„Die Sonne brennt, die Sonne sticht; die Gerüchteköche ficht das nicht!“ Frisch zubereitet werden diesmal neue Spekulationen zu Olympus, Sony und Zeiss. Aufgewärmtes gibt es dagegen zu Canon, allerdings neu abgeschmeckt.
Canon wird bald eine EOS 6D Mark II bringen, dieses Gerücht wird immer mal wieder aufwärmt. Die Gerüchteköche von Canon Watch haben es nun mit weitere Zutaten gewürtzt: 26- oder 28-Megapixel-Kleinbildsensor, Touchscreen, Dual Pixel AF(möglicherweise mit komplett neuem AF-System) und Bildprozessor DIGIC 7. 4K-Video soll demnach außen vor bleiben, angestrebt sei ein Preis von unter 2000 Dollar. Im Juli soll es soweit sein, dass Canon den Vorhang lüftet.
Olympus überdenkt möglicherweise seine Strategie und will nicht mehr so häufig wie bisher neue Kameramodelle herausbringen. Das jedenfalls dringt aus der Gerüchteküche von 4/3 Rumors. Wie Olympus seine Kunden stattdessen bei der Stange halten will, glauben die Gerüchteköche auch schon zu wissen: Firmware-Updates sollen helfen, die aktuellen Kameras fortwährend dem aktuellen Stand der Technik anzupassen. Für den nötigen Umsatz sollen neue Objektive sorgen, die Olympus angeblich häufiger bringen wird.
Dazu passt möglicherweise, dass Olympus erst kürzlich vier neue Objektive patentiert hat:
- 200mm f/3.2
- 300mm f/4.0
- 400mm f/5.6
- 17mm f/1.2
Bei Sony gibt es derzeit rundum zufriedene Gesichter: Die Alpha-7-Familie läuft bombig, das neue Flaggschiff Alpha 9 stößt auf großes Interesse. Da stört es natürlich ein bisschen, dass das Angebot an Festbrennweiten für das spiegellose Kleinbildsystem von Sony weiterhin dünn ist. Kein Wunder also, dass die Gerüchteköche von Sonyalpha Rumors zwei Tele-Objektive am Horizont heraufziehen sehen; ein 135/F1.8 sowie ein 400/F2.8, beide aus der hochwertigen GM-Serie. Ob da der Wunsch Vater des Gedanken war?
Apropos Wünsche: Viele Sony-Fotografen, mit denen ich in letzter Zeit gesprochen habe, wünschen sich das AF-System der Alpha 9 in einer Kamera, die sie sich leisten können (oder wollen). Auf eine Serienbildrate von 20 Bilder/Sekunde würden sie dafür gerne verzichten. Auch diese Kamera wird es laut Sonyalpha Rumors geben, heißen soll sie Alpha 7 III.
Vielleicht wird die Kamera, die die Technologie der Alpha 9 nach unten transferiert, aber auch Alpha 8 heißen. Mich hat jedenfalls unlängst ein Sony-Manager, der früher bei Minolta war, daran erinnert, dass es bei Minolta ja eine semi-professionelle 8er-Serie gab. Sie füllte die Lücke zwischen der professionellen 9er-Serie und der eher im Konsumentenbereich verorteten 7er-Serie.
Mit der Dynax 8000i (hier die seltene weiße „Mir“-Variante) füllte Minolta ab 1990 die Lücke zwischen der preiswerteren Dynax 7000i und dem Profimodell Dynax 9xi.
Zeiss steht offenbar kurz vor der Enthüllung eines neuen Objektivs der Milvus-Familie. Erste Fotos, die auf japanischen Internetseiten aufgetaucht sind (zum Beispiel hier), zeigen unverkennbar ein Milvus 1.4/35. Die Objektive der Milvus-Familie gibt es mit Anschlüssen für Canon und Nikon, auf einen Autofokus verzichten sie.
Ein Foto, das angeblich ein Zeiss Milvus 1.4/35 zeigt, ist kürzlich im Web aufgetaucht.
Die auch schon länger in der Pipeline befindliche EOS 150D sollten Sie den Canon-Fotografen nicht vorenthalten … sollte mit der 6D erscheinen, und wird meine Lieblings-"Kompakte", die 100D ablösen
Ein Olympus 4/300 mm gibt es doch schon seit einiger Zeit …
Diese Strategie von Olympus (die haben sie schon zu analogen OM-Zeiten verfolgt, bei Olympus gab es nur selten ein neues Modell, im Vergleich zur Konkurrenz ) wäre vernünftig. Inzwischen ist die Digitalkameratechnik so weit, dass größere Sprünge nur noch alle zwei, drei Jahre stattfinden. Wenn man die E-M1 (alt) mit Firmware 1.0 mit der E-M1 (alt) mit Firmware 4.1 vergleicht, sieht man, was inzwischen per Softwareupdate (ohne möglich ist. Außerdem dient es der Qualität, denn eventuelle Hardwareprobleme können zu Anfang der Modelllaufzeit abgestellt werden.
Die neuen Modelle von Nikon und Canon unterscheiden sich von den Vorläufern im wesentlichen nur durch die Bezeichnung. (Bei Nikon kommt es auch mal zu Rückschritten: 7200 versus 7500). Das führt nur zu Wertverlust beim Eigentümer, des "alten" Modells. Beim Firmwareupdate profitiert hingegen auch der Altkunde (die waren bei Olympus bisher kostenlos, obwohl es um deutliche Funktionserweiterungen ging, nicht nur um Bugfixes)
Ein 5,6/400 wird wohl nicht kommen, das gibt es bereits mit dem 4/300 + MC-14. Ein 5,6/500 wäre eine feine Sache. Immer noch leicht genug zum Mitnehmen in die Natur und ausreichend lichtstark für moderne Sensoren, die bis ISO3200 eine wirklich gute Qualität liefern, bis ISO6400 eine gut brauchbare.
Die Minolta Dynax 8000i füllte 1990 keine Lücke zwischen der 7000i und der 9xi, denn die 9xi gab es damals noch nicht.
Die 8er erschien nur jede zweite Modellgeneration – immer dann, wenn die jeweilige Generation auf die 9er verzichten musste:
– 1985-1986: Minolta 5000, 7000 und 9000
– 1988-1990: Dynax 3000i, 5000i, 7000i und 8000i
– 1991/1992: Dynax 2xi, Spxi, 3xi, 5xi, 7xi und 9xi
– 1993-1997: Dynax 300si, 500si und 500si super, 600si classic, 700si und 800si
– 1998-1999: Dnyx 303si, 404si, 505si, 505si super
– 1998-2003: Dynax 3L, 4, 5, 7, 9, 9Ti
– 2004: Dynax 40, 60