Vollformat kommt. Auf breiter Front. Alles nur eine Frage der Zeit

Es soll hier nicht um die technischen Vorzüge und Nachteile von Kleinbild (24×36) versus APC-C (um 16×24 mm) versus Four Thirds (13,5×18 mm) gehen. Dazu ist an anderer Stelle viel gesagt worden. Wobei solche Überlegungen, sie mögen technisch noch so fundiert sein, letztlich ebenso müßig sind wie jene, ob nun das quadratische oder das rechteckige Mittelformat das bessere (gewesen) sei.

Denn es ist ganz einfach: Sowie Vollformat existiert, ist alles andere kein Vollformat; erscheint mithin als nicht ganz vollwertig. Und hoppla – das gibt es ja schon. Die Preise rutschen zudem, von 12.000 auf 7.000 auf 3.000 Euro – die Schwelle wird zusehends niedriger.

Sowie in allen Preiskategorien – Einsteiger – Aufsteiger – Profi – entsprechende Angebote existieren, ist es aus mit der – noch durch hohe Sensorkosten bedingten – Beschneidung des Aufnahmeformats und der Bildwinkel.

Eine Ausnahme mag das Mittelformat bleiben, das sich mit etwas kleineren Sensoren (so im Bereich 4,5×6) begnügt.

Allein das Großformat wird wohl nie einen „Vollformatsensor“ sehen; zu astronomisch wären auf absehbare Zeit die Kosten; zumal keinerlei Qualitätsvorteile gegenüber Mittelformat zu erwarten sind: Das digitale Großformatbild wäre zwar theoretisch viel besser, praktisch aber könnte man das nur an Fotos von der Größe eines Fußballfeldes verifizieren – wenn man mit der Nase dicht dran ist. Hier bleibt – bei extremen Ansprüchen – der hybride Weg (exakte analoge Aufnahme plus anschließende Digitalisierung) gangbar.

Eine weitere Ausnahme mag der Four Thirds Standard sein, denn der ist per Definition auch ein Vollformat; definiert und optimiert fürs Digitale.

Bislang allerdings waren langfristig alle Bemühungen, Formate unterhalb von Kleinbild zu etablieren, zum Scheitern verurteilt. Dabei hat es wirklich nicht an Versuchen gefehlt: Halbformat, Kodak Disc, Kodak Instamatic, Agfa Rapid, Pocket, APS, …

Sagt

(thoMas)