Nach einem interessanten Fotoshooting folgt die eigentliche Arbeit: die Entwicklung der RAW-Bilder. Hierfür bietet ACDSee mit seinem PhotoStudio Professional 2024 eine Software an, die sich mit den Branchengrößen messen kann. Wir haben den konkurrenzfähigen Allrounder gecheckt.
Nichts ist schöner, als nach einem erfolgreichen Ausflug oder langgeplantem Shooting endlich die Bilder zu dem zu entwickeln, was sie sein sollen. Die Möglichkeit der modernen Bildbearbeitung hat eine Stufe erreicht, die vor ein paar Jahren undenkbar war. So vielfältig wie die Möglichkeiten sind auch die Programme. Um Ihnen einen Überblick der digitalen Dunkelkammer zu geben, schauen wir uns das Photo Studio Professional von ACDSee mal etwas genauer an. Im hart umkämpften Bereich der Bildbearbeitungsprogramme muss sich jeder Teilnehmer offensichtlich mit Adobe Lightroom (Tipps auf PhotoScala) messen. Andererseits bringt das die Freiheit mit sich, grundlegende Mechaniken aus einem technisch standardisierten Blickwinkel zu sehen und damit die Unterschiede und Alleinstellungsmerkmale explizit zu beleuchten. Wer sich heute ein neues Bearbeitungsprogramm zulegt, hat eine große Auswahl. Für viele ist neben den Funktionen auch die Art der Bezahlmethode ein Kaufargument. Bei ACDSee Photo Studio setzt man auf ein dreistufiges Servicepaket. Das Programm kann in den Versionen „Home“, „Professional“ und „Ultimate“ gekauft werden und bietet dann jeweils steigende zusätzliche Funktionen, die die Bildentwicklung vereinfachen und mehr KI-Funktionen in den Arbeitsablauf einbinden. Anders als bei Lightroom bezahlen Sie für die Lizenz einmalig und haben Ihr Programm dann ohne Abo zur Verfügung. Wir haben auf unserer virtuellen DVD exklusiv eine Ein-Jahres-Lizenz für Sie von Photo Studio Professionell 2024, um sich das Programm in aller Ruhe einmal anzuschauen.
ACDSee PhotoStudio Professional 2024 im Check: Was kann der Hardrocker?
Was kann der Hardrocker? Seit der Version 2024 ist das Thema KI in den Workflow der dynamischen Bildbearbeitung mit eine starken Funktionsoberfläche eingezogen. Der erste Reiter im Entwicklermodus liefert dazu ein breites Portfolio Maskierungswerkzeuge. Die künstliche Intelligenz kann das Motiv, den Hintergrund oder den Himmel zielsicher per Mausklick markieren. Innerhalb dieses Vorgangs können Sie Änderungen nur auf den ausgewählten Bereich wirken lassen und so zum Beispiel gezielt nachschärfen, eine Hintergrundunschärfe verfeinern oder dramatische Wolken unabhängig vom Gesamtbild belichten. Ein schönes Beispiel für den durchdachten Arbeitsablauf ist die Möglichkeit, diese Maske zu kopieren, die Kopie zu invertieren und so genau den Rest des Bilds getrennt zu bearbeiten. Die KI geht dabei sehr präzise vor, was besonders bei Haarsträhnen auffällt. Dennoch ist es möglich, mit dem Pinselwerkzeug noch selbst einzugreifen und Bereiche hinzuzufügen oder aus der Maske zu entfernen. Hier stehen auch die Werk- zeuge für einen linearen oder radialen Verlauf zur Verfügung, die ebenfalls nur für den maskierten Bereich gelten.

Bildverarbeitung
PhotoStudio Professional 2024 liefert neben der Bildbearbeitungssoftware auch eine Datenbank zum Sortieren und Archivieren Ihrer Bilder. Praktisch: die Motivsuche mit KI-Unterstützung.

Motivauswahl
Auch hier greift Ihnen die KI kräftig unter die Arme. So lassen sich Motive mit nur einem Klick auswählen und bearbeiten. Optimal für lokale Anpassungen an allen Bildbereichen.

Allgemeines und Presets
In puncto vielfältiger grundlegender Anpassungen und einer großen Liste an Voreinstellungen und Filmlooks steht das Programm den Branchengrößen in nichts nach.
Ab in die Dunkelkammer
Wer die Gunst des modernen Fotoenthusiasten gewinnen will, der muss natürlich an viele Dinge denken. Das „PhotoStudio Professional 2024“ von ACDSee unterteilt alle Arbeitsabschnitte in eigene Reiter, die sich übersichtlich auf der linken Seite aufreihen. Die elementaren Prozesse zum Entwickeln Ihrer Bilder stehen unter „Allgemein“. Hier können Sie Belichtung, Kontrast oder Sättigung anpassen. Das Einzelmenü ist nie besonders lang und fasst alle Prozesse zusammen, die inhaltlich zusammenhängen. Das ist für den Bedienkomfort und die Übersichtlichkeit von Vorteil. So wird die Bildbearbeitung je nach geforderter Intensität Schritt für Schritt aufeinander aufgebaut. Eine grundlegende Entwicklung vom RAW zum fertigen Bild benötigt jedes Projekt. Einen Weichzeichner oder eine stilvoll platzierte Vignette wahrscheinlich nicht. Daher befinden sich diese Features ganz einfach unterhalb der Farbkorrekturwerkzeuge. Doch moderne Bildbearbeitung soll mehr können als konvertieren und belichten. Unter dem nächsten Reiter „Detail“ befinden sich Scharfzeichner, Rauschunterdrückung sowie die Korrekturwerkzeuge für Hautton und chromatische Aberration. Nach der Verbesserung dieser Bereiche steht in „Geometrie“ ein großes Portfolio an Begradigungs- und Zuschnittwerkzeugen zu Ihrer Verfügung. Vom Drehen und Neigen bis zu Proportionen und Maßen, zum Beispiel direkt auf eine Plattform der sozialen Medien, ist hier alles möglich. Im letzten Reiter befindet sich ein kleiner, aber feiner Bereich zur Retusche mit Reparaturmethoden wie dem Klonpinsel oder der Rote-Augen-Verringerung. Die linke Seite des Bildschirms gehört den Presets. Hinter kreativen Namen wie etwa „New York“ oder „Noir“ finden sich viele Voreinstellungen, die analoge Filme, prägnante Monochrom-Optiken oder themenbezogene Filter wie „Essen“ auf das Bild anwenden. Wer nichts an seiner Arbeitsoberfläche ändert, findet darunter den Verlauf seiner Aktivitäten, der erlaubt, jeden Schritt einzeln rückgängig zu machen.
Eine Alternative
Mit seinem aufgeräumten und ordentlichen Look, den genauen KI-Funktionen und der Steuerung der Regler mit dem Mausrad, über denen der Mauszeiger gerade ist, hat uns das Programm gut gefallen. Man bekommt mit Photo Studio ein solides Programm, das mit seinen Funktionen der Bearbeitung, Updates für Objektivkorrektur und der nicht-destruktiven KI-Maskierungsoption sowie der umfangreichen Bildverwaltung eine schöne All-in-one-Lösung bietet und auf der Bühne gut abschneidet.
Fazit
Mit der Version von 2024 kommt eine vollständige Bildbearbeitungssoftware mit umfangreichen Funktionen, KI-gestützter Motivauswahl und einer Datenbank mit smarter Verschlagwortung. Zusätzlich bieten Presets Raum für Kreativität.