Gut 55.000 Markentests und über 100.000 Nutzermeinungen aus Internetforen zu Produkten aus derzeit neun Warenbereichen präsentiert das Test-Portal testeo.de mit dem Anspruch, dem Kaufinteressenten die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Hier ein Kurztest, ob testeo.de hält, was es verspricht:

Testeo schreibt:

„In Deutschland gibt es mehrere hundert Testzeitschriften und Websites, welche Testberichte veröffentlichen. Darüber hinaus existieren unzählige Internet-Foren mit Usermeinungen.

Jede dieser Publikationen hat zudem ihren eigenen Stil. Für einen Kaufinteressenten ist es demnach sehr aufwändig und teuer, sich umfassend über ein Produkt zu informieren.

Testeo hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Internetnutzer diese nervenaufreibende und nahezu nicht zu bewältigende Arbeit zu ersparen.

Das Portal bringt die vielfältigen Testberichte und User-Meinungen für Endverbraucher in eine standardisierte Form auf einer einzigen Website. Die von unserer Redaktion zusammengefassten Testberichte haben stets den gleichen Aufbau und sind somit für den Kunden einfach zu lesen und nachzuvollziehen. Jedem Produkt werden die zusammengefassten Testberichte zugeordnet, so dass die zeitraubende Recherche entfällt. Aus allen Testberichten und allen Meinungen zu einem Produkt bilden wir zusätzlich eine abschließende Testeo-Gesamtnote. So kann sich der Kaufinteressent einen einzigartigen Überblick verschaffen.“

In der Tat praktisch ist die schnelle Übersicht, was wann wo mit welchem Ergebnis getestet wurde. Was von den einzelnen Blättern und deren Kompetenz im einzelnen Sachbereich zu halten ist, sollte aber jeder Nutzer selber wissen. Aber vielleicht gibt es ja auch Digitalfotografen, die einen Kameratest von „Focus Online“ als Maßstab nehmen, auch wenn das Blatt trotz seines Namens nicht in der Optik zu Hause ist. Hilfreich ist die direkte Vergleichsmöglichkeit durch einfaches Ziehen der Produktabbildungen auf das entsprechende Feld der Testeo-Seite.

Nicht zuviel erwarten
Auch wenn Kriterien wie Auflagenstärke und Fachkompetenz der Testzeitschriften sowie verschiedene Bewertungskriterien der Zeitschriften bei der Ermittlung der Testeo-Gesamtnote angeblich irgendwie berücksichtigt werden, erweist sie sich jedoch aus verschiedenen Gründen als von zweifelhaftem Wert.

Wenig hilfreich: lauter Einser-Kandidaten

So offenbart schon eine schnelle Stichprobe bei den Digitalkameras (Digitalkamera – Test) ein wildes Durcheinander von Modellen und Typen, alle mit der Bestnote „1,0“. Das hilft dem Suchenden nicht wirklich weiter.

Wenig qualifiziert: kein Test, aber Testeo-Bestnote

Das gilt umso mehr, wenn man sieht, wie die angezeigten Testeo-Noten entstehen. Ein Klick auf die als erste aufgeführte Casio Exilim EX-Z 1050 offenbart, dass sie ihr Top-Rating nur 10 Kommentaren auf eBay-Niveau irgendwelcher, mehr oder (meist) weniger qualifizierter User verdankt, die die 10-Megapixel-Kamera mit 1/1,75“-Chip z. B. ob ihrer vermeintlichen Rauscharmut loben.

Fazit
Testeo bietet eine schnelle und praktische Übersichts- und Vergleichsmöglichkeit – mehr aber auch nicht. Bei den Testnoten sollte man sich dagegen eher auf das Urteil der aufgeführten Zeitschriften verlassen, so man deren Kompetenz traut.

(MoZi)