Die dothebag-Fototaschen aus Leder unterscheiden sich von den meisten anderen Fototaschen schon auf den ersten Blick dadurch, dass sie eben nicht wie Fototaschen aussehen. Sie werden in Kolumbien produziert und finden sich im Sortiment von Monochrom zu Preisen zwischen 270 und 360 Euro:
Nachdem der Kasseler Versender Monochrom schon seit einigen Jahren eine französische Carnier-Leder-Tasche im Programm führt und handwerklich sauber verarbeitete Ledertaschen auch im Fotobereich offensichtlich ihren Markt finden, begann man bei Monochrom mit dem Aufbau einer eignen Kamerataschenreihe auf Basis der dothebag-Taschen, die von Harolds Lederwaren in Obertshausen bei Offenbach seit 2002 angeboten werden („dothebag“ wird englisch ausgesprochen: „do the bag“ – mach die Tasche). Begonnen wurde mit beiden Modellen mono_10 in naturbraun und der mono_11 in schwarz. Auf Grund der großen Nachfrage hat man sich dann bei Monochrom entschlossen, weitere Taschenmodelle zu entwickeln. Derzeit umfasst die Reihe der dothebag_mono-Ledertaschen sechs Modelle. Zwei weitere Versionen befinden sich derzeit in Vorbereitung.
Die Fototaschen der dothebag-mono-Reihe werden von den Industriedesignern Sabine Wald und Olaf Schröder in Deutschland mit und für Monochrom gestaltet, wobei Monochrom im ersten Schritt die Maße definiert und in der Folge umfangreiche Praxistests mit den ersten Mustern durchführt, um schließlich gemeinsam mit den Gestaltern an den Feinschliff zu gehen.
Genäht werden die Taschen dann jedoch nicht wie heute weitgehend üblich in Fernost, sondern im fernen Westen, in Kolumbien. Mit dem dortigen Lederwarenfabrikanten kooperiert Harolds Lederwaren schon seit Anfang der 1980er Jahre. Der Lohnfertiger produziert für Harolds die beiden Marken Harolds und dothebag sowie eine weitere Marke für einen amerikanischen Anbieter.
In der Fabrik sind nach vorliegenden Informationen etwa 80 Mitarbeiter beschäftigt. Ein großer Teil dieser Arbeiter soll bereits seit über zwanzig Jahren in dieser Fabrik tätig sein. Die Arbeitszeit in der Fabrik wird mit 48 Stunden pro Woche (9,2 Stunden Wochentags mit drei Pausen, sowie 4 Stunden samstags) angegeben. Während das Leder aus regionaler Produktion in Kolumbien stammt, werden die Verschlüsse aus Deutschland bezogen. Als Verschlusselemente kommen Tenax-Verschlüsse zum Einsatz, die sonst vorwiegend bei Cabrioverdecken oder unter dem Namen „Loxx“ für die Befestigung von Gitarrengurten genutzt werden. Ursprünglich bei Schaeffer in Wuppertal gefertigt, wurde die Fertigung nach der Übernahme durch den Druckknopf-Giganten Prym nach Osteuropa verlagert. Inzwischen ist nach einem Management-Buy-Out im Jahre 2008 die Produktion von der neu gegründeten Firma SchaefferTec in Sprockhövel wieder nach Deutschland zurückgeholt worden.
Die dothebag-Taschen zeichnen sich durch ein elegantes und schnörkelloses, überaus klares, ja fast schon puristisches, Design aus. Wo andere Marken auf modische Applikationen setzen, bieten die dothebag-Taschen praktischen Nutzen wie eine weit zu öffnende große Klappe für einfachen Zugriff auf die Kameraausrüstung, sowie seitliche Regenschutzlaschen zum Schutz der Kameraausrüstung.
Alle Taschen gibt es in den Farben naturbraun und schwarz. Derzeit ist auch eine Sonderauflage der mono_10 in dunkelbraun (eher schwarzbraun) erhältlich. Die beiden Modelle mono_08 und mono_10 haben zusätzlich eine Polsterung zur Unterbringung eines Laptops. Da die Quereinteiler bei beiden Taschen jedoch doppelt und in zwei Breiten vorhanden sind, kann man anstatt des Laptops auch besonders breite oder hohe Kameras einpacken. Zudem gibt es mit Knopf verschließbare Innentaschen für Kleinteile und eine Außentasche für Reiseführer etc. In den seitlichen Riemen (auf dem der Tenax-Verschluss sitzt) lässt sich auch einfach ein Stativ einhängen.
(CJ)
Mono_6
Mono_10
Gut gemacht……
Informativ, mit Bildern unterstützt, einfach eine gute Werbeaussage die einem die Wertigkeit des Produktes erklärt. So etwas möchte ich öfter lesen dürfen. Nicht die üblichen leeren hochgestochenen Worthülsen, sondern Information nett verpackt. Dankeschön.
Manufactum Stil
Monochrom und Manufactum beauftragen offenbar denselben Werbetexter.
Sehr schön
Ganz herrliche Taschen. Etwas schwer und starr aber dennoch hochwertig.
Fototaschen
Diese Ledertaschen sind sicherlich sehr robust und praktisch, aber ich finde sie etwas trist. Ich habe unter http://www.fotogeschenk.org/Foto-Tasche.html eine Möglichkeit gefunden, Fototaschen mit Bildern bedrucken zu lassen. Vielleicht auch was für eingefleischte Fotografen.
Sie Scherzbold
Die Umhängetaschen für 24,30 sind ungepolsterte Billigstprodukte, wie sie von Kindern in Bangladesh genäht werden. Da bekommt der Näher keine 10 Cent pro Tasche.
Einfacher Zugriff
Ich zweifle am “einfachen Zugriff”. Zumindest wenn man eine M-Kamera mit den entsprechenden kleinen Objektiven benutzt, so ist diese hohe Form mit zwei Objektiven übereinander unpraktisch. Das gilt auch für die ähnliche eingeteilten Billingham Taschen, wo uzwei Objektive durch ein Polster getrennt übereinander stehen. Ausprobiert und für zu umständlich befunden.
Andere Taschen, wo alles in einer Ebene ist, sind vielleicht nicht so schick, aber man hat schnelleren Zugriff auf den Inhalt.
Eigentlich eine schöne Tasche…
…aber mir würde ein Stoff wie bei den Domkes besser gefallen als Leder. Leder wird mit der Zeit erst speckig vom Anfassen und wenn es draußen feucht wird – oder ist die Tasche nur für den Schönwetter-Sonntagsknipser? – fängts irgendwann an zu gammeln.
Die Kühe
sollten lieber weiter grasen. Dann kommt vielleicht einer wie Riebesehl und macht was draus.
Langweilig
Diese langweiligen Fototaschen passen zu der langweiligen Leica…
Habe die mono_10 bestellt
Ich habe aufgrund dieses Artikels die mono_10 in dunkelbraun bestellt und heute nach 2 Tagen kam sie mit der Post. Die Verarbeitung ist erstklassig, Optik und Haptik sind sehr edel und lässig. Den Fotoschutz kann man komplett entnehmen und hat somit auch noch eine schöne Aktentasche.
Die 40D passt gerade noch so rein aber bei der 5D MKII wirds schon eng. Da würde ich ein anderes Format nehmen. Durch den Schnitt muss man Objektive, Blitz etc. übereinanderschichten. Das ist zwar etwas umständlich bei der Entnahme aber dadurch bleibt die Tasche schmal und gut transportabel.
Meine Meinung: Qualität und Design sind jeden Cent wert. Die Tasche ist aber nichts für den praktischen Typ der schnell auf sein Equipment zugreifen muss. Man könnte es eher als Universaltasche mit zusätzlichem Foto-Inlet bezeichnen.