Phase One kündigt mit dem Digitalrückteil P65+ den ersten Vollformatsensor im Mittelformat 4,5×6 an – mit 60 Megapixeln und ohne Beschnittfaktor bei den Objektivbrennweiten:
Nur ein paar Tage lang war sie Auflösungsweltmeister, die Hasselblad H3DII-50 mit 50-Megapixel Kodak-Sensor. Schon legt Phase One vor, wie Luminous Landscape zu berichten weiß und kündigt für das vierte Quartal 2008 eine Phase One P65+ an: Phase One China.
Im asiatischen Raum verrät Phase One bereits ein wenig zum P65+
60 Megapixel auf einem Dalsa-Sensor mit den Abmessungen 40,4×53,9 mm – das entspricht ziemlich genau der effektiven Aufnahmefläche des Filmformats 4,5×6. Die Bildrate liegt bei respektablen 1 B/s. Das Rückteil soll 39.990 US-Dollar (ca. 25.000 Euro netto) kosten und passt an die Phase One 645, aber auch an viele andere Kameragehäuse. Samt Kameragehäuse soll das Rückteil nur knapp 1500 Euro teurer werden (Hasselblads H3DII-50 wird knapp 30.000 Euro netto kosten).
Hier die wichtigsten Spezifikationen des neuen Sensors, soweit sie uns bislang vorliegen:
Produkt | P65+ |
Sensor | CCD-Sensor von Dalsa, 40,4×53,9 mm |
Auflösung / Pixel | 60 Megapixel, 8984×6732 |
Pixelgröße | 6×6 µm „variabel“ |
Farbtiefe | 8, 16, 48 Bit (16 Bit pro Farbe) |
Empfindlichkeit | ISO 50, 100, 200, 400, 800 |
Belichtungszeiten | 1/4000 s – 1 min |
Speicher | CompactFlash |
Monitor | 2,2 Zoll LCD; 230.000 dots |
Serienbilder | 60 Bilder / Minute |
Mögliche Gehäuse | Hasselblad V + H, Mamiya 645 AFD, Phase One 645AF, Contax 645 AF, Mamiya 6×7, Rollei xAct, Alpa, usw. |
Heute soll Phase One das Rückteil offiziell vorstellen, wir berichten, sowie wir mehr wissen.
(thoMas)
Nachtrag (14.7.2008; 12:25 Uhr): Zunächst eine Berichtigung: Die Abmessungen des Sensors waren oben im Text teilweise falsch mit 40,4×54,9 mm angegeben – richtig ist 40,4×53,9 mm. Das wurde korrigiert.
Mittlerweile ist das P65+ auch bei Phase One gelistet; die englische Pressemeldung online. Sie verrät über das oben Gesagte hinaus:
- Skalierbare Pixel und Dateigrößen (was immer das genau bedeuten mag; Phase One hält sich da noch bedeckt)
- Höhere Empfindlichkeit und größerer Dynamikbereich (12,5 Blendenstufen)
- Das Digitalrückteil P65+ soll wie das Kamerasystem P65+ „vollständig aufrüstbar“ sein, was Fortschritte in der Sensortechnologie angeht – ob wir das so verstehen können, dass der Sensor austauschbar ist, oder ob das ein Rückteil-Austausch-Angebot beschreibt, ist derzeit noch unklar
- Preise beginnen bei 39.900 US-Dollar fürs P65+ Digitalrückteil; das P65+ Kamerasystem gibt es ab 41.990 US-Dollar
Weitere technische Details will Phase One auf der photokina 2008 verraten.
Nachtrag (14.7.2008; 14:30 Uhr): Wir haben bei Phase One nachgefragt, sind aber nicht wirklich klüger geworden. „Die Sensortechnologie erlaubt es, die Pixel und die Dateigröße des fotografischen Bildes zu skalieren (skalieren bedeutet, es exisiert ein Bereich – von kleiner zu größer)“.
Da Phase One in der Antwort auf den Artikel Phase One P65+ Preview von Luminous Landscape verweist, wo sich eine andere Beschreibung dafür findet, scheint Michael Reichmann mit seiner Einschätzung ziemlich gut zu liegen: Demnach lässt sich die Auflösung reduzieren, was zwar weniger Bildpunkte bedeutet, aber dafür z.B. schnellere Serienbildgeschwindigkeiten ermöglichen könnte bzw. den Workflow ganz allgemein da beschleunigen kann, wo eine niedrige Auflösung ausreicht.
Fast noch spannender klingt die Antwort auf die Frage nach dem aufrüstbaren Sensor: „Das Digitalrückteil und das Kamerasystem werden aufrüstbar sein, weil der Chip aufrüstbar (upgradeable) ist – er muss nicht gewechselt werden – die Details dieser Technologie werden zur Zeit der photokina verfügbar sein.“
Nachtrag (14.7.2008; 19:45 Uhr): Eben erreicht uns auch die deutsche Pressemitteilung, die hiermit nachgereicht sei:
Phase One kündigt das weltweit erste 645MF-Vollformat Kamerasystem an, basierend auf einer bahnbrechenden Sensor-Technologie
Sensor+ definiert die Sensor-Funktionalität neu und schützt so die Investitionen professioneller Fotografen
Kopenhagen, 14. Juli 2008 – Phase One hat heute das P65+ Digitalrückteil und das P65+ Kamerasystem angekündigt. Beide basieren auf der Sensor+ CCD-Technologie, die gemeinsam mit DALSA Semiconductor entwickelt wurde. Die zum Patent angemeldete Sensor+ Technologie ist ein Meilenstein bei der Bilderfassung. Die Sensor-Plattform bietet Fotografen mit höchsten Ansprüchen aufrüstbare CCD-Funktionalität und sichert ihnen damit eine längere Nutzungszeit ihrer getätigten Investitionen in ein digitales Rückteil.
„Fotografen brauchen gute Gründe, um auf ein Digitalrückteil jenseits der 39 Megapixel umzusteigen.“, so Henrik Håkonsson, CEO bei Phase One.
„Echter Mehrwert entsteht durch höhere Auflösung, aber gleichzeitig auch durch neue Funktionen, schnellere Bedienung, höhere Qualität durch erweiterte Empfindlichkeit, erhöhten Dynamikumfang, bessere Ergebnisse im Studio und “on Location” sowie einen längeren Schutz der Investitionen. Ich bin davon überzeugt, dass wir all dieses und mehr mit unserer neuen Sensor+ Technologie erreichen“
Verbesserungen und Erweiterungen auf Basis der Sensor+ Technologie:
– Skalierbare Pixel- und Dateigröße
– Höhere Empfindlichkeit und erweiterter Dynamikumfang
– Erhöhte Flexibilität bei Bedienung und Aufnahme
– Erhöhte Bildraten
Das P65+ Digitalrückteil und das P65+ Kamerasystem sind dank Neuerungen in der Sensor-Technologie vollständig upgradefähig und bieten Wettbewerbsvorteile durch erhöhte Leistung und neue Funktionen sowie niedrigere Betriebskosten. Derartige Leistungssteigerungen waren bisher nur mit zusätzlichen Kosten für neue Sensoren und Hardware möglich.
Das Phase One P65+ ist das erste Digitalrückteil und Kamerasystem, das auf die Sensor+ Technologie zurückgreift und weltweit das erste Vollformat-Aufnahmesystem, das auf dem aktuellen 645 Filmformat basiert. Das P65+ bietet mit 53,9×40,4 mm die größte verfügbare Aufnahmefläche und ermöglicht so eine vollständige Abdeckung des Sucherfeldes, wodurch kein Crop-Faktor mehr notwendig ist. „What you see is what you get.“ Das P65+ Sensorformat bietet 20 Prozent mehr Aufnahmefläche, verglichen mit 39 oder 50 Megapixel auf Basis der 48 x 36mm großen Sensoren, die heute bereits erhältlich sind bzw. angekündigt wurden. Die Sensorauflösung beträgt 60,5 Megapixel bei 8984×6732 aktiven Pixeln und erzeugt RGB-Dateien mit einer Größe von 180 MB bei einer Farbtiefe von 8 Bit.
Das P65+ bietet nicht nur die größte Aufnahmefläche und höchste Auflösung im Fotobereich, sondern auch noch eine Bildfolge von 1 B./s, Reduzierung der Moiré-Artefakte, Lens+ und Fokus+ Technologie der nächsten Generation und einen bislang unerreichten Dynamik-Umfang von 12,5 Blendenstufen.
Preise und Verfügbarkeit
Weitere technische Details sowie eine Demonstration der Sensor+ Technologie werden auf der Photokina im September 2008 verfügbar sein. Die Auslieferung der Kameras mit P65+ Digitalrückteilen wird voraussichtlich zu Beginn des 4. Quartals 2008 stattfinden. Das P65+ Digitalrückteil ist ab EUR 29.990,- erhältlich, das P65+ Kamerasystem ab EUR 31.990,-. Vorbestellungen sind ab sofort möglich. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an sales@phaseone.com
Preisfehler?
Das kommt mir etwas günstig vor: “Samt Kameragehäuse soll das Rückteil nur knapp 1500 Euro teurer werden”
Gruss Wolfgang
Subvention
Nicht unbedingt. Das macht schon Sinn: Wer die Phase One Kamera dazu kauft, bekommt die Kamera stark subventioniert. Damit fallen Folgegeschäfte an (Objektive) und man bindet ans Kamerasystem. Das ist was wert.
Stimmt!
[quote=Gast]Das kommt mir etwas günstig vor: “Samt Kameragehäuse soll das Rückteil nur knapp 1500 Euro teurer werden”
Gruss Wolfgang[/quote]
Stimmt, mit 26500,– €uro ja schon ein richtiges Schnäppchen… 😉
(Ich glaube mein Auto hat mal etwa das gleiche gekostet.)
Andreas
Autos taugen immer schlecht zu Vergleichen…
wahrscheinlich ist das Auto unterm Strich deutlich teurer. Autos sind immerhin teuer genug, daß ein Durchschnittsverdiener bei Aufsummierung aller dafür aufgebrachten Arbeitszeiten und der Fahrtzeiten die damit zurückgelegte Strecke stattdessen auch zu Fuss gehen könnte…
Malen kann ich nicht…
Keine Fragen bezüglich Fotografieren bitte 😉
Aber ich brauch auch keine solche Kamera.
Was nicht bedeutet, daß ich sie für generell überflüssig oder uninteressant halte.
Schade, aber
Arte im Internet kann ich in Südspanien aus (rechtlichen, kleingeistigen) typisch deutschen Gründen nicht ansehen.
Rhetorik
Finde ich gut, wenn möglichst viele Produktionen analog laufen.
Aber deshalb muß er ja nicht über digital herziehen. Wenn er dann bei der erreichbaren Schärfe dummes Zeug redet, kann man das doch korrigieren, oder nicht?
Rumpi..
…es geht um Internet-TV und in diesem Fall um abrufbare Inhalte ala ZDF-Mediathek.
Nix Satelliten-TV sondern IP-TV und die Gegenstelle sieht die IP die keine IP um Raum Deutschlands ist.
Man kann aber so schlau sein und im Internet mal nach einem schnellen Proxy suchen der in Deutschland steht. Über den Routet man dann das IP-TV auf eine x-beliebige IP-Adresse. Aber erstmal einen Router finden der IP-TV stemmen kann…;-)
Für was gilt das Abtasttheorem?
[quote=Gast]…
Und da gilt das Abtasttheorem.[/quote]
Ihrer Meinung nach gilt sobald etwas analog genannt wird gleich das Abtasttheorem.
Das was der Mensch hört hat eine Bandbreits. Nyquist sagt fs (größer)= 2x B. ZB. ISDN: 2x 4
kHz = 8kHz, 1 ISDN-Kanal mit 8-bit-Quantisierung: (8 x 8kHz)(kbps/kHz)=64kbps.
Nyiquist freut sich alles richtig gemacht soweit der Filter vorm Quantisierer auch richtig arbeitet, dh. bandbegrenzt.
Ihr MF-Film hat bei Farbe eine Ortsfrequenz von max. 200lp/mm oder bei SW-Film max. 800lp/mm.
Überabtastung des Kanales macht keinen Sinn außer man will das Filmkorn oversampeln. Man wird die Nutzinformation oversampeln und hier scheänkt das Objektiv die oberste Ortsfrequenz ein. Bei MF unterhalb 300lp/mm.
Was jedoch Sinn macht da das Oversampling optisch erfolgt ist mit doppelter DPI auf das Ausgabeformat bezogen zu scannen. Dh. Ist das Ziel 8000x6000Pixel auf MF analog bezogen dann sollte man mit 16000x12000Pixel scannen.
Das ist aber was MPx anbelangt eben die Vierfache Auflösung und nicht die Doppelte.
Zum Abschluß der Bildbearbeitung bzw. ab einem bestimmten Processing-Step wird wieder auf das Zielformat 8000×6000 Pixel herunterskaliert.
Der Kauf
eines Autos oder der einer Großpresse für Stahlbleche – sicherlich um ein vielfaches teurer -, mit der Kotflügel für Autos in Form gebracht werden, ist eine Frage der Ziele; zum Kunden gelangen oder Autos bauen.
Um an den Kommentar von Reichmann in LL mich anzulehnen: Für die “armchair quarterbacks” ist solch ein Rückteil überflüssig. Für andere, wenn auch sehr wenige, stellt es eine Erweiterung der Möglichkeiten dar.
Bye Bye Hasselblad
Bye bye haughtiness
You are loneliness
I think I’m not gonna cry
I think I’m not gonna cry
Genau
[quote=Gast]Du verwendest einen Film mit 7.200 dpi Auflösung? Der ist bestimmt nicht billig. Im Standard E6-Prozeß kann das unmöglich laufen. Also kommen noch die Kosten für einen handgerührten Spezialchemikaliensatz hinzu.
Na, das freut mich dann ja wieder, daß der gesamte Jahresumsatz von Ferrari letzten Endes ausgerechnet bei einem Fotografen endet.
Obwohl, warum soll es bei nur einem bleiben? Warte ich komme auch nach Südspanien und mache es für Ferrari einfach ein wenig billiger. Ne alte Filmkamera habe ich ja noch.
Endlich mal wieder ein gemütliches Arbeiten. Und gerade von der Autoindustrie weiß man, daß sie als Kunden ganz besonders viel Zeit mitbringen, gell?
Das mit dem Entsorgen der Altchemie ist da unten sicher auch kein Problem, oder? Muß ja, wegen Sonderprozeß, alles einzeln deklariert werden. Aber das kann man ja machen, während wir auf den Scanner warten, nicht wahr?[/quote]
Nur mit der Aulösung skannen die auch der Film liefert, sonst könnte ja die Qualität erhalten bleiben.
Zum Glück für Ihre Kunden scheinen Sie keine Filme mehr zu bearbeiten,
gut was man nicht kann sollte man auch bleiben lassen.
ps. Und was die Automobilindustrie betrifft, ist Ferrari ein Massenhersteller wie VW, GM, FMC und alle anderen der nur auf Termine und Kosten schaut.
Polemik
Warum so betupft? Ist doch seine Sache! Es ist nunmal eine Tatsache, dass es tatsächlich Auftraggeber gibt, die analog wünschen. Das wäre bei Paradis, Fantastic Man, Purple oder Self Service der Fall. Auch Magazine wie Dazed & Confused, iD oder Monocle veröffentlichen reihenweise analog geschossene Strecken. Wallpaper-Gründer und Monocle-Chef Tyler Brûlé will ja bekannterweise nur noch Analogbilder. Entwickeln tun übrigens professionelle Labors, und die Entsorgung der Chemikalien ist deren Sache. Die Umweltbelastung durch die Herstellung eines Sensors ist sonst auch nicht ohne.
Mittelformat war es schon immer und wird es auch bleiben.
Beim Film ergab sich durch den größeren Bildkreis von MF bereits, dass das Filmkorn in Schattenbereichen später Details ausmaskierte. MF-Aufnahmen hatten schon immer mehr Tiefewirkung exakt durch diesen Durchzeichnungsvorteil von Details in Schattenbereichen. Helligkeitsverläufe in farbigen Texturen wurden schon immer feiner und natürlicher durchzeichnet.
Im Digital MF-Bereich gehen alle Hersteller den Anforderungen aus der analogen MF-Fotografie nach und nutzen den einzigen wirklich richtigen Imager-Sensor.
FFT-CCD
Die Vorteile sind hier auch wieder die bessere Durchzeichnung insbesondere von farbigen Texturen in Schattenbereichen. Das analoge MF-Format erreicht theoretische 60MPx. Mit dem DALSA-Sensor erlebt man sicherlich eine andere Detailsdarstellung als mit einem MF-Film. Unterm Strich galt aus meiner Sicht va. eines zu erreichen. Das was man beim Film erreicht auch mit einem Sensor zu erreichen und hier wie es eben für echte Imager-Sensoren möglich ist gegenüber dem Film in Schattenbereichen ein besseres Nachbelichtungs-Potential zu erreichen.
Dieser Sensor ist nicht unnütz er ist die logische Konsequenz und es besteht entsprechende Nachfrage auf dem Markt.
Zugute kommen diese Entwicklungen für den interessantesten Bereich der MF-Fotografie und zwar bei 22MPx-Systemen.
Eine Mamiya ZD II wird wohl nur noch 50…60% des Preises einer Mamiya ZD kosten und hierbei bei AF und JPEG-Kompression auf Stand der Zeit sein.
KB-VF Good Night! Und zwar dort angefangen wo es definitiv UNNÜTZE ist: bei einer 1Ds Mk III und 1D Mk III.
Nostradamus der Fototechnik wieder aktiv
[quote=Gast]Beim Film ergab sich durch den größeren Bildkreis von MF bereits, dass das Filmkorn in Schattenbereichen später Details ausmaskierte. MF-Aufnahmen hatten schon immer mehr Tiefewirkung exakt durch diesen Durchzeichnungsvorteil von Details in Schattenbereichen. Helligkeitsverläufe in farbigen Texturen wurden schon immer feiner und natürlicher durchzeichnet.
Im Digital MF-Bereich gehen alle Hersteller den Anforderungen aus der analogen MF-Fotografie nach und nutzen den einzigen wirklich richtigen Imager-Sensor.
FFT-CCD
Die Vorteile sind hier auch wieder die bessere Durchzeichnung insbesondere von farbigen Texturen in Schattenbereichen. Das analoge MF-Format erreicht theoretische 60MPx. Mit dem DALSA-Sensor erlebt man sicherlich eine andere Detailsdarstellung als mit einem MF-Film. Unterm Strich galt aus meiner Sicht va. eines zu erreichen. Das was man beim Film erreicht auch mit einem Sensor zu erreichen und hier wie es eben für echte Imager-Sensoren möglich ist gegenüber dem Film in Schattenbereichen ein besseres Nachbelichtungs-Potential zu erreichen.
Dieser Sensor ist nicht unnütz er ist die logische Konsequenz und es besteht entsprechende Nachfrage auf dem Markt.
Zugute kommen diese Entwicklungen für den interessantesten Bereich der MF-Fotografie und zwar bei 22MPx-Systemen.
Eine Mamiya ZD II wird wohl nur noch 50…60% des Preises einer Mamiya ZD kosten und hierbei bei AF und JPEG-Kompression auf Stand der Zeit sein.
KB-VF Good Night! Und zwar dort angefangen wo es definitiv UNNÜTZE ist: bei einer 1Ds Mk III und 1D Mk III.[/quote]
Canon, Nikon und Sony werden angesichts dieser trüben Aussichten ganz bestimmt von ihrem VF-Irrweg reumütig abweichen…
Was zum Deibel haben die FT-Geister hier verloren?
Ab in die Kompakten-Ecke mit euch!
Gast schrieb:
. . . Es
[quote=Gast]. . . Es gibt keinen DLP- oder Laser-LED-Projektor der die 60MPx des digitalen Mittelformates auf eine Leinwand werfen kann . . .[/quote]
Falsch.
http://www.golem.de/0805/59466.html
JVC baut gerade einen 35 MPixel Projektor (Muster wurden bereits vorgeführt) und haben sagenhafte Qualität erreicht.
Das menschliche Auge löst ungefähr eine eine Bogenminute gut auf (Alter und persönliche Abweichungen einmal aussen vor). DAmit sind bereits Full HD Projektoren mit der richtigen Projektionsgrösse schon ziemlich brauchbar – IMHO sogar dem Dia ebenbürtig (wenn auch noch nicht 100%ig). Mit 35 MPixeln sollte selbst der Betrachter gut scharf sehen können, der der Leinwand am nächsten sitzt 🙂
Ich liebe analoge Photographie wegen der Kostenvorteile – ich werde mir jedoch so eine Nikon D3x (wenn sie denn wirklich kommt) mit 24 MPixeln auf jeden Fall holen. Michael Reichmann hat sehr anschaulich errechnet, wo die Grenzauflösung von optischen Systemen liegt: http://www.luminous-landscape.com/tutorials/resolution.shtml
Bei Blende 8 ist bei 35 mm Format ca. bei 30 MPIxeln theoretisch Schluss – die selbe Blende führt beim ditialen MF zu ca. 60 MPIxeln (unter der Voraussetzung, dass die Optik fehlerfrei ist).
Damit ist für mich jetzt die Frage digital/analog zu Gunsten digital entschieden – keine weiteren Fragen offen.
Digital ist jetzt endlich brauchbar – nämlich am maximum dessen was optische Systeme sinnvoll auflösen können. Das war bisher IMHO nur bei Film so – jetzt ist digital mit dieser Pixeldichte am Machbaren angelangt.
Sehr gut so – damit kann ich mich langsam Richtung DSLR oder später D MF orientieren- alles eben eine Frage der Finanzierung.
Keine Frage – jetzt gibt es kaum noch Argumente für Film ausser dem künstlerischen oder Langzeitbelichtungen – für mich als erbittertem Digitalgegner auf Nikon D300 oder Canon xyz Niveau ist mit 6 µm Pixel-Grösse in den jeweiligen Vollformaten die Kritik obsolet geworden – wir sind da, wo die Digitalphotographie schon von Anfang an hätte sein sollen.
Ein wirklich schöner Artikel von Schenider-Kreuznach hat schon in 2000 die 6 µm als Optimum für die internen Betrachtungen deklariert: http://www.schneider-kreuznach.de/knowhow/digfoto.htm
Fazit: Wir sind angekommen – jetzt kommt “nur” noch evolutionäres Optimieren – mehr Auflösung braucht wirklich keiner mehr – oder doch?
Gruss jo-1
P.S: Sicher wird es auch noch mehr auflösung irgend wann geben – nutzen bringt es zwar dann wenig aber marketing technsich wird das sicher der eine oder andere Marketing Chef gerne auf sein Prospekt schreiben – Mir würden die 60 MPIxel reichen – auch als Analog-Grossformat Fan
Keine FT vs sonstwas Diskussion mehr
Die sog. “Fachdiskussion” verlagert sich glücklicherweise auf eine immer kleiner werdende Zielgruppe.
Jetzt können die Analog-, FT-, APS-? und die sonstigen Kamera-Besitzer (außer Digi-VF und Digi-MF ) wieder in aller Ruhe fotografieren, statt sich ständig um die Ohren schlagen zu lassen, was für einen Mist sie haben und daß man damit ganz gewiß nicht fotografieren kann.
Schön. Draußen scheint die Sonne.
Prima,
wir haben hier 332 Tage Sonne im Jahr, deshalb ist Fotografie auch mein Beruf und ich liebe es nach wie vor, echte Filme in meine Kameras zu legen und 6×9 Dias zu belichten, die später in einer Qualität digitalisiert werden, an die nicht eine einzige Digitalkamera – auch keine PhaseOne – herankommt.
Und ich freue mich jeden Tag, dass mich der Digi-Mist bis heute nicht überzeugen konnte, auch nicht im KB-Bereich. Mein Geld habe ich bisher in Filme, Scanner und den Druck meiner Bücher investiert – das ist wirtschaftlich sinnvoller und finanziert mir sowie meinem Labor und dem Trommelscanner-Operator ein gutes Leben 🙂
Um es mal anders auszudrücken: Digital ist in hohem Masse asozial und bringt ausser einer gewissen Arbeitsplatzvernichtung keine Vorteile, zumindest nicht für mich.
Ach ja, natürlich macht es auch jeden Tag wieder Spass, die Metall-Boliden in die Hand zu nehmen und mich über die Präzision der Feinmechanik zu freuen!
MF und KB
Ich freue mich zunächst, das die Mittelformatfotografie nicht aufgibt und (sehr) wacker mithält!
Ein Digitales Mittelformat mit der Auflösung des 120er-Films kann niemand ernsthaft nicht wollen.
Darüberhinaus ist – gerechnet auf die Bildfläche – die KB-Fotografie mit ca 24 MP dem Mittelformat ebenbürtig. Und zwar so, wie sie es auch beim Film ist: nämlich sehr eingeschränkt ebenbürtig, wenn man die Vergrößerungsmöglichkeiten betrachtet.
Es macht also 60 MP-MF genauso viel Sinn wie 24 MP-KB. Wir sind wieder in “alten” Zeiten.
Das ist das eigentlich Interessante an diesen Meldungen, auch wenn auf die Bezahlbarkeit noch einige Zeit gewartet werden muß. Aber das ist mit jeder neuen Technik so.
Ich lach mich schlapp!
[quote]Die Sensorauflösung beträgt 60,5 Megapixel bei 8984×6732 aktiven Pixeln und erzeugt RGB-Dateien mit einer Größe von 180 MB bei einer Farbtiefe von 8 Bit.[/quote]
Ich nehme ein 6×9 Dia, scanne es mit einem Heidelberg Tango oder Aztek und erhalte eine Auflösung von 25.800 x 17.200 Pixeln. Dazu einen Tonwertumfang den kein digitales Aufnahmesystem bisher erreicht hat.
Und wenn jetzt jemand meint, ich wäre in einer gewissen Zeit stehen geblieben – Fehlanzeige: am Mittwoch um 18:00 werde ich mit **FILM** in den Kameras eine Serie von einem neuen Ferrari-Modell machen – in Spanien. Das Gute daran: ich brauche keine Elektronik in Form eines Laptops etc mitzuschleppen!
Von mir aus können die Weichhirne anpreisen was sie wollen – an Film kommt keiner ran. Immer noch nicht. Das wissen vor allem die Auftraggeber, und das ist auch gut so.
Digitalkameras dienen der
Digitalkameras dienen der Wirtschaft, ernsthaft fotografiert wird aber auf Film.
15.000 Euro für ein Digiback ausgeben und dann keinerlei Vorteile gegenüber Film zu haben (im Gegenteil) find ich grandios!
Der Geschwindigkeitsvorteil der digitalen Bilderzeugung ist für mich nichtmal im KB Sektor aufgrund der nachteiligen Bildqualität vertretbar.
Tonwertumfang? Welcher?
Tonwertumfang? Ganz, klar jeder Film hat seinen eigenen Farbstich. Jeder Film hat sein Filmkorn und Filmkorn maskiert in Schattenbereichen die Details.
Farbstich und Filmkorn kennt ein FFT-CCD-Sensor nicht bzw. den Farbstich nicht in dem Maße wie es das Filmmaterial aufweisen muß, denn durch den großen Bildkreis ist die Abbildung vergleichsweise flau.
Die Entwicklung geht weiter und Fotografen die Digitales Mittelformat benutzen arbeiten damit bestimmt nicht für die Aufträge von denen hier gesprochen wird: n x 10.000 Pixel (Bildhöhe/Bildweite).
Alles hat sein Einsatzgebiet und digitales Mittelformat erfüllt Anforderungen des Marktes die Analoges MF nicht erfüllen kann.
Super. Weiter so.
Wenn Sie auch noch Interesse an anderen Objekten haben, einen ähnlichen Heidelberg- Scanner hab ich schon lang nicht mehr gebraucht und im Keller stehen, können Sie gern haben, ist leider einem 31 MPix DigiBack unterlegen.
Für Ihre Ferrari- Fotos 🙂
Ist das scharf!
Du verwendest einen Film mit 7.200 dpi Auflösung? Der ist bestimmt nicht billig. Im Standard E6-Prozeß kann das unmöglich laufen. Also kommen noch die Kosten für einen handgerührten Spezialchemikaliensatz hinzu.
Na, das freut mich dann ja wieder, daß der gesamte Jahresumsatz von Ferrari letzten Endes ausgerechnet bei einem Fotografen endet.
Obwohl, warum soll es bei nur einem bleiben? Warte ich komme auch nach Südspanien und mache es für Ferrari einfach ein wenig billiger. Ne alte Filmkamera habe ich ja noch.
Endlich mal wieder ein gemütliches Arbeiten. Und gerade von der Autoindustrie weiß man, daß sie als Kunden ganz besonders viel Zeit mitbringen, gell?
Das mit dem Entsorgen der Altchemie ist da unten sicher auch kein Problem, oder? Muß ja, wegen Sonderprozeß, alles einzeln deklariert werden. Aber das kann man ja machen, während wir auf den Scanner warten, nicht wahr?
Schlapp ins Ziel
Wenn Ihr Auftraggeber von Ihnen 300 oder 600 DPI in einem bestimmten Format fordert werden Sie eben den Film bereits beim ersten Scan so hochauflösend abtasten, dass der Scan auf 300 oder 600 DPI im AUSGABEFORMAT kommt.
Es macht keinerlei Sinn sich quasi ins Knie zu schießen und Digitalbacks nochmals unterlegen zu sein indem man den Film quasi unterabtastet um dann den Scan auf dem Computer nochmals aufzublasen. Der erste Scanschritt muß passen.
Filmkorn kann NICHT so gut wie ein Sensor, welcher wesentlich effizienter Licht in Bildinformation umwandelt, das Potential der Objektive ausschöpfen.
Im Bildkreis von MF ist nicht mehr drin als 60MPx +/- xMPx bezieht man sich auf ein Äquivalent. Bei digitalem MF setzt sich das Bild aus homogenen Bildinformationen zusammen und beim Film aus einem Chaos an untersch. verteilten Informationsträgern untersch. Größe (Filmkorn). Hieraus zieht jedes der beiden “Branchen” des Mittelformates seine Charaktereigenschaften in der Bildpräsentation.
Die Präsentations-Technik “Dia-Projektion” ist bis auf weiteres die Speerspitze des analoge MF. Es gibt keinen DLP- oder Laser-LED-Projektor der die 60MPx des digitalen Mittelformates auf eine Leinwand werfen kann. Bei anderen Projektoren würde es “pixelig” werden.
Bzgl. allem anderen gehört dem digitalen Mittelformat die Zukunft.
Zeit ist Geld und Internetzugängen werden immer breitbandiger und die Speichermedien immer höher integriert.
Keiner hat seinen Trommelscanner und/oder Fotolabor dabei.
Das digitale MF ist die mobile Variante des MFs.
Laptop, CF, Hotspot (WiFi, WiMAX, …) und schon können die Bilder auf die Reise gehen.
Die Profis die am meisten Geld verdienen sind idR. diejenigen, welche die meisten Fotos ins Ziel bekommen. Dh. Aufnahme, Bearbeiten (Retusche, Verfälschung, Optimierung, …) und Fertig!
Mit analogem MF kommt man im Vergleich zu den Schnell- und Großverdienern Schlapp ins Ziel.
Analoges MF wäre für mich im Sinne Hobby-Fotografie ein Gedanke wert.
Um schöne Fotos zu machen benötige ICH aber weder MF noch KB-VF. Egal ob Analog oder Digital.