Einen heißen Herbst mit etlichen Neuheiten der Kamerahersteller hatten wir unseren Lesern vor ein paar Tagen prognostiziert. Runde Eins haben nun also Canon und Nikon eingeläutet, gleich mit je zwei Modellen legen die beiden Marktführer im Spiegelreflex-Geschäft vor:
Damit haben Canon und Nikon in diesem Jahr ihre Oberklasse komplett renoviert: Die EOS-1D Mark III kam bei Canon schon im Frühjahr, die neue EOS-1Ds Mark III steckt im gleichen Gehäuse und enthält weitgehend die gleiche Technik. Nur der Sensor ist neu, mit 22 Millionen Bildpunkten greift Canon endgültig das digitale Mittelformat an. Und bemüht sich gleichzeitig, sein Objektivprogramm auf den neusten Stand zu bringen, denn spätestens der Aufnahmechip der 1Ds Mark III dürfte die Grenzen eines jeden Objektivs aus dem Canon-Sortiment aufzeigen. Für diesen CMOS-Bildwandler hat Canon auch in einem weiteren Modell Verwendung: Deutlich kleiner, mit 45 Prozent der Fläche des Kleinbilds, steckt er in der neuen EOS 40D.
Die D3 ist Nikons Antwort auf die High-Speed-EOS 1D Mark III. Sie hat Nikon klar zu Gunsten einer hohen Serienbildgeschwindigkeit optimiert, Platz für ein noch höher auflösendes Modell – analog zur 1Ds Mark III – bleibt. Interessant wird die D3, wie erste Berichte zu bestätigen scheinen, aber auch für Anwender, die keine Bildfrequenzen von neun Bildern pro Sekunde oder mehr benötigen: Der größere Sensor im sogenannten FX-Format verspricht höheren Dynamikumfang und rauscharme Bildergebnisse bei hoher Empfindlichkeitseinstellung.
Der Nutzer der D2X oder D2Xs, der die leichteren, kompakteren oder preiswerteren Objektive des kleineren DX-Format zu schätzen gelernt hat oder mit seinen Kleinbild-Teleobjektiven den engeren Bildwinkel der Halbformatkamera nutzt, um vom Spielfeldrand das Sportgeschehen noch näher ranzuholen, dürfte vom neuen FX-Format in alter Kleinbild-Tradition nicht unbedingt begeistert sein: Zwar lassen sich die DX-Objektive weiternutzen – und die hohe Serienbildfrequenz der D3 steigt nochmals um zwei weitere Bilder pro Sekunde, bei der Nutzung nur der halben Sensorgröße schrumpft die Auflösung aber auf fünf Millionen Bildpunkte. Immerhin mehr als bei der D2H, dagegen deutlich weniger Pixel, als der DX-Sensor der D2X auflösen kann. Aber Nikon hat ja bald die D300 im Programm:
Mit zwölf Millionen Pixeln bei acht Bildern pro Sekunde (mit Multifunktionshandgriff MB-D10 und Akku EN-EL4a) stellt Nikons D300 mehr oder weniger die Nachfolgerin der D2X dar (sogar der Akku passt), und Nikon hat ihr z.B. mit dem neuen Autofokus-Modul, dem Drei-Zoll-Bildschirm oder dem EXPEED getauften Bildprozessor eine Menge Technik spendiert, die auch in der D3 zum Einsatz kommt. Während die Vorgängerin D100 noch in einem eher preiswerten Gehäuse steckte, positioniert Nikon die D300 – ganz in der Tradition der analogen Ahnin F100 – als Werkzeug auch für Berufsfotografen und hat ihr zum Beispiel auch einen Sucher mit 100-Prozent-Bildabdeckung verpasst.
Die Canon EOS 40D und die Nikon D300, nahezu zeitgleich vorgestellt, enthalten, was bei der Entwicklung der Top-Modelle der jeweiligen Hersteller abgefallen ist: Nicht das derzeit technisch Machbare, dafür aber solide Technik wurde verbaut, wenn denn die Kameras halten, was die Hersteller versprechen; und das zu interessanten Preisen von rund 1300 Euro (Canon) beziehungsweise 1830 Euro (Nikon). Die Nikon bietet, den technischen Daten der Hersteller zufolge, zwar Vorteile gegenüber der EOS 40D, kostet aber eben auch mehr. So können die Anwender der D300 auf das beste AF-Modul des Hauses zugreifen, das Nikon Multi-CAM 3500 getauft hat, während Canons 45-Messfeld-Autofokus der EOS-1D und -1Ds vorbehalten bleibt.
Nach den Kameras des Four-Thirds-Systems hält die Live-Bild-Anzeige nun auch bei Nikon und Canon endgültig Einzug, die Hersteller beschränken sich nicht mehr darauf, das durch den Bildwandler aufgenommene Bild auf die Speicherkarten zu schieben, ihnen gelingt es nun, die Sensoren zwecks Live-View ständig auszulesen. Canon liefert hier dank der höheren Bildwiederholfrequenz das ruhigere Bild, das auf dem großen, allerdings nur mäßig auflösenden Display landet. Nikon punktet mit einer Bildschirmauflösung von fast einem Megapixel und kann den CMOS-Sensor auch zur Autofokusfunktion zweckentfremden. Der scharfzustellende Bereich lässt sich bei Stativaufnahmen beliebig platzieren, der Spiegelschlag der Canon- oder Olympus-Kameras zur Zuschaltung des Autofokus’ kann so bei den Nikon-Kameras entfallen.
Canon und Nikon haben vorgelegt, mindestens Sony, Olympus und Panasonic wollen noch in diesem Jahr nachziehen. Während das Panasonic-Management bekundete, sich niedrigeren Preisregionen widmen zu wollen, werden Sony die nächste Alpha und Olympus die E-P1 als Alternative zur D300 und 40D zu platzieren versuchen. Erste Bilder von der nächsten Panasonic-Lumix wurden bereits gesichtet, der Hersteller dürfte die Kamera wohl Anfang September offiziell vorstellen. Dann gibt es aller Voraussicht nach auch Handfestes zur nächsten Sony-Spiegelreflex, einen möglichen CMOS-Sensor für die neue Alpha, dem der D300 nicht unähnlich, stellte Sony ja schon vor ein paar Tagen zeitgleich mit der EOS 40D vor.
Rob Galbraith hat die D3 schon kurzzeitig testen können: Nikon unveils full-frame D3 digital SLR
(mts)
Als beruflich tätigen
Als beruflich tätigen Fotografen wunder und amüsiert es mich mittlerweile, dass alle paar Monate neue Kameramodelle mit angeblich immer verbesserter – notwendiger? – Technik auf dem Markt erscheinen. Kollegen von mir arbeiten noch mit der Nikon F2(!), ein anderer mit einer Coolpix 5700, und wieder einer mit einer Konica-Minolta Dimage A2… alle zur vollen Zufriedenheit ihrer Auftraggeber. Über die Qualität eines Fotos entscheidet vor allem das Können des Fotografen…
Märchenstunde….
[quote=Gast]Als beruflich tätigen Fotografen wunder und amüsiert es mich mittlerweile, dass alle paar Monate neue Kameramodelle mit angeblich immer verbesserter – notwendiger? – Technik auf dem Markt erscheinen. Kollegen von mir arbeiten noch mit der Nikon F2(!), ein anderer mit einer Coolpix 5700, und wieder einer mit einer Konica-Minolta Dimage A2… alle zur vollen Zufriedenheit ihrer Auftraggeber. Über die Qualität eines Fotos entscheidet vor allem das Können des Fotografen… [/quote]
Also, demjenigen mit der Nikon F2 würde ich bei allem Respekt mal eine Nikon F100 empfehlen. Eine wahre Profi-Kamera, heute fast unanständig günstig zu erhalten.
Falls er sich getraut, erhält er mit der Nikon D300 eine Kamera, welche auf demselben Konzept wie die F100 beruht. Für die nächsten 10 Jahre sollte er damit seine Ruhe haben (heute sind 10 Jahre, was früher 50 Jahre waren!!).
Der andere “Heini” mit der Coolpix 5700 oder Dimage A2 sollte lieber den Beruf wechseln….
Fazit: Nicht Unsinn verzapfen!!
Fotofinish
Teilweise richtig
[quote=Gast] Über die Qualität eines Fotos entscheidet vor allem das Können des Fotografen… [/quote]
Das stimmt nur zum Teil und ist eigentlich auch nur ein dummes Klischee. Erstens ist ein gutes Bild das Ergebnis einer ganzen Kette von Faktoren, und dazu gehört eben auch die Kamera. Das schwächste Glied der Kette bestimmt das Gesamtergebnis.
Zweitens ist ein guter Fotograf allein ja kein Grund dafür, die bestehende Technologie nicht weiter zu verbessern. Mag ja sein, dass sie und Ihre Kollegen so begnadet sind, dass Sie selbst mit einer Lochkamera noch gutes Geld verdienen können, aber andere Fotografen haben unter Umständen auch andere Ansprüche, für die eine Coolpix eben nicht ausreicht.
Davon ganz abgesehen gehört für viele zur Fotografie auch die Begeisterung für die Technik. Darüber sollte man nicht die Nase rümpfen.
Handwerkerregel Nr. 1
[quote=Gast]Als beruflich tätigen Fotografen wunder und amüsiert es mich mittlerweile, dass alle paar Monate neue Kameramodelle mit angeblich immer verbesserter – notwendiger? – Technik auf dem Markt erscheinen. Kollegen von mir arbeiten noch mit der Nikon F2(!), ein anderer mit einer Coolpix 5700, und wieder einer mit einer Konica-Minolta Dimage A2… alle zur vollen Zufriedenheit ihrer Auftraggeber. Über die Qualität eines Fotos entscheidet vor allem das Können des Fotografen… [/quote]
“Man kann nie besser arbeiten, als es das Werkzeug erlaubt.”
Diese Regel gilt auch für Fotohandwerker. Unschärfe und schräge Farben lassen sich allerdings immer noch als “Kunstwerk” verkaufen, dass geht bei einem schiefen Regal dann nicht mehr. Da erkennt jeder Laie den Pfusch.
Gruß L.M.
selbstverständlich
haben Sie absolut Recht. Selbst Dias können vom Computer aus nach scannen modifiziert und per Diabelichter wieder auf Dia gebracht werden. Und auch die 100000 Aufnahmen waren eher symbolisch gedacht (wobei die Mechanik der Kamera das durchaus mitmacht, Nikon gibt z. B. bei der D200 150000 Auslösungen an). Wo genügend Geld und Brisanz da ist, läßt und ließ sich jedes Bild fälschen, absolut klar und daß im Journalismus, wo es um die Auflage bzw. Politik geht, immer gefälscht worden ist und gefälscht wird ist ja sowieso klar. Ich rede hier aber von Amateurfotos oder “Dia”vorträgen. Selbst mit freeware können hier die eigenen oder aus dem Netz gesaugte Bilder teilweise effektiv bearbeitet werden, so daß ich mittlerweile nicht nur den Wahrheitsgehalt von Journalismus-Fotos sondern auch den von Privatfotos anzweifle und mich durch keine Bilder mehr beeindrucken lasse.
Dazu kommt noch, …
… dass besonders die Analog-Fotografen fanatische Anhänger des Scannens sind …
…immer wieder dasselbe…
…an Gegenargumenten…
Wer bei den untersch. Bildaufnahme-Medien-Formaten jew. mit demselben Bildwinkel bzw. eff. Brennweite arbeiten will versteht von Fotografie nur soviel, dass er mit dem Licht umgehen kann allerdings den Augenblick in seiner Stimmung und Wirkung nicht ausgestalten vermag.
Anderes Bildaufname-Medien-Format anderen Gestaltungsmöglichkeiten und Bandbreite und somit andere Bildwinkel und damit eff. Brennweite.
Wer erwartet, dass man bei Fourthirds folgendes findet
– 105 eff. / 52,5 nom.
– 135 eff. / 67,5 nom.
– 180 eff. / 90 nom.
– 200 eff. / 100 nom.
– 250 eff. / 125 nom.
Warum gibt es wohl ein 2/150 Fourthirds ? Um damit ein 2/300 KB-Film-Objektiv für Portrait-Fotografie zu ersetzen ? Wie wäre es wenn einmal die selbsternannten Meister der Fotografie die Schärfentiefe eines
2/150 Fourthirds mit einem 2/200 KB-Film-Objektive vergleichen und sich dann daran stören, dass das Fourthirds bei Objektabstand 100 cm eine Schärfentiefe von ca. 12 cm und das KB-Film-Objektiv eine Schärfentiefe von ca. 9cm besitzt. Wer diese 3cm meint zu sehen und va. die rein rechnerischen 3cm meint in Realität von dem jew. Objektiv “sichtbar” erkennbar umgesetzt sieht meint sovieles was nicht existent ist, dass es ganz einfach existent ist.
Schuster bleib bei Deinem Leisten….KB-Film-Objektive und KB-Film-Vollformat-Sensor, denn mit anderen “zukunftsweisenden” Formaten, genau dem Format das für seriöse Makro-Fotografie besser passt als jedes andere kleinere oder grössere, kriegt man nix ordentliches hin, weil man sein Fach nur mit dem Format beherrscht mit dem man es erlernt hat. Oder max. 2…3, nämlich KB, Mittelformate und Grossformate. Mit diesem Formaten für Nicht-Mitdenkenden unter den Fotografen schafft man leichtens jeden Nicht-Mitdenkenden davon zu überzeugen, dass umso grösser umso geeigneter für kreatives Spiel mit der Schärfentiefe.
Zuletzt scheint es so zu sein, dass Portrait im 3:2 Hochformat das Mass aller Dinge ist. Muss ja nicht alles im DIN-Seitenformat daher kommen, oder ? Landscape in 3:2 oder noch besser Goldener Schnitt oder 16:9 ja aber Portrait definitiv sehr oft lieber 4:3.
Wer mit einem ZUIKO Digital 2/150 keine überzeugenden Aufnahmen selbst Schärfentiefe-Spiele hinbekommt…ohne Worte…
Ist wie mit AUDI Quattro eine Pass-Strasse nicht hochkommen, weil die Gänge woanders liegen, der Wendekreis ein andere ist und das Fahrverhalten ein anderes als beim Königstiger von Rheinmetall. Lang, lang ist’s her….
welche Bildagentur sich wohl solche Fotografen wünscht…
[quote=Gast]Als beruflich tätigen Fotografen wunder und amüsiert es mich … Kollegen von mir arbeiten noch mit der Nikon F2(!), ein anderer mit einer Coolpix 5700, und wieder einer mit einer Konica-Minolta Dimage A2… alle zur vollen Zufriedenheit ihrer Auftraggeber. Über die Qualität eines Fotos entscheidet vor allem das Können des Fotografen… [/quote]
Sicher ist das Können des Fotografen entscheiden für ein gutes Bild. Allerdings muß im wirklichen Profi-Bereich auch die Qualität stimmen. Vielleicht kann man mit einer Coolpix noch ein anständiges Hochzeitsfoto machen, aber ich will sehen wie man die im Studio für Fashion- oder Produkt-Fotografie benutzen will.
Wenn beruflich tätige Fotografen, hauptberuflich heißen soll – also das derjenige seinen Lebensunterhalt damit bestreiten kann, bezweifle ich die Wahrheit dieser Aussage sehr. Leider ist Fotograf ja kein geschützter Begriff und jeder Hobbyknipser hält sich für den Profi schlecht hin…
Ich werde mir morgen die D300 auf der IFA ansehen und berichten. Klingt sehr interessant, da scheint das Preis-Leistungs-Verhältnis zu stimmen.
UMTS
Ja, stimmt schon alles. Aber das A & O ist doch zu checken, wie es um die UMTS Netzabdeckung beim Netzbetreiber so bestellt ist, oder?!
Tim
Einfach köstlich!
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EOS 1Ds Mark III :
„Nur“ der Sensor ist neu, mit 22 Millionen Bildpunkten greift Canon endgültig das digitale Mittelformat an.
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Hahahaha, was für ein Schwachsinn der Nieten in Nadelstreifen!
Angreifen ist etwas ganz Anderes – dies ist nur leeres Gefasel für Dumme, die täglich auf neue Schwanzvergleiche der Moderne hereinfallen.
Ein Scan von einem 6×9 Dia liefert ein digitales Bild mit 130 Millionen Bildpunkten bei vollen 48bit Farbtiefe @ 4.000 ppi.
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen als durch noch mehr Hubraum.
Mein Tip an die Pickel-Jünger: es ist noch ein sehr, sehr weiter Weg. Aber lasst ihn Euch ruhig von den Pickel-Verliebten bezahlen, denn offenbar haben die alle noch zuviel Geld auf den Konten.
Da fällt mir so ein schöner deutscher Spruch ein:
Und ist es doch Schwachsinn, so hat es Methode…
Wohl wahr.
Kann sich überhaupt noch jemand von den Pickel-Jünglingen hier vorstellen, dass man auch ohne 51 AF-Punkte und Total-Automatik wirklich gute Fotos machen kann?
Eher nicht würde ich mal sagen.
Wie differenziert!
Wow, da hat wohl jemand die Weisheit mit Löffeln gefressen (wie so viele in letzter Zeit).
Hauptsache, man ist gesund. 😛
Zukunfts-Visionen…
…Cisco, Vodafone und Trustive kooperieren mit Nikon und Canon und einen Dualmode-Router in eine D-SLR zu integrieren. UMTS + WLAN sind die Schlagworte.
Über Internet-Portale der Hersteller Nikon und Canon kann der “Profi” unter den Fotografen seine Session komfortabel komplett ausplanen und jede Aufnahme vorkonfigurieren. Am Tag der Session bucht sich die Nikon D4 bzw. Canon EOS 1Ds Mk X per UMTS bzw. Hotspot (z.B. Trustive) auf Portal ein und legt automatisch selbst los. Per Sprachdialog-System wird das Modell von der Kamera instruiert sich wie vom “Profi”-Fotografen auf dem Portal definiert in Positur zu werfen.
Tolle Bilder macht man in dieser Zukunft mit D-SLRs mit sinnvollen, nützlichen, ausgereiften Features, z.B. Olympus.
In den Schlagzeilen stehen allerdings Nikon und Canon, weil man den Vodafone-Lock-SIM der Nikon D4 geknackt hat oder ein Hackerangriff einen Virus in den D-SLR-Body einschleppte der mit dem Ausschalten der Kamera ganz einfach alle Bilder von der Speicherkarte löschte und vorher per WLAN nur die Dark-Frames des CDS-Verfahrens der Nikon- und Canon-CMOS-Sensoren übertrug. Per LiveView hat noch alles ganz gut ausgesehen aber der grinsende Smiley beim nächsten Startup lies nichts gutes ahnen…
Ja, sowas wie Fotografen vom alten Fach wird es auch noch geben…Die können sogar noch einen Film in eine Nikon F3 einlegen…
Märchenstunde, 2. Teil…
Dasselbe hat man uns früher bereits bei Einführung der Belichtungsmessung, vom Autofocus, von der Blenden- und Zeitautomatik und der Zoom-Objektive erzählt.
Klar kann man ohne all dies und immer noch analog fotografieren. Und das erst noch (meistens) sehr gut!
Also, was machen wir? Alle Techniker nach Hause schicken? Aufhören, neue Wege und Möglichkeiten zu suchen? Zuschauen, wie junge Generationen dem Foto Adieu sagen und voll mit Video arbeiten?
Hört doch endlich auf über die digitale Fotografie zu lästern!! Dank ihr hat das Fotografieren wieder einen gewaltigen Aufschwung erlebt.
Wir “von früher” wissen genau über die Qualität des analogen Mittelformats. Aber die digitale Technik wird aufholen. Ich habe gesagt: aufholen, nicht übertreffen!
So, zufrieden?
Gruss Fotofinish
“Pickel-Jüngling”?
Puh…. – gehts schon wieder los? – Muss die Zensur langsam wieder anlaufen?
– Ich versteh einfach nicht, warum die Beleidigungen sein müssen.
Gruß,
Mr. Akne
Re: Leeres Gefasel für Dumme
[quote=Gast]Dies ist nur leeres Gefasel für Dumme, die täglich auf neue Schwanzvergleiche der Moderne hereinfallen.[/quote]Halten wir fest: Wer sich die 1Ds anschafft, ist dumm.
[quote=Gast]Ein Scan von einem 6×9 Dia liefert ein digitales Bild mit 130 Millionen Bildpunkten bei vollen 48bit Farbtiefe @ 4.000 ppi.[/quote]Hat das was mit dem Thema zu tun? Sie wissen schon, was eine digitale Kamera ist?
[quote=Gast]Hubraum ist durch nichts zu ersetzen als durch noch mehr Hubraum.[/quote]Haben Sie sich nicht gerade über die „Schwanzvergleiche“ lustig gemacht? Dient der größere Hubraum eines Automobils nicht eher als Statussymbol?
Aber die Fläche des Sensors einer H3D-31 ist ohnehin nur 1,7 mal so groß wie der einer Kleinbildkamera. Der „Hubraumvorteil“ zum Beispiel dieser Kamera steht in keinem besonders guten Verhältnis zum Preis-, Gewichts- und Geschwindigkeitsnachteil.
[quote=Gast]Kann sich überhaupt noch jemand von den Pickel-Jünglingen hier vorstellen, dass man auch ohne 51 AF-Punkte und Total-Automatik wirklich gute Fotos machen kann?[/quote]Machen wir doch, die wirklich guten Fotos. Aber wenn die 51 AF-Felder sich rentieren, weil die Fotos noch besser werden, schneller im Kasten sind oder die Trefferquote und Ausbeute weiter steigt, schaffen wir uns die halt an. Wenn sie stören, schalten wir sie ab.
schon richtig
die Fotografie hat durch die Digitaltechnik in der Tat einen bombastischen Boom erlebt, das ist war. Allerdings muß sich die Digitalfotografie trotzdem die Frage gefallen lassen, was denn so ein digitales Bild “wert” ist:
1. ein Digitalbild ist nichts anderes als ein file, das beliebig verschickt oder vervielfältigt werden kann, während einem Analogbild ein Dia oder ein Negativstreifen als Hardware und Authentizitätsnachweis beiliegt.
2. eine Digitalkamera kann ich morgens auf ein Stativ stellen, lasse sie alle 2 Minuten automatisch ein Bild machen, gehe an den Strand, komme Abends wieder und suche das beste Bild aus. Oder ich mache 100000 Aufnahmen von ein und demselben Objekt, bis ich das optimale Bild habe. Mit der Analogtechnik ist so etwas natürlich utopisch.
3. es ist wirklich für jedermann ein absolutes Kinderspiel, mit der elektronischen Bildbearbeitung den Bildausschnitt, Kontrast, Helligkeit und Farben nachträglich zu verändern. Mit der geeigneten Software kann man sogar Partien retuschieren oder nachträglich einfügen. Der “Wahrheitsgehalt” eines Digitalbildes ist also mehr als fragwürdig, genauso fragwürdig wie die Ehrlichkeit und Sportlichkeit eines Tour de France Siegers.
Für mich persönlich ist ein gutes Digitalbild eine nette, wertlose Illusion, für die ich nicht die geringste Bewunderung übrig habe, da niemand außer dem Fotografen weiß, ob das Bild authentisch ist. Bei einem guten Analogfoto kann man sich aber relativ sicher sein, daß der Fotograf tatsächlich zu dem entsprechenden Zeitpunkt hinter der Kamera gestanden hat, den entsprechenden Bildausschnitt, die Blende und Belichtungszeit gewählt hat und auch persönlich abgedrückt hat. Vor derartigen Bildern habe ich wirklich Respekt.
wieder Märchenstunde!!
[quote=Gast][quote=Gast]Der andere “Heini” mit der Coolpix 5700 oder Dimage A2 sollte lieber den Beruf wechseln….[/quote]Der “Heini” nutzt seine Kameras als Werkzeug. Nicht unbedingt, um bei den Passanten, Models oder Kunden Eindruck zu schinden (was zweifelsohne in Einzelfällen auch sehr wichtig ist). Beides sind wahrlich keine schlechten Kameras, insbesondere die Dimage, sie sind klein, leicht, unauffällig, preiswert und haben ordentliche Objektive, und wenn der “Heini” die Bilder liefert, die der Kunde benötigt, hat er genau das richtige Werkzeug.
Wobei der Spruch mit dem Können des Fotografen die Sache natürlich auch nicht wirklich trifft. Es gibt etliche Aufträge, die möchte ich nicht mit einer Dimage A2, Coolpix 5700 oder Nikon F2 übernehmen.[/quote]
Normalerweise geben Profis, sei es beim Fotografieren wie beim Druck, bei der Offerte an, mit welchem Material sie arbeiten. Also, wenn dein Profi (!!) mit seiner Coolpix 5700 seine JPG-Aufnahmen zum Profidrucker bringt, fragt der ihn erst einmal, ob er auch schon was von RAW gehört habe…
Es sei denn, dein Profi (!!!) lässt seine Bildchen via e-mail beim Warenhaus ausdrucken…
Ist jetzt deine Märchenstunde vorbei?
Lebensweisheit Nr. 1
[quote=Gast]
“Man kann nie besser arbeiten, als es das Werkzeug erlaubt.”
[/quote]
Mit Verlaub: Aber das ist ein typisch deutscher Spruch, der mindestens genauso bescheuert ist wie “der Kunde ist König”.
Nur weil es euch Deutschen an Kreativität/Phantasie, Talent und Improvisationsfähigkeit fehlt, bedeutet das noch lange nicht, dass die Technik in der Fotografie ein absolut limitierender Faktor ist. Technische Einschränkungen erschweren einem zwar die Umsetzung mancher Bildideen, aber wer sein Können nicht an materiellen Dingen festmacht, der findet immer einen anderen Weg, ein Motiv in ansprechender Weise bildlich festzuhalten. Und weil ihr Deutschen das nicht kapieren wollt, verwundert es einen auch nicht, dass es in allen Berufen, wo es um Kunst und/oder Kreativität geht (Malerei, Architektur, Fotografie, Kochen, Design, Bellestrik, Musik usw.) die Deutschen in der zweiten Liga spielen bzw. nur Achtungserfolge feiern. Ihr seit zwar stolz auf eueren Goethe, Beethoven, Newton (Helmut), Friedrich (Caspar David) und Mälzer (Tim) und besitzt sogar die Frechheit, euch als “Land der Dichter und der Denker” zu bezeichnen, aber ein Voltaire, Mozart, Cartier-Bresson, Picasso oder Bocuse waren tausend Mal talentierter. Und warum? Weil sie sich nicht auf die Qualität ihres Werkzeugs verlassen haben, sondern oft mit den einfachsten Mitteln und mit viel Leidenschaften wundervolle Werke geschaffen haben!!!
Mathematiker an die Front!
… solange es mir nicht einer anders vorrechnet (bzw. einen der Internet-Schärfentiefe-Rechner mit den entsprechenden Daten füttert und hier auswirft), gehe ich von folgenden Regeln aus:
– doppelte / halbe Brennweite = halbe / doppelte Schärfentiefe
– 2 Blendensprünge hoch oder runter = halbe bzw. doppelte Schärfentiefe
Heißt: Ein 25mm 4/3 hat denselben Bildwinkel wie ein 50mm 24×36, aber die doppelte Schärfentiefe bei gleicher Blende. Um die ST eines 2,8/50 mm bei Offenblende zu erreichen, muss ein 1,4/25 mm bei Offenblende benutzt werden.
so isses.
Interessant wird es wenn…
…der Hobbyist unter den “Fotografen” mit seiner Olympus E-P1 bei jedem Schuss ganz einfach die besseren Bilder gelingen…
So mancher Profi-Fotograf lässt sich durch scheinbar nichts beirren und greift heute noch zur ollen E-1. Warum wohl ? Alles definitiv keine Sparfüchse sondern haben reihenweise Kohle für teures Canon- und Nikon-Equipement quasi in den Sand gesetzt um wieder zur E-1 zurück zu kehren.
Ab E-1-Niveau an der darstellbaren Bildwirkung und -eindruck etwas zu verbessern fällt schwerer als das was die Technik-Brocken von Nikon und Canon darstellen können. Eine E-P1 (2007) und E-3 (2008) werden es nicht leicht haben gegen…die gute (ver-)alte(-te) E-1.
Nikon hat sich scheinbar dazu entschieden sich dem CMOS-Rauschunterdrückungs-Schminke-Werk (muss bei CMOS immer an sein, sonst gibts bunte Smarties) von Canon anzuschliesen.
Olympus war und ist hier klüger. Setzte auf etwas Bewährtes (FFT-CCD) um dann zugusten von LiveView und Speed auf eine neue APS-(Active Pixel Sensor)-Technik überzuschwenken. NMOS anstatt CMOS namens µ-Maicovicon/LiveMOS.
Auch hier wird Nikon und Canon ähnl. wie bei Staubschutz, LiveView, etc. gezwungen sein Olympus hinter her zu dackeln.
Wer’s glaubt, wird selig!
Und wer’s nicht glaubt, kommt auch in den Himmel.
Immer wieder Olympus
ja die E-1 war eine tolle, wegbereitende Kamera, ich hatte sie zwei Jahre, ihre Bilder waren meist sofort druckreif!
Nein die neuen Olympus Kameras sind in der Bedienung schon wesentlich schlechter.
Nein Olympus kann mit dem kleinen, zu quadratischen Format nie eine größere Menge Profis für sich gewinnen (glaube ich).
Ja es ist schwer mit der großen Schärfentiefe sogar eines 2,0/150 mm Olympus kreativ zu arbeiten.
Ja, ich fühle mich verarscht, dass Olympus jetzt erst in einige wenige Objekttive einen schnelleren AF einbaut.
Ja, Olympus wird so immer nur einen kleinen Nischenmarkt bedienen.
Da werden wohl sogar Pentax und Sony bald wesentlich bedeutender sein bei DSLR, aber auch die werden Nikon und Canon so leicht nicht erreichen.
Und Fotos entstehen für mich vor Ort mit einem traumwandlerisch beherrschten Kamera-System
und andere machen Bilder im PC, jeder wie er mag!
Mit Fotografie hat letzteres aber nichts mehr zu tun (mit Licht malen) und mit dem Abbilden von gesehenen Realitäten wohl meist auch nur sehr wenig.
Und täglich …
… grüßt das Murmeltier.
Ist Pickel-Jüngling
eine Beleidigung, oder doch nur Satire?
Was für’n Stuss…
aber lustig, wenn der Amateur alles besser wissen will…!
Gruss vom Bildredaktuer.
[quote=Gast][quote=Gast]Als beruflich tätigen Fotografen wunder und amüsiert es mich … Kollegen von mir arbeiten noch mit der Nikon F2(!), ein anderer mit einer Coolpix 5700, und wieder einer mit einer Konica-Minolta Dimage A2… alle zur vollen Zufriedenheit ihrer Auftraggeber. Über die Qualität eines Fotos entscheidet vor allem das Können des Fotografen… [/quote]
Sicher ist das Können des Fotografen entscheiden für ein gutes Bild. Allerdings muß im wirklichen Profi-Bereich auch die Qualität stimmen. Vielleicht kann man mit einer Coolpix noch ein anständiges Hochzeitsfoto machen, aber ich will sehen wie man die im Studio für Fashion- oder Produkt-Fotografie benutzen will.
Wenn beruflich tätige Fotografen, hauptberuflich heißen soll – also das derjenige seinen Lebensunterhalt damit bestreiten kann, bezweifle ich die Wahrheit dieser Aussage sehr. Leider ist Fotograf ja kein geschützter Begriff und jeder Hobbyknipser hält sich für den Profi schlecht hin…
Ich werde mir morgen die D300 auf der IFA ansehen und berichten. Klingt sehr interessant, da scheint das Preis-Leistungs-Verhältnis zu stimmen.
[/quote]
Groß und klein
Also ich könnte sofort und mit Gewinn einen 50 oder mehr Megapixel-Sensor einsetzen. Gerne an einer Alpa mit einem Apo-Digitar davor. – Nein, analog ist keine Lösung. – Muß ich deswegen auf den F2-“Mechaniker” einprügeln? Oder auf den digitalen Speedler?
In Deutschland finden sich wirklich einige der primitivsten Fotografen von allen. Deshalb entwickelt sich hier auch kein Publikum, das für anspruchsvolle Fotografie zu zahlen bereit wäre. Welcher Kunde oder Redakteur will schon mit einem Pack zu tun haben, das sich öffentlich gegenseitig auf die Mütze haut?
Am Thema vorbei ???
Na Klasse, mal wieder einige Meinungen gelesen, die schon so oft hier drin standen. Ist es jemandem aufgefallen – die Nikon kann jetzt auch scharfstellen, ohne dass zuvor der Spiegel hoch- und runterklappern muss. Das ist der ERSTR Schritt. Ich warte immer noch auf den ZWEITEN – erst gar kein Spiegelkasten aus dem vorigen Jahrhundert mehr. Bin gespannt, wer der Erste ist . Die Sony R1 war dazu ein interessanter Vorläufer, wenn auch in vielerlei Hinsicht verbesserungsbedürfig. Und jetzt schreibe mir keiner, nur das Spiegelrefelxbild eigne sich alleine zur Bildkomposition (dann hätten ja alle Besitzer einer M6 schlechte Fotos gemacht!) Es kommt – wie immer – auf die Gesamtqualität an; das gilt natürlich auch für einen elektronischen Sucher. Bei entsprechender Bildaufhellung im Dämmerlicht kann er u.U. mehr als der Spiegelreflexkasten; vor allem, wenn ein lichtschwaches Zoom davorsitzt. Nix für ungut, aber Nikon, Canon und Co haben zur Zeit nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen, sondern pfropfen die neue Digitaltechnik auf ihren veralteten Kram drauf, ohne unvoreingenommen die neuen Möglichkeiten zu durchdenken.
Vor dem Zeigen kommt das Sehen
[quote=Gast]… sondern pfropfen die neue Digitaltechnik auf ihren veralteten Kram drauf, ohne unvoreingenommen die neuen Möglichkeiten zu durchdenken.[/quote]
Ich dagegen hätte viel mehr von einem hochauflösenden Digitalrückteil zur F1 New. Deren Präzision beim manuellen Fokussieren und beim Sucherbild liefert leider keine der Kameras mit den neuen Möglichkeiten. (Doch, doch: Die Objektive, um die es geht, sind so scharf.) Und dieses riesige Sucherbild im Lupensucher, mit dem man sich als Fotograf vom Hersteller noch richtig verstanden fühlte.
Aber heutzutage zehn unscharfe Bilder pro Sekunde sind natürlich auch was Tolles, unbestritten.
Ceterum Censeo…
Könnte es sein, dass Sie das so ähnlich schon mal geschrieben haben? Kommt mir irgendwie bekannt vor…
Ich kann mich aber auch irren, denn hier heißen viele “Gast”, dann bitte ich um Entschuldigung.
OhWeh
Wenn meinen Oppa noch leben tät …
… könnte er sicher darüber berichten, wie bei der Vorstellung der 24x36mm Leica die Möchtegern-Profis mit ihren 6×6 und Plattenkameras rumgetönt haben, so ein kleines Format tauge nix und das könne nie was werden.
gez.
(der mit den Leicas im Schrank und der TZ3 in der Hand)
Schade!!!
Ich muss feststellen, dass sich in den letzten 30 Jahren (trotz digital) im Prinzip nichts geändert hat. Gute Fotografen diskutieren über Bilder, weniger begabte über die Technik. Lediglich die Ausdrucksweise ist durch das unpersönliche Internet etwas abgeflacht.
Leider könnte ich diesen Kommentar in jeder Rubrik einstellen.
Prinzipiell …
… muss ich feststellen, dass sich am Prinzip der Fotografie in 150 Jahren nichts Wesentliches geändert hat:
Das führt zwangsläufig zu Ermüdungserscheinungen jeglicher Diskussion …