Die Flut der Bilder reißt nicht ab: Für 2025 prognostiziert Photutorial über zwei Billionen aufgenommene Fotos weltweit – das sind 61.400 pro Sekunde. In Hollywood wiederum sorgt Apple mit einer spezialentwickelten iPhone-Kamera für Rennszenen im neuen Brad-Pitt-Film für Aufsehen. Und analog? China Lucky Film kündigt mit einem ISO-200-Farbfilm eine preiswerte Alternative für Analogliebhaber an. Das sind die Imaging Business News der KW26/25 – kuratiert von Wolfgang Heinen, Herausgeber von PHOTO PRESSE, DigitalPHOTO und PhotoKlassik.

 

Imaging Business News KW 26/25

2025: Voraussichtlich über zwei Billionen Fotos aufgenommen

Photutorial berichtet (externer Link, Englisch), dass die Menschheit im Jahr 2025 etwa 2,1 Billionen Fotos aufnehmen wird. Im Jahr 2024 wurden schätzungsweise 1,9 Billionen Fotos aufgenommen. Diese schwindelerregenden Zahlen bedeuten, dass täglich 5,3 Milliarden Fotos gemacht werden, also 61.400 pro Sekunde. In den Vereinigten Staaten macht der durchschnittliche Amerikaner jeden Tag 20 Fotos. 

94 Prozent aller Bilder werden mit Smartphones fotografiert. Insgesamt gibt es weltweit bis heute etwa 14,3 Billionen Fotos, von denen 136 Milliarden in Google Images indexiert sind. Diese riesige Menge an „kostenlosen“ Daten hat es der KI ermöglicht, sich zu entwickeln, da die Unternehmen sie sammeln und ihre Modelle darauf aufbauen. Allerdings geben sie diese Informationen nicht mehr freiwillig preis. Jeden Tag werden in den sozialen Medien 14 Milliarden Bilder geteilt und an Freunde verschickt. WhatsApp ist mit täglich 6,9 Milliarden ausgetauschten Bildern die Plattform mit dem größten Datenaufkommen. Diese erstaunlichen Informationen wurden von Matic Broz, selbst Fotograf, für Photutorial zusammengestellt. 

Die Anzahl der aufgenommenen Fotos steigt jedes Jahr um 6 Prozent bis 8 Prozent, da die Kameratechnologie sowohl in Smartphones als auch in Kameras immer zugänglicher und erschwinglicher wird. Jeden Monat werden 162 Milliarden Fotos aufgenommen. Das sind 5,3 Milliarden Fotos pro Tag, 221 Millionen Fotos pro Stunde, 3,7 Millionen Fotos pro Minute und 61.400 Fotos pro Sekunde. Die Anzahl der aufgenommenen Fotos variiert je nach Region: Während US-Bürger durchschnittlich 20,2 Fotos pro Tag aufnehmen, sind es laut der Studie in Europa nur durchschnittlich 4,9 Fotos pro Tag. Der durchschnittliche Smartphone-Nutzer hat etwa 2.000 Fotos auf seinem Gerät gespeichert. Apple-Nutzer haben mit 2.400 Fotos etwas mehr als Android-Nutzer, die durchschnittlich 1.900 Fotos gespeichert haben. 

Action mit Brad Pitt: Apple`s spezielle iPhone-Kamera

Für den aktuellen Kinofilm „F1“ hat Apple eine spezielle iPhone-Kamera entwickelt, um die Renn-Szenen so spektakulär wie möglich aufzunehmen. Warum das? Weil man keine „normale“ Kinokamera an einem Formel-1-Rennwagen montieren kann. Außerdem lassen sich Rennaufnahmen aus Fahrersicht nicht einfach mit einer Actioncam aufnehmen. Wie das Magazin Wired berichtet, musste Apple sogar das Gewicht anpassen, um die technischen Daten der Fahrzeuge nicht zu ändern. Das Kameramodul wurde so modifiziert, dass es extremen Stößen, Vibrationen und Temperaturen standhält. Von dieser und weiteren – geheimen – Apple-Technologien können auch zukünftige iPhones profitieren.

CHINA LUCKY FILM bringt bezahlbaren ISO 200 Farbfilm auf den Markt

Bewegung im Analogfilm-Segment: KosmoFoto berichtet (externer Link, Englisch), dass China Lucky Film die ersten Beispielfotos seines kommenden ISO-200-Farbnegativfilms veröffentlicht hat und dass der Film in wenigen Wochen auf den Markt kommen könnte. In einem Blogbeitrag machte die chinesische Filmmarke Reflx Lab auf einen Beitrag der Muttergesellschaft von China Lucky Film, der Lucky Group, auf der chinesischen Social-Media-Plattform WeChat aufmerksam, in dem es hieß, der Farbfilm werde produziert, um der steigenden Nachfrage – nicht nur der – chinesischen Verbraucher nach Filmen gerecht zu werden. Der Film könnte bereits im Juni oder Juli auf den Markt kommen. China Lucky Film war seit den 1960er Jahren der größte Filmhersteller Chinas und brachte in den 2000er Jahren nach Investitionen von Eastman Kodak Co. eine Reihe von Farbfilmen auf den Markt. Kein Wunder, dass die neuen Filme aussehen wie Kodak-Produkte.