Eine Webseite mit enormem Zulauf beschäftigt sich auch fotografisch mit der radioaktiv verseuchten Gegend um Tschernobyl. Das ist Dokumentarfotografie im besten Sinne und ein Beispiel, dass Fotografie weit mehr sein kann als „schön“.
Unter der Überschrift GHOST TOWN – a story about a town that one can ride through with no stoplights, no police and no danger of hitting any living thing (Geisterstadt – eine Geschichte über eine Stadt, die man ohne Ampeln, ohne Polizei und ohne irgendetwas Lebendiges zu treffen durchqueren kann) findet sich der Startpunkt einer Webseite des Kindes der Geschwindigkeit, das die Todeszone immer wieder auf einem Motorrad durchquert und diese Fahrten dokumentiert.
Die Webseite ist äußerst populär geworden: Vor einer Woche etwa wies der Zähler der Webseite gut eine Million Besucher aus, mittlerweile sind es weit über zwei Millionen. Zwar ist Masse beileibe nicht immer Klasse, doch in dem Fall ist es nicht wie bei der BILD: Die hohe Aufmerksamkeit steht hier nicht für platte Sensationsmache und Populismus, sondern hinter der Webadresse kiddofspeed verbirgt sich eine sachlich-stille Fotoreportage. Es lohnt sich unbedingt, die Seiten in Ruhe und bis zum Ende durchzulesen. Das lohnt sich übrigens auch für jene, die die Seiten bereits kennen: sie wurden kürzlich aktualisiert und mit neuem Bildmaterial ergänzt. (thoMas)
Elend bringt Quote
Es lohnt sich auch, die Soldatenfriedhöfe des 2. Weltkrieges anzuschauen!
Nur kann damit die Generation Spaß leider nichts mehr anfangen.
Von dem wahren Elend in Tschernobyl haben wir mit Sicherheit keinen blassen Schimmer.
Das mag ja alles stimmen, …
.. was Sie da schreiben, aber es ist kein Grund, vor der Spassgesellschaft zu kapitulieren und auf Darstellungen des aktuellen Zustands unserer Welt zu verzichten.
Mann muss ja nicht gleich Werbung á la Benetton draus machen.