Kenko-Tokina kündigt in Japan die Markteinführung seines ersten Wechselobjektivs mit Bildstabilisator und Ultraschall-AF-Motor an. Das Telezoom AT-X 4,0/70-200 PRO FX VCM-S, das das volle Kleinbildformat auszeichnet, soll zunächst mit Nikon-F-Bajonett in den japanischen Handel kommen:
Ein erstes Muster des Objektivs hatte Kenko-Tokina schon vor zwei Jahren zur CP+ gezeigt. Nun läuft offenbar die Serienfertigung. Angaben zur Markteinführung in Europa und den USA gibt es noch nicht, in Japan soll das 4/70-200 ab dem 30. Mai 2014 mit Nikon-Bajonett für 150.000 Yen (ca. 1100 Euro) zuzüglich Mehrwertsteuer erhältlich sein, wie einer Mitteilung auf der Homepage des Unternehmens zu entnehmen ist. Die Stativschelle TM-705 kostet nochmal 24.000 Yen (ca. 170 Euro) extra.

Technische Daten Tokina FX 4/70-200 mm | |
Brennweite | 70-200 mm |
Größte Blende | 4,0 |
Kleinste Blende | 22 |
Anzahl Blendenlamellen | 9 |
Minimale Aufnahmeentfernung | 1,0 m |
Maximale Vergrößerung | 0,28x |
Optischer Aufbau | 19 Linsen in 14 Gruppen |
Aufnahmeformat | Kleinbild (24×36 mm) |
Fokussierung | Innenfokussierung, AF-Antrieb über Ultraschall-Ringmotor |
Bildstabilisator | Bis zu 3 Blendenstufen |
Größter Durchmesser | 80 mm |
Länge | 168 mm |
Gewicht | 980 g |
Anschlüsse | Nikon F |
Zubehör | Streulichtblende BH-672 (im Lieferumfang), Stativschelle TM-705 (optional) |
(mts)
Nachtrag (26.5.2014; 7:55 Uhr): Entschuldigung, ein Fehler hat sich eingeschlichen: Das AT-X 4,0/70-200 PRO FX VCM-S soll nicht, wie ursprünglich gemeldet, 250.000 Yen kosten, sondern 150.000 Yen (zuzüglich Mehrwertsteuer). Das wurde oben korrigiert.
Ein 4.0 für knapp 2000 Euro
Ein 4.0 für knapp 2000 Euro zzgl. Mwst. mit der Stativschelle.
Das hätte sich Tokina sparen können. Wer soll so was kaufen, wenn ich dafür von diversen Herstellern eine Lichtstärke 2,8 bekomme, diverse Herstelle ein Verwacklungsschutz im Body haben und das 4.0 von Nikon überall für die Hälfte zu bekommen ist.
Das sehe ich auch so!
[quote=Gast]Ein 4.0 für knapp 2000 Euro zzgl. Mwst. mit der Stativschelle.
Das hätte sich Tokina sparen können. Wer soll so was kaufen, wenn ich dafür von diversen Herstellern eine Lichtstärke 2,8 bekomme, diverse Herstelle ein Verwacklungsschutz im Body haben und das 4.0 von Nikon überall für die Hälfte zu bekommen ist.[/quote]
Das ist schon eine Zumutung! Man sehe sich das vorzügliche und neu gerechnete Tamron 2,8 70-200 an. Super Optik, für unter 1000 Euro!
Sudel Eddi.
Den Klugen brummt der Kopf, den Dummen brummt der Hintern.
Gast schrieb:
Wer einmal
[quote=Gast]Wer einmal das 100er Makro von Tokina im Vergleich zu Sigma/Tamron in der Hand gehalten hat kennt den Unterschied.[/quote]
Zwischen Sigma und Tamron ist mehr Unterschied als zwischen Tokina und Tamron. Ich habe vor vielen Jahren das Tokina AT-X M90 an der Nikon FE eingesetzt und war damit sehr zufrieden. Wir erinnern uns, das war die Version, die bis 1:2 fokussierte und einen Zwischenring mit Korrekturlinsen (kein Konverter) bis 1:1 hatte. Dann kam die FE-2 und das Tokina Objektiv hätte sie beinahe getötet. Der deutlich schnellere Verschluss (1/4000 sec min., 1/250 Blitz) wurde durch die träge Tokina Mechanik blockiert und die Kamera blieb mit halboffenen Verschluss und halb hochgeklappten Spiegel stecken. Reproduzierbar. Deckel drauf, Dunkelkammer, Film raus, Licht an, mit einer Stecknadel in die winzigen Nieten des Verschlusses einhaken und diesen zu ziehen. Dann gings’s wieder. Seither habe ich keine Tokina Objektive mehr verwendet und diesen Entschluss nie bereut. Mit der zuverlässigen Funktion meiner wenigen Sigma/Tamron Objektive war ich allen Unkenrufen zum Trotz immer sehr zufrieden. Mit Nikon sowieso. Von der Kitlinse der D70 mal abgesehen.
Heute stellt sich die Frage ohnehin nicht mehr. Tamron und Tokina keuchen den aktuellen Trends in der technischen Entwicklung hinterher. Selbst auf Nikon AF-S VR beträgt der Rückstand 10 Jahre, von Canon IS USM reden wir erst gar nicht. Bis vor kurzem hat man praktisch nur versucht, im Billigbereich um 50 Euro billiger zu sein als die Spritzgussteile der großen Hersteller. Was Sigma seit längerem und Tamron seit kurzem anstrebt, nämlich konkurrenzfähige Angebote im höherwertigen und höherpreisigen Bereich, das versucht eben jetzt auch Tokina. Allerdings noch immer die alte Krankheit. Nikon hat mittlerweile vermutlich zigtausende dieser Objektive verkauft, obwohl Tokina _früher_ angekündigt hat. Von Canon, die sowas in mehreren Generationen hatten, erst gar nicht zu reden. Ob der Markt die neue Strategie von Tamron und Tokina so annimmt, wie er sie von Sigma anzunehmen beginnt, muss sich erst erweisen. Einmal ist es ja bereits schief gegangen. Ich erinnere daran, dass Tamron und Tokina bereits mit qualitativ konkurrenzfähigen 300mm f/2.8, 400mm f/4, 70/80-200mm f/2.8, 180mm f/2.5 usw. am Markt waren. Zuweilen taucht sowas noch in der Bucht für kleine Münze auf. Wirklich viel Geld haben sie damit vermutlich nicht verdient.
Um das Geld
bekommt man von anderen Herstellern schon ordentliche 2,8er-Zooms – incl. Streulichtblende und MWSt. …
In einigen Monaten..
bekommt man das Ding für die Hälfte. Der Markt wird es regeln! Wenn ich mir eine sehr gute Vollformat gekauft habe kann ich mir auch das sehr gute Original leisten welches übrigens auch im RAW Konverter erkannt und korrigiert wird.
1100 Euro … immer noch weit überzogen für f/4.0
wenn man das absolut fantastische Canon 70-200/ 4 L IS um unter € 1000 bekommt. Und das Nikon ebenfalls um ca. 1000.
So wird das jedenfalls nix. Tokina sollte sich preislich etwas mehr an Sigma orientieren als an Sony, wo das FE 70-200/4 OSS mit Zeiss-Etikett ebenfalls 1400 Euro kosten soll. Und sich dann eben nicht verkauft. 🙂
Abwarten und Tee trinken und
Abwarten und Tee trinken und nicht immer so vorschnell urteilen! TOKINA verbaut schon immer eine Technik vorbildlich aus Metall, die man bei den Mitbewerbern im Intimbereich leider heute nicht mehr finden kann.
Wenn schon, denn schon!
Tokina, Sigma, Tamron – und wie sie alle heißen, in meinen Fotorucksack lasse ich nur Nikon – und sonst nix!
Gast schrieb:
Tokina,
[quote=Gast]Tokina, Sigma, Tamron – und wie sie alle heißen, in meinen Fotorucksack lasse ich nur Nikon – und sonst nix![/quote]
LOL! Und alle werden speziell nur von NIKON hergestellt!
@in meinen Fotorucksack lasse ich nur Nikon – und sonst nix!
Tokina Objektive lasse ich IMMER in meine Fototasche. Die sind von ausgezeichneter Qualität.
Aber wer nicht über den Tellerrand schaut wird das natürlich nicht sehen.
Wer einmal das 100er Makro von Tokina im Vergleich zu Sigma/Tamron in der Hand gehalten hat kennt den Unterschied.
Und auch das 100er von Nikon würde ich nicht gegen das Tokina tauschen.
Jaja Peter….
Und was hat es dir genutzt?
Keine Aufregung
Wie schon gesagt: Der Markt wird den Preis schon regeln. Zwischen UVP und Straßenpreis liegen ja bekanntlich in den meisten Fällen kleinere Welten…
Als Nutzer des Canon 4/70-200 mm IS USM v.a. an der 5D Mk II bin ich von Zooms mit durchgehender Öffnung 1:4 überzeugt: Größe und Gewicht sind ideal, um sich nicht tot zu schleppen. Blende 4 reicht dennoch für sehr, sehr viele Zwecke völlig aus – vorausgesetzt, die Offenblendenleistung ist top. Schön, dass es nun eine Alternative zum Canon gibt. Ich würde es Tokina gönnen, wenn ihr neues Baby vergleichbar gut ist. Dass die Stativschelle separat angeboten wird, finde ich ganz clever. Wer üblicherweise aus der Hand fotografiert, würde sie bei einem Komplettangebot zwar mitbezahlen, aber dennoch abnehmen. So hat jeder Fotograf die Wahl. Der Preis erscheint mir im Vergleich zu dem, was ich für das Canon-Original bezahlt habe zwar happig (im Vergleich zu No-Name-Stativschellen zum Canon-Zoom sowieso), aber auch das wird der Markt regeln. Fazit: Schön, dass wir Fotografen mit dem Tokina eine Alternative mehr haben.
? ist das Objketiv aus Metall ..?
Ist das Objektiv aus Metall (wie viele Tokinas) oder aus Plastik wäre meine Frage ?
Nur befürchte ich dass sie es ebensowenig in der Hand hatten wie ich, und in der Presseaussendung wird auch nichts stehen. 🙁
Der aufgerufene Preis ist
Der aufgerufene Preis ist etwas hoch. Die Baulänge ist mit 17 cm schön kompakt finde ich.
Der aufgerufene Preis
ist überholt … s.o.
Original geht vor
Warum Fremdobjektive ? Lieber gleich das Original von Nikon oder Canon. Zumindest diese beiden Hersteller bieten umfangreiche Objektivsortimente. Klar, die sind teurer als Tokina/Tamron/Sigma. Aber wenn man es sich leisten kann, sollte man zum Original greifen.
Als Schüler/Student habe ich damals auch gerne zu den “Fremden” gegriffen. Aus Kostengründen. Damals waren die Kameras aber auch noch technisch eher schlicht.Manual Fokus Objektive mit Canon FD-Anschluss von Tokina (SL und AT-X) oder Kiron. Ein Canon FD 4.0/17mm kostete 800 DM, ein Tokina SL 3,5/17mm gab es für 450 DM.
Später folgten dann Sigma-AF-Objektive für die Canon EOS 620 und ihre Nachfolger. Ein Tokina AF-Objektiv (AT-X) war auch dabei. Das hat auch in der analogen Welt alles gut funktioniert und ich hatte nie Probleme. Ein sehr gutes Sigma 2,8/70-210 mm Apo gab es für 1400 DM, das 2,8/80-200mm L USM von Canon lag bei 2200 DM. Damals konnte man bisweilen gut “nach Preis” kaufen. Heute würde ich dazu nicht mehr raten.
Seit die EOS digital geworden ist, vermeide ich Fremdobjektive. Das hat zwei Gründe:
1.) Gerade bei Sigma gibt es immer wieder Probleme mit der elektronischen Kommunikation zwischen Objektiv und Kamera. Konkret: Ein Sigma-AF-Objektiv aus den 90er Jahren produziert an EOS-DSLR-Kameras Fehlermeldungen. Das fing schon mit der EOS 20D (2004) an. Sigma weiss das, kann es aber bei “so alten Objektiven” nicht mehr nachbessern. Wer garantiert dafür, dass ein Sigma-Objektiv Baujahr 2010 noch mit einer EOS-DSLR Baujahr 2016 funktioniert ? By the way: Meine “alten” Canon EF-Objektive aus den spätern 80er und frühen 90er Jahren arbeiten selbst mit meiner EOS 1Dx korrekt. Und es besteht kein Zweifel, dass diese Objektive auch mit einer Canon EOS-DSLR Baujahr 2020 noch einwandfrei funktioneren werden. Das trägt auch zur Wertstabilität der Originalobjektive bei.
2.) Für die Fremdlinsen bietet der Canon RAW-Konverter (DPP) keine Korrekturinformationen für Fremdobjektive. Gut, man kann DXO oder Adobe Bridge nutzen, aber auch da sind viele Fremdlinsen nicht als Korrekturmodul verfügbar. Beispiel: Das Sigma 1,8/20mm hat DXO bis heute nicht als Korrekturmodul für Canon im Portfolio. Adobe Photoshop hat es allerdings, dafür fehlen dort wiederum andere Linsen. Das macht die Sache dann doch recht unkomfortabel.
Somit gilt: Wer es sich finanziell leisten kann auf die Originale zu setzen, der fährt zukunftssicher, wertstabil und komfortabel. Ich schaue gerne, was die Fremdanbieter an Neuheiten haben, kaufe dann aber doch bei Canon ein.
Original geht vor?
…naja, das finde ich jetzt überhaupt nicht. Die Nikonliga hat mit den “Fremden” keine Probleme. Die Kameras sind nicht so empfindlich und “verstehen” sich meist super mit den anderen Marken. Gerade im elektronischen Bereich.