Was Nikons mögliche Pläne angeht, wird eine mögliche D3 immer wieder aus dem Hut gezaubert – dies allerdings schon seit Jahren; wahrscheinlicher ist erstmal eine D300. Pentax hingegen scheint augenblicklich allenfalls für kleinere Überraschungen gut

Ende August lädt auch Nikon zur Pressekonferenz, verraten verschiedene Quellen im Internet. Und prognostizieren auch gleich die Nikon D3 als Nachfolger des Profiduos D2X– und D2H sowie die D300 als Ablösung der D200. Zumindest für die schon vor einer Weile eingestellte D2Hs ist ein Ersatz überfällig. Grundsätzlich steht auch Nikon dem Kleinbildformat nicht ablehnend gegenüber, war aus Firmenkreisen regelmäßig zu hören, auch wenn Nikon sein DX-Sensorformat bisher weitaus konsequenter verfolgte als Canon EF-S. Die Gerüchte über eine D3 mit Nahezu-Vollformat (Formatfaktor 1,1) halten sich (wir haben erst kürzlich darüber berichtet), konkrete Infos gibt es derzeit kaum. Durch ihre Schnelligkeit, Auflösung und größere rückseitige Displays punkten beide neue Nikon-Kameras, dürften jedoch noch keine Live-Bild-Fähigkeiten aufweisen. Bei Nikons nächster Pressekonferenz wird aber wohl nur eine der beiden vorgestellt werden, sagt unsere Glaskugel.

Die preiswerteren Modelle D40X und D80 werden, bei Nikons üblichen Produktlebenszyklen, ebenfalls noch etwas länger im Programm bleiben.

Pentax war in der Vergangenheit immer wieder für kleinere Überraschungen gut. Die Tradition der kurzen Produktzyklen der zahlreichen *istD-Modelle scheint der japanische Hersteller auch bei der neuen K-Reihe fortsetzen zu wollen und hat gerade erst K110D und K100D durch die K100D Super abgelöst. Echte Neuentwicklungen dauern aber auch bei Pentax deutlich länger, im Falle der K10D als Nachfolger der *istD beispielsweise dreieinhalb Jahre. „Neueste Digital-Highlights“ verspricht Pentax auf seiner Homepage zur „Internationalen Funkausstellung“, die am 31. August ihre Tore öffnet. Mittelfristig könnte Pentax der K100D Super ein Schwestermodell (z.B. K50D) mit inzwischen fast obligatorischem 10-Metapixel-Sensor spendieren. Und die verhältnismäßig magere Serienbildgeschwindigkeit der K10D könnte Pentax auf rund fünf Bilder pro Sekunde beschleunigen, um den Anschluss zur Nikon D200, EOS 40D und Olympus EP-1 zu finden. So denn Sony einen entsprechend schnelleren Sensor liefern kann und will – bis zur IFA dürfte das noch nicht der Fall sein. Die „Highlights“ bei Pentax’ erstem IFA-Auftritt könnten sich auf ein paar neue Kompaktkameras, die ersten beiden SDM-Zoomobjektive, die derzeit ausgeliefert werden, sowie eine Aktualisierung der Objektiv-Roadmap beschränken:

In seinen „Lens Development Roadmaps“ (PDF-Datei) gibt Pentax gelegentlich Auskunft, für welche Objektive die Anwender des Pentax-Systems schon mal sparen können. Die letzte Roadmap kündigte neben dem DA* 2,8/16-50 SDM und dem DA* 2,8/50-135 SDM (beide seit wenigen Tagen in kleinen Stückzahlen im Handel) für 2007 noch drei weitere SDM-Objektive an. Mit dem DA* 2,8/200 SDM, DA* 4/300 SDM und dem DA* 4/60-250 SDM wird es wohl in diesem Jahr nichts mehr, vermutet Christian Lamker, Betreiber von digitalfotonetz.de; in der Vergangenheit recht gut über das Pentax-System informiert. Auch die übrigen sieben in Aussicht gestellten Objektive kämen nicht mehr dieses Jahr, so Lamker.

Spannend wird, ob es von Pentax noch Lebenszeichen vom 645er-Mittelformat-System geben wird, welches sich – zu analogen Zeiten – als preiswerte Alternative zu Hasselblad, Mamiya und Co. gewisser Beliebtheit erfreute. Seit Jahren arbeitet der Hersteller an der 645 Digital. Vielfach wurde jedoch gemutmaßt, das Projekt könne im Zuge der derzeit laufenden Pentax-Übernahme durch Hoya auf der Strecke bleiben.

In Teil 1 haben wir einen Ausblick auf Canons mögliche Pläne gewagt. Heute gegen Abend geht‘s mit Olympus, Panasonic und Leica weiter.

(mts)