Die PMA hat kürzlich eine umfassende Studie zur Entwicklung des Fotomarktes veröffentlicht. Obwohl die Zahlen nur für die USA erhoben wurden, geben sie doch einen interessanten Einblick in die Entwicklung des Fotomarktes im vergangenen Jahr. Denn tendenziell gelten die für die Vereinigten Staaten ermittelten Werte weltweit.
Hier die interessantesten Daten aus der Erhebung der PMA (Photo Marketing Association). Die Daten wurden für den Zeitraum Februar 2003 bis 2004 erhoben:
Filmentwicklung: rückläufig
Endverbraucher haben im vergangenen Jahr 15% weniger Filmentwicklungen bestellt. Das Gesamtaufkommen verteilt sich wie folgt:
Kleinbild 67,2%
APS 6,8%
Einwegkameras 21,8%
Andere 4,1%
Bemerkenswert ist ein Zuwachs bei Einwegkameras um +3% (gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres) auf Kosten der anderen Bereiche.
Digitaldrucke: stark steigend
Insgesamt stieg das Aufkommen an Digitaldrucken um 63%, die sich wie folgt aufteilen:
Eigenausdruck +39%
Online Fotoservice +69%
Örtlicher Fotohändler +188%
Digitale Druckstationen (Selbstbedienung) +393%
Andere +33%
Vergleicht man die Ausgabemöglichkeiten miteinander, so ist ist der heimische Ausdruck im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig (- 11,4%), während vor allem der örtliche Fotohändler (+ 5,7%) und die Printstation zur Selbstbedienung (+6,3) deutlich zulegen konnten.
Kameraverkäufe: Analog rückläufig, digital steigend
Insgesamt wurden 6% mehr Kameras (Stückzahlen) verkauft: Analogkameras fallen mit -42% aber deutlich zurück, während Digitalkameras +29% Wachstum zeigen. Das stellt sich im einzelnen wie folgt dar:
Analog: Stückzahlen -45%; Umsatz -46%
Einwegkameras: Stückzahlen -53%; Umsatz -18%
Digitalkameras: Stückzahlen +29%; Umsatz +15%
Bei einem Blick auf die Einzelergebnisse ist Folgendes interessant:
Bei analogen Spiegelreflexkameras (Kleinbild) sank der Verkauf in Stückzahlen „nur“ um -15%; der Umsatz allerdings ging um -42% zurück. Der Bereich „Analog Andere“ (hauptsächlich Mittel- und Großformat) verlor überdurchschnittlich viel: -56% bei den Stückzahlen und sogar erschreckende -76% beim Umsatz. Damit ist hier der Umsatz innerhalb nur eines Jahres auf 24% des Vorjahreswertes eingebrochen. Das ist nicht nur dramatisch, sondern für all jene existenzbedrohlich, die im digitalen Bereich nicht entsprechend zulegen konnten. Obwohl deutlich weniger Einwegkameras verkauft wurden, sank der Umsatz nicht annähernd so stark. Hier zogen die Preise also deutlich an.
Bei den Digitalkameras ist im Segment bis 3 Megapixel ein deutlicher Rücklauf bei Stückzahlen und Umsatz festzustellen (Umsatz: 1-1,9 MP = -91%; 2-2,9 MP = -74%), während höher auflösende Kameras deutlich zulegten:
3-3,9 MP = +80% Stückzahlen; +31% Umsatz
4+ MP = = +98% Stückzahlen; +54% Umsatz
Bemerkenswert dabei die deutliche Steigerung der Stückzahlen bei vergleichsweise moderatem Anstieg des Umsatzes: Digitalkameras wurden also im vergangenen Jahr (Februar 2003 bis Februar 2004) deutlich billiger. (thoMas)