Auch Fujifilm hat jetzt das erste Geschäftsquartal 2008 per Ende Juni abgeschlossen. Der japanischen Holding ergeht es dabei nicht anders als den Mitbewerbern, die schwierige Marktsituation zeigt sich auch im Digitalkamera-Umsatz der Marke Fujifilm:
Das erste Geschäftsquartal verzeichnet für den Zeitraum April bis Juni 2008 einen Nettogewinn-Rückgang von 22 % auf 31,9 Mrd. Yen (189 Mio. €) gegenüber dem Vorjahreszeitraum (siehe Earnings Presentations Fiscal Year 2009 (April 1, 2008 – March 31, 2009)). In den drei Geschäftsfeldern Imaging Solutions (Kameras, Filme, Farbpapier, photofinishing), Information Solutions und Document Solutions konnte nur der Bereich „Information“ (Medical Systems, Life Science, Grafische Systeme, u.a.) durch eine erhöhte Nachfrage nach Materialien für Flachbildschirme und Linsen zur Handykamera-Herstellung ein leichtes Plus verzeichnen. Die anderen Bereiche trugen mit zum Umsatzminus von 5 % auf 653 Mrd. Yen (3,8 Mrd. €) bei.
Fujifilm begründet die mageren Zahlen, ähnlich wie die anderen japanischen Marktteilnehmer, vor allem mit dem starken Yen gegenüber dem US-Dollar. Die negativen Auswirkungen der Wechselkurssituation sollen den Nettogewinn um rund 166 Mio. € geschmälert haben. Bei der Filmproduktion ist Fujifilm besonders von den Bezugskosten für Rohmaterialien abhängig und die gestiegenen Preise für Silber, Aluminium und andere Rohstoffe ließen den Nettogewinn nochmals um rund 59 Mio. € sinken. Fujifilm hat versucht, durch ein entsprechendes Kostensenkungsprogramm in Höhe von 77 Mio. € die Einflüsse auf den Nettogewinn abzumildern. Dennoch zeigen sich strukturelle Schwächen in der Verteilung des operativen Gewinns. Die folgende Abbildung soll dies verdeutlichen:
Die Einnahmen im Geschäftsfeld Imaging Solutions sind um 22 % auf 112,1 Mrd. Yen (664,6 Mio. €) gesunken. Dabei zeigt sich, dass vor allem die Produktgruppe Farbfilm einen Umsatzrückgang zu verzeichnen hat. Die Kamerasparte konnte trotz eines weltweiten Absatzes von 1,85 Millionen Stück Digitalkameras im ersten Quartal nicht weiter ausgebaut werden. Fujifilm führt zwar im Geschäftsbericht als positive Ereignisse die Produkteinführungen FinePixZ20fd und FinePixZ200fd an, deren Markteinführung aber aufgrund entsprechender Werbemaßnahmen und verkaufsfördernder Aktionen den operativen Gewinn wiederum schmälerte. Die Verteilung der Umsätze auf die einzelnen Produktgruppen zeigt die folgende Abbildung (es ergibt sich eine rechnerische Lücke von 18 % anhand der Fujifilm-Zahlen):
Fujifilm hofft, trotz des schwierigen Starts ins neue Geschäftsjahr im weiteren Verlauf das Ziel von 110 Mrd. Yen ( 651 Mio. €) Nettogewinn erreichen zu können. Für den Geschäftsbereich Imaging Solutions ist ein Umsatzanteil von 17 % eingeplant. Bis Ende März 2009, dem Ende des Geschäftsjahres, ist noch Zeit.
(Andrea Günaydin)
Weil Fuji sich auf seinen Lorbeeren ausruht
Fuji hat mit Abstand den besten Sensor. Aber auf dem ruht sich Fuji leider aus und liefert, zwar sehr gute Kameras, die die beste Bildqualität (Super-CCD) liefern (wie ich finde), aber leider den anderen ansonsten etwas hinterher hinken.
Fuji sollte was an der Präsentation ihrer Kameras machen und was anderes bieten als die anderen. zB. eine kompakte mit weniger MegaPixel.
Da ist viel mehr Potential, sie müssen es nur wollen. Aber sie wollenes einfach nicht. Die nächste FinePix wird sicher wieder eine 120%-Automatik mit 14MP sein 🙁
Will doch keiner!
Neues muss her!!! Für Leute die FO-TO-GRA-FIE-REN wollen!!!
Fuji-Film hat´s schwer
Wenn der Bildsektor 0,85% des Gesamtportfolios von Fuji ausmacht, sollte sich doch niemand wirklich sorgen machen, ausser die Aktionäre, aber die haben vermutlich immer Sorgen – in diesen Zeiten. Jetzt kommt´s: Fuji bringt immer abgespeckte „Nikons“ zumindest im SLR-Bereich auf den Markt. Aktuell ist das Gehäuse der S5 PRO für 666,- bis 675,- EURO Netto im deutschen Großhandel gelistet. Die UVP (unvernünftige Preisverfehlung) ist mit 1898,- EURO Netto angegeben. Was lehrt uns das???
Bitte Kommentare von „Rapunsel“, „Schwarzwaldknipser“ und weiteren Akteuren.
Glück Auf
hinterobermaier
Irrtum, hinterobermaier
[quote=hinterobermaier]Wenn der Bildsektor 0,85% des Gesamtportfolios von Fuji ausmacht,…[/quote]
Falsch. Die 0,85 Prozent beziehen sich nur auf den Beitrag, den die Fotosparte zum operativen Gewinn gerade beigetragen hat. Der Anteil des Bereichs Imaging Solutions am Gesamtgeschäft ist bedeutend größer.