Die S2 ist da, die R10 kommt, Leica geht nach Wetzlar – und hat einen langen Atem. Stichpunkte aus einer Rede von Leica-Chef Dr. Andreas Kaufmann anlässlich der S2-Vorstellung – Codename „AFRika“:
Hier die Rede von Dr. Andreas Kaufmann, dem Skript entnommen, das fast wörtlich so auch gehalten wurde; gekürzt um einen kurzen Abschluss, in dem es um Organisatorisches zum Abend und zur photokina ging:
Köln, 22. September 2008
Statement
Dr. Andreas Kaufmann
Vorsitzender des Vorstands
Leica Camera AG
(Es gilt das gesprochene Wort)
Verehrte Gäste, Freunde von Leica,
zunächst möchte ich mich für dieses sehr persönliche Bekenntnis zu Leica herzlich bedanken! Lieber Wim Wenders, treffender hätte man das Erlebnis Leica nicht in Wort und Bild fassen können. Und ich freue mich, dass Sie den Wert des guten Bildes und dafür steht Leica wie keine andere Marke gerade im so schnelllebigen digitalen Zeitalter hochhalten. Wie Sie möchten auch wir die Zukunft der Erinnerung sichern. Das Motto der diesjährigen photokina, die morgen beginnt, könnte nicht besser passen. Wir wollten diese Zukunft für Sie schon heute Abend beginnen lassen losgelöst vom Messetrubel und unter Freunden. Zu diesen Freunden zähle ich hier übrigens ausdrücklich auch Renate Gruber, die Frau des photokina- Gründers Prof. Dr. Fritz Gruber. Liebe Frau Gruber, ich begrüße Sie herzlich!
Wim Wenders und ich haben etwas gemeinsam: die Liebe zur Leica-Kamera, diese Begeisterung für eine Marke, die mehr als nur Marke ist. Sie ist Mythos. Meine Familie und mich hat das Potenzial spontan begeistert. Als wir mit der ACM 2004 bei Leica einstiegen, war uns allen klar: Das ist nicht irgendeine Firmenbeteiligung. Erst recht keine, die schnelle Renditen verspricht. Nein, das ist eine Investition in die Zukunft! Wir haben nicht gezögert, als sich die Chance bot, die Mehrheit an der Leica Camera AG zu übernehmen. Weil wir langfristig denken. Und weil Leica wieder das ausstrahlen muss, was es im Kern ist: eine der besten Marken der Welt.
Heute stehe ich nach schwierigen Tagen auch an der Spitze des Vorstands. Ich sage Ihnen, warum: Leica ist für mich Passion und Mission zugleich. Gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen und den Mitarbeitern will ich dieses Unternehmen dorthin führen, wohin auch seine Produkte gehören: an die Spitze. Nie wieder soll Leica, dieses an Innovationskraft und Know-how so reiche Unternehmen, unter mangelnder Kraft oder strategischen Fehlentscheidungen leiden! Dafür steht die ACM, meine Familie. Dafür stehe ich selbst. Und nicht zuletzt steht dafür das Management der Leica Camera AG.
Es hat sich in den vergangenen Monaten gezeigt, dass Leica auch in Krisenzeiten auf das erstklassige Know-how und die hohe Motivation der Belegschaft zurückgreifen kann. Deswegen lassen Sie mich gleich an dieser Stelle etwas zu den Mitarbeitern sagen: Dank Ihrer Begeisterung, Ihrer Erfahrung und Ihrem Ehrgeiz geht es wieder aufwärts mit Leica. Meine Vorstandskollegen, Herr Lobejäger und Herr Trippe, haben gemeinsam mit mir in den vergangenen Monaten die Weichen auf Erfolg gestellt. Wir haben mit professioneller Hilfe und gemeinsam mit den Kollegen aus Fertigung und Management unsere Strukturen verbessert. Wir sind schlanker geworden. Innovativer. Wir sind besser und schneller geworden. In den vergangenen zwei Jahren haben wir mehrere Sanierungsrunden erfolgreich durchgeführt, Fehlentwicklungen im Unternehmen gestoppt und Leica konsequent auf Konsolidierungskurs gebracht. Die Sanierung schreitet weiter gut voran. Die neue Ära bei Leica, sie hat begonnen!
Eine Durststrecke liegt noch vor uns. Aber wir haben einen langen Atem. Weil wir wissen, dass Leica bald aus eigener Kraft florieren wird. Unsere Strategien müssen auch die Zeit erhalten, aufzugehen. Deswegen denken wir über Quartalsberichte hinaus und schielen nicht auf kurzfristige Bilanzen. Wir investieren langfristig und auf breiter Front in neue Produkte. Die morgen beginnende photokina ist für uns eine wichtige Momentaufnahme. Wir haben noch weitere Überraschungen im Köcher. Das Feuerwerk beginnt gerade erst. Was wir Ihnen heute Abend zeigen, ist gewissermaßen die Initialzündung. Doch einen Augenblick will ich Sie noch auf die Folter spannen.
Es klang in Wim Wenders Film mit unserer M8 schon an: Leica geht den Weg weiter in die digitale Zukunft beherzt und auf höchstem Niveau, wie Sie sehen werden. Aber ohne Kompromisse an die Grundwerte unserer Marke. In ihrer wechselvollen Geschichte hat diese Firma stets darauf geachtet, dass ihre Produkte in Güte, Präzision und Praxistauglichkeit unerreichbar bleiben. Denn Leica das ist bei allem technologischen Fortschritt immer noch Auslese, Handarbeit und Präzision. Wir müssen nicht um jeden Preis die ersten sein, mit Sicherheit aber die besten.
Knapp 100 Jahre Fotografie-Geschichte bei Leica bedeutet: Generationen von Wissenschaftlern und Ingenieuren, die sich nie zufrieden gaben mit Ergebnissen, die nur passabel waren. Es mussten die besten Ergebnisse sein. Die Entwicklungsarbeit dieser Pioniere und Tüftler, das gesammelte Know-how eines ganzen Jahrhunderts, der Ehrgeiz unserer Mitarbeiter alles nur für einen Knopfdruck, einen Augenblick, eingefangen im perfekten Bild.
Die erste erfolgreiche Kleinbildkamera überhaupt, die Ur-Leica, ist heute die teuerste Kleinbildkamera der Welt. Oft kopiert, ist sie die Mutter aller Kleinbildkameras. Oskar Barnack erfand sie in den Wetzlarer Ernst Leitz Werken kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Diese Erfindung revolutionierte die Fotografie, den Journalismus, ja unser Weltbild. Manche mit Leica-Kameras geschossene Bilder wurden selbst Legende. Daran muss ich immer denken, wenn ich die Che Guevara Aufdrucke auf den T-Shirts sehe. Das Bild hat Alberto Korda 1960 geschossen. Mit einer Leica. Es ging um die Welt.
Solche Leica-Bilder waren Ikonen für ganze Generationen. Sie prägten das Lebensgefühl ihrer Zeit. Leica wurde zu einer der führenden deutschen Marken, zum Inbegriff deutscher Ingenieurskunst und zum Botschafter des „Made in Germany“. Leica-Kameras avancierten zu begehrten Sammler-Objekten und Status-Symbolen. Namhafte Fotografen wie Henri Cartier-Bresson oder Robert Capa fotografierten mit einer Leica. Auch Foto-Künstler von heute tun es wie Alex Webb, Anton Corbijn, Jim Rakete und René Burri.
Politiker, Schauspieler, Künstler, Models könnte ich aufzählen: etwa die Queen, Brad Pitt, Dennis Hopper, Eric Clapton, Seal, Bryan Adams, Giselle Bündchen. Sie sehen: Von ihrer Anziehungskraft und ihrem Nimbus hat die Leica bis heute nichts eingebüßt.
Dieser historische gewachsene und auf die Wertigkeit unserer Produkte gründende Mythos hat seine Wurzeln in Wetzlar. Diese Stadt ist wie kaum eine andere in Deutschland mit der fotooptischen Industrie verbunden. Es ist ein Bekenntnis zu Wetzlar, aber auch zu unseren eigenen Ursprüngen, wenn wir in rund zwei Jahren an die Wiege der Ur-Leica zurückkehren. 2010 werden Produktion, Logistik, Forschung, Entwicklung und Verwaltung nach Wetzlar ziehen, in unser neues Firmengebäude im Leitz-Park. Dort wird zurzeit kräftig gebaut. Die Fortschritte können Sie täglich auf dem Schanzenfeld beobachten. Auch hier setzen wir ein deutliches Signal für den Neuanfang. Der Leitz-Park geht auf die Initiative unserer ACM zurück und soll neben anderen fotooptischen Betrieben auch Leica ein dauerhaftes Zuhause bieten. Die Zukunft der Erinnerung sichern das war uns auch hier eine Herzensangelegenheit!
Wir haben gerne Besuch. Schon heute führen wir tagtäglich Gäste durch unsere Fertigung. Im Leitz-Park Wetzlar soll daher auch ein Leica Camera Museum entstehen. In der Leica Galerie planen wir Ausstellungen bekannter Leica-Fotografen und Fotoamateure, die wir an unserer Leica Akademie schon seit Jahren erfolgreich aus- und weiterbilden. Die faszinierende Geschichte und Produktwelt der Leica, das Erlebnis Leica, sollen alle spüren, die zu uns kommen.
Dieser Mythos, der unsere Marke umgibt, fehlt vielen unserer Mitbewerber. Ich weiß natürlich, wie die Marktverhältnisse sind. Auch in Asien werden gute Kameras gebaut. Und von unseren Freunden in Japan haben wir viel gelernt. Teilweise kooperieren wir sogar mit ihnen. Aber Masse kann Klasse nicht ersetzen. Und auch neue Technologien müssen erst reifen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit mit einem Vorurteil aufräumen: Leica hat den digitalen Trend keineswegs verschlafen. Doch war die Pixel-Technik anfangs nicht weit genug, um unseren hohen Qualitätsansprüchen zu genügen. Wir verfolgten stets die Devise: keine Kompromisse an das optimale Bildergebnis.
Mit der S1 haben wir dann vor zwölf Jahren eine digitale Hochleistungs-Scannerkamera entwickelt, die bezüglich Auflösung, Dynamikumfang, Farbtiefe und Schnelligkeit Ihresgleichen suchte. Leider fehlten die Kapazitäten und das notwendige Geld, die Entwicklung voranzutreiben. Wir haben uns schrittweise bewegt. Wir haben uns Kooperationspartner gesucht. Während Andere die „Digitale Revolution“ ausriefen und mit mehr oder minder ausgereiften Produkten in den Markt stolperten, gingen wir den Weg der „Digitalen Evolution“, um die sich rasant entwickelnde Technologie behutsam an unsere Ansprüche und Markenwerte heranzuführen. Das waren wir unseren Kunden schuldig. Denken Sie doch nur an die in aller Welt hoch geschätzten Leica-Präzisions-Objektive, für die unsere Konstrukteure viel Lob erhalten haben. Allesamt Handarbeit. Die ließen sich nicht einfach vor irgendeinen Chip spannen. Wir wollten das Motiv nicht nur durch unsere Hochleistungsobjektive bündeln, sondern auch in der gewonnenen Schärfe und Brillanz verlustfrei festhalten.
Je flüchtiger die Welt im digitalen Zeitalter wird, je leichter Eindrücke und Erinnerungen per Mausklick gelöscht werden können, desto wichtiger ist es, die wertvollen Augenblicke in ihrer ganzen Schönheit und Tiefe zu konservieren. Wir wollen nichts Geringeres als die Zukunft der Erinnerung erhalten. Dafür hat sich Leica seit Erfindung der Ur-Leica stark gemacht. Dafür haben wir uns in den vergangenen Monaten völlig neu aufgestellt. Dafür haben wir in jahrelanger Entwicklungsarbeit ein Produkt entwickelt, das heute wohl das bestgehütete Geheimnis von Leica überhaupt ist. Intern haben wir das Projekt mit dem Namen „Afrika“ getarnt. Das hat nichts mit dem Schwarzen Kontinent zu tun, sondern kommt von der Abkürzung Autofokus und Spiegel-Reflex. A F R.
Und mit unserer „Afrika“ stellen wir Ihnen heute das erste Ergebnis der neuen Ära bei Leica vor: unser Flaggschiff, eine Autofokus-Spiegelreflex-Kamera, wie sie keiner von Leica erwartet hat. Eine Kamera für den Profi-Bereich, die als Technologie-Träger auch künftigen Produkten in anderen Segmenten den Weg weisen wird. Deswegen ist diese Kamera unser Leuchtturm, der gewissermaßen abstrahlt auf die ganze Leica-Produktpalette.
Erinnerung und Zukunft gehen bei Leica Hand in Hand. Bitte heißen Sie daher mit mir das älteste und das jüngste Leica-Produkt willkommen, die Ur-Leica von 1914 und die kleinste digitale High-End-Profi-Kamera der Welt: die „Afrika“ alias LEICA S2.
Das ist die LEICA S2. Von Grund auf bei Leica entwickelt. In Deutschland konstruiert und gebaut. Kleiner und leichter als alle vergleichbaren Mittelformatkameras der Mitbewerber. Wir reden daher von einem ganz neuen Format: dem Leica Proformat. Dank modernster Prozessortechnologie ist die S2 auch doppelt so schnell. Der Leica Maestro Bildprozessor ist eine Weltneuheit im digitalen Markt. Höchste Bildqualität. Ultraschneller Zugriff. Minimaler Energieverbrauch. Und dazu kommen unsere neuen Leica S-Objektive, die lichtstärksten Profi-Objektive auf dem Markt, mit hochpräzisem Autofokus, den Leica selbst entwickelt hat, und einen extrem schnellen Zentralverschluss für äußerst kurze Verschlusszeiten. Auch diese einzigartigen S-Objektive können Sie hier heute begutachten.
Über technische Einzelheiten will ich mich hier nicht weiter auslassen. Im Laufe des Abends ergibt sich dafür noch viel Gelegenheit. Unsere Produktmanager stehen Ihnen gerne Rede und Antwort. Nur soviel noch zu unseren Zielen: Als „State of the art“ greift die S2 im digitalen Profi-Segment an. Für uns ist das Neuland. Eine neue Zielgruppe, die wir von Anfang an sehr ernst nehmen. Deswegen haben wir schon bei der Entwicklung der S2 die Bedürfnisse, Wünsche und Erfahrungen der Profi-Fotografen mit einfließen lassen. Leica will und wird sich hier dauerhaft in vorderster Reihe etablieren. Wir haben viel Zeit und Geld investiert, um effiziente Vertriebswege aufzubauen und einen professionellen Kundendienst anzubieten. Wir haben heute auch eine strategische Allianz mit Phase One vereinbart. Wir wollen eng bei der technischen Entwicklung und bei der Vermarktung unserer Profi-Produkte zusammenarbeiten.
Leica und Phase One passen aufgrund ihrer Kultur, ihrer außergewöhnlichen Innovationskraft und ihrer höchsten Qualitätsansprüche hervorragend zueinander. Wir ergänzen uns sehr gut, vor allem im Vertriebsbereich. Gemeinsam mit Phase One werden wir für die Profis schon bald neue Produkte und Services anbieten.
Verehrte Gäste, Leica geht einer spannenden Zukunft der Erinnerung entgegen. Die S2 ist das Aufbruchsignal und gleichzeitig erst die digitale Spitze des Eisbergs. Erwarten Sie von uns in den kommenden Monaten weitere gute Nachrichten und exzellente High-End-Produkte in allen Segmenten. Ich möchte auch für alle Kunden der R-Reihe betonen, dass wir mit Hochdruck und viel Enthusiasmus an einer R10 arbeiten. Nageln Sie mich bitte nicht auf einen Zeitpunkt fest. Aber die R10 kommt.
Dr. Andreas Kaufmann beschloss die Rede mit einem Zitat von Sebastiao Salgado: „Leica, das sind Freunde.“
(thoMas)
Eine enthusiastische Rede
Das nenne ich eine enthusiastische Rede! Hier wird nicht nur Geld verdient, sondern auch versucht eine Historie aufrechtzuerhalten…und das ohne Finanzspritzen vom Staat. Ein paar Banker aus den USA, aber auch in Deutschland sollten sich daran mal ein Beispiel nehmen.
Ich druecke Leica die Daumen!
Gruß L.
R10…
bin mal gespannt in welche preislichen und technischen Dimensionen die R10 zu den Mitbewerbern Nikon, Canon, Olympus & Co. angesiedelt wird. Seit Jahren weiß ich, dass in Punkto Bildqualität es keiner Leica bedarf.
Das ganze erinnert mich auch an die Erfolgsstory von Apple. Nun muss die R10 im Massenmarkt Fuss fassen sonst wirds net.
Hoffentlich kann ich mein Geld in Deutschland lassen.
Zwischen den Zeilen liest man…
…dass Leica selbst die Leica M8 überwiegend als Kamera betrachtet um den Mythos in das digitale Zeitalter zu überführen. Dieselbe Bedeutung kann man dem Digitalback für R8 und R9 zukommen lassen.
Die Japaner wollten schnell hohe MPx und hohe Empfindlichkeiten bei niedrigen Rauschen erreichen (HighISO) und habe hier auf eine Technik gesetzt mit der grundsätzlich hohe Auflösungen bei hoher ISO ganz passabel aussehen. FFT CCD bzw. CCD ist heute kann man sagen soweit auch im HighISO-Bereich klare Signale zu setzen. Die Japaner haben so gesehen aufs falsche Pferd gesetzt und bzgl. dem Sensor mit der höchsten Packungsdichte vernachlässig das die Sensor-Technologie als solche höhere Ansprüche an die externe Elektronik und die Signalverarbeitung stellt.
Die Leica S2 setzt Signale und man setzt hier auf die Argumente des direkten Wettbewerbs. Megapixel!
Die Bildqualität als solche werden viele die FFT CCD oder CCD nicht zu beurteilen verstehen als “Postkarten-Farb-Präsentation” abtun. Aber es ist nunmal so, dass die Signal von CCD va. FFT CCD höchster Güte sind und keiner Nachbesserung durch zB. “Canon Picture Styles” benötigen.
Diejenigen die FFT CCD bzw. CCD zu schätzen würdigen werden froh sein, dass Leica sich für FFT CCD entschieden hat. Die anderen werden sich denken, dass man eben die Sättigung in der Kamera oder am PC/Workstation herunterdreht und dann ähnlich synthetisch aussehende Bildpräsentation erhält wie Nikon D3, Canon 1Ds Mk III, Sony A900, etc.. Runterschrauben kann man das was ein CCD befähigt ist zu liefern immer!
Was zählt sind die Megapixel! Ist leider so. Die Leica S2 ist trotzallem nicht das neue Zugpferd des Megapixel-Wahnsinns sondern liefert Bildmaterial mit Fleisch und trotz bei radikalem Beschnitt einer Aufnahme noch eine extrem hohe Auflösung. Die Kamera ist kompakt genug um als Reportage-Kamera dienen zu können. Sie ist jedoch ein Allrounder und dazu noch regenwetter- und staubgeschutzt. No Limits!
Anstatt ein Flaggschiff zu positionieren das mit unnützen Megapixeln wirbt erhält man bei der Leica S2 saubere 37MPx genauso wie bisher bei einer Hasselblad oder einem Sinarback. Der FFT CCD von Kodak ist bezogen auf die Vorgänger-Generation kein unbekannter und die die neue Hasselblad gibt bereits einen ersten Eindruck was mit der neuen FFT CCD Generation von Kodak möglich ist. Der KAF-37500 ist quasi der etwas kleinere Bruder des KAF-50100, welcher in der neuen Hasselblad verbaut wird. Diese Sensortechnologie hat würde man ähnlich wie dpreview messen einen Dynamic Umfang von ca. 12EV. Das ist überhalb jeglicher Sensoren im KB-VF-Bereich soweit man sich auf Echzeit-Signalverarbeitung ohne Interpolation wie beim SuperCCD von Fujifilm bezieht, welcher zudem ein APS-C-Sensor ist.
Die Leica S2 ist das was die Contax N digital sein hätte können, wenn man anstatt eines Glanzschiffes das schnell auf dem Markt sollte eine Kamera konsequent zu Ende entwickelt. Sicherlich war die FFT CCD-Technik im Jahr 2003 auch noch nicht soweit wie heute und ein auf ISO50 kalibrierter Sensor im Vergleich zum FFT CCD im PhaseOne P30+ alles andere als geeignet. Die Leica S2 ist doppelt so schnell wie vergleichbare Digitalbacks. Der AF wird von Leute die mit der Leica S2 bereits arbeiten durften/konnten als schnell und präzise bewertet. Die Situation wie bei der Contax N digital, dass ein Objektiv bereits das Motiv verlassen hat bevor die Kamera fokusieren konnte ist somit nicht gegeben. Man beachte auch den Auflösungs-Unterschied skaliert auf KB-VF. Die Leica S2 hat auf KB-VF bezogen eine Auflösung von 24MPx. Die Contax N digital hatte 6MPx.
Die Leica S2 erledigt letztendlich die ermüdende Diskussion über 6MPx.
Das Leica S-Objektiv-Programm ist konsequent 100% digital, nahezu telezentrisch wo erforderlich und hoch korrigiert wo erforderlich. Das hat kein anderes System bei Groß-Sensoren im Angebot. Man mag Linos (Rodenstock) und Schneider-Kreuznach aufführen und hier falsch liegen, denn oft sind es symmetrische Entwürfe, welche auf den Bajonetts mit langem Auflagemaß noch funktionieren und va. sichtbar besser funktionieren wenn für digital optimiert. Hier werden aber bestenfalls die Randstrahlen weniger flach geführt aber es handelt sich nicht um eine neue Rechnung. Kleine Veränderungen an der Sensor-Oberfläche und man würde Abschattungen erleben.
Leica S ist etwas völlig neues in diesem Segment und Nikon ist akuell auf dem Weg seine Objektiv-Palette mit nahezu telezentrisch gerechneten AF-S G Objektiven auf Vordermann zu bringen. Viele Klassiker sind jedoch immer noch auf alten Rechnungen unterwegs und sobald man von CCD (D200) auf CMOS (D300 und D3) wechselt erlebt man, dass die optischen Eigenschaften des Sensors einen maßgeblichen Anteil am Aufnahmeergebnis haben.
Leica präsentiert mit Leica S ein Komplett-System das für den Anfang die Wünsche und Anforderungen auf einer großen Bandbreite erfüllt.
1Q/2009 kann sich Leica mit dem komplettesten und am konsequentesten entwickelten Profi-System auf dem Markt etablieren.
Es geht nicht darum wieviel Leica S2 Systeme verkauft werden sondern, dass soviele Leica S2-Systeme verkauft werden, dass in den Fachgeschäften dem Leica S-Sortiment der Beachtung dieses System entsprechend Präsentationsfläche gewährt wird. Dies wird automatisch durch das Interesse von Profis an diesem System geschehen, denn es ist aktuell das System D-SLR-System mit Anspruch auf kompromislose Bildqualität schlechthin.
Zeitversetzt kommt basierend auf der Leica R10 das kleinere Leica-System auf den Markt und wird dem bereits hell leuchtenden und populären etwas größeren Bruder zu Seite gestellt.
Egal wie die Entscheidung fällt wer eine Leica R10 oder eine Leica S2 kauft wird sich als kompakte Kamera für einen Anlaß wie eine Theater-Auführung, Oper, Musical, etc. eine Leica Mx oder Leica D-lux 4 kaufen.
Leica wird Erst- und Zweit-Kameras an Kunden verkaufen.
PhaseOne wird hier nicht irgendwie von Leica hochgezogen sondern Leica wird hier in einem Segment jenseits von PhaseOne operieren jedoch die Technologien bei Leica R und Leica S werden auch bei PhaseOne und umgekehrt zu finden sein.
Die asiatischen Massenhersteller haben sich zu sehr vom dem abgewendet um was es bei der Fotografie eigentlich geht. Das Motiv und dem Motiv ist es egal ob die Kamera einen Sensor, Film, AF, Belichtungsmesser, etc. hat. In erster Linien bestimmt das Objektiv die Bildqualität.
Leica S muß jedoch dem Anspruch genügen das Motiv zu machen bzw. den Moment abzulichten wenn es sich ergibt. Leica S ist konsequent dafür entwickelt worden. Anstatt unnötige Größe konkurrenzlose Kompaktheit und das sogar auf das kleiner KB-VF-Format bezogen. Weniger MPx und kleinerer Sensor bedeutet bei FFT CCD-Technologie bis auf weiteres höhere Framerate bei geringerem Rauschen. Die R10 wird hier aufgrund AF-Technik der S2 mit ähnlichen Qualitäten aufwarten.
Es ist wie bei Autos. Wenn man die Komponenten und deren Leistung kennt ist das was im Ganze dann erlebbar ist meist sogar besser als erwartet.
Das was aktuell durch Leica kommuniziert wird ist unterhalb von dem was die Kamera und deren Technologie-Ableger anbieten wird und jeder der damit gearbeitet hat wird es bestätigen.
Es wurde zulang Consumer-Electronics entwickelt. Das ist nicht auf Leica bezogen. Die Leica S2 ist ein Umbruch. Es ist evtl. sogar die erste richtige Profi D-SLR (abgesehen von PhaseOne, Sinar, Hasselblad, etc.) anstatt Consumer-Electronics Kamera mit Profiqualitäten (100% Luftfeuchtigkeit, Framerat, MPx, … und sonst eben Consumer-Ware).
Es gab bereits vor der Ur-Leica Fotoapparate mit denen man fotografieren konnte.
Auf den heutigen Stand der Technik bezogen und die durchaus als schwer zu durchdringende Komplexität der Kameras von heute bezogen kann man die Leica S2 als moderne Nachfolgerin der Ur-Leica bezeichnen.
Der Wettbewerb hatte wirklich fast ein Jahrzehnt Zeit diese Kamera zu bringen und zwar erstmal mit niedrigerer Auflösung und höherer Framerate. Der Wettbewerb hat schon zu AF-Kamera-Zeiten Leica mit Elektronik versucht zu schlagen und es ist im auf den ersten Blick gelungen. Man hat dabei aber die eigentliche Basis der Fotografie immer weiter verlassen. Fotografie beginnt mit dem Motiv und nicht der Technik.
Man darf nicht die Technik einsetzen um basierend auf Sensor-Signalen die man nicht herzeigen kann diese schönrechnen und diese passabel aussehen lassen.
Jede Komponente muß bereits bei der Aufnahme den Anforderungen des Motives sorgen tragen anstatt dessen Eigenschaften für Technik-Tricks zu nutze machen. CMOS-Kameras von heute funktionieren quasi unter den Bedingungen auf der Erde wären jedoch für anderen Hemnisphären mit neuen Problemen konfrontiert.
Genauso wie Leica seine Objektive lange Zeit von AF bewahrte wird man bis auf weiteres Komponenten wie FFT CCD einsetzen der heute und bis auf weiteres der Sensor mit den besten Bildsignalen im belichteten Pixel ist. Active Pixel Sensoren zeichnen weitaus mehr Störladungen mit auf werden NUR durch Tricks auf dem Sensor schöngerechnet. Auf dem Sensor eine primitive Subtraktion durch eine Transistor-Schaltung und im Prozessor eine Matrizen-Operation um das Pixel-Cross-Talking herauszufiltern. Das war definitiv der falsche Weg und die Leica S2 wird genauso wie Ihre Farben sowohl durch die Objektive wie den FFT CCD leuchten. Unübersehbar.
Preis spielt hier keine Rollen, denn bei Four Thirds erlebt man es. Das was zählt ist ein Flagschiff mit maximal MPx. Dieses Flagschiff zieht die ganze Produktpalette in den Fokus der Konsumenten.
Die Leica S2 wird für die meisten ein Traum bleiben. Das Sie jedoch kompakter als andere KB-VF-Kameras ist wird man Leica nicht den Vogel zeigen sonder laut applaudieren.
Die Leica R10 wird bereits erschwinglicher sein und Konsumer die bei Preis der R10 incl. einem gut selektrierten Objektiv-Equipement traurig Ihren Kontostand angucken werden sich dann eben in eine D-Lux 4 verlieben.
Leica S2 und R10 sind Gewinner, weil es die einzigen Kameras für Jahre sein werden bei denen das Motiv und nicht die Technik im Mittelpunkt stehen. Die von Leica beherrschte HighTech ist nur Mittel zum Zweck anstatt dank MPx und HighISO die Droge für den “blinden” Konsumente.
Leica kann es sich aus Tradition erlauben einem Konsumente eine Kamera anzubieten, welche er nicht nach 2 Jahren durch eine Nachfolge-Kamera ersetzen sollte so dass das Unternehmen genügen Absatz hat.
Das interessante bei einer solchen Firma mit Kunden mit einem solchen Kaufverhalten ist, dass die Marktdurchdringung und -präsenz weitaus höher ist als bei anderen Absatz-starken Herstellern.
Ähnlich wie bei Citroen bei dem es heute noch ein Traum ist und zwar, dass Kind das anstatt “Mein erstes Auto sagen wird mein erster citroen” wird es bei Leica wieder lauten “Meine erste Leica”. Das mag eine Leica D-Lux 4 sein aber es ist eben eine Leica.
Eine Leica und hier setzt die Leica S2 unübersehbar klare Signale und Zeichen. Eine Leica ist nicht irgendeine Kamera und va. stellt sich eine Leica keinem Vergleich oder Wettbewerb. Eine Leica ist “Die Referenz” und der Mythos als Begleitmusik erklärt sich eben durch die Konzentration auf das Motiv. Ein Maler konzentriert sich auf das Motiv. Künstler habe schon früher eher zur Leica gegriffen und Architekten, welche auf Linien und Geometrien achten eben zum Adlerauge von ZEISS.
Fotografie mit einer Leica macht nicht wegen der Leica-Technik Spaß sondern eine Leica schaltet die Technik nicht zwischen Motiv und Fotografen sondern bringt den Fotografen und das Motiv zusammen so wie ein Maler im direkten Blickkontakt und Kontakt mit dem Motiv steht.
Das was Leica weltweit durch seine Mitarbeiter darstellt ist einzigartig und kann NICHT durch Forschungs-Milliarden aufgewogen werden. Handwerkskunst kann man mit keinem Geld der Welt bezahlen. Die Firma Leica hat zu lange an Traditionen festgehalten und seine Errungenschaften verfeinert.
Die Trümpfe im heutigen Wettbewerb wenn man davon sprechen mag ist nicht die HighTech sonder das hohe Niveau des Handwerk-Verständnisses. Das mit einem ordentlichen Entwicklungsetat mit HighTech kombiniert ergibt die Leica S2.
Ein leuchtendes Produkt und dabei nur der Anfang eines neuen Kapitels der Firmengeschichte von Leica.
Die Leica S2 ist Einband und Einleitung zugleich. Man wird zu diesem Buch greifen und dabei entdecken, dass Leica für jeden Geldbeutel und jeden Anspruch etwas anzubieten hat. Eine Eigenschaft bieten alle Produkte an. Das Motiv steht im Mittelpunkt und HighTech wird den Kontakt zwischen Motiv und Fotografen nie negativ beeinflussen sowie des Motiv und dessen Eigenschaften nicht zur Bildinformations-Manipulation durch HighTech mißbraucht wird. Man fotografiert für das Geld was man investiert im Vergleich zum Wettbewerb am nähesten zum Motiv und am nähesten am Original. Das Objektiv macht das Bild und auf den Objektiven steht auch dann Leica zu Recht, wenn Leica-Systeme die Herstellung und Qualitätssicherung die Produktion begleitet und gesichert haben.
Leica ist im Vergleich zur Größe bereits eine “Marke”, welche sich im technischen Bereich der Entwicklung und Herstellung von Fotoapparate-Komponenten vergleichsweise stärker etabliert hat als Wettbewerber.
Leica hat so nie den Anschluß an die Technik von heute verloren. Es lag so wie Dr. Kaufmann aussagt nur daran was die Fotoapparate und die Objetive anbelangt das richtige zu tun bzw. den richtigen Zeitpunkt abzuwarten.
Es ist soweit und es ist angerichtet!
Für mich wird die Leica S2 bis auf weiteres ein Traum bleiben. Denjenigen die sich eine Leica S2 samt Objektive leisten wünsche ich entsprechend viel Spaß!
Werde jedoch nicht nein sagen, wenn man mir mal eine Leica S2 samt einiger Primes und Zooms für einen Tag zum Arbeiten anbieten wird.
Motivklingel?!
Die Gestaltung und das entsprechende Bild (Motiv) zur rechten Zeit am rechten Ort zu komponieren steht hinter der Kamera. Es ist völlig wurscht, welche Cam der Marke XY in den Händen hält.
Selbst eine Leica XY wird keine Motivklingel haben. Tja!
Nanu Mr. FT, ein neuer Rekord?
n.t.
Gast schrieb:
Es ist
[quote=Gast]
Es ist soweit und es ist angerichtet![/quote]
Ihr Herzklopfen in Ehren, aber, mit Verlaub, daß ist reines Gewäsch. Sie haben sich vollkommen einlullen lassen, so wie die Zuhörer dieser Rede. Sicher, Leica kann Kameras bauen. Aber hier wird nur ein Mythos transportiert. Es tut mit leid: aber es sind letztlich nur Fotoapparate! Und wenn Sie behaupten, daß Leica Motiv und Fotografen zusammenbringt, daß machen 100% aller anderen Kameras auch. Es interessiert niemanden, nein, es sieht auch niemand, wenn er ein Bild betrachtet, daß es mit eine Leica, Pentax, Canon, Nikon, etc. gemacht wurde. So etwas interessiert nur Markenfetischisten, Pixelpeeper und Leute, die halbjährlich ihre Kameramarke wechseln, immer auf der Suche nach dem heiligen Gral.
Also, jetzt mal ganz langsam:
Das mit der Überkamera Leica S2 ist ja nun eine nette Story, aber nicht unbedingt die volle Weisheit.
Erst einmal ist die S2 sicher das, was man aus der konservativen Sicht eine SLR in einer neuen Klasse bezeichnen könnte. Und zwar eine Klasse, die nicht mehr auf die Altlasten eingeht, sondern ein neues Beziehungssystem zwischen Objektiven und Sensor begründet. Soweit sehr gut.
Was man allerdings auch feststellen muss ist, dass es eben eine klassische SLR geworden ist. Also Spiegelkasten, Dachkantprisma, Sucher. Sicher auch alles sehr gut, aber, wie bekannt, in seiner Verwendung für viele Fotografen doch eher von der Benutzung eingeschränkt. Vonr Größe und Gewicht will ich erst mal gar nicht reden.
Was aus der Sicht der Digitalprotagonisten allerdings sehr mangelhaft ist, ist die Tatsache, dass die S2 nun wieder eine SLR anstatt einer konsequent nach digitalen Kriterien gestaltete Kamera geworden ist. Also eine vollständig modulare Kamera mit Modulen Body (Sytemträger, Logik, Systembus und -Dock, Batterien), Sensormodul (nach Fortschritt und vor allem nach Bedarf anpassbar), Objektivsockel (Flansch für Systemobjektive, auch Fremdobjektive und Systembus) und final das Suchersystem aus hochauflösendem EVF und/oder Farbdisplay (6″ OLED, multiflexibel) mit Anbindung an den Rechner (Lan/WLan).
Für die Verfechter der konservativen SLR-Linie ist diese Kamera sicher ein Meilenstein insofern, weil sie jetzt mit einem hoch auflösenden Sensor auf längere Frist voll und die weitere Technik sowieso den höchsten Ansprüchen genügt. Ein Investment also, das nicht nach 3 Jahren schon wieder verfällt. Mit dem kompetenten Partner auf der Softwareseite ist Leica nun wohl der für konventionelle Kamerabauer schwierigste Sprung in Richtung digital gelungen.
Für die Verfechter des konsequent volldigitalen Kamerabaus ist das, was jetzt in Form der S2 aufscheint, nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss. Da lohnt es sich sicher, noch zu warten. Mal sehen, ob ALPA sich eines Tages aufrafft und ein stringent digitales System in Leben ruft, das den Namen auch verdient.
Geld verdienen!
[quote=Gast]
Für mich wird die Leica S2 bis auf weiteres ein Traum bleiben. [/quote]
MrFT, Sie dauern mich!
Würden Sie Ihr Schreiben zu Geld machen oder vielleicht arbeiten statt so lange Tete zu schreiben …
Sie würden sich freuen,
LEICA würde sich über einen weiteren Kunden freuen,
und viele photoscala-Leser würden sich erst Recht freuen!
Da stimmt so einiges nicht!
Der iPod hat nichts mit HP zu tun – aber HP hat mal den iPod 3G (3G für dritte Generation) unter dem HP-Label angeboten. Der war aber ein Flop, so dass HP die Kooperation bald einmal beendet hat. Das iPhone wiederum wird von Foxconn gefertigt und nicht von HTC. HTC ist ein Konkurrent.
Dann meinst Du, dass Apple die Centrino-Plattform verwende. Auch das ist falsch: Alleine schon, weil der WiFI-Chip (Airport) eine Eigenkonstruktion von Apple ist, verwendet Apple keinen Centrino-Chipsatz. Es ist vielmehr so, dass Apple von Intel angepasste Boards entwickelt bekommt.
In Zukunft wird Apple Chipsätze für ihre Computer wieder selbst entwickeln. Das nöchste iPhone wird einnen eigens entwickelten Prozessor von PA Semi haben, den Apple vor kurzem übernommen hat.
Ich arbeite täglich mit einer High-End-Maschine namens Mac Pro. Wir haben hier diese Monster seit bald zwei Jahren im Einsatz und es sind die zuverlässigsten Rechner, die wir je hatten. Die teuren Anschaffungskosten haben sich inzwischen mehr als ausbezahlt. Die Gehäusequalität ist übrigens tadellos.
Auch das ist Apple: Eine ernstzunehmende Grösse im Profibereich. Video zum Beispiel ist nach der Übernahme von Macromedias Final Cut praktisch voll in Apple-Hand. Und nicht zuletzt ist da OSX, ein zertifiziertes Unix-OS der weit mehr Möglichkeiten bietet, als jeder Apple-Heimanwender sich erträumen kann.
Aber auch ich finde, dass man Apple nur bedingt mit Leica vergleichen kann. Und es ist wahr, dass vor allem das MacBook in Sachen Verarbeitungsqualität und dem ziemlich billigen Panel ein Jammer ist. Das würde ich definitiv nicht kaufen.
Englisch
Also wenn Sie schom in Denglish brillieren wollen:
CRAFTMANS´WORK und …..
Was zählt, ist die MÖGLICHKEIT des Rückteilwechsels
[quote=Gast][quote=Gast]Bei Hasselblad kaufe dich den Body und kann bei einer technischen Weiterentwicklung ein neues Rückteil kaufen. Bei Leica muss ich die ganze Kamera austauschen. Meines Errachtens ein schwerwiegender Nachteil. Eine Modulbauweise wäre gescheiter gewesen. [/quote]
Da verwechseln Sie Hasselblad mit F&H.
Bei einer Hy6 können Sie einfach das Rückteil wechseln, bei der Hassi müssen beide (Gehäuse und Rückteil) in die Werkstatt zum anpassen.
Jörg
[/quote]
Na und? Nicht so komfortabel wie der einfache Wechsel durch den Benutzer, aber man kommt so vielleicht nach zwei Jahren – sofern der Wunsch oder die Notwendigkeit besteht – wenigstens zu einem aktuellen Rückteil und spart sich den Kauf der Kamera. In dieser Preisklasse durchaus ein nicht unerheblicher Vorteil.
Skepsis
So hart es für mich als Besitzer und Fan des M-Systems ist: Wann immer ich ein im Vergleich zu Leica-Linsen fast “billig” zu bezeichnendes ZM-Objektiv ausprobiere, bin ich über dessen mechanischen Qualität und Abbildungsleistung höchst erstaunt. Die Kooperation zwischen Zeiss und Cosina ist genial. Bei den superlichtstarken M-Linsen hat Leica zwar eine Alleinstellung, aber bei den Linsen von f.2 oder f.2,8 existiert eine absolut ebenbürtige Konkurrenz – und das auf einem ganz anderen Preisniveau (vgl. z.B. das 2,8/21, 2,8/28, 2,35, 2,8/35 oder 2/50). Preismäßig hat Leica durch seine Objektivfertigung in Deutschland dem nichts, aber auch rein gar nichts entgegenzusetzen. Mal sehen, ob die vergleichsweise wenigen Leica-Kunden auch weiterhin bereit sind, für die Gravur “Made in Germany” regelmäßig steigende Phantasiepreise zu bezahlen. Ich bin skeptisch.
Realitätsfremd und Mediengetrieben
[quote=Gast]…Mit den paar alten (und wegsterbenden) Kunden kann sich das Unternehmen nicht halten.[/quote]
Bratt Pit als bekennder Leica-Kund alterte bisher nur im Film innerhalb von Minuten und starb auch nur im Film. In Realität ist er so frisch wie Giselle Bünchen und Wim Wenders.
Ich wünsche dem nicht ganz so frischen Wim Wenders ein längeres Leben als Sie prognostizieren.
Künstler und Ästheten arbeiten mit Werkzeugen die das Motiv in den Mittelpunkt stellen. Das geheimnisvolle der Leica AG ist, daß der Mythos erhalten blieb obwohl sich die Zutaten änderten. Damit nutzt man neue Techniken anstatt, daß man etwas einbaut und damit teilweise bis umfangreich dem Werkzeug die Basis entzieht. Das führt zu Clones und dem Kampf mit MPx und HighISO. Das Motiv rückt immer weiter in dern Hintergrund. Das Motiv wie die Technik wird zu Opfer des Zeitvertreibs mit der Technik.
Ein Leica-Fotograf sieht erstmal das künstlerische und ästhetische im Motiv und erwartet von Leica ein kompaktes Werkzeug. Nix Bastelei mit Digitalback, Bajonett-Modulen, etc. auch keine All-In-One in den zentralen Produktreihen sondern das was die erste Serie Leica M zeigt. Wechselobjektiv-8ajonett. Stück Glas vorne und hinten einen Metall-Quader. Einfach, banal, zuverlässig, responsiv, etc..
HighPerformance-Kameras sind keine Raumstationen sondern die Trägeraketen um das Ziel zu erreichen. HighTech ala Ariane 5. Wenige Komponenten die aber max. flexibel.
Sternenstädtchen der D-SLRs ist Wetzlar/Solms. Die Leica AG ist Erster auf der Türschwelle zu Zukunft der Fotografie im HighPerfomance-Segment. Japan wurde von “good old Europe” über Nacht überholt.
aus consumer good, wird ein investement good hersteller….
[quote=Gast]So hart es für mich als Besitzer und Fan des M-Systems ist: Wann immer ich ein im Vergleich zu Leica-Linsen fast “billig” zu bezeichnendes ZM-Objektiv ausprobiere, bin ich über dessen mechanischen Qualität und Abbildungsleistung höchst erstaunt. Die Kooperation zwischen Zeiss und Cosina ist genial. Bei den superlichtstarken M-Linsen hat Leica zwar eine Alleinstellung, aber bei den Linsen von f.2 oder f.2,8 existiert eine absolut ebenbürtige Konkurrenz – und das auf einem ganz anderen Preisniveau (vgl. z.B. das 2,8/21, 2,8/28, 2,35, 2,8/35 oder 2/50). Preismäßig hat Leica durch seine Objektivfertigung in Deutschland dem nichts, aber auch rein gar nichts entgegenzusetzen. Mal sehen, ob die vergleichsweise wenigen Leica-Kunden auch weiterhin bereit sind, für die Gravur “Made in Germany” regelmäßig steigende Phantasiepreise zu bezahlen. Ich bin skeptisch. [/quote]
Lieber Gast,
ich stimme Ihnen zu! Zeiss Ikon und Leica sind in bestimmten Bereichen ebenbuertig. Vielleicht ist das ja deswegen ein Grund, warum Hr Kaufmann langsam ein anderes Klientel suchen muss. Daher greift er nach einer Zielgruppe, die eine Leica S2 nicht kaufen werden, um diese schnell wieder in die hauseigene Vitrine zu stelen (Arzte & Anwaelte, die ihr Geld woanders verdienen). Diese Gruppe scheint wohl langsam auszusterben. Vielmehr sind die Klienten interessant, die mit den Bildern auch richtig Geld verdienen muessen. Eine Leica S2 ist dann kein Consumer Good, sondern ein INVESTMENT GOOD!
Gruß L.
“Leica Maestro”-Processor by Fujitsu?!
http://www.fujitsu.com/ch/news/pr/fme_20080924.html
Fujitsu Microelectronics spielt hier mit Technologien und Prozessor-Plattformen in einer Premium-Liga. Namhafte Zulieferer von BMW und Mercedes vertrauten auf die Lösungen für Multimedia, Graphik und Processing von Fujitsu Microelectronics. Fujitsu Microelectronics ist dadurch einer der erfahrensten Chip-Hersteller, wenn es um Automotive Anforderungen geht und die sind ähnlich hart wie die Anforderungen von Leica für eine Leica S2.
Feine Kamera mit feinster Selektion der Schlüsselkomponenten und -Technologien.
four thirds
damit sagt leica dem four thirds system wohl good bye!
Nö, wieso?
[quote=Gast]damit sagt leica dem four thirds system wohl good bye![/quote]
Wieso? Die S2 markiert den Einstieg ins Profisegment, die versprochene R10 bedient weiterhin die betuchten Amateure, die eine Leica-DSLR-Eigenentwicklung haben wollen und FourThirds bedient die preissensibleren Amateure, die eine umgelabelte Panasonic haben wollen, auf der ein roter Punkt klebt. FourThirds im Kamerabau dürfte bei Leica kaum Entwicklungskapazitäten binden, nur der Leica-Designer ist für die äüßere Erscheinung gefragt. Na, und mit Leica-Objektiventwicklungen für Panasonic lässt sich bestimmt Geld verdienen. Weshalb sich also aus dem FourThirds-Markt verabschieden?
Leica-Neuigkeiten
Es ist schön, dass Leica etwas neues bringt, vor allem im digitalen Bereich. Nur ist es schade, dass viele teuer erworbene R-Objektive brach liegen, nicht einmal eine günstige digitale R-Kamera mit manueller Entfernungseinstellung ist in Sicht. Der 4/3-Adapter für die Digilux 3 ist eher ein Witz.
Hoffentlich geht Leica nicht den Weg, den Olympus schon zweimal gegangen ist: Sowohl das Pen- als auch das OM-System wurden kurzerhand eingestellt, alle Investitionen waren wertlos.
Vorteil für Sammler: die Preise brechen ein, besonders die für R-Objektive. Aber das ist kein gutes Signal!
Wie wertlos?
[quote=Gast]Es ist schön, dass Leica etwas neues bringt, vor allem im digitalen Bereich. Nur ist es schade, dass viele teuer erworbene R-Objektive brach liegen, nicht einmal eine günstige digitale R-Kamera mit manueller Entfernungseinstellung ist in Sicht. Der 4/3-Adapter für die Digilux 3 ist eher ein Witz.
Hoffentlich geht Leica nicht den Weg, den Olympus schon zweimal gegangen ist: Sowohl das Pen- als auch das OM-System wurden kurzerhand eingestellt, alle Investitionen waren wertlos.
Vorteil für Sammler: die Preise brechen ein, besonders die für R-Objektive. Aber das ist kein gutes Signal![/quote]
Konnten Sie keine Fotos mehr mit der OM machen nachdem Olympus das System eingestellt hat oder wie konnte das System wertlos werden?
Kopschüttelnde Grüße
Jörg
Über eines hat man hier noch gar nicht diskutiert.
Wenn Leica im Zuge der R10 auch Autofokuslinsen mit vollelektronischer Steuerung bringen wird, dann werden sie diese bestimmt auch mit Canon / Nikon Bajonett anbieten. Allerdings im Gegensatz zu Zeiss mit AF. Das bisschen Software und Konstruktionsmehraufwand rechnet sich garantiert. Damit bräuchte Leica gar kein Einsteigergehäuse mehr anbieten. Dafür tuts auch eine 5DMKII…. 😉
Das könnte mir gefallen!!
Rod