Der japanische Hersteller für bildverarbeitende und digitale Technologien Ricoh hat auf einem Investorentreffen die Unternehmensstrategie für die nächsten Jahre bestimmt:
Das 1936 in Japan gegründete weltweit tätige Unternehmen Ricoh hat zur Bewältigung der Wirtschaftskrise einen Management-Plan (PDF-Datei) mit weitreichenden Strategien auf den Weg gebracht. Danach will das Unternehmen verstärkt auf Zukunftstechnologien und erneuerbare Energien setzen. Die bisherigen Kern-Technologien in den Bereichen organische/anorganische Materialien, Bildverarbeitung (Mechatronik, Optik), Produktionsprozesse und Informationstechnik sollen zu marktführenden Umwelttechnologien weiterentwickelt werden.
Ricoh will den Vermarktungsfokus verstärkt auf das Thema Qualität richten. „Ricoh Qualität“ soll ein Garant sein, um „den zufriedenen Käufer zum beeindruckten Nutzer“ zu wandeln (so die Ricoh-Formulierung). Neue Produktmerkmale sollen zum ultimativen Kundennutzen avancieren. Die digitalen Kompaktkameras von Ricoh wurden in diesem Jahr als Nr. 1 in puncto Kundenzufriedenheit in Japan bewertet.
Unter dem Kundenaspekt „Simplify your life & work“ will Ricoh mit einer neuen Geschäftseinheit „Photonics“ die Bereiche „Elektronische Bauteile, elektrische Geräte und optische Einheit“ als konzernweite Kooperation zusammenführen. Der Konzern wird eine Strukturreform durchführen. So hat sich bereits Ricoh Schweiz AG Medienberichten zufolge neu aufgestellt. Für 2009 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang. Bis zum 3. Quartal 2011 will Ricoh die Umsatzsituation des Jahres 2008 wieder erreichen. Der Gewinn in 2011 hingegen wird laut Plan unter der Marke von 2008 liegen.
Ricoh entwickelt vor allem für das moderne Büro Kommunikations- und Softwarelösungen und stellt für die Industrie Halbleiter und optische Produkte her. Im Endverbraucherbereich ist Ricoh vor allem für die digitalen Kompaktkameras bekannt. Der Konzern besteht aus 317 Unternehmen und beschäftigt weltweit 83.400 Mitarbeiter.
(agün)