Canon verzichtet vorerst darauf, eine in Nagasaki geplante Produktionsanlage zu bauen, in der 4 Mio. Digitalkameras pro Jahr gefertigt werden sollten:
Nur fünf Monate, nachdem Canon Pläne bekanntgab, im japanischen Nagasaki eine Produktionsanlage aufzubauen, um die Produktionskapazitäten für digitale Kompakt- und Spiegelreflexkameras um 4 Millionen Stück pro Jahr zu erhöhen, muss das japanische Unternehmen diese Pläne nun deutlich revidieren.
In einer ergänzenden Kurzmeldung teilt Canon Japan mit, dass Bau und Produktionsbeginn verschoben werden. Zwar sei die Nachfrage nach Digitalkameras seit 2000 ständig gestiegen, und man erwarte das auch in Zukunft. Derzeit allerdings sei die Nachfrage nach digitalen Kameras aufgrund des globalen Abschwungs gegenüber den Erwartungen rapide zurückgegangen und Canon glaubt, dass das eine Zeit lang so bleiben wird.
Was die Zukunft der Nagasaki-Fabrik angeht, will Canon den Markt beobachten und zu gegebener Zeit einen neuen Zeitplan bekanntgeben.
Einzelne Arbeitnehmer, die bereits ein Einstellungsangebot bekommen haben, sollen wie geplant bei Oita Canon angelernt werden und ihre Arbeit nach dem Produktionsbeginn von Nagasaki Canon zugewiesen bekommen.
(thoMas)
Immer wieder erstaunlich, wie schnell Unternehmer ihre Courage
verlieren und kalte Füsse bekommen. Die Entscheidung, die Auflagen digitaler D-SLR-Kameras zu erhöhen, um diese dann nach dem Motto ‘Wie preiswert (statt wie teuer) kann ich diese auf dem Markt anbieten’, so dass auch der krisengebeutelte Consumer sich diese leisten kann, war genau richtig. Dazu muss, wie in der Automobilbranche, eine Selektion und Ausdünnung des Wasserkopfes Modelle stattfinden. Also: Erhöhung der Stückzahlen bei Canon EOS 5 D Mark II, EOS 50 D und EOS 450 D, Qualitätsverbesserung allenthalben, stärkste Bemühungen beim Kundenservice und vor allem, Aufbau eines Objektivprogramms vom Weitwinkel bis zum Tele (knackscharf von der Mitte bis zum Rand u.v.a.m.).
Statt dessen zieht man den Schwanz wieder ein; legt die Projekte auf Eis. Ist die Krise dann vorbei, was keineswegs so schnell gehen wird, wie wir uns das alle wünschen, fangen die Unternehmer wieder bei 0 an und die Kunden haben sich entweder anderweitig orientiert oder die Lust ganz verloren oder haben gelernt, dass man unter Umständen auf’s Fotografieren ganz verzichten kann oder dass notfalls auch das Handy die drei Aufnahmen macht, die man pro Jahr so benötigt.
Dazu kommt noch (Beispiel Ford): Da schmiess man in vergangenen Krisen die Mitarbeiter/innen, teils mit hohen Abfindungen raus, die man später wieder teuer anstellen musste, als Fachkräfte wieder benötigt wurden. Im übrigen gehen mit hohen Abfindungen ja auch nur die freiwillig, die genau wissen, dass sie später wieder benötigt werden. Die Masse der Beamten und Angestellten sind Duckmäuser, die an ihrem Arbeitsplatz wie Espenlaub zittern, dass es sie selbst nur ja nicht erwische.
Ansonsten gehört auch der Patient Bundesrepublik auf den Operationstisch und an allen Gliedern notoperiert:
1. Politiker und die Nieten in Nadelstreifen in den Chefetagen haften ab sofort mit ihrem Privatvermögen für den Schaden, den sie der Allgemeinheit zu fügen, oder gehen bei Zahlungsunfähigkeit in den Knast.
2. Politiker und Nieten in Nadelstreifen in den Chefetagen erhalten nur noch eng befristete, sich nicht automatisch verlängerbare Verträge, die mit dem Sozialhilfesatz als Honorar anfangen. Bei Erfolg dagegen dürfen sie gerne überproportional verdienen.
3. Abschaffung des Beamtentums. Für Beamte und Lehrer, die faulsten Hunde der Nation, wird verübergehend die sechs Tage Woche mit jeweils 12 Stunden Arbeitszeit eingeführt, damit die wieder das Arbeiten lernen.
4. Abschaffung von nutzlosen, sich die Taschen füllenden Aufsichtsräten. Wer gar bei mehreren dieser Posten absahnt/e, muss die erhaltenen Gelder zurück erstatten, zumal die meisten von denen noch nicht einmal einen dieser Posten verantwortungsvoll auszufüllen in der Lage sind.
5. Sofortige Änderung des Steuersystems: Jeder ohne Ausnahme zahlt den Betrag X seines Gehaltes an Steuern, nach einem unantastbaren steuerfreien Betrag.
Das sind so mal die Grundvoraussetzungen.
Da war doch was …
[quote=Gast]
*schnipp*
[/quote]
Weltwirtschaftskrise, oder wie sich das schimpft.
=)
Wie kommen Sie darauf,
dass Lehrer oder Beamte, wenn sie denn länger arbeiten würden,
sich ausgerechnet eine Canon zulegen?
Kopfschüttel
Schade,
dass es bei der Bundesregierung kein Superministerium mehr gibt. Sie wären die ideale Besetzung als Oberproblemlöser, der ganz genau weiß, wie’s geht. Und so nebenbei (nach Dienstschluss im Ministerium) bringen Sie Canon auch wieder auf Kurs.
Und ich…
…bin ehrlich gesagt froh, wenn die Grossen den “Schwanz einziehen”. Marschhalt ist angesagt. Denn die Entwicklung ging zu sehr in die falsche Richtung. Sei es nun der MP- oder der High-ISO-Wahn. Oder seien es Gimmicks wie HD-Video, die – so neuere und weniger korrupte Reviews über die 5D MkII – eben doch keine echte HD-Kamera ersetzen kann.
Dafür aber hat die MkII einen lahmarschigen AF – kein Wunder, wenn man das auch schon nur durchschnittliche Modul des Vorgängers übernimmt -, die Spotmessung verdient mit 3,5% Bildfeldabdeckung kaum das Prädikat “professionel” – genau so wenig wie die zwar befriedigende, aber auch nicht herausragende Matrixmessung.
Kommt hinzu, dass das grade mal im Jahre 2005 lancierte EF 24-105 f4 L mit 21MP überfordet ist; für knackige Bildschärfe muss man abblenden auf f8 oder f9, hat aber in jedem Fall deutlichen Abfall gegen die Ränder. Der Mehrwert eines 21MP-Sensors – der also schon etwas deutlicher rauscht als der diesbezogen famose 12MP FX-Sensor von Nikon – wird damit vernichtet.
Sie haben es nicht kapiert:
Lehrer und Beamte sollen arbeiten und nicht fotografieren. Fotografieren werden dann alle andere: zum Beispiel Lehrer und Beamte bei der Arbeit.
Morgens um 10.34…
Gast schrieb:
“Für Beamte und Lehrer, die faulsten Hunde der Nation, wird verübergehend die sechs Tage Woche mit jeweils 12 Stunden Arbeitszeit eingeführt, damit die wieder das Arbeiten lernen.”
Was macht “Gast” eigentlich so beruflich, wenn er/sie morgens um 10.34 schon im Internet surft und kluge Kommentare schreibt? Wie kommt man dann auf die geforderten 12 Stunden Arbeitszeit?
Da ist anscheinend viel Wut…
[quote]Abschaffung des Beamtentums. Für Beamte und Lehrer, die faulsten Hunde der Nation, wird verübergehend die sechs Tage Woche mit jeweils 12 Stunden Arbeitszeit eingeführt, damit die wieder das Arbeiten lernen.[/quote]
Sie können ja die Beamtenlaufbahn einschlagen wenn Sie jung genug sind. Dafür verdienen Sie dann kaum Geld und werden vom Staat rumgeschubst. Na ja, wenigstens leben Sie sicher und auf niedrigem Niveau.
Lehrer können Sie auch immer noch werden, wenn das soo toll ist. Einfach nur ein klitzekleines Aufbaustudium. Na ja, doch da trifft halt auch wieder der Volksmund den Nagel auf den Kopf: Dumm UND faul ist eine schlechte Kombination…
Rod
PS: Ich bin weder Lehrer noch Beamter noch irgendwie verbandelt…
Bessere Kameras statt neue Fabriken
Erst sollten sie wenige Megapixel und bessere Objektive in die Kompakten bauen. Dann können sie vielleicht Fabriken bauen.
Canon fährt in…
…die selbst erzeugten Probleme hinein.
1) Marktführer-Strategie bei der Auslegung va. der D-SLRs.
2) Den Markt mit D-SLR-Kits überschwemmen um Newcomer wie Olympus zu verdrängen.
Der Kunde kauft sich eine 6MPx-Kamera um 1…2 Jahren später eine 8MPx-Kamera hinterher geworfen zu bekommen. Dann folgt ein 8MPx die mehr ISO kann oder bei max. ISO weniger rauscht. Dann wieder eine 10MPx, 12MPx, 14MPx…und….und…dann kommt per Zufall alles auf einmal. Es ist für den Kunden nicht erkennbar, daß 14MPx besser sind als 12MPx, denn aufgrund der Finanzkrise denkt er endlich mal erstmal nach bevor er sich vom Marketing der Hersteller bezwitschern läßt.
Der traditionelle D-SLR-Markt ist nicht nur gesättigt er ist aufgebläht. Überkapazitäten für Mainstream-Ware.
Jeder Hersteller der den Erfolgsrezepten von Canon und Nikon folgte wird es treffen, während Panasonic und Olympus nur vor der abgesackten Kaufkraft der Verbraucher betroffen sein werden.
Wenn die wirtschaftliche Weltlage …
… sich erst mal wieder beruhigt hat, dann wird Canon auch diese Fabrik bauen. Macht euch mal keine Hoffnungen.
😉