Die Kunst des audiovisuellen Geschichtenerzählens wird durch jede technische Innovation … neu definiert
… sagt Paul Schrader über den Film.
Und was machen wir Fotografen? Wir zählen die Rausche-Pixel und messen die JPEG-Überbleibsel. Statt uns über die neuen Möglichkeiten zu freuen.
Andererseits: Mit viel intellektueller Anstrengung wurde versucht, den künstlerischen Charakter der Fotografie nachzuweisen (Komposition, Licht, Filmmaterial usw.), doch es blieb die Tatsache, dass auch eine Maschine oder ein Affe imstande war, ein photographisches Bild zu erzeugen.
Wobei: Erbsen können Affen wohl nicht zählen. Wohingegen Korinthen …
Was uns zu dem einzig logischen Schluss führt, dass menschliche Fotografie sich allein durchs Erbsenzählen von der äffischen Fotografie unterscheidet. So gesehen ist so manches Fachgespräch online wie offline dann doch nicht so dröge und vergebens, sondern beweist vielmehr, dass Menschen eben doch die besseren Erbsenzähler (wenn schon nicht Korinthenkacker) und damit Fotografen sind.
(Die Zitate sind einem Text von Drehbuchautor und Regisseur Paul Schrader entnommen. Der Rest findet sich hier und ist auch für Fotografen interessant: Kanonfutter – All die Filme, ohne die wir nichts wären.)
Ihnen ein schönes Wochenende.
(thoMas)
Gemessen an der Zeit…
…die Korinthenkacker und Erbsenzähler in einschlägigen Foren damit verbringen, Grundsatzdiskussionen (Vollformat vs. Crop-Format, Spiegelreflexsucher vs. EVF, Canon vs. Olympus etc.) zu führen und den Besserwisser bzw. Oberlehrer heraushängen zu lassen, kann Ihnen nicht viel Zeit zum Fotografieren übrig bleiben!
Demzufolge dürften die größten Korinthenkacker und Erbsenzähler auch die schlechtesten Fotografen sein – was die seltenen von diesen Großmäulern geposteten Bilder auch oft genug beweisen!!!
Lese ich hier …
… einen Hauch von Selbsterkenntnis heraus?
Endlich sagt’s mal einer…..
[quote=Gast]…die Korinthenkacker und Erbsenzähler in einschlägigen Foren damit verbringen, Grundsatzdiskussionen (Vollformat vs. Crop-Format, Spiegelreflexsucher vs. EVF, Canon vs. Olympus etc.) zu führen und den Besserwisser bzw. Oberlehrer heraushängen zu lassen, kann Ihnen nicht viel Zeit zum Fotografieren übrig bleiben!
Demzufolge dürften die größten Korinthenkacker und Erbsenzähler auch die schlechtesten Fotografen sein – was die seltenen von diesen Großmäulern geposteten Bilder auch oft genug beweisen!!![/quote]
Wie wahr, wie wahr!
ED
Und thoMas …
… bietet den “Erbsenzählern und Korinthenkackern” die würdige Bühne – auf dass man sich an ihnen ergötzen möge … 😉
Von Affen und anderen Künstlern. . .
“. . .doch es blieb die Tatsache, dass auch eine Maschine oder ein Affe imstande war, ein photographisches Bild zu erzeugen.“
Da gibt es beispielsweise eine Orang-Utan-Dame, die in einem Zoo wunderbare Bildwerke verfasst und von ihren menschlichen Fans ausgestellt wird. Und es gibt auch noch einige andere Primaten, die schon in Ausstellungen gelandet sind. Mit sehr schönen Bildwerken. Ausdruck und bildnersiches Können darf nicht als rein menschliches Merkmal verstanden werden. Manchmal sind die Ausdrucksformen vielleicht sehr zweckgebunden, z. B. Sex!!! Bei Vogelarten eine Möglichkeit, die Damen zur Familienbildung zu überreden durch mehr oder minder prachtvolle Installationen mit allen möglichen natürlichem Zierrat. Oder beispielsweise dem Nachahmen von gehörtem Handyklingeln. Aber, wenn man sich die Bildnisse nicht weniger menschlicher Künstler anschaut, scheint auch da der Aspekt Sex eine nicht gerade kleine Rolle zu spielen.
Der Mehrzahl der aktiv tätigen Künstler und Designer ist das Thema Technik und die damit verbundene “Erbsenzählerei” total wurscht. Da nimmt man das, was gerade einigermaßen plausibel und vor allem ohne großes Nachdenken bedienbar ist. Dem Gestalter ist das was “unter der Haube ist” egal. Hauptsache, es bringt den geforderten Effekt. Oder wiederum anders, die Hyperperformer: da hatte ich neulich einen Film von einem japanischen Künstler (den Namen habe ich leider nicht mehr präsent) gesehen, der monochrome SW-Landschaftsbilder fotografierte. Mit einer Plattenkamera und Film. Ein Riesending. Und hinterher gabs Riesenbilder, die Assistenten in altern Manier mit dem Retuschierpinsel perfektionierten. Für den dürften die hier geführten Diskussionen wie aus Gagaland erscheinen.