Einem Forscherteam der Universität Stanford ist es nach eigenen Angaben gelungen, durch revolutionäre Forschungsergebnisse die Grundlagen für deutlich höhere Kapazitäten bei Lithium-Ionen-Akkus zu legen. Die Laufzeit könnte so verzehnfacht werden:
Silizium in Form von Nanodrähten als Anoden-Material für wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akkus kann für rund zehnmal so lange Batterielaufzeiten wie bisher sorgen. Das hat ein Forscherteam der Universität Stanford rund um Yi Cui, Assisstenzprofessor für Material Sciences and Engineering, gemeldet.
Cui spricht von einer revolutionären Entwicklung und betont die praktischen Anwendungsmöglichkeiten verbesserter Lithium-Ionen-Akkus. Als Beispiel dient ein Laptop-Computer, der derzeit eine Batterielaufzeit von zwei Stunden hat. Mit einem Akku, der die neue Entwicklung nutzt, seien 20 Stunden Batteriebetrieb vorstellbar. Das wäre etwa für interkontinentale Geschäftsreisen ein großer Vorteil. Cui vertritt die Ansicht, dass die Kapazitätserweiterung der Lithium-Ionen-Akkus diese auch für Elektroautos oder als Zwischenspeicher für Solarenergie attraktiv machen könne.
Grundsätzlich wird die Ladekapazität von Lithium-Ionen-Akkus dadurch begrenzt, wie viel Lithium die Anode des Akkus beim Aufladen aufnehmen kann. Derzeit kommt als Material meist Kohlenstoff zum Einsatz. Cuis Team zufolge hat Silizium eine deutlich höhere Aufnahme-Kapazität. Allerdings dehne sich Silizium bei der Lithium-Aufnahme um rund einen Faktor vier aus, um beim Entladen des Akkus wieder zu schrumpfen. Dieses Expandieren und Schrumpfen im Ladezyklus hat bei Versuchen etwa mit Silizium in Dünnfilm-Verarbeitung schnell zu Pulverisierung und damit Kapazitätsverlust geführt. Dieses Problem habe Cuis Team jetzt durch eine Verarbeitung des Siliziums in Form von Nanodrähten gelöst, diese blieben im Lade-Entlade-Zyklus stabil.
Ein Beitrag mit den genauen Forschungsergebnissen von Cui, seiner Mitarbeiterin Candace Chan und fünf weiteren Forschern wurde am 16. Dezember bei Nature Nanotechnology unter dem Titel High-performance lithium battery anodes using silicon nanowires veröffentlicht.
(pressetext / Thomas Pichler)
Wow
Schöne neue Welt! Das ultradünne MacBook Air könnte mit so einer Batterie dann 50 Stunden laufen, in Fotokameras steckt man dann ne 16 oder 32 GB-Karte und läßt das Ladegerät zuhause, wenns in den Urlaub geht.
Man denke auch an den Umweltschutz, wenn man sich neun Ladezyklen ersparen kann und ein Heimcomputer gerade mal alle 2 Wochen an die Steckdose kommt.
Wetten, da kommen gleich wieder AA-Akku-Verfechter und sagen, die wären so schön praktisch, weil man überall Batterien kaufen kann… lol. Zwei Kilo Batterien gegen einen winzigen Akku.
Wenn nur die Hälfte davon stimmt…
und die Technik bezahlbar bleibt ist das ein phänomenaler Durchbruch!
Elekroautos mit relativ leichten Batterien, und Reichweiten wie ein Benziner, Solarstrom aus Fotovoltaik kann für Nachtstrom effizient gepeichert werden (ohne den Umweg über Wasserstoff) usw. pp.
Das Ende für Atomkraft und Verbrennungsmotoren?
Na hoffentlich!… (-: