Foto Peter Lik PhantomLaut einer Pressemeldung ist die Arbeit „Phantom“ von Peter Lik für 6,5 Mio. US-Dollar an einen privaten Sammler verkauft worden. Das kann man glauben

… oder auch nicht.

Nachdem die Meldung u. a. von amateur photographer aufgegriffen wurde und sich auch der britische Guardian des Themas annimmt und sich dabei an der Kunstwürdigkeit von Fotografie abarbeitet (… eine nichtssagende, klischeehafte Schwarzweißaufnahme …), woraufhin das Ganze dann bei Spiegel Online gar zu einer Auktion umgedeutet wird, wollen wir hier doch zarte Zweifel anmelden:

Offensichtlich fußen all diese Meldungen auf einer einzigen Quelle – einer Pressemeldung, veröffentlicht bei PR Newswire, und herausgegeben von Peter Lik höchstpersönlich. Der Käufer, der demnach zwei weitere Werke von Lik angekauft hat und insgesamt für die drei Werke glatt 10 Mio. US-Dollar bezahlt haben soll, will demnach, durchaus verständlich, anonym bleiben. Womit der Quellengehalt zum Verkauf dieses weltteuersten Fotos folgendermaßen zusammengefasst werden kann: Peter Lik sagt, er habe ein Foto für 6,5 Mio. US-Dollar verkauft (bzw. genauer: drei für 10 Mio. US-Dollar); Joshua Roth, der Anwalt des Käufers, könne diese Verkäufe bestätigen.
 

Foto Peter Lik Phantom

Peter Lik, Phantom

 
(thoMas)
 

Nachtrag (11.12.2014; 21:45 Uhr): Auf unsere Nachfrage hat Rechtsanwalt Joshua Roth von Glaser Weil bejaht, dass a) ein Foto von Peter Link namens „Phantom“ verkauft wurde und dass b) dafür von einem ungenannt bleiben wollenden Käufer 6,5 Mio. US-Dollar bezahlt wurden, und dass der für drei Werke insgesamt 10 Mio. US-Dollar bezahlt hat.