Das Stadtarchiv Dresden beauftragte den Architekturfotografen Albrecht Voss, die Stadt umfassend zu dokumentieren. In unserem Interview mit Albrecht Voss spricht er über Dresden und über die Herausforderungen dieses einzigartigen Pilotprojekts, die präzise fotografische Erfassung, die DSGVO-konforme Anonymisierung und den Mehrwert für die öffentliche Nutzung.
Unsere Städte befinden sich im stetigen Wandel. Doch wie genau hat sich das Stadtbild verändert? Und wie agiert der moderne Städtebau mit der Natur in und um der Stadt? Das Stadtarchiv Dresden hat dies für ihre Stadt in den letzten zwei Jahren umfangreich dokumentiert – und beauftragte dafür den Leipziger Architektur- und Hotelfotografen Albrecht Voss. Wir haben mit ihm über das Mammutprojekt gesprochen, welchen Aufgaben er sich stellen musste und welche Hürden er zu überwinden hatte.

In seinem Projekt kombinierte Voss seine Architekturfotografie mit Ansätzen aus der Streetfotografie. Albertbrücke, Elberadweg. Foto: Albrecht Voss
Interview mit Albrecht Voss über Dresden
Hallo Albrecht Voss! Können Sie uns kurz Ihr aktuelles Projekt beschreiben?
Aber gern doch. Ich wurde 2020 im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung eingeladen, ein Angebot abzugeben, um die Stadt Dresden in 7.500 Bildern zu dokumentieren. Das war ein deutschlandweites Pilotprojekt, das es in dieser Form vorher noch nicht gab. Natürlich haben viele Städte über die Jahrhunderte hinweg ihr Stadtbild dokumentiert. In Dresden reicht das über 200 Jahre zurück – bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts mit Kupferstichen, die als Postkarten für die Touristen genutzt wurden. Auch die weitere Dokumentation des Stadtbilds hat in Dresden Geschichte. So wurden Anfang des 20. Jahrhunderts die Orte der Kupferstiche bereits einmal nachfotografiert. Mit der Verbreitung der Fotografie nahm auch die Dokumentation im 20. Jahrhundert weiter zu. Auch die Nachkriegszeit mit dem zerbombten Dresden wurde in zahlreichen Bildern festgehalten. Was dieses Projekt jedoch so einzigartig gemacht hat, ist zum einen die Breite in der Fläche: Wir dokumentierten Deutschlands viertgrößte Stadt mit 325 Quadratkilometern flächendeckend. Vom kleinen Vorort mit Einfamilienhäusern über die Dresdner Heide und große Waldgebiete bis in die Innenstadt mit den Plätzen und Altstadtgebäuden hinein. Dazu kamen noch zwei weitere Aspekte: Zum einen wurden alle entstandenen Aufnahmen mit GPS-Daten aufgezeichnet und anschließend manuell mit Straßennamen, Hausnummer verschlagwortet – bei größeren Gebäuden auch mit Name oder Bezeichnung wie beispielsweise Universitätskomplex XY. Dadurch konnte ein großes bisheriges Problem in der Stadtverwaltung gelöst werden. Das Stadtarchiv hat nämlich über die Jahre viele Bestände an Bildern aufgekauft und verfügt somit über ganz viel Archivmaterial. Allerdings hat niemand die Kapazität, diese ganzen Archivbilder zu verschlagworten. Dementsprechend findet sie niemand – und so können sie leider auch nicht nachhaltig genutzt werden. Dieses Problem haben wir umgangen, indem wir von vornherein alles dokumentiert haben. Das letzte große Thema war, dass wir alle Aufnahmen auch DSGVO-konform anonymisiert haben.
Was bedeutet DSGVO-konform?
Das heißt an jedem Bild saßen Mitarbeiter und haben in Lightroom die Gesichter unscharf gezeichnet oder Autokennzeichen unkenntlich gemacht.(Tipps auf PhotoScala) Denn die Bilder des Projekts werden jetzt im Nachgang der Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das bedeutet, dass jede Privatperson, aber auch jedes Unternehmen oder jedes öffentliche Institut die Bilder frei nutzen kann. So hat Wikipedia die Bilder bereits in ihre Bibliothek importiert. Da mussten wir natürlich sicherstellen, dass die Persönlichkeitsrechte gewahrt sind.

Die Aufnahme des Fabrikgebäudes könnte fast schon aus einem Wes-Anderson-Film stammen. Messering 20, Kühlhaus. Foto: Albrecht Voss
Sie sagten „wir“ – waren Sie da in einem größeren Team unterwegs?
Als Fotograf war ich allein unterwegs – hauptsächlich zu Fuß. Ich habe zu Beginn auch überlegt, ob ich mich mit dem E-Scooter oder dem Fahrrad fortbewegen soll, aber am Ende machte ich doch aller 30, 50 oder 100 Schritte ein Bild. Da hat sich ein Gefährt nicht wirklich rentiert. Stattdessen bin ich jeden Tag 20 bis 25 Kilometer gelaufen und bin Straßenzug für Straßenzug abgegangen. Die Bilder habe ich also alle selbst gemacht und auch am Computer bearbeitet. Aber ich hatte Praktikanten und Mitarbeiter, die mir bei anderen Tätigkeiten geholfen haben. Beispielsweise wurden für mich die Pflichtobjekte – also die Gebäude und Landmarken, bei denen die Stadt gesagt hat, dass sie diese auf jeden Fall brauchen – auf einer Google-Maps-Karte markiert. Zudem sollte ich Bilder aus dem Archivmaterial nachstellen – die Adressen der Plätze und Gebäude wurden mir auch von Mitarbeitern herausgesucht. Außerdem hatte ich Hilfe bei der erwähnten Anonymisierung der Bilder oder beim Heraussuchen der Adressdaten und den GPS-Daten am Ende. Gerade Letzteres war aufwendiger als gedacht–denn auf den automatischen GPS- Daten der Kamera ist immer der Aufnahmeort, an dem das Bild entstanden ist. Die Stadt wollte aber den GPS-Ort des Gebäu- des, das auf dem Bild abgebildet ist. Dementsprechend musste in Lightroom jeder Ort händisch umgesetzt werden.
Gab es außer den von der Stadt vorgegebenen Gebäuden sonst noch Vorgaben, oder hatten Sie kreative Freiheit?
Es wurde viel Wert darauf gelegt, dass ich mich als Kreativer miteinbringen kann. Das ganze Projekt wurde mit EU-Mitteln finanziert, wobei die Kreativleistung ein vorgegebener Teil war. So fielen nur zehn Prozent auf Pflichtaufnahmen. Es gab noch ein paar weitere Themen, die ich mit bearbeiten sollte und durfte. So sollten beispielsweise Baulücken dokumentiert werden – und wie sich einstige Baulücken über die Jahrzehnte hinweg im Stadtbild entwickelt haben. Ein weiteres Thema war „Natur in der Stadt“, hier sollte gezeigt werden, wie der Städtebau mit seiner Umwelt interagiert – und auch, welche Lebensgrundlage wir uns damit schaffen. Außerdem habe ich mir noch selbst kleine Nebenprojekte gesucht wie zum Beispiel alte Autos, die im Stadtbild stehen. Oder ich bin durch Einfamilienhaus-Siedlungen aus den Dreißiger gegangen, in denen 100 gleiche Häuser standen, die sich aber in den letzten 100 Jahren individualisiert haben. So erhielten einige Gebäude Anbauten, während sich bei anderen die Fassaden verändert hat – das fand ich spannend und habe das als kleine Serie „Same But Different“ eingefangen.
Wie lange ging das Projekt?
Das Projekt Dresden haben wir 2023 abgeschlossen. 2024 gab es aber nochmal eine kleine Zugabe mit Dresdner Ortschaften im Speckgürtel der Stadt. Da war ich noch einmal drei Monate unterwegs und habe acht Ortschaften zusätzlich dokumentiert. Insgesamt sind wir dann auf die über 10.000 Bilder gekommen.

Aufnahmen von den Dörfern im Dresdner Speckgürtel runden das Projekt ab. Altkaditz 23. Foto: Albrecht Voss
Und wie lange waren Sie in der Stadt genau unterwegs?
Die Arbeitszeit betrug insgesamt 23 Monate. Allerdings sind dabei die Bearbeitung und die Recherche mit einberechnet. Für die Aufnahmen war ich etwa 100 Tage unterwegs.
Mit welcher Ausrüstung waren Sie unterwegs?
Am ersten Tag bin ich mit meinem kompletten Fotorucksack angereist, mit drei Objektiven, Stativ und allem Zubehör, das ich klassischerweise bei Architekturaufträgen dabeihabe. Ich habe aber schnell gemerkt: Das geht so nicht weiter. Ich brauche ein minimales Kit. Zudem ging es bei diesem Projekt darum, hauptsächlich Übersichten zu schaffen, keine Detailaufnahmen. Also habe ich die Ausrüstung heruntergeschraubt auf meine Canon R5, dem TS-E 24 mm Tilt-Shift- Objektiv von Canon und einem Polfilter. Im Laufe des Projekts habe ich zudem einen Sponsor gefunden – und zwar die Firma Arca-Swiss – bekannt wohl vor allem für das modulare System an Schnellwechselplatten für Stative – mit ihrer neuen Fachkamera, der Pico. Jetzt stellt man sich bei Fachkamera die ewig großen Boxen vor, die ewig lange zum Aufbauen und zum Fotografieren brauchen. Aber das ist nicht so. An die Pico kann ich meine Canon- oder meine Hasselblad- Kamera dranpacken. Innerhalb von 15 bis 20 Sekunden steht das Stativ, das Bild ist ausgerichtet, der Shift ist eingestellt, ich mache mein Foto und ziehe weiter zur nächsten Aufnahme. Die Pico war für mich so praktisch in der Handhabung, dass ich sie von da an bis zum Schluss des Projektes genutzt habe.
Wie war Ihre Herangehensweise an die Aufnahmen? Gab es Vorgaben, dass manche Gebäude zu einer bestimmten Zeit eingefangen werden sollten?
Die Stadt hat mir im Grunde freigestellt, wie ich die Aufnahmen mache. Es gab nur zwei Einschränkungen: Die Witterung darf das Stadtbild nicht verdecken – das heißt: kein Schnee. Und die Aufnahmen sollten bei Tageslicht gemacht werden – also nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang. Was auch bedeutet, dass es keine Aufnahmen in der blauen Stunde geben würde. Bei meiner Arbeit als Architekturfotograf plane ich normalerweise, dass ich einen Tag für ein Objekt habe. So habe ich die Zeit, dieses aus jedem Winkel zu fotografieren – und natürlich jedes Bild zur besten Sonnenstandszeit. Das ging bei der Masse an Aufnahmen hier nicht. Ich hatte pro Tag ein Gebiet, mit gewissen Fixpunkten – den Pflichtobjekten. Für jeden Tag habe ich mir eine Route erstellt, wobei ich den Cluster festgelegt habe, den ich abarbeite. Ich habe mein Auto meist in der Mitte geparkt und bin dann drei, vier Stunden losgezogen. Da musste ich das Beste aus der Situation machen, die ich vor mir hatte, und konnte nicht großartig mit Tageszeiten oder Lichteinfall arbeiten. Ich habe mir also vor Ort angesehen, welches der beste Winkel ist, und habe mit dem vorhandenen Licht gearbeitet. Natürlich gab es Ausnahmen: Als ich die Dresdner Innenstadt an der Elbe fotografiert habe, habe ich schon darauf geachtet, dass ich dort im Sommer und zu Sonnenaufgang vor Ort bin. Es sind die wichtigsten und prestigeträchtigsten Bilder des Projekts und auch die Bilder, die von der Stadtverwaltung im Nachgang am häufigsten genutzt werden. Zu einer solchen Zeit habe ich auch die Bilder von der Dresdner Frauenkirche aufgenommen.

Guten Morgen, Dresden! Hier spielte das Wetter perfekt mit. Sierksstraße 2, Obere Station Schwebebahn. Foto: Albrecht Voss
War es eine bewusste Entscheidung die kurze Belichtungszeit zu nutzen und nicht länger zu belichten, um Personen verschwinden zu lassen?
Ich habe tatsächlich probiert, eine Vier-Sekunden-Belichtung mit einem ND-Filter zu machen. Das Problem war, dass die meisten Leute irgendwo standen und gewartet haben – und sich einfach nicht genug bewegt haben. Das Gleiche gilt für Autos an der Ampel. Wenn auf der einen Seite keine mehr standen, standen sie auf der anderen. Und dann gab es noch die Vorgabe, dass die Bilder nur Kontrast- und Helligkeitsanpassungen haben dürfen – sonst keine weitere Bearbeitung. Zudem wäre es auch vom Arbeitsaufwand bei dem Umfang des Projektes gar nicht möglich gewesen. Auch hier bin ich dazu übergegangen, es pragmatisch zu sehen: Es gibt bei kurzen Belichtungszeiten weniger Verwacklungsrisiko, und ich bin schneller unterwegs. Ich habe einfach versucht, so wenig Leute wie möglich im Bild zu haben. Dort, wo es sich nicht vermeiden ließ, war von vornherein klar, dass die Personen verpixelt werden.
Wir haben Sie als einen sehr perfektionistischen Architektur- und Hotelfotografen kennengelernt. Wie haben Sie sich gefühlt, wenn Sie eine fast perfekte Szene vorfanden, wenn da nicht ein störendes rotes Auto geparkt hätte, und Sie wussten, dass Sie es nicht entfernen durften?
Nun, es gab auf jeden Fall ein Umdenken bei mir im Gesamtprozess. Ich hatte nicht die perfekten Lichtbedingungen, ich kann nicht mit jedem Objekt so viel Zeit verbringen, wie ich möchte, ich kann nicht retuschieren…Am Anfang hat es mir da durchaus in den Fingern gejuckt. Das erste halbe Jahr war das nicht leicht. Aber ich habe es mehr als Herausforderung und nicht als Hürde gesehen. Und habe mich dann sukzessive in das Thema der Streetfotografie fotografisch eingearbeitet mit dem Ziel, meine Bilder in der Kamera, so weit es geht, zu optimieren. Ich merke, dass mir das Thema liegt, und es hat mir in den Jahren jetzt wirklich viel Spaß gemacht. Ich weiß schon jetzt, dass ich das in meiner Arbeit fortführen möchte–ob in neuen Städten oder in anderen Projekten. Authentizität ist ein wichtiges Thema in der Fotografie von heute – und das spielt hier auch mit rein. Die Bilder sehen einfach authentischer, aus dem Leben gegriffen aus.

Ein Feuerlöscher mitten im Stadtwald – das Bild gehört zu Voss Favoriten. Foto: Albrecht Voss
Gibt es in dem Projektportfolio persönliche Lieblingsbilder von Ihnen?
Tatsächlich bin ich gerade bei der Archivaufarbeitung und schaue gerade die Bilder durch. Auch hier merke ich das Umdenken beim Betrachten: Es gibt keine abstrakten Bilder, Detailaufnahmen oder perfekt gestellte Szenen. So muss ich auch bei der Kuration ganz anders vorgehen. Jedes zweite Bild ist jetzt an den Kunden gegangen – das habe ich sonst auch nicht. Die Bilder, die mir persönlich am meisten gefallen, haben aber zugegeben wohl am wenigsten Wert für das Stadtarchiv. Mir ist aus all den Aufnahmen beispielsweise ein Feuerlöscher gut in Erinnerung geblieben, der mitten im Wald steht, falls dieser einmal brennt. Einfach ein witziges Detail. Oder eine andere Szene: Eine Straße mit drei feuerroten Ahornbäumen, darunter parkten zwei rote Autos, dahinter waren drei rote Dächer. Da musste ich einfach kurz warten, bis das dritte rote Auto an der Straße vorbeifährt. Das sind die Momente, die sich als schöne Zufallsmomente in meiner Erinnerung eingebrannt haben. Hier war ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Drei rote Bäume, drei rote Autos, ein rotes Schild – ein Zufallsmoment, den es einzufangen galt. Bertha-Dißmann-Straße 1, Dresdner Str. 49. Foto: Albrecht Voss
Wo sind die Bilder des Projekts denn künftig zu sehen? Wikipedia haben Sie bereits erwähnt.
Es gab 2023 schon eine Ausstellung im Stadtarchiv, als wir die Innenstadt von Dresden fertig fotografiert hatten. Die Ausstellung wurde dann an die einzelnen Stadtteile übergeben, die 2024 und auch 2025 noch Ausstellungen in ihren Bürgerhäusern machen. Alle Bilder können jedoch jederzeit direkt über das Stadtarchiv Dresden abgerufen und heruntergeladen werden – sogar in voller Auflösung.

Zu dokumentieren, wie Stadt und Natur miteinander interagieren, war ebenfalls ein Teil des Projekts. Rathener Str. 115. Foto: Albrecht Voss
Sie sagten, Sie wurden für den Auftrag angefragt. Wie ist das Stadtarchiv Dresden auf Sie aufmerksam geworden? Kannten sie sich schon?
Das kam wohl über eine gute SEO-Optimierung bei mir an. Das Stadtarchiv ist in Eigeninitiative auf mich zugekommen und hat mich angefragt. In demselben Jahr – das war Anfang Corona – hatte ich die leeren Straßen genutzt, um Dresden in 111 Stadtbildaufnahmen mit der Drohne zu fotografieren. In der Top-Down-Perspektive wie man es von Google kennt. Das war ein Projekt für eines der schönsten Hotels in Dresden: das Bellevue. Sie wollten, dass ihre Gäste Dresden erleben können, ohne das Hotel zu verlassen. Die 111 Bilder hängen bei ihnen jetzt über die Gänge verteilt. Etwas Ähnliches hatte ich vorher bereits in Leipzig umgesetzt. Außerdem hatte ich die Hasselblad Masters 2021 in der Kategorie Architektur gewonnen. Man sah, dass man mit mir jemanden hat, der sein Handwerk versteht und schon Erfahrung hat. Allerdings muss ich zugeben, dass die Tatsache, dass das Dresdner Stadtarchiv einen Leipziger Fotografen engagiert hat, für einige Aufregung gesorgt hat. *lacht* So wurde ich in der Dresdner Tageszeitung einmal als Autodidakt, der sich seine Fotografie über Youtube beigebracht hat, durch den Kakao gezogen. Aber das konnte ich aushalten. Für das Stadtarchiv war das politisch sicher nicht einfach, diese Entscheidung durchzusetzen. Die Zusammenarbeit selbst war sehr gut, und ich bekam zurückgespielt, dass das Stadtarchiv Dresden sich gefreut hat und mit mir die richtige Entscheidung getroffen hatte.
Was verbindet Sie mit Dresden?
Beruflich bin ich zugegebenermaßen mehr in Dresden unterwegs als in meiner Heimatstadt Leipzig. Viele meiner Aufträge kommen von der Landeshauptstadt, die natürlich auch mehr Mittel zur Verfügung hat. Man sagt ja gern, dass man zu Hause immer am wenigsten betrachtet wird. Wer weiß – am Ende waren sie vielleicht auch ein bisschen froh darüber, einen „Außenseiter“ zu haben, der die Stadt aus einer frischen Perspektive betrachtet.

Perfekte Symmetrie – sich kreativ einzubringen war wichtiger Teil des Projekts für Voss. Foto: Albrecht Voss
Arbeiten Sie an einem neuen Projekt oder sind Sie noch in der Nacharbeit?
Momentan bereite ich hier alles auf und bin mit verschiedenen Stellen im Gespräch. So beispielsweise zum Deutschen Städtetag und zum Deutschen Archivtag. Dazu stelle ich gerade vielen Regionen das fertige Pilotprojekt vor. Viele Archive stehen vor ganz ähnlichen Problemen. Ansonsten bin ich darüber hinaus noch gut in das Bed & Breakfast in Südspanien eingebunden, das ich gemeinsam mit meiner Frau letztes Jahr eröffnet habe. Da wollen wir jetzt auch Foto-Workshops anbieten. Das bedeutet zwar mehr Aufwand, ist aber eine schöne Abwechslung, und so kann ich mein Wissen auch an andere Fotografen weitergeben.

Für das Projekt galt es auch, alte Aufnahmen aus dem Stadtarchiv aus heutiger Perspektive nachzustellen.

Über den Fotografen Albrecht Voss
Albrecht Voss ist ein preisgekrönter Architektur- und Hotelfotograf. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt und publiziert. Zu seinen Kunden zählen renommierte Unternehmen und öffentliche Institutionen. Voss verbindet kreative Bildsprache mit präziser Dokumentation und innovativen Konzepten.
Instagram: @albrechtvoss
Webseite: www.albrechtvoss.com


Der Sponsor Arca-Swiss: Pico
Als Sponsor für die aufwendige Dokumentation konnte Albrecht Voss den Hersteller Arca-Swiss gewinnen. Die Arca-Swiss Pico ist eine kompakte Fachkamera, speziell entwickelt für Architektur- und Produktfotografie. Sie ermöglicht Perspektivkorrekturen und bietet Flexibilität mit Tilt- und Shift-Funktionen. Dank modularer Bauweise ist sie mit nahezu allen Systemen kompatibel. Preis: 4.765 Euro