Der amerikanische Fotokonzern Eastman Kodak Co. hat einen Rückkauf eigener Aktien in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar angekündigt. Das Blatt könnte sich zu Gunsten Kodaks wenden

Der Konzern Eastman Kodak Co. hat angekündigt, bis Ende 2009 ein Aktien-Rückkaufsprogramm mit einem Volumen von 1 Mrd. US-Dollar durchzuführen. Zum Zeitpunkt der Ankündigung, am Dienstag dieser Woche, entsprach dieses Volumen rund 25 % der ausgegebenen Aktien.

Die Aktie musste in den vergangenen Monaten herbe Wertverluste an den Börsen einstecken. Zuletzt bewegte sich Kodak an der New Yorker Börse bei 12 $ und Gerüchte um eine bevorstehende Übernahme durch die Konkurrenten Xerox oder Canon kamen auf. Kodak reagiert angemessen auf die schwierige Lage. Zur Freude der Aktionäre, die ihre Papiere lieber verbrennen als verkaufen wollten, stieg der Börsenwert der Kodak-Aktie auf fast 15 $. Wohlgemerkt: allein die Ankündigung des Aktienrückkaufs hat den Kurs gestützt. So sehen denn einige Analysten, wie Lehman Brothers, die Aktie bei 22 $ und einen Vermögenszuwachs des Unternehmens in 2009: Eastman Kodak “equal weight”.

Der Aktienrückkauf wird erst durch die Steuerrückzahlung der US-Steuerbehörde in Höhe von 581 Mio. $ möglich. Dies verstärkt die Ansicht der Analysten, dass Kodak letztlich nur vom Wert des Markennamens und vergangener Erfolge lebt. Inwieweit Kodak langfristig mit der starken Konkurrenz am Fotomarkt mithalten kann, bleibt abzuwarten. Durch den Aktienrückkauf steigt der Wert des Unternehmens und potentiellen Übernahmekandidaten wird ein Einsteigen erschwert. Kurzfristig werden die Aktionäre beruhigt, die langfristige Entwicklung könnte eine Wende zum Guten für Kodak bewirken.

(Andrea Günaydin)