Der mit 50.000 Euro dotierte Preis für Fotojournalismus 2009 der französischen Vermögensverwaltungsgesellschaft Carmignac Gestion ging an Kai Wiedenhöfer, der im Gegenzug mit Hilfe dieses Geldes ein Projekt im Gazastreifen realisieren will:
Pressemitteilung von Carmignac Gestion:
Paris, den 02. November 2009
Kai Wiedenhöfer erhält Carmignac Gestion-Preis für Fotojournalismus 2009
Der deutsche Fotograf Kai Wiedenhöfer ist der diesjährige Preisträger des erstmals vergebenen Carmignac Gestion-Preises für Fotojournalismus. In diesem Jahr war der Gazastreifen das Thema für die Bewerber. Aus 76 Bewerbern kamen 14 Kandidaten aus 8 verschiedenen Ländern in die engere Auswahl. Die sechsköpfige Jury unter Leitung des Fotografen, Kinoregisseurs und Malers William Klein diskutierte zunächst die Qualität der fotografischen Arbeiten und legte besonderen Wert auf eine künstlerische Handschrift und einzigartige Perspektive der Arbeiten. Die Jury untersuchte auch die Originalität der Reportagen und die Fähigkeit jedes Kandidaten, einen neuen Zugang zum Thema zu finden und ihm dadurch besondere Ausdruckskraft zu verleihen.
Nach einem ersten, sehr lebhaften Wahldurchgang einigten sich die Jurymitglieder auf drei Teilnehmer für das Finale, deren Arbeiten sich durch sehr unterschiedliche Ansätze auszeichnen: der Deutsche Kai Wiedenhöfer, die Palästinenserin Eman Mohammed und die Französin Lizzie Sadin.
Die Jury vergab den ersten Preis für das Projekt von Kai Wiedenhöfer. Der Spezialpreis der Jury ging an die junge Fotografin Eman Mohammed (22). Bei dieser Entscheidung hob die Jury die hohe Qualität und die Sensibilität ihrer Arbeiten zu den Lebensbedingungen palästinensischer Frauen besonders hervor.
Kai Wiedenhöfer plant seine Rückkehr in den Gazastreifen, um den Wiederaufbau nach dem letzten israelischen Angriff im Januar 2009 zu dokumentieren.
Diese neue Fotoserie behandelt drei Hauptthemen:
Die Trümmer: Narben, die die Bombardierungen in der Stadt hinterlassen haben und der Umgang der Palästinenser mit dem Leben in prekären Behausungen.
Die Belagerung: der Alltag während der Blockade Lebensmittelversorgung, Umweltverschmutzung, psychologische Probleme, Wasserversorgung, die Mauer, der Grenzübergang Rafah.
Die verlassenen israelischen Siedlungen: Rückkehr zu den Orten, die der Fotograf im Sommer 2005 während des Rückzugs der israelischen Armee fotografiert hatte.
Seit 1990 widmet sich der engagierte Fotograf einer umfangreichen Dokumentararbeit über das Alltagsleben in den besetzten Gebieten. Kai Wiedenhöfer zeichnet sich durch Ausdauer bei der Verfolgung, der Verarbeitung und der Erforschung des Konflikts zwischen Israel und Palästina aus. Der Fotograf, der selbst fließend arabisch spricht, liefert in seinen Arbeiten mehr als Nachrichten. Er setzt in seiner Arbeit kontinuierlich Verbundenheit und Verständnis den Augenblicken der Spannung und äußerster Gewalt entgegen. Diese Vorgehensweise hat ihren Ursprung in der humanistischen Tradition, das Reale mit Fingerspitzengefühl zu hinterfragen, das karikaturartige zu vermeiden, um die Realität in ihrer Komplexität wahrzunehmen.

Kai Wiedenhöfer: Wachturm
Die fotografische Arbeit Kai Wiedenhöfers zeichnet sich durch seine Fähigkeit zur Erneuerung aus. Zu Beginn seiner Arbeit im Gazastreifen bevorzugte er Schwarzweißfotografien, ganz in der Tradition der Reportagefotografie. Heute sind seine Fotografien reflexiver geworden, mit Farb-Panorameinstellungen, die von einer originellen, wagemutigen und sehr zeitgenössischen Handschrift zeugen.
Zeitplan für den Carmignac Gestion-Preis für Fotojournalismus 2009:
Einreichen der Fotoreportage: Frühjahr 2010
Ausstellung und Veröffentlichung der Monografie: Herbst 2010
DER CARMIGNAC GESTION-PREIS FÜR FOTOJOURNALISMUS
Die Jury, unter der Leitung des Fotografen, Kinoregisseurs und Malers William Klein, setzte sich in diesem Jahr aus folgenden Mitgliedern zusammen:
Christian Caujolle, Journalist, Schriftsteller, Ausstellungskurator, Gründer der Fotoagentur und Galerie VU
Guillaume Herbaut, Fotograf, Mitbegründer der Fotoagentur il Public
Fabrice Hergott, Leiter Musée dart moderne de la Ville de Paris
Jean-Luc Marty, Editorial Director und Chefredakteur Geo
Alain Mingam, Fotojournalist, Ausstellungskurator und Fotoagent
Vivienne Walt, Korrespondentin Time Magazine
Mit diesem Preis möchte Carmignac Gestion jedes Jahr Fotojournalisten unterstützen, die durch ihre Arbeit an wichtigen Ereignissen an vorderster Front teilhaben und Werte wie Mut, Unabhängigkeit, Transparenz und soziales Miteinander verteidigen.
Den internationalen professionellen Fotojournalisten geben wir ein aktuelles Thema vor, für das der Sieger dann fünf Monate Zeit hat, eine Reportage zu erstellen Den Fotojournalisten steht es frei, ob sie das Jahresthema aus politischer, wirtschaftlicher, sozialer oder kultureller Sicht behandeln.
Eine unabhängige Jury wählt ein Reportageprojekt aus, das mit 50.000 Euro finanziert wird. Um die Reportage darüber hinaus auch einem breiten Publikum bekannt zu machen, wird eine Ausstellung organisiert und eine Monografie herausgegeben.
Das Reportageprojekt wird nach folgenden Kriterien ausgewählt: das Engagement des Fotojournalisten, die Übereinstimmung des Projekts mit den Wertvorstellungen des Preises und dem vorgegebenen Thema, die Originalität des Themas, die Kohärenz der Reportage und der Umgang mit dem Bild.
Über Carmignac Gestion
Das 1989 von Edouard Carmignac gegründete Unternehmen Carmignac Gestion zählt heute zu den wichtigsten unabhängigen Vermögensverwaltungsgesellschaften in Europa. Das Kapital der Gesellschaft wird zu 100% vom Management und den Mitarbeitern gehalten. Diese stabile Aktionärsstruktur sichert den Fortbestand des Unternehmens und spiegelt das Streben nach Unabhängigkeit wider. Diesem Grundwert fühlt sich das Unternehmen verbunden, denn er liefert ihr die Voraussetzungen für eine leistungsstarke und anerkannte Portfolio-Verwaltung.
Mit einem verwalteten Einlagevolumen von fast 30 Milliarden Euro bietet Carmignac Gestion 19 Fonds in allen Anlagekategorien an: von Aktienfonds über Mischfonds bis hin zu Vermögensverwaltungsangeboten mit Vollmacht.
Unsere Fonds werden aktiv in 8 europäischen Ländern vertrieben: Frankreich, Luxemburg, Schweiz, Belgien, Italien, Deutschland, Spanien und Niederlande. Im Rahmen seiner internationalen Entwicklung hat Carmignac Gestion 1999 eine Tochtergesellschaft in Luxemburg und 2008 zwei Vertretungsbüros in Madrid und Mailand eröffnet.
(thoMas)
Palästinenser
Warum fotografiert Wiedenhöfer nicht mal Palästinenser, Libanesen, Araber und Türken in Berlin. Ich fühle mich in dieser Stadt auch unter „Belagerung“.
Geburten-Dschihad live!
Obwohl es schwierig sein wird, in den Brennpunkten zu fotografieren. Da kriegt man schnell mal was auf die Fresse und die Kamerausrüstung landet in null komma nichts bei ÖZGÜR IMPORT EXPORT.
Sarrazin…
…scheint abzufärben.
Bist Du selbst ganz, ganz sicher, dass Deine Vorfahren schon seit Jahrhunderten so siedelten, dass Sie keine Zuwanderer waren?
Überleg doch mal warum es hellhäutige Rothaarige bis leicht bräunende Dunkelhaarige in Deutschland gibt? In Bayern sieht man auch bei nicht gerade wenigen Gesichtern woher die Bajuwaren kommen. Die Franken gibt es nicht nur in Unter-, Mittel- und Oberfranken sondern der Sprach-Teppich der Franken zieht sich quer durch Deutschland bis westlich Trier und Aachen bis jenseits der Grenze der Bundesrepublik Deutschland.
Das was Du in Berlin erlebst ist wie bei einer Wiese, welcher der Wind neue Samen aus fernen Gegenden zuweht. Die Wiese entwickelt sich in Ihrer Vielfalt weiter und das ist eben etwas was der Natur inherent ist. Vielfalt! Vielfalt der Kulturen im Fall von Berlin. Betrachte es als Reichtum von Berlin.
In Detroit gibt es Straßen durch die man schnell durchfahren sollte und va. nicht anhalten sollte. Das ist in Detroit so, wenn man aber die Leute dort anschaut und dann in den Städten Ihres kulturellen Ursprunges nachschaut, dann sieht es dort völlig anders aus.
Sein neues Revier zu verteidigen kennen wir doch irgendwo her, oder?
Wenn man in ein Revier mit einem von außen eben als aggressiv zu betachten eindringt, blaue Augen mitnimmt und seinen Fotoapparat zurückläßt, dann landet der eben weder im Fundbüro noch auf der nächsten Polzeiwache und auch nicht auf dem nächsten Schrottplatz oder in der nächsten Mülltonne.
Wer mit Kindern an der Hand in ein Revier mit Familien mit Kindern an der Hand eindringt wird sicherlich nicht verkloppt. Wer ohne Kinder an der Hand eindringt wird eben als anders, verdächtig und aggressiv betrachtet.
Gehen 3-Jährige aufeinander los? Vielleicht sollte man die Kinder die Brücke zwischen den Kulturen bauen lassen, wenn es die Erwachsenen nicht schaffen.
Deutsche
[quote=Gast]Warum fotografiert Wiedenhöfer nicht mal Palästinenser, Libanesen, Araber und Türken in Berlin. Ich fühle mich in dieser Stadt auch unter „Belagerung“.
[/quote]
Na ja. Mit Belagerung kennen sich deine Vorfahren bestens aus! Meine Großeltern fühlten sich vor gut 60 Jahren in ihrer Heimatstadt auch irgendwie unter „Belagerung“ als deine Vorfahren ihren Panzer mitten auf dem Marktplatz „geparkt“ haben und aus unserem schönen Rathaus eine Kommandantur gemacht haben…
Köstlich!
Köstlich!
Genau. Die Väter der Väter
Genau. Die Väter der Väter etc. Da also seine Vorfahren womöglich Nazis waren soll er jetzt mundtot gemacht werden. DIe gleiche Sippenideologie, die aus Palästinensern „Vertriebene“ der 3. und 4. Generation macht, sehnsüchtig nach einer Heimat , die man nicht einmal von Fotos kennt. Wunderbar!
Was hat dieser …
… dummdeutsche Berliner Rassistenauswurf da oben zu suchen?
thoMas – walten Sie Ihres Amtes!
„I love my job, it’s the work, I hate.“
Warum schwingen Sie dann andereseits …
… deutscher als die meisten Deutschen ansonsten allseits die urdeutsche Flagge von Recht & Ordnung? Sie sind doch sonst mit Ausgrenzungen und Anwürfen nicht so zimperlich.
„I love my job, it’s the work, I hate.“
Darum
[quote=Rumpelstilzken]Warum schwingen Sie dann andereseits deutscher als die meisten Deutschen ansonsten allseits die urdeutsche Flagge von Recht & Ordnung? Sie sind doch sonst mit Ausgrenzungen und Anwürfen nicht so zimperlich.
[/quote]
Was spricht gegen Recht & Ordnung? Sie sind etwa für Rechtsfreiheit und Anarchie!?!
Jaja
Jaja, die Linken und ihr krankhafter Hass auf Juden. Das geht ja zurück bis Karl Marx.
Was ist eigentlich mit den Israelis die mit hunderten Raketen jedes Jahr von UN Schulen aus beschossen werden? Die sind natürlich egal.
Armes Europa. Nein, dummes Europa, so ist’s richtig. Die Europäer verdienen wirklich das, was auf sie zukommt. Da wünsch‘ ich euch Euro-peons viel Spass damit.
Vorschlag von mir…..
warum beschäftigt sich Herr Wiedenhöfer mal nicht mit wirklichen Ungerechtigkeiten ? Daran messe ICH, wieviel Mitleid man mit einem „Volk“ hat und wie sehr man sich zum „Menschenrecht“ bekennt. Da er ja sehr gut arabisch spricht, hebräisch ihn wahrscheinlich aber gar nicht interessiert, unterstelle ich ihm jetzt einfach mal Einseitigkeit, denn sonst würde er sich mit BEIDEN Parteien auseinander setzen. Aber das scheint für den meisten „Menschenrechtlern“ nicht relevant, sondern sie verpflichten sich ganz ihrer „deutschen“ Tradition.
Interessanterweise ist es so, dass, wenn es darum geht den palästinensischen Arabern wirklich mal zu
helfen, ihre arabischen Brüder ständig versagen.
Während der Gazastreifen – ein Gebiet, das stolz von einer nichts bereuenden Terrorgruppe beherrscht wird, die den Tod von Zivilisten bejubelt – Zusagen über 5 Milliarden Dollar zum
Wiederaufbau bekam, ist eine andere Gruppe palästinensischer Araber, die in einen Krieg geraten war und (prozentual) weitaus
größeren Schaden erlitt, von der arabischen Welt so gut wie ignoriert worden. In diesem Fall handelt es sich nicht um ein paar Tausend irakische Palästinenser, die ihre Heime verloren,
nachdem sie von ihnen übel gesonnenen einheimischen Irakern vertrieben wurden, sondern um die libanesischen Palästinenser,
deren Lager 2007 in Kämpfen zwischen der libanesischen Armee und Terroristen im Lager selbst zerstört wurde.
Die Vereinten Nationen haben einen Grundstein im Lager Nahr al-Bared im nördlichen Libanon gelegt, um den formellen Beginn des dortigen Wiederaufbaus zu begehen. Das palästinensische Flüchtlingslager war 2007 bei schweren Kämpfen zwischen islamistischen Militanten und der
libanesischen Armee zerstört worden. Etwa 400 Menschen starben und 30.000 Palästinenser wurden vertrieben. Es gibt aber nicht genug Geld, um es komplett wieder aufzubauen. Als der erste Stein für den Wiederaufbau von Nahr al-Bared gelegt wurde, gaben einige westliche Diplomaten zu,
dass der Anlass kein so positiver war, wie die Organisatoren gehofft hatten. Die Hilfsorganisation der UNO für die
palästinensischen Flüchtlinge (UNRWA) hat es nur geschafft 43 Millionen Dollar zu sammeln, um das Lager wieder aufzubauen – ein Bruchteil der benötigten 430 Millionen. Die reichen Nachbarn
des Libanon am Golf haben die zugesagten Gelder bisher aber nicht überwiesen.
Durch die Kämpfe zwischen der Armee und den islamistischen Militanten vertrieben, leben diese Flüchtlinge jetzt in den Bereichen um das Lager herum, umgeben vom Schutt ihrer Häuser. Sie sagen, sie machten sich Sorgen, dass die internationale Gemeinschaft niemals das Geld für den
Wiederaufbau ihrer Häuser auftreiben wird. Doch selbst, wenn sie es aufbrächten, sagt Mahmud wie viele andere, wird das ihre Probleme im Libanon nicht lösen. „Das ist kein Leben hier.
Wir brauchen in diesem Land Veränderungen. Wir haben hier keinerlei Rechte, wir haben keine Rechte. Wir brauchen Leben. Wo ist das Leben? Hier ist kein Leben.“
Es gibt im Libanon mehr als 200.000 Flüchtlinge, die in 12 Lagern über das Land verstreut leben. Die Palästinenser sind seit mehr als 60 Jahren hier – seit der Gründung Israels – aber sie werden
immer noch von mindestens 70 Berufen ausgeschlossen, haben keinen Zugang zu staatlicher Bildung oder Gesundheitsversorgung und können sich nicht frei bewegen und auch kein Land erwerben.
Verglichen mit der gesamten arabischen Bevölkerung des Libanon war der Krieg des letzten Jahres verheerender als der Gaza-Krieg für die Menschen im Gazastreifen. Für den Durchschnittsaraber im Libanon war es fünfmal wahrscheinlicher
das Dach über dem Kopf zu verlieren und zweimal so
wahrscheinlich getötet zu werden wie für die Palästinenser im Gazastreifen. Dennoch sagte die Welt Milliarden für Gaza zu und nur einen winzigen Teil davon von für die palästinensischen Araber im Libanon.
Was könnte für die unglaubliche Diskrepanz zwischen der Aufmerksamkeit und dem für Gaza gestellten Geld einerseits und dem für die libanesischen Lager andererseits verantwortlich
sein? Wenn Juden in das Töten von palästinensischen Araber verwickelt sind – egal, wie gerechtfertigt ihre Sache ist, egal, wie
defensiv ihr Vorgehen, egal, wie sorgfältig sie zivile Tote vermeiden – gibt es Geschrei von wegen „Völkermord“ und „Holocaust“. Die Europäer verbiegen sich bis zum Geht-nichtmehr,
um den arabischen Opfern Mitgefühl zu zeigen.
Die Menschen geben Geld und Hilfe. Staaten sagen Milliarden zu. Prominente Politiker und Dichter und andere beeilen sich, ihre Unterstützung zur Schau zu stellen. Jeder liebt die
palästinensischen Araber – wenn sie als Opfer von Juden wahrnehmbar sind.
Wenn aber Araber palästinensische Araber töten, trocknet das Mitgefühl für die palästinensischen Araber völlig aus. Keine brüllenden Schlagzeilen, kein Geld, keine Spenden-Kampagnen, keine blutenden europäischen Herzen, keine Golfstaaten, die Konvois mit medizinischer Hilfe, Kleidung und Baumaterial schicken. Niemand geißelt den Libanon in der UNO wegen seiner ausdrücklichen Diskriminierung einer 200.000 Personen großen
Minderheit, von denen die meisten im Land geboren wurden, und der Weigerung für sie Land zu besitzen, eine ganze Reihe von Berufen ausüben oder Staatsbürger werden zu lassen.
Keine Boote mit Aktivisten werden in den Libanon geschickt, um einem Problem öffentliche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, das wirklich öffentliche Aufmerksamkeit benötigt. Kein Land sagt, sie würden libanesische Offizielle als „Kriegsverbrecher“ verhaften. Wie viel größer könnte die Heuchelei der sogenannten „Menschenrechtler“ sein? Wie offensichtlicher kann es sein, dass ein beträchtlicher Prozentsatz an Leuten, die behaupten sich um die palästinensischen Araber zu sorgen, in Wirklichkeit Antisemiten sind, die ihren Judenhass in den Mantel der „Menschenrechte“
hüllen? Wenn Alice Walker, Lauren Booth, Kai Wiedenhofer und George Galloway sich entscheiden würden palästinensische Araber zu besuchen und sich offen gegen deren Unterdrückung äußerten, dann
könnten sie behaupten Mitgefühl zu haben.
Wenn Caryl Churchill ein Theaterstück über den Libanon schreiben würde, darüber sprechen würde, wie die Araber vorgeben sich um ihre palästinensischen Brüder zu sorgen, während sie aktiv daran arbeiten sie als Menschen zweiter Klasse zu behandeln, dann kann sie von sich behaupten nicht antisemitisch zu sein.
Würden sich die Staaten der Welt entscheiden eine
Geberkonferenz abzuhalten, bei der sie Milliarden für die palästinensischen Araber sammeln, die von ihren eigenen Leuten zu Opfern gemacht werden, dann könnten sie behaupten für Menschenrechte und Gerechtigkeit zu kämpfen. Doch bis das
nicht geschieht, gibt es nur einen logischen Grund, dass all diese Leute angeben sich auf den Gazastreifen versteift zu haben – und der ist nicht die Hilfe für die dortigen palästinensischen Araber.
Ganz tief in sich drin juckt es sie die Juden zu beschuldigen. Sie fühlen tief in sich drin, dass diese Juden, die so „scheinheilig“ sind, die behaupten das „erwählte Volk“ zu sein, die für sich in Anspruch nehmen moralisch zu handeln, ein Stück gestutzt werden müssen. Sie lieben die köstliche und fabrizierte Ironie der
Holocaustopfer, die sich in Unterdrücker verwandeln. Der unmodische Judenhass ist durch den sehr modischen Hass gegen den jüdischen Staat und all sein Tun ersetzt worden. Mehr als alles
andere lieben sie es, die palästinensischen Araber als die Juden des 21. Jahrhunderts darzustellen, die unter dem naziartigen zionistischen Regime leiden müssen, sowie vorzugeben, der
Gazastreifen sei das Warschauer Ghetto mit heldenhaften Arabern, die nur um ihre Würde kämpfen.
Der Lackmustest, ob ein Kritiker Israels aufgrund von Moralität handelt und nicht aufgrund von Antisemitismus, ist darin zu sehen, was er über den Libanon sagt – oder dort ignoriert. Nach
diesem Standard gibt es arg wenige legitime und ehrliche Kritiker Israels.
Und die meisten dieser Heuchler outen sich selbst, als das, was sie sind, Antisemiten sind eben doch auch Antizionisten. Denn wer sich für Menschenrechte einsetzt, sollte sich auch für
Dafur einsetzen, für die Frauen in Afganistan, gegen weibliche Genitialverstümmelung, gegen Sklaverei, gegen Handabhacken und Steinigungen, gegen Todesstrafe durch Baukran für
Minderjährige, gegen Zwangsverheiratung und Vergewaltigung in der Ehe und vieles mehr.
DARAN messe ich die Beweggründe, denn die Narben und Trümmer der Israelis, sprich Juden kümmern Menschen wie die oben Ausgezeichneten wohl kaum……schliesslich hatten die Juden nichts anderes zu tun, als nach den Verfolgungen, die zur Ausrottung eines gesamten Volkes gedacht war, sich fast unmittelbar danach selbst zu „Tätern“ zu verwandeln oder ? Gerade erst sind die letzten Juden, Gemeinden, die seit 2500 Jahren bestanden, in einer Geheimaktion aus dem Jemen geflogen worden, für die Palarabischen Flüchtlinge interessiert sich die gesamte Welt, für die Vertreibung von fast 1 Million Juden aus den arabischen Staaten dagegen NIEMAND – das ist widerlich, nichts anderes…..
Mainstreamprojekt
Dieser Photograph folgt dem Mainstream in dem es heisst: es gibt Gute (Hamas) und Böse (Juden, Israelis). Es ist leicht sich einen Preis zu holen in dem man mit dem Strom schwimmt und die Opferhaltung der Hamas verstärkt. Dadurch legitimiert Wiedenhöfer Selbstmordattentate, Raketenbeschuss, Menschliche Schutzschilde und kann seiner Weltsich weiterfröhnen und sich gut fühlen. Was keiner hören will aber jeden wirklich interessieren sollte: wer möchte sich täglich in die Luft sprengen lassen bzw. mit Raketen beschießen von einem Gegener der NUR seine Vernichtung (bzw. die westlicher Werte) will? Israel steht für uns alle, wenn Israel fällt, dann sind wir alle, auch Herr Wiedenhöfer dran.
Rumpelstilzken schrieb:
…
[quote=Rumpelstilzken]… dummdeutsche Berliner Rassistenauswurf da oben zu suchen?
thoMas – walten Sie Ihres Amtes!
„I love my job, it’s the work, I hate.“[/quote]
Genau… Hauptsache politisch korrekt. Wirklichkeit verbieten!
Schon interessant zu erleben, …
… wie schnell man die mentale Broder-Mafia zum Toben bringen kann.
Der Gipfel der Perfidie: sich, im breiten Mainstream-Block von US-Regierung über Springer-Presse bis zu den Anti-Deutschen aus der Konkret-Ecke schwimmend, in selektiver Wahrnehmung als verfolgte Unschuld gerieren und andere, die die eigene Weltsicht nicht teilen, Opportunisten und Mainstream schimpfen und dann den Antisemitismus-Knüppel als Totschlag-Argument rausholen.
Chapeau, Carmignac Gestion.
„I love my job, it’s the work, I hate.“
Broder
[quote=Rumpelstilzken]Schon interessant zu erleben, wie schnell man die mentale Broder-Mafia zum Toben bringen kann.
[/quote]
Wobei selbst Broder sich mittlerweile von der „Wir sind DAS Opfervolk und deshalb dürfen wir uns ALLES (vor allem im Umgang mit den Arabern/Palästinensern) erlauben“-Mentalität distanziert. Siehe dazu:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Henryk-M-Broder-Zentralrat-der-Juden;art141,2929249