Zwischen all den Angeboten der digitalen Welt findet sich in der Ladenstraße zwischen den Hallen 16 und 17 auf dem Messegelände in Hannover ein unscheinbares Überbleibsel aus einer anderen Welt. Seit 54 Jahren
… betreibt die Familie Otte, die in den Glanzzeiten der analogen Fotografie auch vier Ladengeschäfte im Raum Hannover hatte, einen kleinen Laden, der nur zu Messezeiten öffnet.
Wurden im eigenen Minilab noch vor 5 Jahren Mengen von Filmen entwickelt und Tausende von Abzügen, manchmal bis in den frühen Morgen hinein, hergestellt, so benötigt heute kein Kunde mehr diese Dienstleistung. Auch die meisten der Filmschachteln im Regal dienen nur noch als Dekoration. Es fragt schlicht keiner mehr nach Filmen. Ein wenig Nachfrage besteht nach Batterien, und ab und zu nach einer digitalen Kompaktkamera.
Nicht zu vergessen die zahlreichen gebrauchten Analogkameras im Fenster. Hier findet sich so manches Schmuckstück zu einem seriösen Preis. Das nächste Mal wohl wieder zur Hannover Messe 2009.
(CJ)
Auf Film basiert
Magische Momente
Man sieht in letzter Zeit zunehmend Fotografen, die die Ausarbeitung ihrer Abzüge im klassischen Foto-Labor vermissen
und die wieder zum Foto-Labor zurückkehren.
In den zahlreichen Gesprächen, die wir mit diesen Fotografen geführt haben, sind uns ganz unterschiedliche Gründe
und Motivationen für diese Entscheidung genannt worden.
Als eine Art von Essenz dieser Gespräche mögen die folgenden Gedanken dienen:
Haben Sie lange Jahre im eigenen Foto-Labor Abzüge hergestellt, bis Sie sich vor einigen Jahren einen Computer und Drucker
kauften und mit digitalen Prints begannen?
Haben auch Sie jüngst wie viele andere Fotografen zu realisieren begonnen, dass Inkjet-Prints, gut wie sie sind,
doch einfach nicht das Gleiche sind wie klassische Abzüge auf silberbasiertem Fotopapier?
Geht es auch Ihnen so, dass Sie inzwischen den Zauber und den Stolz vermissen,
wenn Sie den entwickelten Film in den Händen halten?
Echte Bilder, unmittelbar sichtbar, fühlbar und erlebbar, keine abstrakten Datensätze auf der Festplatte, die immer nur mit
technischen Hilfsmitteln lesbar sind.
Vermissen Sie die Befriedigung des handwerklichen Umgangs mit Ihren Bildern im eigenen Labor?
Fehlt Ihnen der magische Moment, wenn sich das Bild in der Entwicklerschale wie von Zauberhand langsam und lautlos
vor Ihnen aufbaut?
Fehlt Ihnen diese magische Stille, wenn Ihr Drucker arbeitet?
Haben auch Sie beobachtet, dass Sie zu den handwerklich im eigenen Labor entstandenen Bildern eine viel größere emotionale
Nähe, eine engere Beziehung und mehr „Werkstolz“ aufgebaut haben als zu Bildern aus dem Drucker?
Dass der Prozess der Bildentstehung im Foto-Labor eine ganz eigene sinnliche und emotionale Qualität bietet?
Haben auch Sie bei sich bemerkt, dass selbst teuerste Tinten und Inkjet-Papiere keinen Ersatz für die Befriedigung bieten,
die der handwerklich schöpferische Prozess im klassischen Foto-Labor vermittelt?
Vermissen Sie die unerreicht feinen Tonwertübergänge des klassischen Halbtonbildes, die auch mit den feinsten Druckrastern
so nicht zu erzielen sind?
Wissen Sie, dass mittels der klassischen Vergrößerung mit exzellenter Vergrößerungsoptik unerreicht hohe Auflösungen
aufs Fotopapier übertragen werden können?
Wesentlich höhere Auflösungen, als selbst die besten digitalen Druckverfahren erreichen.
Sind Sie darüber informiert, dass es auch in der filmbasierten Fotografie in den letzten Jahren viele technische Weiterentwicklungen
gegeben hat, z.B. in Form verbesserter Filme, verbesserter Fotochemie und neuer Fotopapiere?
Haben Sie ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass so leicht wie die Kontraststeuerung, Abwedeln, Nachbelichten und Retuschieren
in Photoshop auch sind, es letztendlich auch nicht nennenswert schneller geht, und man sehr viele Stunden vor dem Computer verbringt?
Machten Sie ebenfalls die Erfahrung, dass die Verlockungen der extremen Manipulations- und Korrekturmöglichkeiten durch Photoshop
sie vom Prozess des fotografischen Sehens und überlegteren fotografischen Gestaltens vor der Aufnahme etwas entfernt haben?
Sind Sie vielleicht bequemer und nachlässiger bei der Aufnahme geworden?
Möchten sie wieder zurück, weg von der Korrektur im Photoshop hin zum bewussteren fotografischen Gestalten bei der Aufnahme?
Möchten Sie sich wieder mehr als Fotograf und weniger als Photoshop-Bearbeiter definieren?
Verbringen auch Sie den Großteil Ihrer Arbeitszeit bereits vor dem Computer?
Bereitet es Ihnen Unbehagen, dass er auch noch in Ihrer knappen und wertvollen Freizeit dominiert? Möchten Sie dazu wieder
einen Ausgleich schaffen?
Einen Ausgleich durch die kontemplative, schöpferisch handwerkliche Ausarbeitung Ihrer besten Bilder im eigenen Foto-Labor,
da hierbei Ihre Sinne ganz anders angesprochen werden als bei der Computerarbeit.
Haben Sie auch die Erfahrung gemacht, dass, obwohl sie theoretisch von derselben Datei unendlich viele identische Drucke
herstellen könnten, sie dies überhaupt nicht brauchen?
Und abgesehen von dem Umstand, dass es, je nach Charakteristik des Negativs, schwieriger bis unmöglich sein kann, im Foto-Labor
vollkommen identische Abzüge herzustellen, finden Sie auch wieder gefallen an der Einzigartigkeit eines klassischen Fotoabzugs.
Nun, wenn Sie wie viele andere Fotografen auch diese Erfahrungen gemacht haben,
ist es an der Zeit, Ihr Foto-Labor erneut in Betrieb zu nehmen und die
magischen Momente
wieder zurück zu bringen.
Wenn ich Ihnen dabei eine Hilfestellung anbieten darf,
wird es mir eine Freude sein.
Ihr Hartmuth Schroeder
: : :
Sehr geehrter Herr Schroeder,
ich habe früher selbst ein komplettes Labor gehabt (Farbe und s/w bis 60 x 90 cm), um unsere Aufnahmen (KB bis Großformat 20 x 25 cm) zu bearbeiten.
Und deshalb kann ich nicht eine einzige Ihrer obigen Fragen bejahen.
Z.B. “Fehlt Ihnen diese magische Stille, wenn Ihr Drucker arbeitet?” Aber der Gestank und die Geräusche (Ventilatoren, Motoren und Pumpen) der Entwicklungsmaschinen waren besser und hat Sie inspiriert?
oder “Wissen Sie, dass mittels der klassischen Vergrößerung mit exzellenter Vergrößerungsoptik unerreicht hohe Auflösungen
aufs Fotopapier übertragen werden können?
Wesentlich höhere Auflösungen, als selbst die besten digitalen Druckverfahren erreichen.” Wollen Sie mal ein Bild in 150 x 250 cm !! bei echten 275 dpi sehen, auf dem Sie bei einer Hausfliege in Originalgröße die Rippen und Strukturen im Flügel scharf sehen können? Kein Witz, diese von mir verwendete Aufnahmetechnik erlaubt Auflösungen, die mehrfach höher ist als 18 x 24 cm !! Und das mit fast NUll-Kosten.
Jede Ihrer Fragen ist in meinen Augen widerlegbar.
Als Fotografenmeister und früher Innungsmitglied mit eigenem Ausbildungsbetrieb und langjähriger Erfahrung bin ich über die digitale Technik heilfroh und konnte schon viele Aufträge machen, die analog einfach nicht möglich sind.
: : :
Was soll das ewig gestrige? Oder fahren Sie noch ein Auto aus den 50-ern? Und was ist mit Ihrem Fernseher s/w ohne Fernbedienung? Grammophon oder CD? etc. pp
digital/analog
Der Beitrag von Herrn Schroeder erinnert mich in vielen Punkten an meine frühere Arbeit im Labor, allerdings gibt es viele Punkte, die meiner Meinung nach zu einseitig oder gar falschgesehen werden:
[quote=Gast]
Magische Momente
Man sieht in letzter Zeit zunehmend Fotografen, die die Ausarbeitung ihrer Abzüge im klassischen Foto-Labor vermissen
und die wieder zum Foto-Labor zurückkehren.
In den zahlreichen Gesprächen, die wir mit diesen Fotografen geführt haben, sind uns ganz unterschiedliche Gründe
und Motivationen für diese Entscheidung genannt worden.
Als eine Art von Essenz dieser Gespräche mögen die folgenden Gedanken dienen:
Haben Sie lange Jahre im eigenen Foto-Labor Abzüge hergestellt, bis Sie sich vor einigen Jahren einen Computer und Drucker
kauften und mit digitalen Prints begannen?
Haben auch Sie jüngst wie viele andere Fotografen zu realisieren begonnen, dass Inkjet-Prints, gut wie sie sind,
doch einfach nicht das Gleiche sind wie klassische Abzüge auf silberbasiertem Fotopapier?
[/quote]
Ich habe in den 80er Jahren noch im Schullabor mit allen möglichen Techniken und Verfahren begonnen und experimentiert. Von SW über Farbnegativ bis zu Dia-Direkt. Im Vergleich zu heute würde ich vielleicht den Punkt “Hochglanz” etwas vermissen, der ist bei Pigmentdruckern einfach nicht ganz so gut. Da ich aber schon früher viel mit seidenmatten Papieren gearbeitet habe, sehe ich keinen Unterschied!
[quote=Gast]
Geht es auch Ihnen so, dass Sie inzwischen den Zauber und den Stolz vermissen,
wenn Sie den entwickelten Film in den Händen halten?
Echte Bilder, unmittelbar sichtbar, fühlbar und erlebbar, keine abstrakten Datensätze auf der Festplatte, die immer nur mit
technischen Hilfsmitteln lesbar sind.
Vermissen Sie die Befriedigung des handwerklichen Umgangs mit Ihren Bildern im eigenen Labor?
[/quote]
Diese Aussage ist ein zweischneidiges Schwert: früher war es Handwerk und Kunst, heute kann jeder mit ein paar Einstellungen im Programm ein ordentliches Bild bekommen. Um ein super Bild zu bekommen benötigt man wieder gute Kenntnisse, aber eben in anderen Bereichen.
Die technische Lesbarkeit ist ebenso doppeldeutig: Es war auch zu analogen Zeiten nicht einfach ein Negativ einwandfrei zu beurteilen, dafür ist unser Gehirn nicht gebaut 🙂 Und das fertige Bild ist früher wie heute in der Hand zu halten.
[quote=Gast]
Fehlt Ihnen der magische Moment, wenn sich das Bild in der Entwicklerschale wie von Zauberhand langsam und lautlos
vor Ihnen aufbaut?
Dass der Prozess der Bildentstehung im Foto-Labor eine ganz eigene sinnliche und emotionale Qualität bietet?
[/quote]
Dieser Moment ist wirklich einzigartig, dem kann ich nur zustimmen! Allerdings hatte ich schon einige Jahre nach dem Start meiner “Duka-Laufbahn” eine Entwicklungsmaschine, so daß ich diesen Moment damit auch nicht mehr gesehen habe.
[quote=Gast]
Fehlt Ihnen diese magische Stille, wenn Ihr Drucker arbeitet?
[/quote]
Dazu habe ich eine Gegenfrage: Fehlt ihnen der Gestank von Entwickler und Fixierer, wenn sie am Schreibtisch sitzen? Außerdem hatte JEDER früher so ein altes Kofferradio in der Duka stehen, gerade weil es sonst den langen Tag über sehr still und langweilig werden konnte…
[quote=Gast]
Haben auch Sie beobachtet, dass Sie zu den handwerklich im eigenen Labor entstandenen Bildern eine viel größere emotionale
Nähe, eine engere Beziehung und mehr „Werkstolz“ aufgebaut haben als zu Bildern aus dem Drucker?
Haben auch Sie bei sich bemerkt, dass selbst teuerste Tinten und Inkjet-Papiere keinen Ersatz für die Befriedigung bieten,
die der handwerklich schöpferische Prozess im klassischen Foto-Labor vermittelt?
[/quote]
NEIN! Ich bezeichne mich als Fotograf und nicht als Laborant oder Photoshopper. Für mich zählt der Augenblick eine Szene festzuhalten und damit meine Stimmung in diesem Moment ausdrücken zu können. Wenn das Bild als Ergebnis dieses Handelns dies wiedergeben kann, habe ich als Fotograf meinen “Werkstolz” erreicht!
[quote=Gast]
Vermissen Sie die unerreicht feinen Tonwertübergänge des klassischen Halbtonbildes, die auch mit den feinsten Druckrastern
so nicht zu erzielen sind?
Wissen Sie, dass mittels der klassischen Vergrößerung mit exzellenter Vergrößerungsoptik unerreicht hohe Auflösungen
aufs Fotopapier übertragen werden können?
Wesentlich höhere Auflösungen, als selbst die besten digitalen Druckverfahren erreichen.
[/quote]
Die aktuellen Drucker können durch die Mehrfarbentechnik inzwischen super Tonwerte erzielen. Vielleicht ist analog noch ein Hauch mehr möglich, aber den sehe ich nicht mehr! Die enorm hohen Auflösungen auf Fotopapier sind natürlich möglich, aber ich gehöre nicht zu den Leuten, die sich ein 30×40 Poster mit der Lupe anschauen müssen. Für normale Betrachtungsabstände gibt es keinen Unterschied in der Auflösung!
[quote=Gast]
Sind Sie darüber informiert, dass es auch in der filmbasierten Fotografie in den letzten Jahren viele technische Weiterentwicklungen
gegeben hat, z.B. in Form verbesserter Filme, verbesserter Fotochemie und neuer Fotopapiere?
[/quote]
Habe ich und verwende ich auch! Allerdings als Dia-Rollfime, so daß es nur um Projektion und nicht um Abzüge geht. Wie gesagt, der Flair des analogen Fotografierens mit entsprechenden Geräten ist für mich unbestritten. Nur der zeitaufwand steht dagegen.
[quote=Gast]
Haben Sie ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass so leicht wie die Kontraststeuerung, Abwedeln, Nachbelichten und Retuschieren
in Photoshop auch sind, es letztendlich auch nicht nennenswert schneller geht, und man sehr viele Stunden vor dem Computer verbringt?
[/quote]
Dem widerspreche ich massiv! Beruflich bedingt könnte ich heute mein Hobby zeitlich gar nicht mehr so ausüben, wenn es keine Digitaltechnik gäbe (oder ich müsste alle Arbeiten von Labor/Minilab ausführen lassen, aber darüber brauchen wir ja wohl nicht zu diskutieren)! Für einen Laboreinsatz musste früher mindestens ein halber Tag, meist ein ganzer Tag eingeplant werden. Es gibt ja ein nicht zu unterschätzendes drumherum wie Chemie ansetzen (und nicht verfallen lassen!), Zeit für die Arbeit, reinigen und putzen der Geräte danach…
Heute kann ich jeden Abend 15-30min an den Bildern arbeiten und mache am nächsten Abend genau an der Stelle weiter, an der ich am Tag zuvor aufgehört habe. Diesen Luxus möchte ich nicht mehr missen.
[quote=Gast]
Machten Sie ebenfalls die Erfahrung, dass die Verlockungen der extremen Manipulations- und Korrekturmöglichkeiten durch Photoshop
sie vom Prozess des fotografischen Sehens und überlegteren fotografischen Gestaltens vor der Aufnahme etwas entfernt haben?
Sind Sie vielleicht bequemer und nachlässiger bei der Aufnahme geworden?
Möchten sie wieder zurück, weg von der Korrektur im Photoshop hin zum bewussteren fotografischen Gestalten bei der Aufnahme?
Möchten Sie sich wieder mehr als Fotograf und weniger als Photoshop-Bearbeiter definieren?
[/quote]
Wieviel man bei der Aufnahme einstellt und überlegt bleibt jedem selbst überlassen. Mit der Zeit merken auch die “neuen” Digitalfotografen, dass ein gut gemachtes Bild am Ende viel Zeit und Ärger ersparen kann.
Ich glaube jeder spielt mit Photoshop und probiert auch “andere” Bildergebnisse aus. Ich kannte aber auch früher genügend Fotografen die einen Sack voll Filter in der Tasche hatten (Stern, Prismen, Verlauf, bis zum Regenbogen…) und die keine Skrupel kannten alle diese Filter zu verwenden! Wo ist der Unterschied zu Photoshop? Und um etwas provokanter zu sein: Kein Mensch sieht nur Schwarz-Weiß, also ist ein SW-Bild doch an sich schon eine echte Manipulation, oder???
[quote=Gast]
Verbringen auch Sie den Großteil Ihrer Arbeitszeit bereits vor dem Computer?
Bereitet es Ihnen Unbehagen, dass er auch noch in Ihrer knappen und wertvollen Freizeit dominiert? Möchten Sie dazu wieder
einen Ausgleich schaffen?
Einen Ausgleich durch die kontemplative, schöpferisch handwerkliche Ausarbeitung Ihrer besten Bilder im eigenen Foto-Labor,
da hierbei Ihre Sinne ganz anders angesprochen werden als bei der Computerarbeit.
[/quote]
Ich gebe zu, dass ich viel (oder zu viel) Zeit für den Computer benötige. Aber die Zeitersparnis bei digitalen Bildern setze ich lieber für das Fotografieren draußen ein, ich möchte diese Zeit nicht mehr in schwachleuchtenden Verließen verbringen.
Sie sehen, ich bin kein Gegner der analogen Fotografie, aber ich sehe die Vorteile der neuen Techniken. Stellen Sie sich doch mal vor Sie müssten die Glasnegative noch selber beschichten. Tolles Handwerk, aber wenige Bilder. Wenn das jemand als Hobby noch machen möchte, gerne! Aber mein Hobby ist es nicht.
In den 60er Jahren gab es die Diskussion, ob ein Belichtungsmesser IN der Kamera notwendig ist, in den 70er Jahren wurde über die Belichtungsautomatik diskutiert. In den späten 80ern ging es dann mit Diskussionen über Sinn und Unsinn von AF weiter, heute reden wir über Digital…
Ich sehe es wie in der Malerei (und Maler haben sich im 19. Jahrhundert beschwert, dass die Fotografie leblose Malerei ist!): Es gibt keinen guten oder schlechten Stil oder gute oder schlechte Technik. Jeder soll so arbeiten wie er will und jeder wird irgendwann seinen Bereich finden.
Vielleicht mache ich als Rentner (wenn es bis dahin sowas noch gibt) wieder mehr in der Duka, heute habe ich definitiv keine Zeit dafür. Wenn ich es wieder mache, dann weil es einen gewissen Flair hat und weil ich es mal so gelernt habe. Aber bestimmt nicht weil die Ergebnisse besser werden.
Wieder zurück im Fotolabor – mit Freude
Nach längerer Zeit des Inkjet-Druckens mit Epson bin auch ich wieder zurück ins Foto-Labor.
Vorwiegend aus Kosten- und Qualitätsgründen, aber auch wegen der Abwechslung zum Computer-Alltag.
Für einen Liter Epson K3 Tinte muss man über 1.000 € bezahlen. Das ist einfach eine Unverschämtheit. Ausbeutung des Kunden.
Für einen Liter Positiventwickler zahle ich 10€, und damit kann ich noch etwas mehr Abzüge machen als mit dem Liter Tinte.
Die Qualität des echten Halbtonbildes der analogen Vergrößerung ist dem Druckrasterbild im direkten Vergleich überlegen. Die Tonwertabstufungen sind feiner. Und die Schattenzeichnung ist beim klassischen Abzug deutlich besser als beim Tintendruck, wo die Schattenpartien relativ leicht zulaufen.
Neben den deutlich geringeren Materialkosten und der Qualität war für mich auch ein wichtiger Grund, in meiner Freizeit eine bewusst andere Tätigkeit auszuüben als im Beruf, wo ich schon den ganzen Tag vor einem Computermonitor verbringen muss. Dass möchte ich mir in meiner Freizeit nicht auch noch antun.
Die Bilder im eigenen Labor auszuarbeiten ist für mich eine willkommene Abwechslung und Entspannung.
Gast schrieb:
Magische
[quote=Gast]
Magische Momente
Man sieht in letzter Zeit zunehmend Fotografen, die die Ausarbeitung ihrer Abzüge im klassischen Foto-Labor vermissen
und die wieder zum Foto-Labor zurückkehren.
In den zahlreichen Gesprächen, die wir mit diesen Fotografen geführt haben, sind uns ganz unterschiedliche Gründe
und Motivationen für diese Entscheidung genannt worden.
Als eine Art von Essenz dieser Gespräche mögen die folgenden Gedanken dienen:
Haben Sie lange Jahre im eigenen Foto-Labor Abzüge hergestellt, bis Sie sich vor einigen Jahren einen Computer und Drucker
kauften und mit digitalen Prints begannen?
Haben auch Sie jüngst wie viele andere Fotografen zu realisieren begonnen, dass Inkjet-Prints, gut wie sie sind,
doch einfach nicht das Gleiche sind wie klassische Abzüge auf silberbasiertem Fotopapier?
Geht es auch Ihnen so, dass Sie inzwischen den Zauber und den Stolz vermissen,
wenn Sie den entwickelten Film in den Händen halten?
Echte Bilder, unmittelbar sichtbar, fühlbar und erlebbar, keine abstrakten Datensätze auf der Festplatte, die immer nur mit
technischen Hilfsmitteln lesbar sind.
Vermissen Sie die Befriedigung des handwerklichen Umgangs mit Ihren Bildern im eigenen Labor?
Fehlt Ihnen der magische Moment, wenn sich das Bild in der Entwicklerschale wie von Zauberhand langsam und lautlos
vor Ihnen aufbaut?
Fehlt Ihnen diese magische Stille, wenn Ihr Drucker arbeitet?
Haben auch Sie beobachtet, dass Sie zu den handwerklich im eigenen Labor entstandenen Bildern eine viel größere emotionale
Nähe, eine engere Beziehung und mehr „Werkstolz“ aufgebaut haben als zu Bildern aus dem Drucker?
Dass der Prozess der Bildentstehung im Foto-Labor eine ganz eigene sinnliche und emotionale Qualität bietet?
Haben auch Sie bei sich bemerkt, dass selbst teuerste Tinten und Inkjet-Papiere keinen Ersatz für die Befriedigung bieten,
die der handwerklich schöpferische Prozess im klassischen Foto-Labor vermittelt?
Vermissen Sie die unerreicht feinen Tonwertübergänge des klassischen Halbtonbildes, die auch mit den feinsten Druckrastern
so nicht zu erzielen sind?
Wissen Sie, dass mittels der klassischen Vergrößerung mit exzellenter Vergrößerungsoptik unerreicht hohe Auflösungen
aufs Fotopapier übertragen werden können?
Wesentlich höhere Auflösungen, als selbst die besten digitalen Druckverfahren erreichen.
Sind Sie darüber informiert, dass es auch in der filmbasierten Fotografie in den letzten Jahren viele technische Weiterentwicklungen
gegeben hat, z.B. in Form verbesserter Filme, verbesserter Fotochemie und neuer Fotopapiere?
Haben Sie ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass so leicht wie die Kontraststeuerung, Abwedeln, Nachbelichten und Retuschieren
in Photoshop auch sind, es letztendlich auch nicht nennenswert schneller geht, und man sehr viele Stunden vor dem Computer verbringt?
Machten Sie ebenfalls die Erfahrung, dass die Verlockungen der extremen Manipulations- und Korrekturmöglichkeiten durch Photoshop
sie vom Prozess des fotografischen Sehens und überlegteren fotografischen Gestaltens vor der Aufnahme etwas entfernt haben?
Sind Sie vielleicht bequemer und nachlässiger bei der Aufnahme geworden?
Möchten sie wieder zurück, weg von der Korrektur im Photoshop hin zum bewussteren fotografischen Gestalten bei der Aufnahme?
Möchten Sie sich wieder mehr als Fotograf und weniger als Photoshop-Bearbeiter definieren?
Verbringen auch Sie den Großteil Ihrer Arbeitszeit bereits vor dem Computer?
Bereitet es Ihnen Unbehagen, dass er auch noch in Ihrer knappen und wertvollen Freizeit dominiert? Möchten Sie dazu wieder
einen Ausgleich schaffen?
Einen Ausgleich durch die kontemplative, schöpferisch handwerkliche Ausarbeitung Ihrer besten Bilder im eigenen Foto-Labor,
da hierbei Ihre Sinne ganz anders angesprochen werden als bei der Computerarbeit.
Haben Sie auch die Erfahrung gemacht, dass, obwohl sie theoretisch von derselben Datei unendlich viele identische Drucke
herstellen könnten, sie dies überhaupt nicht brauchen?
Und abgesehen von dem Umstand, dass es, je nach Charakteristik des Negativs, schwieriger bis unmöglich sein kann, im Foto-Labor
vollkommen identische Abzüge herzustellen, finden Sie auch wieder gefallen an der Einzigartigkeit eines klassischen Fotoabzugs.
Nun, wenn Sie wie viele andere Fotografen auch diese Erfahrungen gemacht haben,
ist es an der Zeit, Ihr Foto-Labor erneut in Betrieb zu nehmen und die
magischen Momente
wieder zurück zu bringen.
Wenn ich Ihnen dabei eine Hilfestellung anbieten darf,
wird es mir eine Freude sein.
Ihr Hartmuth Schroeder
[/quote]
Dieser Beitrag von Herrn Hartmuth Schroeder wurde bereits in einem kleineren deutschen Fachforum versteckt, veröffentlicht. Daher kannte ich den bereits.
Obwohl, selbst mit einer hochwertigen modernen Kameraausrüstung der Zeit entsprechend, ausgestattet, erkenne ich das Bemühen des Verfassers an, sich der hybriden fotografischen Nutzung hingewendet zu haben.#Hier geht es um einen Beitrag, der die Liebe und Freude an der reinen Laborarbeit documentiert. Auch diese Szene lebt gut und freut sich, dass es immer noch derart engagierte Leute wie den Verfasser gibt.
Ich fand’s ja auch schön …
Hallo Hartmuth,
… im Entwickler zu panschen. Aber ich – und für niemanden sonst kann ich sprechen – habe mich bewusst vom SW-Labor im Keller verabschiedet und der digitalen Fotografie zugewendet. Keine Fussel, kein abgestandener Entwickler. Eben mal schnell eine halbe Stunde am PC – das geht. Eben mal schnell eine halbe Stunde in der Duka oder eben mal schnell ein paar Dias rahmen, das ging (bei mir) nicht.
Aber zugegeben: Erst seit NIK SilverEfex habe ich das Gefühl, dass ich auch am PC/Drucker echtes Schwarz-Weiß kriege. Und damit kann ich auch heute feine SW-Bilder von unsereren VHS-Exkursionen zur Industriekultur machen, ohne dass ich mich damals für einen SW-Film hätte entscheiden müssen.
Wer gerne in die Duka geht, dem wünsche ich dort viel Spaß. Noch gibt es gute Filme, Chemie und Papiere (und ich hoffe für alle Analog-Fans, dass dem noch eine Zeit so bleibt). Ich aber vermisse meine Duka und das Gefummel mit den Diarähmchen nicht mehr.
Viele Grüße
Reiner Gruhle
Einbildung?
[quote=ROG][quote=Gast][quote]“Es fragt schlicht keiner mehr nach Filmen.”
Tja… das Internet hat dem Verbraucher eröffnet, mit welchen Margen sich der Einzelhandel vor 20, 30 Jahren noch dumm und dämlich verdient hat. Wer heute Filme braucht, bestellt natürlich online und spart teilweise 90%.[/quote]
Ich wünsche Ihnen, dass auch Ihr Job baldmöglichst überflüssig wird, weil man Ihre Produkte oder Leistung 90% **BILLIGER** über das Internet beziehen kann. Oder anders herum: worauf begründen Sie eigentlich Ihre Einkommensvorstellung und bestehen unverfrorener weise auch noch darauf, diese zu erhalten?
Mein Vorschlag: da Sie ja nun **BILLIG** einkaufen, sollte Ihre Firma Ihr Gehalt schlicht und ergreifend um 90% reduzieren. Reicht Ihnen offensichtlich vollkommen aus.
[/quote]
[/quote]
Es steht Ihnen frei beim Krämer um die Ecke zu Mondpreisen zu kaufen. Es steht Ihnen auch jederzeit frei Ihr Vermögen zu wohltätigen Zwecken zu spenden. Aber bitte zwingen Sie anderen nicht Ihre eventuell verschrobenen Moralvorstellungen auf.
Sehr geehrter Herr
Sehr geehrter Herr Schroeder,
man muß wohl zwei Bereiche trennen: dem Dunkelkammer-Enthusiasten soll man die Freude keinesfalls nehmen, mit jeder Vergrößerung ein Unikat zu schaffen. Es bleibt zu wünschen, daß die Qualität einer Baryt-Vergrößerung weiterhin als unübertroffen geschätzt wird. Die Archivqualität einer entsprechend getonten Vergrößerung läßt sich ebenfalls auf andere Art nicht erreichen.
Für jene, die eine gleichbleibende Qualität in der Vervielfältigung ihres Schaffens erreichen wollen, bietet sich die hybride Arbeitsweise eher an. Leider zeigt sich das Angebot an hochwertigen Filmscannern inzwischen als sehr reduziert. Die Selbstverarbeitung von Farbfilmen wäre hier zweifellos die größere Herausforderung für die Anbieter von Laborbedarf, zumal die Großlabors immer weniger werden. Selbst komplexe Entwicklungsverfahren wie E-6 sollten sich freilich zu weitgehend vorgefertigten Ansätzen reduzieren lassen, sodaß die Selbstverarbeitung erleichtert wird.
Die Archivqualität des modernen Filmmaterials bleibt unübertroffen, und die Bildqualität setzt noch immer die Maßstäbe. Daher bleibt zu hoffen, daß man sich dieser Vorzüge wieder mehr besinnt. Eine Cebit kann bestenfalls Hilfsmittel wie Computer oder Filmscanner dafür präsentieren.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Heinz Anderle, Österreich
Gast schrieb:
Oder fahren
[quote=Gast]Oder fahren Sie noch ein Auto aus den 50-ern?[/quote]
Ich fahre eines Baujahr 1972. Kann ich nur empfehlen. Technik ist nichts, Seele ist alles.
Herr Schreoder
Vor zehn Jahren hätte Ihre Botschaft (vielleicht) noch eine Wirkung gehabt. Heute liegt die Analogleiche bereits seit längerem metertief unter der Erde und wenn sie die wieder ausgraben, dann haben sie nur noch Knochen in den Händen…
Natürlich ist das Erlebnis einer Pferdekutschenfahrt durchaus etwas aussergewöhnliches, aber für den Alltag gebe ich dem Automobil doch lieber den Vorzug. bei der Fotografie ist es heutzutage nicht anders.
Und ausserdem hat Man bereits seit dem Anfang der Fotografie stets davon geträumt, dass sie schneller und einfacher wird. Was meinen Sie wohl, warum es zu Analogzeiten Firmen, wie Polaroid gab?
Jetzt, wo Dank der bereits weitgehend ausgereiften Digitaltechnologie, die Fotografie in ihren Möglichkeiten bereichert wurde, wird an der Realisierung weiterer Fotografenträume gearbeitet. Die nächste Etappe (die bereits anläuft) lautet: Filmen und fotografieren gleichzeitig! Und auch hier teilt sich das Publikum in zwei Hauptgruppen: Begeisterte und Nörgler. Während die einen von der neuen Technik profitieren, malen die anderen schwarz.
Als ich damals mit dem Fotografieren angefangen habe, gab es die Digitaltechnik noch nicht, und ich musste auch stunden- und tagelang in der Dunkelkammer stehen und in ewiglangen Prozessen sich über misslungene Abzüge und Umständlichkeiten und den Mangel an Kreativmöglichkeiten ärgern.
Heute, da ich nur noch ausschließlich digital arbeite, kann ich über die alten Zeiten nur schmunzeln. Nichts, nicht mal zehn Kutschenpferde, bringen mich jemals wieder in die Dunkelkammer zurück. Wer will am Lagerfeuer kochen, wenn er den Elektroherd hat? (Gut, vielleicht als Freizeitbeschäftigung ein mal im Quartal, oder so, der Nostalgie wegen).
Sie brauchen sich keine Sorgen über die Analogfotografie zu machen. Ein kleiner Rest von ihr wird ganz sicher bleiben. Schliesslich gibt es auch heute noch Fotografen, die mit Glasplatten oder Lochkameras arbeiten. Aber für den Hauptteil der Fotografenschar wird es mit höchster Wahrscheinlichkeit kein zurück mehr geben. Da hat sich der Riesendampfer längst vom alten Ufer entfernt, und befindet sich in voller Fahrt auf dem Kurs zu neuen, noch unentdeckten, Welten
—–
senfi
Qualitätsvorteil klassische Vergrößerung
[quote=Gast]
Vermissen Sie die unerreicht feinen Tonwertübergänge des klassischen Halbtonbildes, die auch mit den feinsten Druckrastern
so nicht zu erzielen sind? [/quote]
Ja, die habe ich beim Tintendruck in der Tat vermisst. Ein Grund, mein Foto-Labor zu reaktivieren.
[quote=Gast]
Wissen Sie, dass mittels der klassischen Vergrößerung mit exzellenter Vergrößerungsoptik unerreicht hohe Auflösungen
aufs Fotopapier übertragen werden können?
Wesentlich höhere Auflösungen, als selbst die besten digitalen Druckverfahren erreichen.[/quote]
Das weiß ich aus eigener Erfahrung sehr wohl. Dr. Nasse, Chef-Optikentwickler Fotoobjektive bei Carl Zeiss hat in seinem vor kurzem veröffentlichtem Paper zur Bedeutung der MTF Messungen (wurde hier auf Photoscala berichtet) eingehend dargelegt, dass z.B. mit klassischen SW-Filmen vielfach höhere Auflösungswerte zu erzielen sind als mit den besten derzeit verfügbaren 24 MP KB-Sensoren.
Er hatte als Beispiel den Kodak T-Max 100 angeführt, mit dem 160-180 Lp/mm Auflösung möglich ist. Das ist doppelt (!) soviel wie bei einem 24 MP KB Sensor.
Ich habe meine Nikon D3X im Auflösungstest mit dem Kodak T-Max und anderen SW- und Diafilmen verglichen und kann die Ergebnisse von Zeiss und Dr. Nasse bestätigen. Mit den modernen Filmen sind tatsächlich weit bessere Auflösungen möglich.
In meinem Labor war es auch überhaupt kein Problem, diese extrem hohen Auflösungen auf das Fotopapier zu übertragen (Vergrößerungsoptik Schneider Apo-Componon).
Diese Detailwiedergabe ist digital und per Druck nicht zu erreichen. Die Physik zeigt hier die Grenzen auf.
[quote=Gast]
Sind Sie darüber informiert, dass es auch in der filmbasierten Fotografie in den letzten Jahren viele technische Weiterentwicklungen
gegeben hat, z.B. in Form verbesserter Filme, verbesserter Fotochemie und neuer Fotopapiere?
[/quote]
Vergleiche ich die heutigen Materialien mit der Zeit Ende der achtziger Jahre, als ich im Heimlabor begonnen hatte, so sind die Qualitätsverbesserungen schon gewaltig. Insbesondere bei den Filmen.
Lieber Hartmuth Schröder
schon einmal hatte Dein Firmengeschick unter schlechtem Stern gestanden und es wäre vielleicht besser, würdest Du niemandem Deine Hilfeleistung anbieten.
Wir gedenken alle trotzdem Deiner und wünschen uns Frieden und Ruhe.
Nostalgie…
…ist ja schön und gut. Aber wenn sie – wie hier in manchen Photoscala-Beiträgen – mit missionarischem Eifer ausgelebt wird und fast schon in dumpf-einseitiger Propaganda ausartet, dann wirkt das nur noch höchst penetrant und nervtötend!!!!
Ziemlich unsinnig…
[quote=Gast]
Magische Momente
Man sieht in letzter Zeit zunehmend Fotografen, die die Ausarbeitung ihrer Abzüge im klassischen Foto-Labor vermissen
und die wieder zum Foto-Labor zurückkehren.
Nun, wenn Sie wie viele andere Fotografen auch diese Erfahrungen gemacht haben,
ist es an der Zeit, Ihr Foto-Labor erneut in Betrieb zu nehmen und die
magischen Momente wieder zurück zu bringen.
[/quote]
Ich schlage vor, wir mahlen unseren Kaffee wieder mit der Handmühle, legen Linoleum und bohnern es wieder Samstags mit Bohnerwachs, den Vergaser vom Auto reinigen wir wieder Sonntags in der Garage und die bügelfreie Wäsche schmeißen wir endlich weg…
Solch einen Unsinn über die Fotografie kann man eigentlich “nicht mehr wirklich” veröffentlichen!
Dabei gibt es gegenwärtig überhaupt kein Problem mit digital und analog!
Ich fotogrfiere bis ins Kleinbildformat digital und ab 6×4 bis 6×8 analog. Meine Filme werden in einem kleinen, aber feinem Fotolabor entwickelt, auf Wunsch mit Übersichts-CD.
Mein Mittelformatscanner arbeitet perfekt und der Printer druckt auf High-End-Papiere von z.B. Hahnemühle Fotos, deren Optik man vor einigen Jahren nicht für möglich gehalten hätte.
Dieser langsam ins blödsinnige ausartende Streit zwischen Filmkornauflösung und High-Tech-Sensor interessiert doch in Wirklichkeit nur Bürokraten und Schreibtischtäter.
Wer’s beruflich braucht, muß sich eben eine Hassi 50MP zulegen oder fotografiert auf “Platte”, aber wer brauchts wirklich?
Und eine angenehme Computer-“Dunkelkammer” gegen die stockdunkle “Planschkammer” wieder tauschen zu wollen, das können nur Menschen wollen, denen der Computer so fremd ist, wie Lebewesen auf einem anderen Stern!
Ja richtig,
so ist da.
Digitale Fotografie – Geknipse ohne Integrität und Stil.
Recycling auch für heiße Luft
http://www.aphog.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=18308
Mondpreise
“Es fragt schlicht keiner mehr nach Filmen.”
Tja… das Internet hat dem Verbraucher eröffnet, mit welchen Margen sich der Einzelhandel vor 20, 30 Jahren noch dumm und dämlich verdient hat. Wer heute Filme braucht, bestellt natürlich online und spart teilweise 90%.
Gast schrieb:
“Es fragt
[quote=Gast]”Es fragt schlicht keiner mehr nach Filmen.”
Tja… das Internet hat dem Verbraucher eröffnet, mit welchen Margen sich der Einzelhandel vor 20, 30 Jahren noch dumm und dämlich verdient hat. Wer heute Filme braucht, bestellt natürlich online und spart teilweise 90%.[/quote]
Es ist ja auch zeitaufreibend, überhaupt noch einen Film in einem “normalen” Laden zu finden. Ich tätige meine Einkäufe nur noch im Net. Gerade letzte Woche habe ich mein Bier in meinem Kühlschrank reduziert und da insgesamt 100 Retro 100-Filme rein geschoben. Und meine Hamsteraktion hat mir mal gerade so um die 100 € gekostet.
Dieser Betrag reicht mir nicht einmal, um meinen netten Epson R2400 mit einem Satz Patronen zu bestücken. Mir haben all meine digitalen Aktionen nicht nur viel Zeit gekostet, die haben aber auch immer dafür gesorgt, dass es meinem Bankkonto nicht gut geht. Daher, Ladensterben hin oder her, es lebe der Onlineverkauf!
Auf Ihnen
hat doch niemand gesagt, daß was Sie meinen, gesagt werden würde. Wenn doch, habe ich es auch schon gewußt, nicht Sie gesagt. Leben Sie in Dose, machen Sie besser. Licht an ist immer hilfreich in Kammer, Dunkel macht Kopf helle, manchmal auch aber rostig, sogar Nägel an Finger werden neu. Wenn gespült in Fixierum. Schwarz nur schlecht in Politik, bei zu Hause Farbe besser, macht viel Glück.
Geht’s noch?
[quote]“Es fragt schlicht keiner mehr nach Filmen.”
Tja… das Internet hat dem Verbraucher eröffnet, mit welchen Margen sich der Einzelhandel vor 20, 30 Jahren noch dumm und dämlich verdient hat. Wer heute Filme braucht, bestellt natürlich online und spart teilweise 90%.[/quote]
Ich wünsche Ihnen, dass auch Ihr Job baldmöglichst überflüssig wird, weil man Ihre Produkte oder Leistung 90% **BILLIGER** über das Internet beziehen kann. Oder anders herum: worauf begründen Sie eigentlich Ihre Einkommensvorstellung und bestehen unverfrorener weise auch noch darauf, diese zu erhalten?
Mein Vorschlag: da Sie ja nun **BILLIG** einkaufen, sollte Ihre Firma Ihr Gehalt schlicht und ergreifend um 90% reduzieren. Reicht Ihnen offensichtlich vollkommen aus.
Was ist denn hier los?
Lasst doch endlich die leidige Diskussion! Analog war gestern. Heute ist digital. Und morgen? Jeder kann doch seine Meinung vertreten ohne gleich als ewig Gestriger abgestempelt zu werden. Alles hat seine Zeit und die Gedanken an die gute alte Zeit müssen erlaubt sein. Ich denke auch oft an all die Arbeitsplätze, die durch die Digitalisierung verloren gegangen sind. Aber so ist und war das schon immer. Wer in der “guten alten Zeit” leben will – Bitteschön – wir sind freie Menschen in einem freien Land. Und wer die neue Technik gut findet – willkommen in der Zukunft. Alles klar?
Danke, daß Sie das mal klar gestellt haben.
[quote=Gast][quote]“Es fragt schlicht keiner mehr nach Filmen.”
Tja… das Internet hat dem Verbraucher eröffnet, mit welchen Margen sich der Einzelhandel vor 20, 30 Jahren noch dumm und dämlich verdient hat. Wer heute Filme braucht, bestellt natürlich online und spart teilweise 90%.[/quote]
Ich wünsche Ihnen, dass auch Ihr Job baldmöglichst überflüssig wird, weil man Ihre Produkte oder Leistung 90% **BILLIGER** über das Internet beziehen kann. Oder anders herum: worauf begründen Sie eigentlich Ihre Einkommensvorstellung und bestehen unverfrorener weise auch noch darauf, diese zu erhalten?
Mein Vorschlag: da Sie ja nun **BILLIG** einkaufen, sollte Ihre Firma Ihr Gehalt schlicht und ergreifend um 90% reduzieren. Reicht Ihnen offensichtlich vollkommen aus.
[/quote]
Gast schrieb:
Ich wünsche
[quote=Gast]Ich wünsche Ihnen, dass auch Ihr Job baldmöglichst überflüssig wird[/quote]
Na Sie sind mir ja ein ganz liebenswerter Zeitgenosse.
[quote=Gast]weil man Ihre Produkte oder Leistung 90% **BILLIGER** über das Internet beziehen kann.[/quote]
Och, wenn das so wäre dann wäre das ja nur gerecht.
[quote=Gast]Oder anders herum: worauf begründen Sie eigentlich Ihre Einkommensvorstellung und bestehen unverfrorener weise auch noch darauf, diese zu erhalten?[/quote]
Wovon reden Sie eigentlich?
[quote=Gast]Mein Vorschlag: da Sie ja nun **BILLIG** einkaufen, sollte Ihre Firma Ihr Gehalt schlicht und ergreifend um 90% reduzieren. Reicht Ihnen offensichtlich vollkommen aus.[/quote]
Haben Sie öfter Tagträume oder hören Sie Stimmen wenn Sie alleine sind?