Foto Brian Duffy, David Bowie »Aladdin Sane«, 1973Rock-Ikonen, Fotografen-Legenden, legendäre Plattencover-Fotos – all das versammelt die Berliner Ausstellung „Camera Work rocks“. Zu sehen sind über 100 herausragende Porträts der einflussreichsten Musiker der vergangenen Jahrzehnte:

Pressemitteilung von Camera Work:

CAMERA WORK präsentiert: CAMERA WORK rocks

CAMERA WORK freut sich, ab dem 8. Juni 2013 die Gruppenausstellung »CAMERA WORK rocks« zu präsentieren. Die eigenkuratierte Ausstellung zeigt mit über 100 Photoarbeiten der bekanntesten Künstler der Welt eine Auswahl an herausragenden Porträts der einflussreichsten Musiker der vergangenen Jahrzehnte.

 

Foto Ellen von Unwerth, Rihanna, 2009

Ellen von Unwerth, Rihanna, 2009

 
Zwischen Selbstverwirklichung und Selbstinszenierung
Bedeutsame Porträtphotographien können ein Leben erzählen, das Persönlichkeitsbild und die Reputation in der Öffentlichkeit prägen, ein Image kreieren oder manifestieren und sich letztlich im kollektiven Bewusstsein verankern. Ein visuelles Bild korreliert mit dem Denkbild des Rezipienten und vervollständigt den Blick auf und die Meinung über die Persönlichkeit. Die Darstellung eines Musikers in der Photographie ist differenziert zu betrachten: Paparazzi-Aufnahmen, Dokumentar- oder On- Stage-Photographien besitzen sowohl einen individuellen ästhetischen als auch inhaltlichen Charakter und dienen jeweils anderen Verwendungszwecken. Alleinig der Photokunst bleibt es aber vorbehalten, eine Symbiose zwischen dem Photographen und dem Porträtierten entstehen zu lassen und das Bestreben beider nach künstlerischer Selbstverwirklichung umzusetzen. Nur dieses gemeinsame »Spiel« der Protagonisten lässt künstlerische Arbeiten entstehen, die sich durch eine herausragende Bildsprache, eine besondere Ausdruckskraft und Wirkung sowie einen teilweise inszenierenden, narrativen und stets faszinierenden Inhalt auszeichnen – und »CAMERA WORK rocks« gibt Einblick in diese Sphäre. Photographen wie Richard Avedon, Anton Corbijn, Annie Leibovitz, Gered Mankowitz oder Albert Watson haben viele der berühmtesten Musiker und Bands aus der Geschichte des Rock und Pop zu Symbolen eines Lifestyles geformt und mit ihnen gemeinsam einen bedeutenden Teil zur Prägung der Photokunst beigetragen.

 

Foto Olaf Heine, Nina Hagen, Berlin, 2003

Olaf Heine, Nina Hagen, Berlin, 2003

 
Queens, Bad Boys und Chamäleons
Dementsprechend nicht als Chronik der Musikgeschichte, sondern als exklusive Auswahl herausragender Porträts der Photokunst aus über fünf Jahrzehnten zeigt »CAMERA WORK rocks« insgesamt über 100 Arbeiten mit mehr als 30 Musikern und Bands, photographiert von über 20 der berühmtesten Photokünstler. Unter den ausgestellten Arbeiten befinden sich u.a. die legendäre Beatles-Serie von Richard Avedon, berühmte Porträts von Johnny Cash oder Tom Waits von Anton Corbijn, eines der bekanntesten Jimi-Hendrix-Porträts aller Zeiten von Gered Mankowitz oder eine moderne Photomontage im Panoramaformat von Kanye West des Künstlers Ralph Mecke. Auch Meister der Selbstinszenierung und Enfant Terribles wie die Rolling Stones – photographiert von Sante D’Orazio, Peter Lindbergh oder Terry O’Neill – und Iggy Pop sind Teil der Ausstellung, die auch zahlreiche weltbekannte Photographien von David Bowie präsentiert. Brian Duffys großformatiges Porträt von Bowie, welches 1973 für sein Album »Aladdin Sane« gemacht wurde oder Albert Watsons surreal anmutendes Bild des Sängers offenbaren die Wandelbarkeit und das verinnerlichte Kunstverständnis des »Chamäleon des Pop«. Zwischen fantasievoller Eigendarstellung und selbst kreierter Kunstfigur bewegen sich nicht nur die Porträts von David Bowie. Auch Lady Gaga oder Boy George entfalten vollends ihr Dasein als extravagante Schöpfungen in den Werken Ellen von Unwerth oder Michel Comte und erhalten ihre gerahmte Würdigung bei »CAMERA WORK rocks«.

Dabei ist es nicht immer der exzentrische Wahnsinn und stereotypisierte »Sex, Drugs and Rock’n’Roll«-Lebensstil, der von Musikern nach außen getragen werden muss. Ein provokatives Madonna-Porträt von Herb Ritts, ein laszives Gruppenporträt der Pussycat Dolls von Martin Schoeller oder ein pittoresker Ganzkörperakt der Sängerin Rihanna von Russell James reihen sich in bedächtige, melancholische und feinfühlige Darstellungen ein. Der Rapper Snoop Dogg in kriegerischer Pose, photographiert von Olaf Heine, oder eine Darstellung von Sting mit der bekannt sinnlichen Bildästhetik von Paolo Roversi offenbaren ruhige Stimmungen und zeigen eine weitere Facette der emotionalisierten Inszenierung von Musikern in der Photokunst.
 

Foto Gered Mankowitz, Jimi Hendrix, London, 1967

Gered Mankowitz, Jimi Hendrix, London, 1967

 
Künstler in der Ausstellung
Richard Avedon, Harry Benson, Michel Comte, Anton Corbijn, Michelangelo Di Battista, Sante D’Orazio, Brian Duffy, Bob Gruen, Olaf Heine, Dominique Issermann, Russell James, Nadav Kander, Astrid Kirchherr, Steven Klein, Robert Lebeck, Annie Leibovitz, Peter Lindbergh, Gered Mankowitz, Elaine Mayes, Ralph Mecke, Romney Müller-Westernhagen, Eugenio Recuenco, Terry O’Neill, Bettina Rheims, Herb Ritts, Paolo Roversi, Jerry Schatzberg, Martin Schoeller, Ellen von Unwerth, Albert Watson, u.a.
Über CAMERA WORK

Die in Berlin ansässige Galerie CAMERA WORK wurde 1997 gegründet und hat sich seitdem zu einer der weltweit führenden Galerien für Photokunst entwickelt. Anlehnend an den historisch geprägten Galerienamen folgt das Unternehmen von Beginn an der Philosophie, neben den bekanntesten Künstlern der Photographiegeschichte wie Diane Arbus, Richard Avedon, Helmut Newton, Irving Penn oder Man Ray auch junge zeitgenössische Künstler zu vertreten und in Ausstellungen zu zeigen, um die Position der Photokunst als eigenständige Gattung innerhalb der bildenden Künste zu manifestieren und neuen Positionen Raum zu geben. Dabei vertritt CAMERA WORK zahlreiche renommierte zeitgenössische Künstler in Deutschland, Europa oder weltweit exklusiv, u.a. Nick Brandt, David Drebin, Jean-Baptiste Huynh oder Robert Polidori. Um der zeitgenössischen (Photo-)Kunst einen noch größeren Stellenwert in der strukturellen Ausrichtung beizumessen, eröffnete CAMERA WORK zu Beginn des Jahres 2012 mit der CWC GALLERY eine Dependance in Berlin, die verstärkt moderne Positionen präsentiert. CAMERA WORK ist regelmäßig auf den international bedeutendsten Photokunstmessen vertreten, darunter Paris Photo und Tokyo Photo.
 

Foto Brian Duffy, David Bowie »Aladdin Sane«, 1973

Brian Duffy, David Bowie »Aladdin Sane«, 1973

 
Die 2001 gegründete CAMERA WORK AG besitzt eine der weltweit umfassendsten und qualitativ herausragendsten Photokunstsammlungen in Privatbesitz mit zahlreichen Vintage-Arbeiten der namhaftesten Photokünstler vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Neben den Schwerpunkten der Mode-, Akt- und Porträtphotographie fokussiert sich CAMERA WORK auch auf die Genres Architektur und Stillleben. Dieses einzigartige Fundament, in Verbindung mit den beiden zum Unternehmen gehörenden Galerien CAMERA WORK und CWC GALLERY, ermöglicht es, in Zusammenarbeit mit Museen, Galerien und anderen Kunstinstitutionen Ausstellungen weltweit zu präsentieren. Der umfassende Sammlungsbestandteil mit Photographien und Memorabilien zur Geschichte der Familie Kennedy bewegte das Unternehmen darüber hinaus dazu, im Jahr 2006 das Museum THE KENNEDYS in Berlin zu gründen – das zweitgrößte seiner Art weltweit.
 
 
Ausstellung:
CAMERA WORK rocks
8. Juni – 17. August 2013

Camera Work
Kantstraße 149
10623 Berlin

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 11–18 Uhr
 

Foto Martin Schoeller, Udo Lindenberg

Martin Schoeller, Udo Lindenberg

 
(thoMas)