… und handelt sich prompt den Vorwurf des Rassismus ein: Das Modemagazin bediene das Stereotyp vom schwarzen Unhold (LeBron James) und der weißen Unschuld (Gisèle Bündchen) bei diesem von Annie Leibovitz fotografierten Titelbild:
New York – Das Modemagazin Vogue hat mit seiner April-Ausgabe eine heiße Debatte über Rassismus in den Medien ausgelöst. In der 116-jährigen Geschichte des Blatts wird das Titelbild der US-amerikanischen Ausgabe zum ersten Mal von dem Afroamerikaner LeBron James geschmückt – er ist damit der dritte Titel-Mann in Vogues Geschichte: vorher schafften es mit Richard Gere (1992) und George Clooney (2000) erst zwei andere (weiße) Männer aufs Titelblatt der Vogue. Aufgrund der Darstellung von Basketball-Profi LeBron James gemeinsam mit Top-Model Gisèle Bündchen muss Vogue aber gleich massive Kritik einstecken. Medien und Experten werfen dem Magazin vor, rassistische Motive zu verfolgen. „Wenn ein Cover die Menschen an King Kong erinnert und diese Stereotype betont – schwarzer Mann will weiße Frau -, so ist es nicht harmlos“, kritisiert Samir Husni, Analyst der US-amerikanischen Magazin-Industrie, in einem Bericht des Telegraph. Dem Experten zufolge sei das Bild bewusst provokativ gestaltet.
„Das Cover zeigt die offensichtliche und unerhörte Verwertung eines alten rassistischen Motivs: Die mögliche Vergewaltigung einer weißen Frau durch einen physisch übermächtigen schwarzen Mann“, meint John Hoberman, Professor an der Universität von Texas.
Das Klischee vom gefährlichen schwarzen Mann werde von der Vogue-Chefredakteurin Anna Wintour absichtlich genutzt, um die Auflage zu erhöhen. Zugleich ruft das von Annie Leibovitz gemachte Foto vor dem Hintergrund des US-Präsidentschaftswahlkampfes politische Zusammenhänge ins Gedächtnis. Die Ausgabe widme sich Körperformen, weshalb das Magazin auf ein interessantes Paar zurückgegriffen hat, entgegnen die Herausgeber. „Keiner verdeutlicht die Formunterschiede so gut wie ein Sportler und ein Model“, so Patrick O’Connell, Pressesprecher bei Vogue. Dennoch war es der Verlag selbst, der bereits vor Erscheinen der April-Ausgabe das Interesse gehörig anheizte und darauf hinwies, dass erstmalig ein „schwarzer Mann“ das Titelbild der Vogue zieren würde.
(pressetext / Manuel Haglmüller)
Yep
wer gegen Hinrichtungen protestiert und sie abschaffen will, ist selbstredend ein Mörder – der Hinrichtungen!
Political correctness 2.0
Die political correctness ist also jetzt schon so weit fortgeschritten, dass man im vorauseilenden Gehorsam jetzt schon jegliches Bild und/oder jegliche Aussagen auf mögliche Fehlinterpretationen prüfen muss!?! Denn egal was man sagt, schreibt oder zeigt: Irgendjemand kriegt es immer in den falschen Hals bzw. fühlt sich immer in irgendeiner – an den Haaren herbeigezogenen – Weise beleidigt und macht aus einem harmlosen Bild, ein paar harmlosen Zeilen Text und/oder ein paar harmlosen Wortfetzen irgendeine Staatsaffäre bzw. einen Rassismusvorwurf o.ä. draus. Da müssen z.B. schon Tatort-Folgen verschoben werden, weil die türkische Gemeinschaft sich verunglimpft fühlen könnte und jetzt darf man auch keinen schwarzen Mann mit einer zierlichen weißen Frau zusammen auf nem Cover zeigen, weil dann gleich irgendwelche Gutmenschen die Rassismus-Keule schwingen. Aber wenn nen schwarzer Rapper in seinen beknackten Videos sich damit brüstet, ein “Copkiller” zu sein und/oder im Video sich scharenweise weiße Frauen im Schlampenlook um den Möchtegerne-“Gangsta” räkeln, dann ist das plötzlich völlig in Ordnung… *kopschüttel*
DingDongDilli schrieb:
[quote=DingDongDilli]Aber wenn nen schwarzer Rapper in seinen beknackten Videos sich damit brüstet, ein “Copkiller” zu sein und/oder im Video sich scharenweise weiße Frauen im Schlampenlook um den Möchtegerne-“Gangsta” räkeln, dann ist das plötzlich völlig in Ordnung… *kopschüttel*[/quote]
*Das* ist eben deren Freiheitsbegriff. Der muß ja nicht zwingend mit unserem übereinstimmen.
Blanke Möpse sind dort ebensowenig opportun wie Schwarz und Weiß im selben Bild im Bible Belt des dortigen Staates. Im Corn Belt sieht das anders aus, allerdings aus anderem Grund. Ebenso verstehen die dort unsere vom Staat getragene Lümmeltütenwerbung nicht. Wir sind für die dort kleiner als Texas und obendrein viel weiter weg.
Es juckt mich ja schon, mal nachzufragen, was das deutsche Gemeinwesen so über einen größtenteils aus europäischen Wirtschaftsflüchtlingen bestehenden Staat denkt. Und ob dessen Vertreter deren Vertretern diesen Spruch mit den Wirtschaftsflüchtlingen so ins Gesicht sagen werden.
(Ich habe sehr erfolgreiche Auswanderer meiner Familie dort – außerdem überlege ich mir denselben Schritt, allerdings als “Rentenflüchtling”)
Rassistisch ist das Bild in keiner Weise,
rassistisch sind eher solche Vergleiche, wie sie Hypokraten wie John Hoberman anstellen (um sich wichtig zu machen).
Etwas schlechtes findet findet der Kleinbürger in jedem Bild, wenn er es lange genug sucht.
Photoscala handelt sich prompt den Vorwurf des Rassismus ein
Denn schliesslich darf man ja auch nicht mehr “Schwarzer” schreiben, sondern bestenfalls “Afro-Amerikaner”…
und naechste woche…
geraet Vogue in die Kritik weil sie keinen Schwarzen zeigen… und ueberhaupt werden Maenner diskriminiert, weil sie nie auf den Titel duerfen… duerfen Frauen so massive bevorzugt werden??
Da muss also ein Schluessel her wieviele Schwarze, Weise, Gelbe und Rote aus welchen Regionen der Welt mit welchem Geschlecht wie oft pro Jahr auf den Titel duerfen…
Hier der ernste gemeinte Teil: ich lebe seit einiger Zeit in Kenya, und hier gibt es Schwarze und keiner will als Afroafrikaner (oder gar Euroafrikaner fuer Weisse, Indoafrikaner fuer Inder) bezeichnet werden. Nein das sind schlicht Schwarze, nennen sich selbst so (schlicht Black) und das ist gut so.
Und wenn ein Schwarzer aus den USA hier leben wuerde, wuerde er sehr schnell merken, dass er viel mehr USAmerikaner als Schwarzer ist.
Mit ihrer PC kommt die USA nicht voran, und Meinungsfreiheit hat man dort nur wenn keiner Zuhoert, wie jemnad mal sagte. Ansonsten wird man verklagt… Seufz
Fabian Haas
http://www.fabianhaas.de, http://www.earwigs-online.de
Nairobi, Kenia
Secrets of the best Bodies…
…sagt doch eigentlich alles.
Ball flach halten.
Das Modell und der Star Athlet. Das war’s nicht mehr und nicht weniger.
Es gibt Leute die suchen sich etwas um meckern zu können. Vgl. “Flocke” die kleine Eisbären-Dame des Nürnberger Tiergartens. Erst wurden die Verantwortlichen des Tiergartens kritisiert den einen Wurf nicht gerettet zu haben und bei der Kleinen “Flocke”, die man Ihrer Mutter Vera entzog und das kleine Knäul zu retten, kam die nächste Welle der Empörung…sicherlich von und derselben Fraktion.
Ob Giselle Bündchen die “Weiße Unschuld” ist?!…Okay, ich sag ja schon nix mehr.
Who cares?
Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter… Auch das wird die Vogue überstehen.
Volltreffer
Das Medienecho beweist: Das Foto ist ein Volltreffer. Die Vogue wird den Aufruhr nicht nur überstehen, sondern kräftig Auflage machen.
Rupert
www.ARTMaker.eu
Geschickt eingefädelt
In Deutschland interessiert dieser “Skandal” keine Sau, aber in Amerika ist das Hautfarbenthema ja ein Dauerbrenner, bei dem Berufsempörte bei jeder Gelegenheit laut aufheulen.
So oder so tolle kostenlose Werbung für Vogue. Gut gemacht! Ob den sogenannten “Bürgerrechtlern” irgendwann mal ein Licht aufgeht, das sie sich hier wie Pawlowsche Hunde einspannen lassen?