Die niederländische Fotografin Sarah van Rij zeigt in ihrer ersten Einzelausstellung in Deutschland, „Im Klang der Schatten“, Arbeiten aus den vergangenen sieben Jahren. Die Ausstellung ist bis 4. Januar 2025 im Auditorium der Halle für aktuelle Kunst in den Deichtorhallen Hamburg zu sehen.

Van Rij, Jahrgang 1990, ist bekannt für ihre fragmentarischen, poetischen Bildkompositionen, die das Alltägliche in neue, oft geheimnisvolle Zusammenhänge stellen. Mit einem sensiblen Blick für Licht, Farbe und Form inszeniert sie Szenen, die zwischen Traum und Realität zu schweben scheinen. Körperlose Hände, Glasreflexe oder Silhouetten tauchen in ihren Arbeiten als wiederkehrende Motive auf und lassen aus Alltagsmomenten eine visuelle Partitur entstehen.

Die Ausstellung wurde von Nadine Isabelle Henrich, Kuratorin des Hauses der Photographie, gemeinsam mit Viktoria Weber und in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin konzipiert. Produziert wurden die Werke als hochwertige Fine Art Prints von WhiteWall, anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen WhiteWall und den Deichtorhallen Hamburg.

 

Pressemitteilung Deichtorhallen:

Sarah van Rij in den Deichtorhallen Hamburg: „Im Klang der Schatten“

31. OKTOBER 2025 – 4. JANUAR 2025
AUDITORIUM DER HALLE FÜR AKTUELLE KUNST

Mit einer besonderen Sensibilität für Details kreiert die niederländische Fotografin Sarah van Rij (*1990) fragmentarische, zeitlose und mysteriös wirkende Bildkompositionen, in denen sie das poetische Potenzial des Alltäglichen enthüllt. Ihr Schattentheater spielt mit Licht und Dunkel, Formen und Farben, wobei Silhouetten und wiederkehrende Objekte den Rhythmus der visuellen Partitur vorgeben. »Im Klang der Schatten« im Auditorium der Halle für aktuelle Kunst ist van Rijs erste Einzelausstellung in Deutschland und zeigt mehr als zwanzig, teils großformatige Werke der letzten sieben Jahre.

Spielerisch setzt van Rij sich über die dokumentarische Rolle der Fotografie hinweg und verwandelt das Gesehene in traumähnliche, surrealistisch anmutende Bilder: Körperlose Hände, Martini-Gläser und verlassene Pumps erscheinen in ihren Aufnahmen wie flüchtige Echos. Fragmentierte Figuren verbinden sich mit den Umrissen floraler Kompositionen zu evokativen, symbolischen Bildern. Tief in unserem kollektiven Gedächtnis verankert, werfen diese ihre langen Schatten in den Ausstellungsraum.

Ob mit ihrem iPhone oder der Kamera aufgenommen, der Alltag wird in den Arbeiten zu einem Filmset übersehener Spuren und Andeutungen. Wenn Spiegelungen in Fenstern oder auf Wasseroberflächen in filmischer Melancholie flirren, entstehen suggestive, fragmentarische Erzählungen. Auch Sarah van Rij wird Teil ihrer eigenen Kompositionen: In Schatten oder verschleierten Spiegelungen taucht sie auf und durchbricht so immer wieder die Distanz zwischen Betrachter*in und fotografischem Bild. Das Betrachten und Neuzusammensetzen prägt van Rijs Werk als offenen Prozess, in dem die Fotografin das Gesehene immer wieder in seine Einzelteile zerlegt und als Collage neu zusammensetzt – ob in urbanen Landschaften, Stillleben oder Selbstporträts.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Nadine Isabelle Henrich, Kuratorin des Hauses der Photographie, zusammen mit Viktoria Weber, Volontärin am Haus der Photographie, in enger Zusammenarbeit mit Sarah van Rij.

Die Fotografien wurden von WhiteWall anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Partnerschaft mit den Deichtorhallen als hochwertige Fine Art Prints produziert und ermöglichen eine präzise materialästhetische Realisierung der künstlerischen Arbeit im Ausstellungsraum.

Über die Künstlerin

Die autodidaktische Fotografin Sarah van Rij (*1990) lebt und arbeitet in Amsterdam und Paris. 2018 begann sie mit Street Photography und erweiterte ihr Repertoire nach und nach um Landschaft, Stillleben, Porträt und Collage. Ihre Arbeiten wurden in renommierten Magazinen wie The New Yorker, i-D Magazine, The New York Times, Vogue und dem ZEITmagazin veröffentlicht. Obwohl van Rij sich nicht als Modefotografin versteht, wird sie regelmäßig für Auftragsarbeiten – unter anderem für Louis Vuitton, Jacquemus, Adidas, Dior, Rapha, Chanel und Hermès – gebucht. 2025 sind ihre Werke in mehreren Einzelausstellungen zu sehen, darunter im Maison Européenne de la Photographie (MEP) in Paris und im Chiba Prefectural Museum of Art in Japan. Zeitgleich erscheint ihre erste Monografie unter dem Titel »Atlas of Echoes« mit Schwarzweiß- und Farbfotografien sowie handgemachten Collagen.

Ausstellung und Ort

KURATORINNEN

Nadine Isabelle Henrich, Kuratorin des Hauses der Photographie, zusammen mit Viktoria Weber, Volontärin am Haus der Photographie, in enger Zusammenarbeit mit Sarah van Rij

ERÖFFNUNG

Am Donnerstag, 30. Oktober 2025, um 19 Uhr in der Halle für aktuelle Kunst. Die Künstlerin ist anwesend.

ÖFFNUNGSZEITEN

Dienstag bis Sonntag, 11–18 Uhr. Jeden 1. Donnerstag im Monat 11–21 Uhr bei freiem Eintritt von 18-21 Uhr.

ADRESSE

Deichtorhallen Hamburg, Deichtorstr. 1–2, 20095 Hamburg, Tel. 040-321030,
deichtorhallen.de

Sarah van Rij, Cigarillo, 2019, Paris<br />
Copyright: © Sarah van Rij
Sarah van Rij, Self-portrait, 2024<br />
Copyright: © Sarah van Rij
Copyright: © Sarah van Rij
Sarah van Rij, Mirror Martini, 2023<br />
Copyright: © Sarah van Rij