Aperture – it‘s really cool! +++ iPhoto – boom!

In seiner Eröffnungsrede (Keynote) anlässlich der Macworld Expo 2006 (zum Ansehen: Macworld San Francisco 2006 – Keynote Address) äußerte sich Apples Chef Steve Jobs gleich eingangs recht ausführlich zu Aperture, genauer gesagt wurde ein langes Werbevideo vorgeführt, das die Vorzüge von Aperture in höchsten Tönen pries. Da weiter nichts Neues zu Aperture verkündet wurde, passt das einerseits bemerkenswert schlecht in die sonstige Rede (die vor Neuigkeiten nur so strotzte) und kann andererseits als (noch hastig in die Rede aufgenommene) Reaktion auf a) Lightroom und b) die teilweise schlechten bis vernichtenden Kritiken zu Aperture verstanden werden. Besser wäre wohl ein „Wir haben verstanden“ gewesen und die Ankündigung, Aperture deutlich zu verbessern. Doch auch ohne allzusehr im Kaffeesatz zu lesen, deutet diese Präsentation von Aperture auf die Wichtigkeit hin, die Apple dem Programm beimisst. Deutliche Verbesserungen in absehbarer Zeit sind sehr wahrscheinlich. Und falls nicht, dann gibt‘s ja jetzt auch noch Lightroom.

Das neue iLife ´06 wird natürlich ausführlich gewürdigt: Bumm! (wenn Steve Jobs signalisieren will, dass etwas flott funktioniert, und das ist ziemlich oft der Fall) – das ist wirklich kuhl (wenn ein neues Merkmal nicht gebührend beklatscht wird). Siehe auch Macworld 2006: iLife ´06 von Apple und iLife ´06 bei Apple.

Die Überraschung des Tages waren unzweifelhaft die neuen Rechner mit Intel-Prozessoren, die ein halbes Jahr früher als geplant vorgestellt wurden und lieferbar sind – der iMac und das MacBook Pro – so heißen ab jetzt die PowerBooks. Das MacBook Pro soll bis zu 4x schneller sein (das bleibt abzuwarten; auch eine gute Verdoppelung im realen Einsatz wäre respektabel) und dabei soll bei aller Schönheit und Technik (WLAN, Bluetooth, USB 2.0, analoges und digitales Audio in/out) nicht untergehen, was fehlt: Angaben zur Akkulaufzeit sowie die Schnittstellen FireWire 800 (nur 1x FireWire 400), Modem und PC-Kartensteckplatz (PCMCIA) nämlich. Dafür gibt es einen neuen ExpressCard/34-Steckplatz (für den es leider noch kaum Karten gibt). Der mobile Fotograf wartet wohl besser auf die zweite Generation des MacBooks, bei der Kinderkrankheiten behoben sein dürften und die dann möglicherweise wieder ohne Zusatzkästchen die schnelle Anbindung (professioneller) externer Geräte wie einer Hasselblad H2D-39 erlaubt und den Modemzugang ins Internet ermöglicht (der ist zwar langsam, aber weltweit vorhanden). Doch ansonsten: Ein wirklich schönes Gerät.

(thoMas)