+++ Leica in Moskau +++ 60 Jahre Photomagazin +++ Hasselblad ganz öffentlich +++ Phocus 1.2 für Mac +++ Anagramm-Scanner +++ Kraft der Bilder +++ Tactical Shooter +++ Manfrottos Einbein-Aktion +++ Bildlis +++
Wie Leica dieser Tage rundreichte, wurde der erste Leica-Store in Moskau (58 Quadratmeter) im Stadtviertel „Leninskiy Prospekt“ eröffnet, womit die „Faszination der Leica-Welt jetzt auch in der russischen Hauptstadt erlebbar“ sei. Er gesellt sich zu den bestehenden Leica-Läden in Berlin, Tokio und Paris. Weitere Leica-Stores sind noch in diesem Jahr in Europa und Asien geplant.
Vorstandsmitglied Stefan Trippe verlässt Leica, maßgebliche Teile seines Aufgabengebietes wird künftig der Vorstandsvorsitzende Rudolf Spiller übernehmen, für den Einkauf zeichnet nun Andreas Lobejäger verantwortlich, teilt die Leica AG mit. Trippe, seit 1. Juli 2008 als Chief Operating Officer (COO) Mitglied des Vorstands der Leica Camera AG, hat aus persönlichen Gründen zum 09. Juni 2009 sein Amt niedergelegt.
Das Fotomagazin wurde im April 2009 60 Jahre alt und erzählt aus diesem Anlass jetzt ein wenig aus der Foto- und Magazin-Geschichte: Photomagazin Historie. Die Erstausgabe vom April 1949 gibt’s online zum Durchblättern. Und mir fällt auf: ein zugegeben etwas altbackenes Layout von vor 60 Jahren, aber größtenteils sehr übersichtlich, und gut zu lesen. Und herrlich unaufgeregt.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Hasselblad Masters stehen die 100 Finalisten – ausgewählt aus über 2.300 Bewerbungen – in zehn Kategorien zur öffentlichen Abstimmung im Internet, teilt Hasselblad mit. Bis zum 15. Dezember 2009 können die Werke unter Public Jury – nach Registrierung – bewertet werden. Die 10 Gewinner werden am 1. Januar 2010 bekanntgegeben.
Dieser Tage hat Hasselblad auch Phocus 1.2 für den Mac online gestellt. Die neue Version soll flotter sein, hat neue Graustufen-Werkzeuge, und soll besseren Arbeitsfluss ermöglichen. Phocus v1.2 für Windows soll noch im Verlauf dieses Monats Juni bereitgestellt werden, verspricht Hasselblad.
Der 30°-Buchscanner von Anagramm will es möglich machen, bis dato undigitalisierbare Bücher schonend bis tief in den Buchfalz zu digitalisieren, und das bei einem Durchsatz von bis zu 250 Seiten pro Stunde. Dank Fußschalter-Bedienung könne sich der Anwender voll auf die Handhabung der Bücher konzentrieren, sagt Anagramm.
Canon Europe kündigt eine neue Markenstrategie in EMEA an. In Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) soll der Auftritt harmonisiert werden, intern wie extern; Motto: Power of Image – die Kraft der Bilder. Untersuchungen hätten ergeben, so Canon, dass die Kunden trotz des sehr hohen Markenbekanntheitsgrads gerne mehr über die Marke erfahren und eine engere Beziehung zum Unternehmen aufbauen würden.
Von Zacuto gibt es Film-Hilfen für Spiegelreflexkameras, die die Videoarbeit von Fotojournalisten und unabhängigen Filmemachern erleichtern wollen. Unterschiedliche Vorrichtungen kosten mehr oder weniger: DSLR Rapid Fire zum Beispiel $580, DSLR Tactical Shooter $1176. Wer’s so richtig professionell aussehen lassen will, kann auch deutlich über 3000 US-Dollar anlegen; für die Kombination oben im Bild werden rund 5500 US-Dollar fällig – ohne Kamera, versteht sich (und das Mädel ist auch nicht dabei). Die Produkte werden laut Zacuto in den USA entworfen und produziert, und es gibt eine lebenslange Garantie.
Bei Manfrottos Sommer-Aktion gibt es Einbeinstative inklusive Kopf zum Sparpreis. Ein Stativkopf 234 (Wert 24 Euro) oder 234RC (mit Schnellkupplung; Wert 41 Euro) ist ausgewählten Stativen beigelegt, fällig wird nur der Normalpreis des Stativs ohne Kopf, der je nach Modell von 56 bis 247 Euro reicht. Die Aktion läuft bis zum 30.09.2009 über den Fachhandel.
Immer mal wieder einen Blick wert: Awkward Family Photos – peinliche Familienfotos.
Auf jeden Fall einen Blick wert: Life hat bislang unveröffentlichte Fotografien von Marilyn Monroe online gestellt. Fotografiert von Ed Clark im Sommer 1950.
Ihnen ein schönes Wochenende.
(thoMas)
Canon glaubt
seine Kunden wünschten eine engere Beziehung zum Unternehmen. Soll das etwa bedeuten Canon Kameras sollten häufiger in den Service?
Die angeblich gewünschten engeren Beziehungen Kunde –
Unternehmen sind zwar von Seiten der Kunden gewünscht und wären in der Regel auch wünschenswert, aber nicht unbedingt von seiten der Unternehmen, die in der Regel am liebsten hätten, dass der Kunde zwar ihre Waren kauft, dann aber bitte die Klappe hält. Am liebsten hätten die sogar, dass sie ihre Produktion irgendwem in grossen Stückzahlen hinstellen könnten, damit auch noch der Abverkauf automatisch läuft – oder auch nicht. Dann wird noch verramscht und die Folgeproduktion wieder an ihren Platz befördert.
Kundenunfreundliche Unternehmen erkennt man zunächst daran, dass man schon für die Bestellung von Katalogen eine kostenpflichtige Nummer wählen muss oder vom Kunden verlangt wird, er können sich den Prospekt bzw. Katalog (auf seine Kosten für Papier, Tinte und Toner) ja gerne ausdrucken lassen.
Kundenunfreundlichste Unternehmen sind darüber hinaus ausschliesslich über eine kostenpflichtige Rufnummer erreichbar. Bei den sogenannten Hotlines wird dann ungeniert abgegriffen bei Servicehotlines sogar noch potenziert. Helfen tun diese Hotlines in der Regel nur dem Portomonaie des Betreibers.
Dann gibt es Unternehmen – wie Sony – denen alles Scheiss egal ist: der deutsche Markt, die Business- und Customer-Kunden, die Produkte und die nur widerwillig einen Service (meist outgesourct über einen Bauchladen-Reparateur, der erst den einen Staubsauger, dann Ihre Kamera repariert. Und auf die Rücksendung reparierter Geräte wartet sich so mancher einen Wolf. Dann geht der Ärger erst richtig los, weil der Fehler entweder nicht behoben wurde oder behoben wurde, dafür hat das Teil einen oder mehrere Fehler zusätzlich, oder es muss innerhalb kürzester Zeit wieder zum Service, weil der angeblich reparierte Fehler wieder da ist.
Viele Unternehmen greifen gerade beim Service Kunden so richtig gerne ab, ist doch dieser dann in der Situation, dass er der Kostenfalle nicht mehr entrinnen kann.
In der Fotobranche gab es mal Unternehmen, die einen exzellenten Kundenservice hatten und denen Kundenbindung und Kundenkontakt geradezu ein Anliegen war: Dazu gehörte die leider verblichene Firma Minolta. So war es geradezu ein Schock, als diese sang- und klanglos vom Markt verschwand.
Weiteres grosses Entsetzten enstand, als man erfahren musste, dass ausgerechnet Sony – eines der kundenunfreundlichsten Unternehmen – das Geschäft in Sachen Foto übernahm, wobei ein oder zwei Hardcore-Sony-Fanatiker durchaus froh waren, dass es überhaupt weiterging.
Langer Rede, kurzer Sinn: Gerade beim Service ist vorne und hinten Handlungsbedarf, bei fast allen Unternehmen. Der Finanz- und Wirtschaftskrise wird es letztendlich zu verdanken sein, dass sich da etwas tut. Das Geld ist knapp und wird immer knapper, Kunden kaufen nicht mehr spontan (jeden Scheiss zusammen), überlegen länger vor dem Kauf (was sowieso sinnvoll ist) und verlangen in Sachen Service nicht mehr beschissen zu werden.
Dazu kommt, dass ein unzufriedener Kunde bis zu zwanzig weiteren Kunden von seiner Unzufriedenheit erzählt. Also, mehr Geld als durch schnellen und guten Service kann keiner einfahren, weil man es ansonsten für die Aquisition neuer Kunden einsetzen muss. Und das kostet immens.
Trippe verlässt Leica
Laut FTD.de war Stefan Trippe auch zuständig für Entwicklung.
Hoffentlich besteht da kein Zusammenhang zur S2.
hospes
Zacuto
… (und das Mädel ist auch nicht dabei)
Schade … 😉