Panasonic hat sich einen Mehrheitsanteil von 50,19 % am weltweit größten Akkuhersteller Sanyo gesichert und mausert sich damit zum größten japanischen Elektronikkonzern:

Wie Panasonic meldet, ist die Übernahme des kleineren Konkurrenten Sanyo erfolgreich abgeschlossen worden (Panasonic Announces the Result of Tender Offer for SANYO Shares; PDF-Datei). Demnach hält Panasonic jetzt eine Aktienmehrheit von 50,19 % an Sanyo. Den bisherigen institutionellen Aktionären Goldman Sachs Group, Sumitomo Mitsui Banking Corp. and Daiwa Securities zahlt Panasonic einen Kaufpreis in Höhe von insgesamt 403,78 Mrd. Yen (ca. 3 Mrd. €), das entspricht 131 Yen (ca. 0,99 €) pro Aktie. Dieser vor einem Jahr vertraglich vereinbarte Kaufpreis liegt deutlich unter dem aktuellen Börsenwert der Sanyo-Aktie, die zuletzt bei 176 Yen notierte. Der Sanyo-Kauf erweist sich damit für Panasonic als ein echtes Schnäppchen.

Panasonic wird mit der Sanyo-Übernahme zum größten japanischen Elektronikkonzern; der Gesamt-Konzernumsatz verdrängt Sony auf Platz 2. Das lukrative Batteriegeschäft und die Umwelttechnologie – vor allem die Solarsparte – machen Sanyo für Panasonic enorm attraktiv. Die Marke „Sanyo“ will Panasonic beibehalten.

Randnotiz: Sanyo-Gründer Toshio Iue (1902-1969) ist ein Schwager des Panasonic-Gründers Konosuke Matsushita (1894-1989). Die unternehmerischen Wege der beiden Männer trennten sich 1947 mit der Sanyo-Gründung. Insofern gleicht die Übernahme beinahe einem Familientreffen.

Siehe auch:
EU-Kommission gibt grünes Licht für Sanyo-Übernahme
Panasonic kann Sanyo endlich übernehmen

(agün)