Panasonic hat ambitionierte Ziele für die kommenden Jahre: Der weltweite Marktanteil bei Digitalkameras soll von aktuell rund zehn Prozent auf 15 Prozent im Jahr 2009 wachsen. Das Mittel dazu: Digitalkameras mit besonderer Technologie, so wie die just vorgestellten neuen Lumix-Modelle

Anlässlich einer Pressekonferenz am 31.1.2007 hat Panasonic zunächst einmal und vor allem die neuen Lumix-Modelle vorgestellt. Über die haben wir ja ausführlich berichtet; zu dem Zeitpunkt, da die Kameras einer internationalen Journalisten- und Händlerversammlung erstmalig gezeigt wurden, gingen auch die Pressemeldungen online. Als da wären:

Lumix DMC-FZ8 / Sample images FZ8
Lumix DMC-TZ2 & DMC-TZ3 / Sample images TZ3/TZ2
Lumix DMC-FX30 / Sample images FX30
Lumix DMC-FX10 & DMC-FX12 / Sample images FX12/FX10
umix DMC-LZ6 & DMC-LZ7 / Sample images LZ7/LZ6
Lumix DMC-LS60 & DMC-LS75 / Sample images LS75


Hier seien noch ein paar ergänzende Punkte notiert: Bei den neuen Modellen handelt es sich um moderate Weiterentwicklungen bestehender Modelle, wobei die beiden Neuerungen intelligente ISO-Steuerung und Venus Engine III, aber auch die TZ2 & TZ3 mit ihrem kompakten Zoomobjektiv Vario-Elmar 3,3-4,9/28-280 mm, besondere Beachtung verdienen.


Alle neuen Modelle können Motivbewegungen (Verwischen) erkennen und die intelligente ISO-Steuerung wird daraufhin – im Rahmen des Möglichen – die Empfindlichkeit erhöhen sowie die Verschlusszeit verknappen, auf dass das Motiv scharf abgebildet werde. Bis zu welcher maximalen ISO-Einstellung (400, 800, 1250) das geschehen soll, legt der Fotograf in den Voreinstellungen fest. Die Eigenbewegung des Fotografen (Verwackeln) bekämpft weiterhin der optische Bildstabilisator O.I.S, der bereits in den Vorgängermodellen zu finden war.


Besonders ausführlich widmete sich Panasonic während der Präsentation der Rauschunterdrückung – die soll dank Venus Engine III gegenüber den Vorgängern deutlich verbessert worden sein; und die Ergebnisse, die Panasonic auf der Pressekonferenz vorzuweisen hatte, schienen das zu bestätigen. Demnach sind die Neuen bei der Rauschunterdrückung nicht nur sichtlich besser als die alten Modelle, sondern auch besser als der Großteil der Konkurrenz. Panasonic meinte gar im Foto nachweisen zu können, dass man die – bekannt hervorragende – Rauschunterdrückung von Fujifilm erreicht habe.

Doch sehen Sie selbst:






(Das Bild ist ein Direktlink auf die Originaldatei mit 3,4 MB)

Hier eine Aufnahme, gemacht mit der FZ8; unbearbeitet und ungeschärft so wie die Kamera das JPEG-Foto gespeichert hat. Beachten Sie: Die Aufnahme ist mit einem Vorserienmodell der FZ8 entstanden. Das erlaubt erste Mutmaßungen über die zu erwartende Qualität, aber noch keine endgültige Beurteilung.
Aufnahmedaten: 1250 ASA, 1/10 s bei Blende 3,2; 73 mm Brennweite (entspr. Kleinbild).


Panasonic versäumte auch nicht, auf die Leica-Objektive und die Kompetenzen beim Linsen- und Objektivbau hinzuweisen. So waren Vergleichsaufnahmen, auch von Konkurrenzmodellen, zu sehen, die den neuen Lumix-Modellen in Verbindung mit Venus Engine III eine außergewöhnlich gute Bewältigung der chromatischen Aberration bescheinigten. Die folgende Aufnahme scheint das zu bestätigen; sie zeigt zumindest keinerlei Farbsäume:




(Das Bild ist ein Direktlink auf die Originaldatei mit 3,4 MB)

Hier eine Aufnahme, gemacht mit der TZ3; unbearbeitet und ungeschärft so wie die Kamera das JPEG-Foto gespeichert hat. Beachten Sie: Die Aufnahme ist mit einem Vorserienmodell der TZ3 entstanden. Das erlaubt erste Mutmaßungen über die zu erwartende Qualität, aber noch keine endgültige Beurteilung.
Aufnahmedaten: 100 ASA, 1/100s bei Blende 3,3; 28 mm Brennweite (entspr. Kleinbild)


Schließlich gewährte das Unternehmen noch einen Einblick in die Zukunftsplanung. Panasonics Ziele für die nächsten Jahre sind ambitioniert, aber nicht unrealistisch: bis 2009 will das Unternehmen von heute in vielen Ländern 10% auf dann weltweit 15% Marktanteil im Kamerabereich wachsen. Da auch Panasonic davon ausgeht, dass das starke Wachstum der letzten Jahre nicht anhalten wird, sondern sich der Digitalkameraverkauf bei jährlich 80 – 84 Millionen Stück einpendelt, wird das nur auf Kosten von Mitbewerbern möglich sein.


Spekulativ: Hielten Panasonics Zuwächse im Digitalkameramarkt an wie bisher – in den letzten drei Jahren verdoppelten sich die verkauften Stückzahlen jeweils, so ergäbe sich rein rechnerisch ein Marktanteil von rund 75% im Jahr 2009. So unrealistisch das erscheint, so realistisch – um nicht zu sagen vorsichtig – erscheinen angesichts dieser rasanten Entwicklung die angestrebten 15% Marktanteil.

Während Panasonic sich ausführlich zu den Vorzügen der kompakten Digitalkameras äußerte (28-mm-Weitwinkel, Bildstabilisator, Objektiv- und Sensorfertigung im eigenen Haus usw.), verlor das Unternehmen leider kein Wort über die künftigen Pläne im Bereich digitaler Spiegelreflexkameras. Lediglich einer Randbemerkung war zu entnehmen, dass Panasonic dieses Segment keinesfalls aus den Augen verloren hat:

(thoMas)