigste Argument jedoch sind die Objektive für mich gewesen, hier bietet Canon einfach mehr! Shift, Macro, Micro, Tele und Zooms sind weltspitze. Einzig das fehlende gute Weitwinkelzoom adaptiert der geneigte Nutzer manuell an seine Canon – das grössere Bajonett macht’s mglich.
Ich bin von Nikon masslos enttäuscht! Seit Jahren warte ich auf ein bezahlbares 20+ MPixel Gehäuse und als dann 2007 Canon die 1Ds III auf der IFA vorstellte und Nikon nur eine teure ‘Sport’-Kamera mit läppischen 12 MPixel vorstelte war mir klar, dass ich als Nikon Besitzer immer drei Jahre hinter der Entwicklung hinterherhinken würde. Das ist leider Fakt und jeder muss für sich selbst entscheiden ob er gerne ein paar Jahre warten mag.
Sobald die D800 auf den Markt kommt (sagen wir mal Herbst 2009) – geht natürlich die Grundsatzdiskussion wieder los – wer ist besser?
Wir sind jetzt an dem Punkt der Analogphotographie angelangt wo Filme zwar unterschiedlich waren aber alle gute Ergebnisse lieferten und es dem Geschmack der Photographen anheim lag diese Unterscheide kreativ zu nutzen – genau da sind wir heute mit Digital auch. Mag die D800 + 7 % lineare Auflösung mehr haben – man kann davon ausgehen, dass der Preisaufschalg grösser ausfallen wird – wetten?
jo-1
P.S. Das mit dem Wegfall des Blendenrings ist für mich ein drastischer Verlust an Bedienqualität – sei’s drum – der Umstieg zu Canon wurde dadurch erst möglich! Ach ja – die neuen Shift-Objektive haben auch einen elektronischen Blendenring liebe Nikons – wäre das nicht eine Option für andere Linsen gewesen? Mir wäre das ein paar EUR Wert gewesen!! Die geb’ ich jetzt lieber bei Canon aus!!
Ach übrigens das f/2,8 70-200 von Nikon – nun ja – probieren Sie es mal an einem Gehäuse aus, das keine Vignettierungskorrektur hat – sagen wir mal eine analoge Nikon 😉
http://www.dpreview.com/lensreviews/nikon_70-200_2p8_vr_n15/page7.asp
Nikon D3X-Test
Sehr interessanter Test. Ideal für den ambitionierten Profi, Semiprofi und Amateur mit großem Geldbeutel ist sicherlich beide Nikons zu haben; die D3 z.B. für Sportaufnahmen und die D3X für Architektur-, Porträt- und Landschaftsaufnahmen.
Der nächste Schritt wäre einen Vergleichstest zwischen Nikon D3X und Canon Eos-1 Ds Mark III und EOS-5d Mark II durchzuführen insbesondere im Zs.hang mit dem Bildrauschen ab ISO 1600.
Falls dieser Test kommen sollte, schon mal vorab vielen Dank an dieser Stelle.
Demnächst…
[quote=Gast]
Der nächste Schritt wäre einen Vergleichstest zwischen Nikon D3X und Canon Eos-1 Ds Mark III und EOS-5d Mark II durchzuführen insbesondere im Zs.hang mit dem Bildrauschen ab ISO 1600.
[/quote]
Genau das ist für die nächste Ausgabe von PHOTOGRAPHIE in der aktuellen Ausgabe angekündigt. Mal abwarten.
Hochauflösende Fotografie bei hohen Empfindlichkeiten…
[quote=Gast]Der nächste Schritt wäre einen Vergleichstest zwischen Nikon D3X und Canon Eos-1 Ds Mark III und EOS-5d Mark II durchzuführen insbesondere im Zs.hang mit dem Bildrauschen ab ISO 1600.[/quote]
Zumindest die Zeitung Profifoto hat schon mal festgestellt, dass die EOS 5D MkII nichts für Action- und Partyfotografen ist. Denn ab ISO800 nimmt das Rauschen stark zu, unter hohem Verlust von Detailzeichnung. Damit ist der Auflösungsvorteil schon mal futsch. Vom eher dürftigen AF brauchen wir mal gar nicht zu sprechen, da ist selbst Sonys A900 Schmitts Katze dagegen. Dass DPR, die es auch mal wagt Canon zu kritisieren, keine 5D MkII bekommt, wundert mich nicht.
Es wäre gut, wenn der Normalo-Fotograf – der meistens Canon-Fan ist – mal kapieren würde, dass es die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt, dass auch die 5D MkII nur sein möchte, aber nicht geworden ist. Hochauflösende Fotografie ist nur vernünftig, wenn sie bei niedrigen Empfindlichkeiten – am besten die kalibrierte Empfindlichkeit – mit sehr guten Lichtverhältnissen und möglichst erschütterungsfrei betrieben wird.
Ach ja, das Internet….
[quote=Gast]Gerade die EOS 5D Mk II ist für viele, die auf einen würdigen Nachfolger der alten 5D gehofft haben, eher eine Enttäuschung. Alle wichtigen Verbesserungen, die Man sich gewünscht hat (besserer AF, schnellere Bildfolge, Watersealing, Sensorreinigung, etc) wurden von Canon versäumt. Und dann noch dieser Schlammassel mit den “Black Dots”…
[/quote]
Enttäuscht sind vor allem die, die das Ding noch nie in Händen hielten, im Internet aber ihre Wunschträume, Prospektweisheiten und Enttäuschungen zum Besten geben!
Die EOS 5D Mk II kann und will kein Sprinter sein! Ich finde 4 B/s für einen 21-Megapixler schon sehr respektabel – auch wenn der Rest der 20-plus-Megapixler “stolze” 5 B/s schafft. So what!?
Übrigens, breits meine alte EOS 5D hat mich bei Nässe noch nie im Stich gelassen. Ich gestehe allerdings, dass ich sie noch nie ungeschützt einem 20-minütigem Monsunregenguss oder einem Tauchbad ausgesetzt habe. Irgendwie hat mir eine simple Plastiktüte als Schutz gereicht…
BTW, Sensorreinigung besitzt die EOS 5D Mk II natürlich. (Siehe mein erster Satz oben!) Weshalb die Mark II kein würdiger Nachfolger der EOS 5D sein soll, entzieht sich (nach Ausprobieren der Mark II) meiner Kenntnis.
Der Preis
Einfach mal den Preis der Nikon mit dem einzigen Konkurrenten vergleichen: Der EOS-1Ds Mk III. Da relativiert sich alles, denn auch die EOS-1Ds kostet rund € 7’000.-. D3 wie EOS-1 sind die absoluten Top-Produkte des jeweiligen Hauses. Sie werden in eigenen Fertigungsstrassen zum Teil mit einem sehr hohen Anteil an manuellen Produktionsschritten hergestellt. Auch sind sie – im Gegensatz zu den Semipro FF-Bodies – keine durch den Hersteller quersubventionierten Modelle, die eine aggressive Preisgestaltung ermöglichen würden.
Weiters ist es immer noch so, dass nur diese Modelle über ein wirklich stabiles und voll abgedichtetes Gehäuse verfügen. Natürlich hält auch eine A900 oder eine 5D MkII einiges aus, aber es ist ein bisschen wie Roulette: Die eine Kamera scheint Schneefall und Regengüsse schadlos zu überstehen – nun gut, die Auswirkungen von Korrosion zeigen sich zum Teil erst nach Jahren –, andere Modelle wiederum geben den Geist kurz danach auf. Allfällige Garantieforderungen können dann ins Leere laufen, schliesslich garantiert Canon oder Sony nur Spritzwasserschutz.
Mal sehen
welche Nikon Objektive noch gut genug sind…
14-24 mm und 24-70 mm sollten da noch mithalten, aber 2,8/70-200 mm VR und 4,0/200-400 mm werden da ohne Ablenden schon ganz schön Federnlassen und selbst das 2,8/300 mm kommt schon an einer D300 an seine Grenzen.
Führt das demnächst dazu das wir zu jeder neuen Kamerageneration neue Objektive kaufen sollen?
Oder gleich die Superzoomknipse nehmen?
Letztlich will man ja nur Fotos gestalten…
Seltsame Sichtweise
[quote=Gast]
Führt das demnächst dazu das wir zu jeder neuen Kamerageneration neue Objektive kaufen sollen?[/quote]
Das verlangte Nikon (wie die anderen Hersteller auch) schon IMMER von ihren Kunden. Seit je her präsentieren die Hersteller verbesserte Neuauflagen ihrer Objektive. Ich freu mich über jedes verbesserte neue Objektiv (ich kann, MUSS es jedoch nicht kaufen). Wozu also rumheulen?
PS: Man muss ab einer bestimmten Preisklasse nicht immer sofort das Neueste haben, um qualitativ auf der sicheren Seite zu sein!
PPS: Die von Ihnen genannten Objektive sollten ausreichen, um mit der D3X locker seinen Lebensunterhalt durch den Verkauf von Fotos für Bildbände oder großformatige Kalender zu verdienen. Nicht jeder Scheiß von “Objektivkritik”, der im Internet publiziert ist, ist auch für die Praxis relevant.
Super Beitrag!
Ein wirklich sehr guter und lesenswerter Beitrag der auch zeigt: Eine Kamera der MP-Klasse von 20+ ist nun wirklich nicht für jedermann geeignet. Ein längst notwendiges und sachliches Kontra gegen das Brunftgeheul der Canon EOS 5D MkII User, die das Gefühl haben, mit dem Kauf diese Kameras den Olymp der Fotografie bestiegen zu haben.
Ein mir bekannter und gar nicht so schlechter Portraitfotograf gibt nun zu, dass ihm sein neustes Arbeitstier ein wenig überfordere: Die gewohnten Freihandaufnahmen bringen einfach nicht mehr die Schärfe, die er sich noch von seiner 12MP EOS 5D gewohnt war; Falschfokussierungen werden erbarmunglos entlarvt.
Wenn selbst Profis noch ein paar Sachen überdenken und neu lernen müssen, wie wird Horst seinen Biertischfreunden erklären können, dass seine Bilder vom Mallorca-Urlaub so beschissen aussehen – jetzt, wo er sich doch extra noch vor Weihnachten die neue 5D mit dem 24-105 im Kit zugelegt hat?
Den Beitrag von Herrn Nyman zu lesen könnte ein guter Anfang sein. Das würde so manchem auch hier bewusst werden lassen, dass eine Kamera – allen vor an mit diesen Spezifikationen – kein Spielzeug ist. Sondern ein Werkzeug, der mit entsprechender Fachkenntnis gehandhabt werden will.
Leider …
haben die allerwengsten, welche hier ihre Kommentare abgeben, irgendetwas mit Bildermachen am Hut. Wer wirklich die beschriebenen Kameras nutzen will, zweifelt nicht ständig an Marken, Sensoren oder gar Objektiven. Nicht Nikon, Canon, Olympus oder Alpa und Phase One hindern irgendjemandem am Zustandebringen guter Bilder. Es sind die testosteronverseuchten Männchen (siehe SUV’s, Rolex etc.), welche panische Angst haben, nicht immer (sinnlos) die beste Technik zu ‘besitzen’, die hier penetrant herumjammern! Schade.
luecken im objektivprogramm bei nikon
so schoen diese kamera ist, ich vermisse bei nikon lichtstarke festbrennweiten
im unteren brennweitenbereich. canon hat 1,4/24 – 1,4/35 – 1,8/28, sowie die 1,2er 50
und 85.
da kann ein 2,8/14-24 und 2,8/24-70 noch so gut sein, 2 blenden mehr lichtstaerke ist
nicht zu ersetzen. fuer mich klemmt es bei nikon im klassischen reportagebereich,
den lichtstarken weitwinkelobjektiven. die dicken 2,8er zooms moegen ein grossteil der
“pressejungs” nutzen, aber das ist nur ein stueck vom kuchen. klar, dass nikon auch
nach verkaufzahlen geht, aber das interessiert mich nicht, ich geh nach meinen
anspruechen. also schoene kamera, die d3x, aber die d700 ist mir lieber, nur fehlen
meine bevorzugten objektive: 2,8/20 – 2/24 – 2/35 – 1,4/50 – 1,4/85.
bei canon gehts lichtstaerker, bei nikon leider nur schlechter.
Wozu?
[quote=Gast]so schoen diese kamera ist, ich vermisse bei nikon lichtstarke festbrennweiten
im unteren brennweitenbereich. canon hat 1,4/24 – 1,4/35 – 1,8/28, sowie die 1,2er 50
und 85.
da kann ein 2,8/14-24 und 2,8/24-70 noch so gut sein, 2 blenden mehr lichtstaerke ist
nicht zu ersetzen. fuer mich klemmt es bei nikon im klassischen reportagebereich,
den lichtstarken weitwinkelobjektiven. die dicken 2,8er zooms moegen ein grossteil der
“pressejungs” nutzen, aber das ist nur ein stueck vom kuchen. klar, dass nikon auch
nach verkaufzahlen geht, aber das interessiert mich nicht, ich geh nach meinen
anspruechen. also schoene kamera, die d3x, aber die d700 ist mir lieber, nur fehlen
meine bevorzugten objektive: 2,8/20 – 2/24 – 2/35 – 1,4/50 – 1,4/85.
bei canon gehts lichtstaerker, bei nikon leider nur schlechter.[/quote]
24 Megapixel und superlichtstarke Objektive bei (fast) offener Blende? Das ist zum einen unter dem Qualitätsaspekt nicht sinnvoll, weil der Sensor die Objektive hier massiv überfordert. (Warum einen Mörder-Sensor zusammen mit einer Objektivblende kombinieren, die das Potenzial des Sensors nicht mal ansatzweise ausnutzt???) Zum andern kann man auch an der D3x die Empfindlichkeit nicht nur auf ISO 100 einstellen und damit (und mit lichtschwächeren Objektiven) trotzdem hervorragende Ergebnisse erzielen. Im Digitalzeitalter ist Lichtstärke sehr wohl zu ersetzen! Die heutigen Kameras liefern selbst bei ISO 800 und 1600 eine Qualität, gegen die der Kleinbildfilm uralt aussieht – und da muss ich noch nicht mal zu Filmen von ISO 400 und höher greifen. (Siehe das Filmbeispiel mit ISO 100 im obigen Test der D3x.)
Hier wird ein Tanz ums goldene lichtstarke Objektivkalb gemacht.
Mein Tipp: Probieren Sie mal das Canon 1,4/50 mm oder das Canon 1,4/35 mm bei offener Blende an einer EOS-1 DS Mk III aus oder an der neuen EOS 5D Mk II…
Lichtstärke ist nicht alles!
Lichtstärke erkauft man sich mit einer Verringerung der Schärfentiefe und die ist schon durch den FF-Sensor kleiner als bei APS-C. Wer natürlich sehr viel freistellen will und 95% des gesamten Bildes in unscharfer Suppe – sprich: Bokeh – versinken lassen will, dem empfehlen sich in der Tat Lichstärken von 1,2 und 1,4. Auch wenn die Arbeit bei dieser Lichtstärke sehr viele Nebenffekte wie etwa Purple-Fringes oder CA zur Folge hat. Für alle andern ist es aber sekundär, ob die Anfangsblende nun bei 1,4, 1,8 oder bei 2,8 liegt, und gerade deshalb nehmen viele Profis die FB-Situation bei Nikon recht gelassen. Übrigens hat Nikon mit dem neuen 50mm 1,4 die Erneuerung der Festbrennweiten bereits eingeläutet und ich kann mich über die Qualiäten der Linse echt nicht beschweren. Keine Frage: Canon hat ein paar tolle Gläser im Angebot – dazu gehört das neue 24mm. Allerdings kosten die richtig guten Objektive eine Stange Geld. Und andersrum gibt es bei Canon unter dem L-Label leider sehr viel Schlechtes und ebenso Veraltetes.
High End Wegwerfkamera
Wow, Danke für den ausführlichen Bericht. Die D3X scheint ja den Stand der Technik im digitalen “Kleinbild” zu definieren. Wenn ich mir aber ansehe, mit wie vielen Schalterchen, Funktionen, Prozessoren und so weiter dieses Monster ausgestattet ist, da muss ich doch ein wenig Grinsen, das diese Kamera in wahrscheinlich schon 10 Jahren irreparabel im Eimer ist, wohingegen eine alte manuelle Canon / Nikon / Leica aus den 50ern noch immer ihren Dienst erledigt, und in jeder Fachwerkstatt – ohne Computer, High-Tech-Ersatzteile oder proprietäre Software – am Laufen gehalten werden kann… So ist das eben mit dem Fortschritt: Kameras zum Wegwerfen. 😉
Ach Gottchen, wie putzig
[quote=Gast]Wow, Danke für den ausführlichen Bericht. Die D3X scheint ja den Stand der Technik im digitalen “Kleinbild” zu definieren. Wenn ich mir aber ansehe, mit wie vielen Schalterchen, Funktionen, Prozessoren und so weiter dieses Monster ausgestattet ist, da muss ich doch ein wenig Grinsen, das diese Kamera in wahrscheinlich schon 10 Jahren irreparabel im Eimer ist, wohingegen eine alte manuelle Canon / Nikon / Leica aus den 50ern noch immer ihren Dienst erledigt, und in jeder Fachwerkstatt – ohne Computer, High-Tech-Ersatzteile oder proprietäre Software – am Laufen gehalten werden kann… So ist das eben mit dem Fortschritt: Kameras zum Wegwerfen. ;)[/quote]
Ich bin mir sicher, als Auto fahren Sie ein Ford Model T und tragen Opas alte Anzüge auf…
Sie können sich ja auf dem Second-Hand-Markt mit mechanischen Leicas, Nikons und Canons aus den 50ern nun für einen Spottpreis reichlich eindecken. Ich bin mir sicher, dass Ihnen Ihre Nachkommen noch dankbar sein werden, für ihre analoge Weitsicht.
Früher war alles besser!
Autos ohne EPS, ABS, Kat, etc. dafür mit Zwischengas und Choke-Rußwolke
Kameras ohne Belichtungsmesser, AF, etc. dafür mit selbstgegossenen Glasplatten und Compurverschluß
Grammophone ohne Elektrik, dafür mit Kurbel und Trichter
Petroleumlampen, äh nein neumodischer Kram: Kienspäne – einfach im Wald holen
CD-Spieler, Radio, Telefon, alles Teufelszeug ohne Dauer!
Wieso benutzen Sie Internet und Computer? Warum schreiben Sie nicht mit der Gänse-Feder auf Pergament?
OhWeh
high tech
wenns dann noch Filme gibt…..
Wann löst Nikon das 14-bit Dilemma?
Wieso wird mit keinem Wort erwähnt das die Nikon D3x genau die selbe Krankheit(anders kann man das nicht bezeichnen) hat wie schon die Nikon D300?
Beim fotografieren mit 14-bit Farbtiefe werden aus den 5 Bildern/s schlappe 1,5 Bilder/s. Bei Canon kann sogar die kleine EOS 450D 3,5 Bilder/s und die macht bei RAW immer 14 bit Farbtiefe, in Sachen MPixel/s hängt sie dabei die Nikon D3x sogar ein bisschen ab.
Wann?
Ich nehme an, wenn die neue Generation des Expeed-Prozessors kommt – das wird wohl dieses Jahr mit dem Erscheinen der D400 (oder wie die auch immer heissen wird) der Fall sein. Mich persönlich stört dieses Problem nicht so, zumal ich kein Actionfotograf bin. Will aber natürlich nicht heissen, dass Nikon da nicht etwas tun sollte. Erstaunlich ist aber, dass von diesem Problem nur Nikon-Kameras mit Sony-Sensor betroffen sind: Der 12MP FX-Sensor kann 14bit mit voller Geschwindigkeit aufzeichnen!
Wunsch und Zweckmäßigkeit
[quote=Gast]Wieso wird mit keinem Wort erwähnt das die Nikon D3x genau die selbe Krankheit(anders kann man das nicht bezeichnen) hat wie schon die Nikon D300?
[/quote]
Weil nur abgedrehte Amateure mit Schrotschussautomatik plus RAW-Format arbeiten und dabei fünf und mehr Bilder pro Sekunde erwarten.
(kopfschüttel)
Jepp
Das ist natürlich ein toller Vergleich 🙂
Wahnsinn!
Interessant bei diesem Test
Interessant bei diesem Test finde ich übrigens wie gut sich doch der Film immer noch behauptet. Leider hat uns der Tester verschwiegen was für ein 100-er Fuji Film verwendet wurde, ob vielleicht ein Sensia 100 oder ein Velvia 100. Außerdem wäre es auch interessant zu erfahren, wie bzw womit gescannt wurde. Da ich selbst erst einen langen Erfahrungsweg hinter mich bringen „musste“ bis ich gelernt habe dass ein Scan nicht ein Scan ist, sondern, dass es nur einen Scan gibt, wenn man Qualität haben will, nämlich einen sauber gemachten Trommelscan oder zumindest ein Scan vom Imacon/Hasselblad Scanner. Da ich selbst Vergleiche zwischen Velvia und D2X gemacht habe und diese auf 30 x 45 ausbelichten ließ, kann ich nur sagen, dass die Leute, die herausfinden sollten welches welches ist, sich sehr schwer damit taten, meist haben sie sogar den Abzug der D2X als den schlechteren herausgefunden. 😉
So nun aber genug OT. Meiner Meinung nach ist für KB mit der D3X nun die Kamera auf dem Markt, wo es sich auch für den letzten Zweifler wie mich lohnt über totalen Einstieg ins digitale nachzudenken.
100er Film
Ich bin der Tester….der Film war ein Fuji Superia 100 und die Aufnahmen wurden mit den Sony ED8000 Super Coolscan bei 4000dpi Auflösung gescannt.
Beste Grüsse aus Wien
Georg N. Nyman (http://www.nyman.at)
Toll! Danke allen Profis
Also ich stehe vor der Wahl mir eine neue Kamera zu kaufen.
Ich “darf” hier manchmal Hochzeiten fotografieren; meine Naturfotos verkaufen sich sehr gut; Portraits verkaufe ich sehr häufig. — Nein, ich bin kein Profi. Ich hab die Bilder mit einer 350d gemacht (es gab damals nichts vergleichbares von Nikon) und später (jetzt aktuell noch) mit einer 30d. Primär mit einem Tamron 24-75/2.8.
Und irgendwie war das in den Belichtungen nie ein Thema? — Die Menschen haben sich an den kreativen Bildern erfreut. Natürlich muss ich bei den Bildern nochmals Zeit am Computer mit einfügen.
Mit einer 1ds MK3 und dem 1.2/85 brauchte ich zwar nix nachschärfen, aber das will erstmal bezahlt werden.
Meine Güte, 7000 Euro für einen Body sind horrend viel Geld. Und dann noch ein paar Objektive dazu…Klar für den Profi der am Feldrand steht, oder dem eh ein Studio im Wert von einem Einfamilienhaus zur Verfügung steht, mag das ein akzeptabler Preis sein. — Für mich nicht.
Lese ich aktuelle Foren, so gibt es eigentlich gar keine Nicht-Profis mehr. Ein jeder, der einen Knopf drücken kann, ist plötzlich Profi. Und kann das Equipment auch von und mit seinen Bildern bezahlen.
Ich habe zumindest das Resümee ziehen können: Bitte eine Kamera mit (etwa) 15MPix zu einem bezahlbaren Preis. Und mir ist das wurscht, ob da Canon oder Nikon drauf steht. Ich brauch das Ding ja auch nur, um das Bild zu machen, welches mir im Kopf herum spukt. Aber das scheint ja heute nicht mehr das Argument zu sein.
Wo ist das Problem?
[quote=Gast]
Ich habe zumindest das Resümee ziehen können: Bitte eine Kamera mit (etwa) 15MPix zu einem bezahlbaren Preis. Und mir ist das wurscht, ob da Canon oder Nikon drauf steht. Ich brauch das Ding ja auch nur, um das Bild zu machen, welches mir im Kopf herum spukt. Aber das scheint ja heute nicht mehr das Argument zu sein.
[/quote]
Warum so frustriert? Die EOS 50D mit ihren 15 MPix ist doch eine hervorragende Kamera, die Nikon D300 ist mit ihren 12 MPix keinen Deut schlechter. Dazu kommt: Beide Kameras sind bezahlbar!
Darf’s etwas mehr Geld sein, wird sicherlich auch weder die D700 noch die EOS 5D MKk II enttäuschen. Die Technik ist inzwischen so ausgereift, dass Sie alle vier Kameras lange, lange Zeit glücklich machen werden und helfen, Ihre Bildideen (technisch hervorragend) umzusetzen.
D3x
Ein schöner Test! Ich bin auch von der D2x auf die D3x umgestiegen und kann den enormen Qualitätsgewinn nur bestätigen. DAs 70-200 VR war der neuen Kamera allerdings nicht mehr gewachsen….
D3x
Video ist was für Videokameras, Foto eben für Fotokameras, und ich könnte Nikon die Füße küssen für dieses geniale Teil!
Hier könnt ihr mal ein bearbeitetes Bild anschauen in original Größe, per Zoomify!
http://foto-roessler.de/images/ganzgross/bild1.html