Das Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro wurde für Vollformatkameras im L-Mount-System entwickelt und ermöglicht faszinierende Detailaufnahmen im Abbildungsmaßstab 1:1. Im Test überzeugt die Tele-Festbrennweite mit scharfen Details bis in die Bildecken.
Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro
- Anschluss: L-Mount
- Optischer Aufbau: 13 Elemente in 11 Gruppen
- Anzahl Blendenlamellen: 9
- Autofokus: ja
- Bildstabilisator: nein
- Gewicht: 298 g
- Preis: ca. 900 Euro
- https://store.eu.panasonic.com
Mit einer Gehäuselänge von gerade mal 82 Millimetern gehört das Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro zu den kompaktesten Vollformat-Makro-Festbrennweiten im mittleren Telebereich. Darüber hinaus fällt es trotz hoher Lichtstärke mit einem Gewicht von lediglich 298 Gramm angenehm leicht und flexibel aus. Mit seinen 100 Millimetern im Kleinbildformat eignet sich das Makroobjektiv nicht nur für starke Detailaufnahmen im Originalmaßstab 1:1 bei einer Naheinstellgrenze von 20 Millimetern, sondern macht als Tele auch in der Porträtfotografie eine gute Figur.
Treffsicherer Autofokus
Das Gehäuse des Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro ist rundum gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet und bleibt selbst bei frostigen Temperaturen bis minus zehn Grad Celsius weiter einsatzbereit.

Das kompakte und leichte Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro ermöglicht Detailaufnahmen im Abbildungsmaßstab 1:1. Bild: Panasonic
In Sachen Bedienung setzt der Hersteller auf einen großen und griffigen Fokusring mit einem guten, nicht zu leichtgängigen Drehwiderstand. So kann mit dem Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro präzise manuell scharf gestellt werden. Über den AF/MF-Schalter wird zwischen der automatischen und der manuellen Fokussierung gewechselt. Wer mit dem Autofokus arbeiten möchte, sollte bei kurzen Aufnahmedistanzen im Makrobereich mit dem Schalter für die Fokusbereichsbegrenzung arbeiten. Ist der Fokusbereich auf „Full“ gestellt, kann es bei kurzen Abständen zum Motiv manchmal einen Tick länger dauern, bis der Fokus und damit die Schärfe dort sitzt, wo er sitzen soll. Merklich schneller gelingt die automatische Fokussierung, wenn die Fokusbereichsbegrenzung auf den kurzen Abstand von 0,204 bis 0,5 Meter eingestellt ist. Die 20,4 Zentimeter entsprechen der Naheinstelldistanz, die zwischen der Sensorebene der Kamera und dem Motiv eingehalten werden muss, damit das Objektiv das anvisierte Objekt überhaupt scharf stellen kann. Im CHIP Testlabor überzeugt der Autofokus-Linearmotor mit einer sehr guten Treffsicherheit und benötigt zum automatischen Scharfstellen an unserer Messkamera Panasonic Lumix S1R nur circa 0,33 Sekunden.

Aufgenommen mit dem Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro an einer Panasonic Lumix S1R bei 100 mm (KB), ISO 1.600, f/4,5 und 1/200 Sekunde. Bild: Thomas Probst
Hohe Auflösung in den Ecken
Was die Bildqualität betrifft, erreicht das Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro im Bildzentrum mit maximal 2.495 Linienpaaren pro Bildhöhe (Lp/Bh) bei offener Blende f/2,8 zwar nur 88 Prozent der möglichen Auflösung an unserer 47-Megapixel-Messkamera, dafür fällt die Auflösung in den Bildecken bei f/2,8 aber kaum ab. Hier sind es immer noch richtig gute 80 Prozent. Wird zweifach abgeblendet, steigt die Auflösung leicht auf 90 Prozent der möglichen Auflösung im Bildzentrum und 84 Prozent in den Ecken an. Damit ist das Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro im Bildzentrum zwar nicht ganz so gut, wie manch andere L-Mount-Optik im Test, glänzt dafür aber an den Bildrändern. Typische Abbildungsfehler wie Vignettierung und Verzeichnung werden sehr gut korrigiert.
Aus dem Testlabor
Vignettierung des Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro im Test
Die Vignettierung gibt an, wie stark die Helligkeit von der Bildmitte zu den Bildrändern hin abnimmt. In unseren Grafiken wird der Helligkeitsverlust in Blendenstufen farblich dargestellt. Die Legende zur Abstufung der Blendenstufen finden Sie direkt in der jeweiligen Grafik.
Unser Fazit: Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro im Test
Das kompakte und leichte Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro punktet im Test mit einer sehr guten Abbildungsleistung bis in die Bildecken und einem treffsicheren AF. Eine optische Bildstabilisierung wäre schön gewesen. Dafür sind aber die Kameras mit IBIS ausgestattet.
Was uns gefällt …
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Kompakt
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Leicht
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Recht ausgegelichene Schärfe bis in die Bildecken
… und was nicht so gut ist
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Keine optische Bildstabilisierung
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Keine Tasche im Lieferumfang
Technische Daten: Panasonic Lumix S 100 mm f/2,8 Makro
| Konstruiert für Sensorgröße / Bajonett | Kleinbild / Leica L |
| Brennweite an APS-C-Kamera (umgerechnet auf Kleinbild) | 150 mm |
| Maximale Lichtstärke (kürzeste Brennweite / längste Brennweite) | 2.8 |
| Kleinste Blende | 22 |
| Konstruktion: Linsen / Gruppen | 13 / 11 |
| Blendenlamellen (Anzahl) | 9 |
| Naheinstellgrenze | 0,2 m |
| Filtergröße | 67 mm |
| Abmessungen / Gewicht | 74 x 82 mm / 298 g |
| AF-Motor / AF/MF-Schalter | ● / ● |
| Bildstabilisator / mit mehr als einem Modus | ━ / ━ |
| Innenfokus / Innenzoom | ● / ━ |
| Funktionstaste (Fn) | ━ |
| Steuerrungs-/Blendenring / De-Click-Schalter | ━ / ━ |
| Fokusbereichsbegrenzer | ● |
| Gummidichtung am Bajonett | ● |
| Streulichtblende / Schutzbeutel/-tuch mitgeliefert | ● / ━ |



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