Weihnachten. Zwischen den Jahren. Silvester. Neujahr. Und jetzt wieder: Alltag. Da sind wir wieder, starten fotofrisch ins Neue Jahr:
Dovima with elephants, evening dress by Dior, Cirque d’Hiver, Paris, August 1955. Photograph Richard Avedon. © 2008 The Richard Avedon Foundation
Doch ganz so viel tut sich noch nicht: Galerien und Museen führen zumeist die Ausstellungen fort, die schon seit der Vorweihnachtszeit laufen. Trotzdem an dieser Stelle eine subjektive Auswahl: Besuchen Sie zum Beispiel die Richard Avedon-Retrospektive im Berliner Martin-Gropis-Bau, die noch bis zum 19. Januar zu sehen ist. Ein Pflichttermine für Freunde des Porträt-Großmeisters.
Raïssa Venables: San Pietro, Assisi, Italy (large Version), 2008. 173×173 cm. Lambda Print Diasec. Ed. 5 + 2AP. 8.300 € (98×98 cm, Ed. 5, small version 4.900 €)
Und wenn Sie schon in Berlin sind, besuchen Sie auch die Schau „Maybe too lofty?“ von Raïssa Venables, zu bewundern bis zum 17. Januar in der Galerie Wagner + Partner. Denn es ist schon etwas Besonderes, was man da zu sehen bekommt: „Raïssa Venables Arbeiten durchbrechen die fotografischen Gesetze der Optik, indem die Künstlerin mit Hilfe digitaler Bearbeitung und Intervention sich eine neue Freiheit im Umgang mit der Gestaltung des Bildes verschafft.“ Schreiben die Galerie-Macher. Und es stimmt: Selten wurden in der Fotokunst digitale Techniken so expressiv, auf so ungewöhnliche Weise eingesetzt.
William Wegman. Header, 2000, farbige Fotoarbeit. Bild: 17,7 x 17,7 cm, Papier: 35,5 x 28 cm, Auflage 12
Nach Düsseldorf, der Hunde wegen: William Wegman ist seit den siebziger Jahren der unbestrittene König der Hundefotografie. Jetzt zeigt die Galerie Bugdahn und Kaimer unter dem Titel „Dogs on Rocks – in the Woods – at the Seaside“ bis zum 21. Februar neue farbige Fotoarbeiten des New Yorkers, dessen Werke sich in den wichtigsten Fotokunst-Sammlungen weltweit befinden.
Arno Fischer, Polaroid-Zyklus „Der Garten“
In der Hamburger Galerie Robert Morat ist vom 23. Januar bis zum 10. März eine Ausstellung zu bestaunen, die Arno Fischers Polaroid-Zyklus „Der Garten“ vorstellt. Seit Ende der siebziger Jahre entstanden, zeigen diese Bilder nichts als den Garten des Fotografen Details und Stillleben eines Refugiums: wundervolle, poetische Bilder, die der 1927 geborene Fotograf und Lehrer an der Ostkreuzschule für Fotografie und Gestaltung in Berlin stets zu Triptychen arrangiert. Zur Ausstellung ist ein Buch bei Hatje Cantz erschienen.
„Innen und Außen“, so der Name einer Schau Göran Gnaudschuns im Kunstraum Potsdam, die noch bis zum 15. Februar präsentiert wird. Gezeigt werden neue Arbeiten eines wirklich vorzüglichen Porträtisten: „Seine Bilder sind ein Innehalten“, schreiben die Ausstellungsmacher. „Sie schaffen eine Atmosphäre der Stille und der Offenheit, in der sich alles miteinander verschränkt: die höchste Konzentration auf das Wesentliche, die formale, fast klassische Strenge der Haltungen und die Rätselhaftigkeit des Gesichtsausdruckes der Abgebildeten.“ Konzentrieren wir uns diesmal also auf das wesentliche: Diese wenigen Empfehlungen sollten für den ersten Monat des neuen Jahres genügen.
(Marc Peschke)