Nach verlustreichen Quartalen gelingt es Sony, das dritte Geschäftsquartal 2009 mit einem operativen Gewinn abzuschließen. Der Quartalsabsatz an Digitalkameras liegt über den Quartalsverkäufen des Jahres 2008:

Der japanische Elektronikkonzern Sony schließt das dritte Geschäftsquartal (Oktober bis Dezember 2009) des laufenden Geschäftsjahres mit einem operativen Gewinn in Höhe von 146,1 Mrd. Yen (ca. 1,16 Mrd. €) ab: Q3 FY2009 Earnings Announcement. Dabei handelt es sich um den ersten Gewinn seit mehr als einem Jahr. Die Umsätze sind, aufgrund eines guten Jahresendgeschäfts, um 3,9 % gestiegen. Dank des schlechten ersten Halbjahres sinken aber die Umsätze summiert über die drei Quartale um 11,4 % auf 5,5 Billionen Yen (ca. 43,7 Mrd. €).

Neben den guten Verkäufen zum Jahresende gibt Sony auch die konzernweiten Anstrengungen zur Kostenreduzierung und die Schließung von Produktionsstätten als Begründung für die operative Gewinnerzielung an. Im Zuge dieser Maßnahmen hat Sony auch die Geschäftsbereiche neu ausgerichtet. Der Konzern berichtet nun in den Geschäftsbereichen „Consumer Products & Devices“, „Networked Products & Services“, „B2B & Disc-Manufacturing“, „Pictures“, „Music“, „Financial Services“, „Sony Ericsson“ und „All other“. Festzustellen ist aber auch, dass der Bereich „Financial Services“ mit der Lebensversicherungssparte von Sony im dritten Quartal hervorragend läuft und zum guten Ergebnis mit einem Gewinn beiträgt.

Der Geschäftsbereich „Consumer Products & Devices“ (CPD) enthält LCD-Fernsehgeräte, Videokameras, Digitalkameras, Audio & Video und Halbleiter. Dieser Bereich hat auch im dritten Geschäftsquartal in Folge des weltweiten Rückgangs der privaten Nachfrage mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen (-8,4 %). Der Umsatzrückgang beträgt 24,1 %, summiert auf alle drei Quartale. Die Produktgruppe „Digital Imaging“ steuert zu diesem Umsatzrückgang einen erheblichen Teil bei. Die Umsätze sinken in den drei Quartalen auf 543 Mrd. Yen (ca. 4,3 Mrd. €) – ein Minus von 26,3 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im dritten Quartal hat Sony 6,5 Mio. Stück Digitalkameras verkauft. Das sind 25 % mehr als im zweiten Quartal und mehr, als in jedem der vier Quartale des Jahres 2008 verkauft wurden. Sony will im gesamten Geschäftsjahr, das am 31. März 2010 endet, 21 Mio. Digitalkameras verkauft haben.

Im Mai 2010 ist im Zuge weiterer Kosteneinsparungen die Schließung einer Fabrik in Malaysia (Sony Precision Engineering), die bislang Teile für DSLR-Kameras herstellte, geplant.

Für die Spielefreunde sei mitgeteilt: Der Absatz der Playstation 3 konnte im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal verdoppelt werden.

Für das Geschäftsjahresende am 31. März 2010 prognostiziert Sony einen operativen Verlust von 30 Mrd. Yen (ca. 239 Mio. €), das ist nur noch die Hälfte von der ursprünglichen Vorhersage vom Oktober 2009. Die Umsätze werden sich aber nach Einschätzung von Sony nur mäßig entwickeln und werden unter dem Niveau des vorherigen Geschäftsjahres bleiben.

(agün)