Mit einem neuen Besucherrekord ist am 12. Oktober 2025 das Festival La Gacilly-Baden Photo zu Ende gegangen. Unter dem Motto „Australien & Die Neue Welt“ zog die achte Ausgabe der Veranstaltung 336.288 Besucher in die Welterbestadt Baden bei Wien. Damit bestätigt das Festival seinen Rang als größte Freiluft-Fotoausstellung Europas und zugleich als wichtigste französisch-österreichische Kulturkooperation.

Die achte Ausgabe des Festival La Gacilly-Baden Photo 2025 ist zu Ende gegangen – und sie markiert einen neuen Höhepunkt in der Geschichte des größten Freiluft-Fotofestivals Europas. Unter dem Motto „Australien & Die Neue Welt“ präsentierte die Veranstaltung vom Frühjahr bis Oktober 2025 in der Welterbestadt Baden bei Wien eindrucksvolle Bildwelten von international renommierten Fotografen und Fotografinnnen.

Insgesamt 336.288 Besucher zählte das Festival – so viele wie nie zuvor. Auf einer Ausstellungsfläche von sieben Kilometern waren 1.576 Fotografien in 38 Ausstellungen zu sehen. Dazu kamen 57 Artist Talks, Workshops und Portfolioreviews, 81 kunstvermittelnde Führungen sowie über 700 Berichte in TV, Radio, Print und Online-Medien. Die wirtschaftliche Wertschöpfung für die Region Baden wird auf 8,4 Millionen Euro geschätzt – ein deutlicher Beleg für die kulturelle und touristische Bedeutung des Festivals.

Fotografie als Medium der Verantwortung

Ausstellung „100 Jahre Bundesforste: Der Wald ist der größte Künstler“ von Pia Scharler und Greg Dillon. © Pia Parolin

Ausstellung „100 Jahre Bundesforste: Der Wald ist der größte Künstler“ von Pia Scharler und Greg Dillon. © Pia Parolin

Seit seiner Gründung setzt das Festival La Gacilly-Baden Photo auf die Verbindung von künstlerischer Fotografie, Umweltbewusstsein und gesellschaftlichem Diskurs. Die diesjährige Ausgabe zeigte, wie die Fotografie Brücken schlagen und globale Themen visuell erlebbar machen kann.

Festivaldirektor Lois Lammerhuber erklärt:

„Mit Hilfe von Foto-Dokumentationen haben wir versucht, nicht nur Schönheit zu zeigen, sondern Denkanstöße zu geben – zu Artenvielfalt, Ressourcenverbrauch, Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung. Dass wir damit so viele Menschen erreichen, ist die größte Auszeichnung.“

Das kuratorische Konzept bringt dokumentarische und künstlerische Positionen zusammen – ein Ansatz, der das Festival seit Jahren auszeichnet.

Australien und die Neue Welt im Fokus

Das Leitthema „Australien & Die Neue Welt“ stellte in diesem Jahr Fotografie als kulturelles Gedächtnis und Spiegel der Gegenwart in den Mittelpunkt. Werke von Künstlerinnen und Künstlern wie Matthew Abbott, Narelle Autio, Tamara Dean, Trent Parke, Bobbi Lockyer und Anne Zahalka thematisierten Fragen nach Identität, Natur und Spiritualität – oft mit einem kritischen Blick auf die ökologischen Folgen moderner Gesellschaften.

Internationale Positionen aus den USA ergänzten das Programm, darunter Joel Meyerowitz mit seinem Werk über urbane Landschaften sowie George Steinmetz, dessen Serie „Feed the Planet“ die weltweite Nahrungsmittelproduktion reflektiert. Einen österreichischen Beitrag lieferte Dieter Bornemann mit „Aufgegessen!“, einer fotografischen Auseinandersetzung mit Lebensmittelverschwendung.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt zudem die Arbeit „An Tagen wie diesen“ des deutschen Fotografen Hans-Jürgen Burkard, der in einer „musikalisch-fotografischen Reise“ ein vielschichtiges Porträt Deutschlands zeichnete.

Internationale Ausstrahlung und künstlerische Vielfalt

Das Festival bot auch 2025 wieder ein beeindruckendes Panorama der zeitgenössischen Fotografie. Neben den Hauptausstellungen gehörten mehrere Sonderprojekte zu den Höhepunkten:

  • „Code of the Universe“, eine visuelle Reflexion über die Grundlagenforschung am CERN in Genf,

  • „100 Jahre Bundesforste: Der Wald ist der größte Künstler“, eine Hommage an die Artenvielfalt,

  • sowie „Die Bahn im Wandel der Zeit“, eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesbahnen.

Darüber hinaus war das bilaterale Jugendprojekt „Der Geist des Sports“ Teil des Programms. Es forderte Schüler in Frankreich und Niederösterreich auf, das olympische Motto „Schneller, höher, stärker“ fotografisch zu interpretieren.

Starke Resonanz aus Publikum und Branche

Die Rückmeldungen von Besuchern, Künstlern und Medien fielen auch 2025 durchweg positiv aus. Zahlreiche Stimmen lobten die hohe kuratorische Qualität und die emotionale Kraft der gezeigten Werke.

Bürgermeisterin Carmen Jeitler-Cincelli betonte:

„Dieses Festival haucht unserer Stadt noch mehr Lebendigkeit ein und bringt Menschen zusammen. Baden hat sich als Zentrum zeitgenössischer Fotografie etabliert, das weit über die Region hinausstrahlt.“

Auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner unterstrich die Bedeutung des Festivals für Niederösterreich:

„Mit dem Fotofestival hat sich Baden ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen. Spitzenfotografie begeistert hier nicht nur die lokale Bevölkerung, sondern zieht Besucher aus ganz Europa an.“

Ein erfolgreiches Kulturprojekt mit Zukunft

Ausstellung „Auf der Suche nach einem Garten Eden“ von Tamara Dean. © Günther Böck

Ausstellung „Auf der Suche nach einem Garten Eden“ von Tamara Dean. © Günther Böck

Hinter dem Festival stehen die künstlerische und kaufmännische Leitung von Silvia und Lois Lammerhuber, die seit Jahren für das einzigartige Profil der Veranstaltung sorgen. Beide verstehen das Festival als Kulturplattform mit Haltung – für Menschlichkeit, Nachhaltigkeit und künstlerische Exzellenz.

„Die Kraft der Bilder öffnet Dialogräume für ökologische und gesellschaftliche Fragen – weit über das Festival hinaus“, sagt Silvia Lammerhuber.

Mit über 336.000 Besuchern, internationaler Medienresonanz und einer stetig wachsenden Zahl von Partnern ist das Festival La Gacilly-Baden Photo längst mehr als eine Fotoausstellung – es ist ein europaweit beachtetes Symbol dafür, wie Fotografie zum kulturellen Dialog beitragen kann.

festival-lagacilly-baden.photo/de