In ein paar Stunden endet die Photo Imaging Expo (PIE) 2008 in Tokio, Japan – das ist gewissermaßen die Hausmesse der japanischen Fotoindustrie. Bis auf die Mamiya 645 AFDIII / Phase One 645 gab es nichts großartig Neues zu sehen. Zu bewundern allerdings gab es, wie das auf Fotomessen so ist, viele Kameras und Mädels:
Zunächst aber eröffneten höchst ehrbar und korrekt gekleidete Damen und Herren am 19.3.2008 die PIE 2008:
Die PIE 2008 fand in den Osthallen 4, 5 und 6 von „Tokyo Big Sight“ statt – auf einer Fläche von rund 45×90 Metern. Sie gehört damit nicht wirklich zu den großen Messen, ist sehr überschaubar und gut zu erlaufen.
Canon zeigte seine gesamte Produktpalette; teilweise auch von innen. Hier ein Blick auf die Bildstabilisatoren (die per Linsen-Gegenbewegung stabilisieren) und ein Blick in das EF 4/400 DO IS USM.
Casio stellte die Hochgeschwindigkeitskamera Exilim Pro Ex-F1 (6 Megapixel; 60 B/s) besonders heraus und hatte sich einen ansehnlichen Versuchsaufbau zum Test der Möglichkeiten ausgedacht.
Bemerkenswert: Am Epson-Stand gab es nicht nur Drucker samt Farbmanagement zu sehen, sondern auch die vor knapp einem Jahr eingestellte Messsucherkamera R-D1s lag zum Ausprobieren aus. Will Epson da wohl das Interesse testen?
Fujifilm zeigte – neben vielen Frühjahrsneuheiten an Digitalkompakten – auch wieder das Muster der analogen 6×7-Kamera GF670 Folding, das bereits auf der PMA 2008 in Las Vegas gezeigt worden war. Nach wie vor handelt es sich um eine nicht funktionsfähige Konzeptstudie, bei der noch nicht entschieden ist, ob sie je auf den Markt kommt.
Mamiya präsentierte natürlich die brandneue 645 AFDIII, auch die (fast) identische Phase One 645 war zu sehen. Beide haben wir ausführlich vorgestellt und zu beiden haben wir Mamiya und Phase One befragt.
Nikon, Olympus und auch Pentax gewährten tiefere Einblicke; auch in ihre Kameras. Mitte links eine aufgeschnittene Nikon D3 samt AF-S NIKKOR 2,8/14-24 mm G ED, Mitte rechts eine Bildstabilisier- und Sensoreinheit von Olympus. Darunter eine aufgeklappte K20D von Pentax.
Sigma zeigte neben dem Bekannten und dem imposanten APO 200-500 mm F2.8 (400-1000 mm F5.6) EX DG (siehe unten auf der Seite) auch das 1,4/50 mm EX DG HSM sowie die DP1 in durchsichtig und undurchsichtig.
Bei Sony zog vor allen Dingen das kommende Flaggschiff-Modell das Interesse auf sich. Sensor 24×36 mm; 24 Megapixel – soweit ist das alles schon seit der PMA 2008 bekannt. Neuigkeiten dazu gab es nicht, auch die bereits angekündigten Objektive – noch ohne genaue Technische Daten – waren wieder zu sehen. Im Laufe des Jahres soll sie auf einer großen Veranstaltung endgültig eingeführt werden – das legt eine Vorstellung auf der IFA in Berlin (29.8. – 3.9.2008) oder spätestens wohl knapp drei Wochen später auf der photokina in Köln (23.9. – 28.9.2008) nahe.
Tamron zeigte nicht nur die Objektivpalette, sondern hatte sich etwas wirklich Nützliches ausgedacht: Wer sein Objektiv an den Stand brachte, bekam es gereinigt zurück.
Schließen wollen wir unseren virtuellen Rundgang mit einer Kuriosität von Velbon, einer elektronischen Wasserwaage, die allerdings wie eine Röhrenlibelle nur eine Ebene austarieren kann, das aber immerhin per Leucht-LEDs grün (alles im Lot) und rot:
Mit Dank an Shin-ichiro Tanaka von DC Watch für die Kooperation. Alle Fotos: DC Watch; etliche mehr finden sich unter DC Watch – PIE 2008, wenn Sie den – für uns – ziemlich unverständlchen Links folgen. Die Fotos wiederum sind sehr verständlich.
(thoMas)
Sigma DP1 – am schönsten in “unsichtbar”
“Sigma zeigte … die DP1 in durchsichtig und undurchsichtig” – also meiner Meinung wäre diese Prototyp einer Kamera am schönsten in total UNSICHTBAR. Das Ding sieh ja… “aus”.
DP1 unsichtbar
Noch schöner wäre es, wenn Sigma auf eigene Kameras wie die DP1 verzichten und mehr in den Objektivbau investieren würde. Ein 1,4/50 ist ja nett; ein 2/85 oder so wäre noch viel interessanter.
Bedauerlich,
dass Epson keine R-D2 vorgestellt hat – und Glück für Leica…